SchokoEngele
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Mit „Dem Ozean so nah“ ist die Danny-Trilogie nun komplett!
Der Roman setzt (abgesehen vom Prolog) anderthalb Jahre bevor Danny und Jessica sich kennenlernen ein. Er spielt somit direkt vor „Dem Horizont so nah“ und beschreibt die besondere Freundschaft, die Danny und Christina verbindet.
Wie die beiden Vorgänger hat auch DOSN ein sehr stimmungsvolles Titelbild bekommen. Gerade im Bereich Liebesromane sind die Cover sehr austauschbar und setzen für mich selten die Story visuell so um, wie es bei der Danny-Trilogie der Fall ist. Ich schreibe diese Rezension über das eBook und bin mir sicher, dass ich mir auch das Taschenbuch mit dem tollen Cover ins Regal stellen möchte.
Nachdem es im ersten Danny-Roman um die Beziehung zwischen Jessica und Danny und in Band 2 um Dannys Kindheit ging, hatte ich eigentlich die Ewartung, der dritte Teil würde fast nur von Christina handeln.
Der Fokus liegt allerdings viel mehr auf der Freundschaft zwischen Christina und Danny Der Roman gibt dem Leser nochmals einen anderen Einblick in Dannys Leben unmittelbar bevor er Jessica kennengelernt hat.
Sehr unterhaltsam fand ich mehrere Abschnitte, in denen Danny mit seinen Freunden unterwegs ist. Sie spielen „Nummernjagd“ - eine Mischung aus Wette und Mutprobe, bei der sie Mädels ansprechen und versuchen ihre Telefonnummer zu ergattern.
Hier lernt man Danny als ganz normalen Jugendlichen/ jungen Mann kennen. Die Danny-Trilogie ist so berührend und bringt die Leser an vielen Stellen zum Weinen. Daher hat es mir sehr gut gefallen, dass die Leser im Abschluss der Trilogie einige Momente voller Leichtigkeit mit Danny erleben.
Für mich hat dieser Roman die Frage final beantwortet, warum es zwischen Jessica und Christina nicht zu Stutenbissigkeit kam und wie diese 3er-Konstelation als Freundschaft funktionieren konnte.
Jessica hat die symbiotische Beziehung der beiden erkannt. Sonst hätte sie rückbilckend auch nicht die Romane auf diese Art und Weise schreiben können und den Lesern diese besondere Freundschaft erklären können.
Danny möchte von Christina „gebraucht werden“. Als Leser fühlt man mit den beiden mit, und wird daran erinnert, wie es bei seinen eigenen Beziehungen zu seinen Liebsten ist, wenn man gebraucht wird. Daher kann man die Emotionen der beiden Hauptpersonen mitfühlen.
Sehr berührt hat mich die Beschreibung, dass Christina durch Dannys Freundschaft das Gefühl bekommt, „es wert zu sein, zu leben und geliebt zu werden“.
Dannys Charakterzüge, die er sich immer beibehalten will sind Euphorie und Optimismus. Diese Motivation findet sich in allen drei Romanen wieder und ist eine starke Botschaft an alle Leser, unabhängig davon, was man als Leser selbst in der Vergangenheit erlebt hat.
In DOSN wird dies durch ein „Stoppschild“ symbolisiert, das Christina und Danny gebastelt haben (sei es nun real oder in Gedanken), um ihre unerwünschten Kindheitserinnerung aufzuhalten und in Dannys Fall zusätzlich um Gedanken an die Krankheit Einhalt zu gebieten.
Sehr berührend fand ich auch die Abschnitte über das Pony Maya, das Danny vor dem Schlachter rettet. Aus ihrer Genesung schöpfen Danny und Christina Kraft: „Aber sie wird es schaffen. Weil sie stark ist und kämpft.“
Auch in diesem Roman ist mir aufgefallen, wie angenehm leicht der Schreibstil von Jessica Koch für die Leser ist. Man kann DOSN ganz flüssig lesen, was einem Raum für eigene Gedanken lässt.
Während sich Teil 1 Dem Horizont so nah auch losgelöst von der Trilogie als eigenständiger Roman präsentiert, steht Teil 3 nicht für sich alleine.
Meine Empfehlung ist es daher, zuerst die beiden anderen Bände zu lesen, um hier die perfekte Ergänzug der Danny-Geschichte zu finden.