Bewertung zu "Mein Reich komme - Thriller: BLUE EDITION" von Alexander Burger
Es geht um den Polizisten Mark van Groth, der sich eigentlich in einen kleinen Ort versetzen lassen hat, um ein wenig zur Ruhe zu kommen - allerdings passiert dort schon bald ein brutaler Mord an einem Ehepaar, und es ist vorbei mit der Ruhe. Am Tatort werden einige Rätsel hinterlassen, Mark findet eine Kugel, die sich später als Cyberhelm herausstellt, und auch sonst scheint einiges nicht ganz so zu sein, wie es scheint. Und anstatt sich leicht aufklären zu lassen, wird der Fall später nur noch verwirrender...
Ganz vorneweg - mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich war gleich überzeugt von den Charakteren, Mark und seine Partnerin Lora wirken gleich von Anfang an sympathisch und realistisch, und die Geschichte ist einfach schön verworren. Es liegt nicht daran, dass es keine Hinweise gibt, um den Fall aufzuklären, sondern das Problem ist eher, dass es so viele gibt, die alle aber nicht offensichtlich sind, sondern in Rätsel ausarten - die sich aber trotzdem lösen lassen. Auch als Leser kann man miträtseln und dadurch schon einige Dinge herausfinden, die der Ermittler vielleicht erst ein paar Seiten weiter weiß, was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Dadurch kann man sich einfach noch ein bisschen mehr in das Buch hineinversetzen und ist gleich auch noch viel mehr daran interessiert, schnellstmöglich zur Lösung zu kommen. Allerdings ist genau dieses Element hier so aufgebaut, dass man als Leser nicht ab ungefähr der Hälfte den Rest errät und sich das Lesen sparen könnte - es gibt dabei schon immer ein paar Tücken, und einige Hinweise, die man erst später bekommt; genau wie Mark eben.
Ich muss sagen, ich habe das Buch aufgrund des Themas ausgewählt - ich arbeite gern mit Computern, interessiere mich auch für Virtual Reality und Spiele, und was würde da also besser passen, als ein ganzes Buch, das sich genau darum dreht? Und auch hier wird man als Leser nicht enttäuscht - die Welt, in die man hier eintauchen kann, wird gut beschrieben, während dem Lesen sieht man sich selbst vor seinem inneren Auge praktisch dort; zumindest ich konnte also problemlos in die Geschichte eintauchen.
Auch fand ich gut, dass man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln sieht - und diese Sprünge sind immer auch gut gekennzeichnet, meiner Meinung nach. Die kurzen Blogeinträge, die den Anfang eines neuen Kapitels kennzeichnen, versteht man zwar erst nach ein paar Kapiteln wirklich, allerdings wecken sie schon von Anfang an Interesse.
Alles in allem, ein wirklich gelungenes Buch!