Inhalt
Isabel steht vor dem Nichts. Ihr Mann ist tot. Jetzt steht sie mit ihren Kindern Thierry und Kitty und Schulden, die ihr Mann hinterlassen hat, alleine da. Die schicke Wohnung in London müssen sie notgedrungen aufgeben, ebenfalls die dazugehörige Nanny und vollkommen neu anfangen irgendwo in einem kleinen Vorort, irgendwo in England - wo Isabel von ihrem Großonkel, sehr überraschend, sein altes Haus geerbt hat.
Ein Haus – das spanische Haus - das in Little Barton sehr beliebt zu sein scheint. Ein großes Anwesen, außerhalb des Örtchens, wunderschön am Wald und See gelegen. Allerdings stark in die Jahre gekommen und an sämtlichen Ecken und Kanten renovierungsbedürftig. Ein Haus, das viel Potenzial hat, wenn man weiß wie man dieses Potenzial aus dem Haus herausholen kann und bestenfalls, dass Entsprechende Know-How sowie Geld mitbringt. Dinge die Isabel nicht Voraussetzt.
Matt MCCarthy jedoch schon. Matt und seine Frau Laura leben schon seit Jahren neben dem spanischen Haus, haben den alten Bewohner Herrn Pattisworth bis zu seinem Ableben gepflegt und Versorgt und währenddessen mit dem Haus geliebäugelt. Sie waren sich so sicher durch die Pflege, die sie Herrn Pattiworth zukommen lassen, dass alte Haus zu erben und von Grund auf zu erneuern. Für Matt kein Problem, Häuser kern zu sanieren ist sein Job. Der Frust und Neid sind daher groß, als nicht sie, sondern irgendeine Witwe aus London mit ihren zwei Kindern, das Haus erbt.
Isabel ist komplett mit dem Haus überfordert, nichts will funktionieren. Dabei will sie doch nur einen Neunanfang für sich und die Kinder.
Von der Frau in Nöten bekommt Matt als Nachbar natürlich schnell Wind und bietet ihr seine Hilfe an, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Matt nutzt Isabels Hilflosigkeit völlig schamlos aus, um somit selber wieder an das Haus zukommen.
Meine Meinung
Am Anfang kam mir Isabel schon sehr merkwürdig vor, das lang weniger daran, dass sie nur für ihre Musik lebt und weniger für ihre Familie, mehr daran wie völlig am Leben sie vorbei lebt. Sie hat alle Verantwortung einer Mutter in die Hände von der Nanny und ihrem Ehemann gelegt und scheint nun vollkommen überfordert. Anstatt sich jetzt aufzurappeln und für ihre Kinder da zu sein, scheint es aber eher als würde Kitty, mit ihren 15 Jahren, die Erwachsene in der Familie sein. Thierry ist neun Jahre und seit dem Tod seines Vaters spricht er nicht mehr, scheint aber im neuen Haus immer mehr aufzublühen. Besonders gut versteht er sich mit Bryon, der sich um das Land um das spanische Haus kümmert und auch Matt bei seinen Arbeiten am Haus unterstützt. Auch Isabel fängt an Bryon immer mehr zu mögen. Allerdings hat Bryon eine Vergangenheit, die ihn davon abhält sich Isabel und ihrer Familie zu öffnen. Hingegen scheint Matt immer mehr von Isabel angezogen und auch von dem Haus ist er weiterhin wie besessen.
Matt ist total unsympathisch, von Anfang an. Er betrügt seine Frau, er lügt und lügt und lügt, handelt nur zu seinem Nutzen und was er mit Isabel und dem Haus anstellt, ist einfach nur Widerlich. Bryon merkt schnell, was Matt vorhat, traut sich allerdings nicht dem entgegen zu wirken, da Matt Bryons Geschichte kennt und ihm immer wieder damit droht.
Isabel muss in all dem Chaos wieder den Klang ihres Herzens finden und so endlich Frieden für sich und die Kinder finden.
Das Ende der Geschichte ging mir dann allerdings viel zu plump und zu schnell. Ich hatte noch etliche Fragen offen und es war irgendwie alles in Allem nicht ganz rund. Die Geschichte hat sich einfach gezogen, es lag zwar immer diese Spannung in der Luft aber es kam nicht zum Entladung dieser Stimmung. Erst am Ende und ab da wurde die Geschichte in meinen Augen nur noch halbherzig runtergerasselt.
Fazit
Ich hatte mir doch etwas mehr von der Geschichte und von Jojo Moey erhofft. Es ist keine grottenschlechte Geschichte, ich finde die Idee und den Plot toll aber die Erzählweise hat es für mich einfach geschmälert. Ein schönes Buch, allerdings für mich kein Highlight.