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Sashimi

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Mein Reich komme - Thriller: BLUE EDITION (ISBN: 9783945298237)

Bewertung zu "Mein Reich komme - Thriller: BLUE EDITION" von Alexander Burger

Mein Reich komme - Thriller: BLUE EDITION
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein Thriller, der den Leser in eine virtuelle Welt mitnimmt - gewürzt mit einigen Rätseln zum Mitraten, Action und viel Spannung
Ein wirklich guter Thriller

Es geht um den Polizisten Mark van Groth, der sich eigentlich in einen kleinen Ort versetzen lassen hat, um ein wenig zur Ruhe zu kommen - allerdings passiert dort schon bald ein brutaler Mord an einem Ehepaar, und es ist vorbei mit der Ruhe. Am Tatort werden einige Rätsel hinterlassen, Mark findet eine Kugel, die sich später als Cyberhelm herausstellt, und auch sonst scheint einiges nicht ganz so zu sein, wie es scheint. Und anstatt sich leicht aufklären zu lassen, wird der Fall später nur noch verwirrender...


Ganz vorneweg - mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich war gleich überzeugt von den Charakteren, Mark und seine Partnerin Lora wirken gleich von Anfang an sympathisch und realistisch, und die Geschichte ist einfach schön verworren. Es liegt nicht daran, dass es keine Hinweise gibt, um den Fall aufzuklären, sondern das Problem ist eher, dass es so viele gibt, die alle aber nicht offensichtlich sind, sondern in Rätsel ausarten - die sich aber trotzdem lösen lassen. Auch als Leser kann man miträtseln und dadurch schon einige Dinge herausfinden, die der Ermittler vielleicht erst ein paar Seiten weiter weiß, was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Dadurch kann man sich einfach noch ein bisschen mehr in das Buch hineinversetzen und ist gleich auch noch viel mehr daran interessiert, schnellstmöglich zur Lösung zu kommen. Allerdings ist genau dieses Element hier so aufgebaut, dass man als Leser nicht ab ungefähr der Hälfte den Rest errät und sich das Lesen sparen könnte - es gibt dabei schon immer ein paar Tücken, und einige Hinweise, die man erst später bekommt; genau wie Mark eben. 

Ich muss sagen, ich habe das Buch aufgrund des Themas ausgewählt - ich arbeite gern mit Computern, interessiere mich auch für Virtual Reality und Spiele, und was würde da also besser passen, als ein ganzes Buch, das sich genau darum dreht? Und auch hier wird man als Leser nicht enttäuscht - die Welt, in die man hier eintauchen kann, wird gut beschrieben, während dem Lesen sieht man sich selbst vor seinem inneren Auge praktisch dort; zumindest ich konnte also problemlos in die Geschichte eintauchen.

Auch fand ich gut, dass man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln sieht - und diese Sprünge sind immer auch gut gekennzeichnet, meiner Meinung nach. Die kurzen Blogeinträge, die den Anfang eines neuen Kapitels kennzeichnen, versteht man zwar erst nach ein paar Kapiteln wirklich, allerdings wecken sie schon von Anfang an Interesse.

Alles in allem, ein wirklich gelungenes Buch!

Cover des Buches Knuckleduster (ISBN: 9783958351493)

Bewertung zu "Knuckleduster" von Andrew Post

Knuckleduster
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannend geschriebene, gut aufgebaute Geschichte mit der einen oder anderen Überraschung
In einer weniger schönen Zukunft...

