Schungo
- Mitglied seit 01.07.2016
- 1 Freund*in
- 5 Bücher
- 2 Rezensionen
- 4 Bewertungen (Ø 4)
Schungos Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Siam Affairs ist der dritte Teil einer Reihe um William LaRouche, einen Ex FBI Mann in Thailand.
Ein etwas mysteriöser Prolog stößt uns direkt hinein in die Geschichte und zeigt uns gleich deren Gesicht, brutal, geheimnisvoll und exotisch. Spannung und überraschende Wendungen treiben die weitere Geschichte voran.
Man erfährt immer wieder weniger bekannte Eigenheiten und Probleme von Thailand
Gut gefallen hat mir das Thai Gefühl. Die Eigenheiten, Kultur und Landschaft werden immer wieder in die Geschichte eingewoben und sind nicht nur Hintergrundsetting sondern Bestandteil der Geschichte. Auch die unerwarteten (aber passenden) Wendungen machen die Geschichte spannend und unvorhersehbar.
Zwiespältig lassen mich die Charaktere zurück. Einerseits sind die meisten Personen wunderbar differenziert ausgearbeitet, so das man ihre Handlungsweisen nachvollziehen kann, andererseits wird der FBI Agent, der sonst anscheinend Hauptfigur der Reihe ist, hier zu einer Nebenfigur degradiert. Ich habe nur diesen Teil der Reihe gelesen, würde es aber komisch finden, wenn die Hauptfigur plötzlich in den Hintergrund tritt. Auch besonders ein Charakter wirkt sehr klischeehaft.
Was mir aber nicht gefallen hat waren die ultrakurzen Kapitel besonders am Anfang. Dazu kamen noch die 5 verschiedenen perspektivischen Handlungsstränge, die es zusammen dem Leser sehr schwer machen, auch nur einem davon zu folgen. Hier wird teilweise auf weniger als einer Taschenbuch Seite eine Szene angerissen, man braucht dann 3 solcher Abschnitte um eine Szene ganz zu erfassen. So wird es schwer die einzelnen Charaktere überhaupt zu identifizieren, damit man überhaupt weiß, welchem Charakter bzw. Handlungsstrang ,man nun folgt.
Erst als dann nach dem ersten drittel die Abschnitte mindestens aus 3-4 Seiten bestehen und eine Szene komplett beschreiben, stellt sich so etwas wie ein Lesefluss ein.
So fällt mir das abschließende Fazit recht schwer, einerseits punktet der Thriller mit Spannung, überraschenden Wendungen und exotisch - stimmigem Setting, andererseits ist vor allem der Anfang schwer zu lesen und es hat mich einige Überwindung gekostet, das Buch nicht einfach abzubrechen.
Meine Rezension zu "Sklavin und Königin" -
Das Buch ist Band 5 aus der Reihe "Karl Mays magischer Orient", soviel Vorweg. Lesen lässt es sich auch wunderbar alleinstehend, wer noch den Orientzyklus aus May`s Feder kennt wird sich über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen. Der Titel der Reihe legt es schon Nahe - der grösste Unterschied besteht darin, das sich ein gehöriger Schuss Magie mit in die Reisebeschreibungen und Abenteuer mischt.
Ganz im Stil des sächsischen Schriftstellers beschreiben hier 4 Autoren die Taten und Wagnisse von Kara ben Nemsi und seinen Weggefährten.
Eigentlich erzählt diese uns der Globetrotter Kara selbst, so das man sich direkt in die Geschichte hineinversetzt fühlt und die Gefahren direkt miterlebt.
Jeder Autor behandelt eine Episode des Buches, so das man nicht durch verschiedenen Schreibstile im Fluss gestört wird. Apropos verschiedene Schreibstile: Dadurch das sich alle Autoren an Karl Mays Schreibstil orientieren ist zwischen den einzelnen Episoden nur minimal ein Unterschied in der Federführung, beim Lesen gestolpert oder gar gestört habe ich mich nicht gefühlt.
Die einzelnen Episoden bauen auch untereinander auf, so das man gut durch die Gesamtgeschichte findet. Die einzelnen Charaktere handeln auch stets so, wie man es sich schon bei May erwartet hätte - nur um eine Priese Zauberei erwitert.
Fazit
eine schöne Bereicherung / Erweiterung des Orientzyklus für alle die sich auf die Magie einlasen wollen. Wer damit Probleme hat, sollte vielleicht Abstand waren, da Sie schon einen starken Einfluss in den Geschichten einnimmt. Mir hats gefallen.