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Sascha Schmidt

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Cover des Buches Der Tod ist ein Postmann mit Hut (ISBN: 9783940086372)

Bewertung zu "Der Tod ist ein Postmann mit Hut" von Martin von Arndt

Der Tod ist ein Postmann mit Hut
Sascha Schmidtvor 14 Jahren
Rezension zu "Der Tod ist ein Postmann mit Hut" von Martin von Arndt

Zum Inhalt zitiere ich aus dem Klappentext:
Wer sendet ihm Monat für Monat anonym ein leeres Blatt Papier als Einschreibe-Brief? Und was will ihm der Absender damit sagen? Gibt es etwa ein dunkles Geheimnis in seiner eigenen Vergangenheit oder in seiner Familie? Diese Fragen stellt sich der Gitarrist Julio, der seit Jahren davon lebt, Klassiker der Rockmusik für chinesische Schnellimbisse aufzubereiten. Julio beschließt, den Briefen auf den Grund zu gehen. Es wird eine Reise, die ihn auf sich selbst zurückwirft, sein Leben ordentlich durcheinander schüttelt.

Der Tod ist also ein Postmann mit Hut, vordergründig eine Quest nach dem Urheber der eingeschriebenen Drohbriefe, wobei die Briefe sind wohl ein Symbol für das Unaussprechliche oder Ungreifbare sind, das unser Leben nicht nur bedroht, sondern auch erst in Gang bringt (das hat mich ein wenig an Kafka erinnert, aber Kafka ist natürlich noch viel eindringlicher). Es wird aber schnell klar, dass es auch die Geschichte einer Männerfreundschaft ist, die mich ebenso oft zum Lachen gebracht wie zu Tränen gerührt hat.

In den eigentlichen Roman ist noch eine Geschichte eingeschoben, in der das Thema der im Hinterhalt lauernden unbenannten Gefahr in einer ziemlich heftigen Boy-meets-Girl-Story variiert wird. Nachdem es mich am Anfang genervt hat, dass mit ihr der Handlungsfaden ständig unterbrochen wird, hat sie mich am Ende total fasziniert (ich finde sie jetzt sogar besser als den eigentlichen Roman).

Stil und Sprache dieses Buchs sind eloquent, fast schon melodisch. Trotzdem liest es sich herrlich leicht, wahrscheinlich weil der Roman bei aller Bedrohlichkeit auch richtig komisch ist. Der Autor wird wohl oft mit Wilhelm Genazino verglichen, was nicht ganz falsch ist, aber mich hat die Art, wie das Thema behandelt wird, eher an Paul Auster (Das rote Notizbzch). erinnert oder an Jonathan Safran Foer (Extrem laut). Wer dessen Romane liebt, wird sicher auch diesen lieben.

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