Die Geschichte dreht sich um Brody, einen blinden Exmilitär, der sich seinen Lebensunterhalt und das Geld für Linsen, mit deren Hilfe er doch wieder sehen kann, damit verdient, dass er sich für geschlagene Ehefrauen und Freundinnen an deren Männern rächt - bis er von seinem ehemaligen Freund Thorp angerufen wird, der ihn einlädt, für ein paar Tage zu ihm zu kommen und ein bisschen Urlaub zu machen.. Dass daraus nichts wird, ist klar - stattdessen verbringt Brody seine Zeit in Chicago, auf der Suche nach Thorps verschwundener Schwester Nectar..
Für mich persönlich war das der erste Ausflug in die Welt der Science Fiction - und so schlecht hat der mir auch nicht gefallen, ich fand, der Autor schafft es ganz gut, seine Version der Zukunft verständlich darzustellen. Hin und wieder fehlten kleine Details, die man sich dann selbst zusammenreimen musste, aber im Großen und Ganzen kann man sich beim Lesen schon vorstellen, dass die Welt einmal wirklich so sein könnte. Die Charaktere, die Landschaft und die Handlungsorte wirken alle sehr echt und nachvollziehbar - besonders die Umgebung, bzw. der Hintergrund, ist immer so beschrieben, dass man die Geschichte vor seinem inneren Auge wirklich ablaufen sehen kann, was mir gut gefallen hat. Es sind einfach Kleinigkeiten, auf die hier auch Wert gelegt wurde, die das Bild, das man präsentiert bekommt, abrunden - im Hintergrund spielt Musik, und man erfährt welche, die Einrichtung des Restaurants ist auf eine bestimmte Art und Weise gestaltet, die Bedienung verhält sich so ... Man bekommt als Leser einfach ein Gefühl für die Atmosphäre, und könnte fast selbst dort gewesen sein.
Die Geschichte war meiner Meinung nach gut aufgebaut - vielleicht teilweise ein wenig zu sehr übertrieben, aber keinesfalls schlecht; man muss sich halt auf Science Fiction einlassen können, denke ich. Auch an Spannung fehlt es nicht - dadurch, dass man in die Geschichte mit der Suche nach der verschwundenen Nectar einsteigt, und sich alles, das weiter passiert, daran aufbaut, bleiben immer wieder Fragen offen, und man behält das Interesse am Buch, weil man einfach wissen muss, wie es weitergeht. Vielleicht teilweise auch ein klein wenig unglaubwürdig - viel von ihren Verletzungen zu spüren, scheinen die Charaktere nämlich nicht oft.
Ein großer Minuspunkt dagegen ist die Übersetzung - mit ein paar wenigen Fehlern kann ich leben, auch, wenn die mich schon ein bisschen beim Lesen stören, man wird einfach aus dem Lesefluss gerissen dadurch. Aber hier nahm gerade das Ausmaße an, die nicht mehr lustig waren - wirklich schade, meiner Meinung nach ist die Geschichte an sich nämlich nicht schlecht.

Cover des Buches Für immer und Sushi? (ISBN: 9783945298701)

Bewertung zu "Für immer und Sushi?" von Fiona Kawazoe

Für immer und Sushi?
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wie eine Reise ins echte Japan - gewürzt mit einer süßen Geschichte, und einer Prise Verliebtsein ..
Ein Ausflug nach Japan

Im Mittelpunkt steht Vanessa, die sich spontan dazu entscheidet ein paar Monate in Japan zu verbringen, wo sie als Kindermädchen arbeiten will. Dort angekommen ist alles ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat - der Job läuft nicht wirklich, die Familie passt nicht besonders zu ihr, und schlussendlich sieht sie sich gezwungen auszuziehen, und das nach nur einem Tag. So trifft sie Saki - eine quirlige Halbjapanerin, die sie nicht mehr von Vani unterscheiden könnte, wenn sie wollte. Sie lebt ihr Leben ganz locker und leicht, während Vanessa vor allem, das schwierig werden könnte, davon läuft.
Mir hat das Buch wirklich gut gefallen - der Schreibstil, die Beschreibungen und die Handlung lassen den Leser sich einfach so fühlen, als ob er in Japan auf Urlaub wäre. Man lernt Tokio kennen, wie es wirklich ist - nicht nur die bunte Glitzerstadt mit den tausenden von Kostüm- und Anzugträgern, die ständig von einem Punkt zum nächsten zu eilen scheinen, unterbrochen von ein paar "Verrückten", die sich als Anime-Figuren verkleiden.. sondern auch den Arbeitsalltag der Menschen, den Druck, den auch die Kleinsten schon aushalten müssen, immer ihr bestes zu geben. Mit 3-4 Jahren schon mehrere Sprachen lernen zu müssen, zum Beispiel. Während dem Lesen fühlte ich mich ständig, als ob ich wirklich in Japan wäre - ich kenne viele der beschriebenen Orte und Plätze, was das Gefühl dort zu sein noch einmal verstärkt hat.Die Geschichte erzählt sich relativ locker, man lernt gleichzeitig viel über die japanische Kultur und auch die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Familie dort, die sich ja doch um einiges von denen hier unterscheiden, und kann gleichzeitig Vanessas Leben mitverfolgen, wie sie langsam aus ihrem Schneckenhaus herauskommt. Teilweise ist die Handlung etwas langsam, dafür lernt man die Figuren aber besser kennen als in vielen anderen Büchern, und kann so erst recht mit ihnen mitfühlen. Nur die Liebesgeschichte selbst kam mir hier ein wenig kurz vor, sie wird mir einfach ein bisschen zu schnell abgehandelt, und am Ende ist dann alles so und so, aber als Leser muss man sich den Schritt dahin noch selbst ausdenken. Mitfiebern kann man dafür allemal - an Spannung fehlt es hier bestimmt nicht.
Alles in allem ist dieses Buch für mich eines der wenigen, die ich gerne noch einmal lesen werde - einfach aus dem Grund, dass sich das ganze wirklich wie eine Reise anfühlt. Am Schluss wundert man sich, dass andere einen gar nicht darauf ansprechen, dass man im Urlaub war - bis einem dann wieder einfällt, dass man nur ein Buch gelesen hat.. 

