Schneila

"Shelter" von Ursula Poznanski ist ein wirklich tolles Buch, dass nicht von Jugendlichen gelesen werden sollte. Mit ihrem neuen Buch greift Poznanski aktuelle Themen auf und verarbeitet sie greifbar und leicht verständlich. 

Wer Ursula Poznanski kennt, weiß, was er von ihren Büchern zu erwarten hat. Das Buch ist wie immer hervorragend geschrieben, liest sich in einem Rutsch durch und ist dabei hochspannend. 

"Shelter" handelt von einer Gruppe junger Studenten, die an einem feuchtfröhlichen Abend beschließen, eine Verschwörungstheorie zu verbreiten. Dabei erhoffen sie sich neben Spaß vor allem Erkenntnisse für die Bachelorarbeit von Liv, ein Mädchen der Gruppe. Doch recht schnell stellt sich heraus, dass das Experiment außer Kontrolle gerät. Bereits nach einigen Tagen stellt Benny ein Klopfen an seinem Fenster fest. Auch andere aus der Gruppe werden verfolgt, einige Verschwörungstheoretiker beginnen die Gruppe zu verfolgen. Als dann ein Unbekannter in den Sozialen Medien die Kontrolle über die Theorie übernimmt, läuft alles aus dem Ruder. Wer wissen will, wie es weiter geht, muss selbst lesen!

Ich fand besonders die Verbindungen zur aktuellen Querdenkerbewegung enorm spannend. Ursula Poznanski zeigt auf, wie einfach Menschen glauben – egal wie abwegig die Theorien sein mögen. Vorher unauffällige Bürger glauben auf einmal an Außerirdische und überschreiten Grenzen. 

Ich empfehle das Buch sehr und freue mich bereits darauf, es weiter zu verschenken. 

In "Co2 – Welt ohne Morgen" erzählt Tom Roth von einer Entführung gegen den Klimawandel, die die ganze Welt in Atem hält. 

12 Jugendliche aus 12 Nationen werden in Australien aus einem Klimacamp entführt. Nun drohen die Entführer, jede Woche einen der Jugendlichen ersticken zu lassen, wenn Forderungen für den Klimaschutz von den Nationen und der Politik nicht umgesetzt werden. Nachdem der erste Junge stirbt, steht die ganze Welt unter Schock. Marc Behringer, der Onkel des entführten Mädchens Hannah, beginnt den Wettlauf gegen die Zeit und reist über die gesamte Welt, um die Entführer und somit auch seine Nichte Hannah noch rechtzeitig zu finden. Doch die Zeit läuft gegen ihn. 

Tom Roth erzählt die Geschichte von Beginn an Spannend, Detailreich und wahnsinnig gut recherchiert. Das Buch reist einen mit in die Entführung, lässt einen mitfühlen und gleichzeitig nachdenken, über das eigene Handeln und die Welt, in der wir leben. Ständig fragt man sich – ist der Weg der Entführer wirklich der einzige, das Klima noch zu retten?  Auch die Corona-Krise, die nebenbei immer wieder erwähnt wird, lässt einen Schlucken und darüber nachdenken, wie sich das Klima weiter entwickelt. 

Das Buch war spannend, kurzweilig und hat zum nachdenken angeregt. Ein absolutes Muss!