Cover des Buches Das Mädchen Dori. Kriminalroman (ISBN: 9783200042865)

Bewertung zu "Das Mädchen Dori. Kriminalroman" von Dietmar Wachter

Das Mädchen Dori. Kriminalroman
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Unkonventionell und spannend aufgebaut - es lohnt sich also, sich auf die Geschichte einzulassen!
Brutal, aber realistisch - Doris Leben

Es geht um Dori, ein Roma-Mädchen. Ihr Vater hat Probleme mit ihrer Mutter, am Ende nimmt er Dori einfach mit auf eine Reise quer durch Europa. Und Dori erlebt so viel mehr als ihre Geschwister, auch, wenn es für die beiden beim Roma-Leben bleibt - gleichzeitig treffen sie überall auf Teile ihrer Familie und kommen bei Familienfesten zusammen. Doch dann ändert sich plötzlich alles, und Dori ist allein. Von Matteo, dem Polizisten, der sich um die beiden Morde in Italien kümmern will, bekommt man erst gegen Ende hin mehr mit.

Ich fand das Buch gut geschrieben - es dauert eine Weile bis man beim Lesen hineinkommt, weil die Geschichte so unerwartet anfängt, anfangs ist nämlich keine Rede von Mord, von Südtirol, oder einem Matteo - es dreht sich alles nur um Dori, und ihr Leben in Rumänien. Dafür lernt man die Roma wirklich kennen, nicht nur das, was wir hier von ihnen sehen, sondern einfach, wie sie wirklich sind. Aus Doris Leben wird erzählt, von ihren vielen Geschwistern, dem Vater, der nie Zuhause ist; danach hat man einfach das Gefühl, jetzt wirklich etwas mehr zu wissen - auch, wenn ich selbst das Leben, das sich die Roma aussuchen, trotzdem nicht nachvollziehen kann. 


Interessant finde ich auch den Aufbau des Buches: Als Leser weiß man schon viel früher, dass es zu einem Mord kommen wird, gleich von Anfang an - aber es passiert lange gar nichts in dieser Richtung, sondern alles scheint mehr oder weniger gut zu sein. Fast wirkt es, als ob der Klappentext von einer ganz anderen Geschichte handelt - erst viel später laufen hier die Fäden zusammen. Als es dann so weit ist, weiß man auch schon lange vor Matteo, dem Ermittler, was passiert ist, und so kann man mitverfolgen, wie er langsam auf die richtige Spur kommt. Die Sprünge zwischen den Charakteren sind dafür gut gemacht - nach ein paar Sätzen weiß man schon, um wen es sich handelt, einfach weil auch die Schreibweise sich zwischen den beiden unterscheidet, ihre Umgebung, ihr Verhalten etc.

Im Buch vergeht viel Zeit - und das ist das einzige, das ich als Leserin nicht wirklich mitbekommen habe. Anfangs ist Dori ein kleines Mädchen, am Ende weit davon entfernt; angefühlt hat es sich aber höchstens wie 1-2 Jahre, man bekommt eher nur am Rande mit, dass schon einiges an Zeit vergangen sein muss. Erst gegen Ende hin wird klar, wie viel.

Insgesamt finde ich, dass das Buch sehr gut geschrieben ist - es hält einen einfach beim Lesen, auch wenn man, wie ich, oft vielleicht nicht einer Meinung mit dem Gelesenen ist (gerade die Einstellung der Roma zum Stehlen wäre so ein Thema zum Beispiel). Man kann da aber trotzdem darüber stehen, weil man einfach wissen muss, wie die Geschichte weitergeht. Der Einstieg ist zwar relativ langsam, man lernt einfach erst einmal Dori besser kennen, erst später baut sich etwas Spannung auf; mit einem ganz normalen Krimi wäre dieses Buch meiner Meinung nach aber nicht zu vergleichen. 
Mir gefällt, dass man Einblick in das Landpolizistenleben erhält, wie es sonst wohl keiner zugeben würde - die Geschichte wirkt einfach sehr realistisch dadurch.

Cover des Buches Das Geheimnis der Flammen (ISBN: 9783734732485)

Bewertung zu "Das Geheimnis der Flammen" von Rolf Zeiler

Das Geheimnis der Flammen
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Spannend und interessant gehaltener Einstieg in eine Triologie; keine schlechte Wahl, wenn man in eine moderne Fantasy-Welt eintauchen will.
Interessant, spannend, romantisch - gelungen

Hauptfigur ist Elisa, die Liz genannt wird, und in deren Leben es bisher nur darum ging, Tag und Nacht alleine über ihre Stadt zu wachen. Die wird nämlich ständig von Monstern angegriffen, schon seit Liz' frühester Kindheit war das so - auch, wenn sie nicht weiss, woher diese Monster kommen, und wieso sie ständig angreifen. Plötzlich ist sie mit dieser Aufgabe jedoch nicht mehr allein - sie trifft auf Gleichgesinnte, den Kreis. Nur einfacher wird ihr Leben dadurch nicht, da sie sich jetzt mit ganz anderen Problemen herumschlagen muss, der Anführer macht es ihr nämlich nicht gerade leicht...

Ich fand das Buch gut geschrieben - die Kapitel sind kurz, man kommt schnell voran, was auch am Schreibstil liegt; es passiert nämlich ständig etwas. Man muss also einfach wissen, wie es weiter geht, wie die verschiedenen Charaktere mit der neuen Situation umgehen.. Die Geschichte wird auch nicht nur aus Liz' Sicht erzählt, man lernt auch einige der anderen besser kennen. Das fand ich sehr gut gelöst - so erhält man als Leser einfach einen Überblick über alle Protagonisten, versteht, wieso wer wie reagiert und hat am Ende eher das Gefühl, den Kreis etwas zu kennen.

Das ist nämlich etwas schwieriger als sonst, da es häufig zu Zeitsprüngen kommt - als Leser würde man gerne mehr über die jeweilige neue Situation erfahren, liest das nächste Kapitel - und dann ist das ganze aber schon wieder vorbei und das nächste Problem steht an. Hin und wieder hat man dadurch das Gefühl, dass man etwas verpasst hat, weil irgendetwas zu fehlen scheint - allerdings erhält man als Leser genügend Hinweise, um sich das dann selbst zusammen zu reimen, finde ich. Gleichzeitig wurde ich so immer wieder zum Weiterlesen animiert, vielleicht würde ja doch noch etwas kommen...? Und dann zog das Gefühl des wissen-Müssens mich einfach wieder weiter.

Insgesamt ist das Buch also durchgehend spannend und interessant geschrieben, es kommt zu keinen "leeren" Phasen, an Action fehlt es nie - und mit dem Versprechen am Ende, dass Band 2 nicht anders werden wird.

Cover des Buches Blickwinkel - Point of View (ISBN: 9789963533138)

Bewertung zu "Blickwinkel - Point of View" von K. Elly de Wulf

Blickwinkel - Point of View
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Allen zu empfehlen, die Lust auf etwas Neues haben - etwas Hartes, Derbes, bei dem nichts geschönt wird.
Kein typischer Frauenroman

Die Geschichte dreht sich um Luke, einen professionellen MMA-Kämpfer - der sich plötzlich um seinen Sohn kümmern muss, weil dessen Mutter ihn einfach vor seiner Tür abstellt und sich aus dem Staub macht. Luke ist ein harter Kerl, aber von Kindererziehung hat er keine Ahnung. Von Frauen, Beziehungen und Familien auch nicht - seine Welt ist das Dojo, das Kämpfen und das Training. Und hin und wieder ein Mädel, mit dem er eine Nacht verbringt, mehr aber nie. Doch das alles ändert sich, als er auf Natalie trifft, die Mutter des neuen besten Freundes seines Sohnes, die allerdings auch keine langweilige, alleinerziehende Mama ist..

Mir hat das Buch sehr gut gefallen - es ist kein typischer, immer-gleicher Frauenroman, in dem sich ein "Softie" in eine süße, unschuldige Frau verliebt, aber nicht mit ihr zusammen sein kann, weil irgendwelche Problemchen auftauchen etc.. Nein, die Geschichte passt zum Cover - Luke ist ein harter Kerl. Man erlebt seine Sicht der Dinge, und er lässt sich garantiert nicht leicht einwickeln. Dementsprechend derb ist auch der Ton, er nimmt kein Blatt vor seinen Mund - wieso auch? In seiner Welt gibt es nur das Kämpfen, und dort weht halt ein anderer Wind.
Man bekommt einen guten Eindruck vom Alltag eines Kämpfers - Training, Ernährung, Kämpfe, das ganze drum und dran. Wer allerdings seitenweise Kampfbeschreibungen befürchtet, braucht ganz unbesorgt zu sein: es wird natürlich gekämpft, aber übertrieben wird damit nicht.
Dann setzt die Wandlung ein - vom Kämpfer zum Vater, das Dojo verliert ein Stück seines Stellenwerts. Diesen Teil fand ich sehr gut beschrieben, es wird nichts übersprungen oder beschönigt, am nächsten Tag hat Luke sich schon an seinen Sohn gewöhnt und ist der weltbeste Vater.. Im Gegenteil: man sieht, dass es ihm schwer fällt. Aber auch, dass es ihm gut tut - und, dass er sich Mühe gibt, sich Mühe geben will.

Gut fand ich auch den Schreibstil, man ist schnell mitten in der Geschichte drin, und alles ist sehr nachvollziehbar beschrieben. Es fehlt auch nicht an Spannung - wäre ja auch langweilig, wenn gleich beim ersten Versuch alles gut ginge, nicht? Von mir erhält dieses Buch eine absolute Leseempfehlung, geeignet für alle, die einfach einmal Lust auf etwas anderes haben - und kein Problem damit, sich dann auch auf etwas ganz anderes einzulassen.

Cover des Buches Wisibada Mortale (ISBN: 9783944095059)

Bewertung zu "Wisibada Mortale" von Udo Luh

Wisibada Mortale
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Locker, lustig, aber doch spannend - ideal für alle, die auf der Suche nach etwas Neuem sind
Ein nicht ganz ernster Krimi

Im Mittelpunkt steht Frederieke, genannt Freddy. Sie arbeitet als Physiotherapeutin in einem Krankenhaus, und dort wird ihr von einem Patienten eine kurze Botschaft zugeflüstert. Gleich darauf ist der Mann tot - und Freddy weiß nicht, was sie mit den paar Worten des Mannes anfangen soll. Bald darauf erhält sie mehr Hinweise, ein Zeitungsartikel stößt sie in die richtige Richtung, sie nimmt die Fährte auf und verwickelt sich langsam immer mehr in der Geschichte..

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen - humorvoll, aber doch auch spannend und actionreich. Man kommt gut ins Lesen rein, und lernt anfangs ganz locker alle Charaktere kennen. Die Situation ist entspannt, es kommt nur zu kleineren Problemen, über die man als Leser lachen kann und die Figuren noch besser kennen lernt. Ich finde auch, dass man die Handlungen der Hauptfiguren sehr gut nachvollziehen kann - wer wird nicht manchmal von Neugier zu Dingen getrieben, die für alle um uns herum absolut unverständlich sind?
Dann wird es langsam spannender, man spürt, wie sich der Kreis langsam schließt - und einen als Leser darin einsperrt. Es ist nicht mehr bloß das Das-könnte-ich-auch-sein-Gefühl, das mich zum Lesen gebracht hat, sondern auch das wissen-müssen, das sich langsam einschleicht. Dadurch, dass man nicht strikt nur einen Blickwinkel auf das Geschehen hat, sondern der Autor zwischen mehreren Personen hin und her springt, stellt sich ständig die Frage, was passiert als nächstes? Kommt der durch mit seinem Plan? Wann erfahren die anderen, was gerade geschehen ist? Ich wurde so immer weiter in die Geschichte hineingezogen, ohne, dass ich es selbst wirklich bemerkt habe. Bis zum Höhepunkt am Schluss fieberte ich mit, und der liest sich dann auch wie ein wirklich großer Showdown!

Anzumerken sind hier noch die GPS-Daten, die einen durch das Buch begleiten. Auch als Nicht-Wiesbadner lernt man so die Stadt kennen und kann sie sich auch direkt nach einem Klick ansehen und mit den anderen Orten der Handlung vergleichen. Um ganz ehrlich zu sein, andere Autoren beschreiben die Orte in ihren Büchern ja auch gut und genau, so dass man nachschauen könnte - nur mache ich das da kaum jemals wirklich. Hier sind die Koordinaten direkt im Text und so erstellt, dass man einfach nur drauf tippen muss, und schon ist man dort: perfekt für auch Faule!

Wer also auf der Suche nach etwas ist, das sich nicht einfach so liest, wie ein gewöhnlicher Krimi, bei dem man nur dem Ermittlerteam folgt, das den Bösen fangen will, der einfach nur nicht mehr nachvollziehbar böse ist - der ist hier gut bedient. Sympathische Charaktere, eine interessante Story mit Witz und zum Schluss hin Spannung ohne Ende.

Cover des Buches Fahr zur Hölle (ISBN: 9783896673251)

Bewertung zu "Fahr zur Hölle" von Kathy Reichs

Fahr zur Hölle
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Stellenweise etwas zu genau beschrieben, sonst aber ein gewohnt spannendes, wenn auch etwas melancholisch gehaltenes Buch
Fahr zur Hölle - Kathy Reichs


Ein weiteres Buch aus der Temperance-Brennan-Reihe - wieder mit eindeutigem Themenbezug: dieses Mal geht es um das NASCAR-Rennen in Charlotte.

Das war eigentlich auch schon der erste Hinweis für mich, das Buch lieber nicht zu lesen, da mich Autorennen einfach gar nicht interessieren. Erst recht keine amerikanischen, von denen man hier überhaupt nichts hört.. Man bekommt hier nämlich einiges über die Geschichte dieses NASCAR-Rennens zu lesen, erfährt viel über verschiedene Fahrer, über die Einstellungen dieser Fahrer zu bestimmten Themen.. Meiner Meinung lernt man etwas zu viel über diese Rennen.
Aber gut, wenn man den Klappentext liest, weiß man schon, worauf man sich einlässt, es geht ja nicht nur um historische Rennen, sondern auch um eines, das gerade erst stattfinden soll.
Man kann auch Tempes Privatleben ein bisschen weiterverfolgen, auch wenn das in diesem Buch eher im Hintergrund stand - viel passiert dieses Mal einfach nicht. Dafür sind die Charaktere wieder gewohnt realistisch, und auch die Handlungsorte kann man sich sehr gut vorstellen, es fühlt sich danach fast an, als wäre man selbst dort gewesen.
Das ganze Buch versetzt den Leser langsam in eine etwas melancholische Stimmung, die durch die überall herrschende Vorfreude auf das Rennen und den langsamen Spannungsaufbau aber immer wieder unterbrochen wird.

Mir persönlich hat das Buch trotz der zu langen Beschreibungen über die Rennen sehr gut gefallen, wie gewohnt, konnte man selbst sehr gut miträtseln, überlegen, wie die Geschichte ausgehen könnte, und schon ein paar Seiten weiter sehen, ob man richtig lag.. etwas, was mir an den Büchern von Kathy Reichs einfach gefällt, viele andere Autoren verraten dem Leser die Details, die er braucht, um auf die Lösung zu kommen, nämlich erst dann, wenn der Fall ohnehin gelöst wird..

Cover des Buches Knochenbett (ISBN: 9783442478545)

Bewertung zu "Knochenbett" von Patricia Cornwell

Knochenbett
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wird leider nicht zu einem meiner Lieblingsbücher werden..
Knochenbett - Patricia Cornwell


Dieses Buch aus der Kay-Scarpetta-Reihe fängt vielversprechend an, der Klappentext ist gewohnt interessant gehalten, und auch die ersten paar Seiten fesseln den Leser sofort. Danach baut die Story allerdings auch ziemlich schnell wieder ab, die Fälle geraten ziemlich in den Hintergrund, und es geht eher um private Problemchen. Insgesamt bin ich keinesfalls dagegen, mehr über die Hauptcharaktere und ihr Sozialleben herauszufinden, im Gegenteil, ich finde, gerade dadurch, dass man die Charaktere ein wenig besser kennen lernt, wirken sie erst echt - hier wird man dabei jedoch in den Wahnsinn getrieben. Kay sagt etwas, meint aber etwas völlig anderes - und alle verstehen das andere, wissen worum es geht. Dann sagt Benton etwas, und das gleiche Spiel fängt von vorne an. Das zieht sich durch das ganze Buch, durch mehrere Charaktere, und ich persönlich, verstehe nicht, wie man vom Gesagten auf das Gedachte schließen kann, ohne entweder völlig verrückt zu sein - oder zu wissen, was alle anderen denken, wie es sonst nur die Autorin kann..

Die Fälle wären interessant gewesen - die verschwundene Paläontologin, die Leiche aus dem Meer, der Gerichtsfall - nur leider passen sie nicht mit dem Klappentext zusammen. So sehr muss Kay gar nicht um ihre Reputation fürchten, der Titel bezieht sich auf den einzigen Fall, der im Hintergrund versinkt.. und mir fehlt einfach die logische Verbindung hinter dem Ganzen.

Cover des Buches Die Sprache der Knochen (ISBN: 9783896674548)

Bewertung zu "Die Sprache der Knochen" von Kathy Reichs

Die Sprache der Knochen
Sashimivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wieder einmal lässt Kathy Reichs sich ein paar sehr interessante Themen einfallen, mit denen Tempe sich auseinandersetzen muss..
Die Sprache der Knochen - Kathy Reichs


Ich habe schon einige Bücher der Temperance-Brennan-Reihe gelesen, also war es für mich natürlich keine Frage, mir auch dieses Buch zu holen.
Schon allein das Cover empfand ich als sehr ansprechend - es ist genau im gleichen Stil gehalten, wie das der letzten 3-4 Bücher, sehr einfach und ruhig, kein Bild, sondern nur Zeichen. Mir gefällt auch, dass die Titel sich immer ähneln - und es dabei alle schaffen, einen ein wenig auf das Thema zu stoßen.

Dieses Buch war wieder sehr spannend zu lesen - Kathy Reichs fesselt den Leser anfangs nur mit einem interessanten Thema, baut aber gleichzeitig im Hintergrund Spannung auf, die man ab einem gewissen Punkt dann kaum noch aushalten kann.
Hier schreibt sie über das Thema Websleuthering - über Privatpersonen, die über das Internet mithelfen bzw. im Alleingang Vermissten- oder Todesfälle lösen, bei denen die Polizei schon längst nicht mehr nachhakt. Hobbydetektive also. Außerdem kann man wieder einmal auch sonst viel lernen - Kathy Reichs schafft es, auch einem Nicht-Mediziner Details aus Tempes bzw. ihrer Arbeit zu erklären, aber so verpackt, dass man nicht einmal bemerkt, dass man gerade etwas lernt.
Ich liebe es auch, wenn man bei Büchern miträtseln kann, wer war's? Wer hat was getan? Welche Geheimnisse könnte wer sonst noch verbergen? Und genau das kann man bei Kathy Reichs immer, manchmal schafft man es schon ein paar Seiten vor Tempe etwas herauszufinden, manchmal muss man sich von ihr zur Lösung hinführen lassen. Aber immer macht alles Sinn, es werden keine Handlungsstränge in der Luft hängen gelassen, so dass man sich als Leser am Schluss darüber wundern muss, was wohl mit einer einzelnen Person passierte..
Das einzige, das mir an diesem Buch nicht allzu sehr gefallen hat, war der Schluss - sicher, die Autorin schafft es immer noch, den Leser zu überraschen, aber ich fand das Ende einfach etwas schwach, vor allem im Vergleich zu den anderen Bänden aus der Brennan-Reihe.

Mir persönlich gefällt auch, dass man insgesamt so viel über Tempes Sozialleben erfährt - man lernt ihre Mutter kennen, Ryan, ihre Tochter, ihre Katze, Kollegen, Personen mit denen sie wegen der Fälle zu tun hat.. und alle Charaktere erscheinen schlüssig, wirken echt, man kann sich problemlos vorstellen, dass es sie wirklich geben könnte.

Über mich

  • 17.05.2016

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