SeilerSeite

Das Buch präsentiert eine Sammlung von 70 Politikerinnen, die sich dadurch auszeichnen, jeweils die erste Frau in einem bestimmten Bereich gewesen zu sein. Das kann das erste weibliche Staatsoberhaupt sein, die jüngste Vertreterin im Parlament, die erste Frau überhaupt im Parlament, die erste weibliche Ministerin usw.

Alle diese Frauen, die aus der ganzen Welt stammen, mussten zahlreiche Hindernisse aufgrund ihres Geschlechts überwinden. Auffallend oft war Gefängnis und Folter ein Teil der Strategie, diese Frauen aufzuhalten. Sie haben jedoch nicht aufgegeben und ihr Ziel weiterverfolgt. Neben den Sachinformationen kann man so auch etwas persönlich lernen: Starke Frauen werden nicht einfach so geboren und haben dann ein leichtes Wohlfühlleben, sondern sie müssen für ihren Traum kämpfen und werden mit jeder Hürde, die sie überwinden, stärker. Es wird auch deutlich, dass zwar alle Menschen auf dem Weg, wenn sie etwas bewegen wollen, vor Schwierigkeiten gestellt werden, dass Frauen aber allein aufgrund ihres Geschlechts noch mal mehr Repressalien erdulden müssen.

Die Auswahl der Portraits orientiert sich nicht am Bekanntheitsgrad der Frauen, es sind vielmehr zahlreiche weniger bekannte Politikerinnen dabei, sondern an ihren Taten und ihrem Pioniergeist. Zeitlich lassen sich die Biografien ins 20. und 21. Jahrhundert einordnen, es sind also vergleichsweise aktuelle Portraits (zumindest keine Kaiserinnen von vor 200 Jahren). Die Vorstellungen sind mit zwei Seiten Text pro Person sehr kurz gehalten und gut zu lesen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Ergänzt wird die Beschreibung durch ein seitenfüllendes Portrait der Politikerin, das von der bekannten Künstlerin Emmy Lupin stammt. Sie schafft es, die wesentlichen Eigenschaften der Person in einem reduzierten, aber ausdrucksstarken Bildstil einzufangen.

Insgesamt ist das Buch ein gelungenes und hochwertiges Nachschlagewerk zu 70 außergewöhnlichen Politikerinnen, über die und von denen man viel lernen kann.

Originaltitel: "Women Who Won"

Felicitas, die 2013 die Koch-Casting-Show "The Taste" gewonnen hat, kocht vor allem auf dem Gaskocher, am liebsten aber über dem Lagerfeuer. Ihre Rezepte sind so gestaltet, dass man nur wenig Kochgeschirr benötigt (oft nur einen Topf). Manche Speisen können auch direkt über dem Lagerfeuer gemacht werden, wie z. B. das Stockbrot. 

Die Basis ihrer Gerichte stellen die Dinge dar, die sie immer mit dabei hat, wie verschiedene Öle, Pestos und Gewürze sowie haltbare Lebensmittel. Dazu kombiniert sie dann frische Zutaten, oft aus der Natur. 

Das sieht auf den Fotos alles sehr schön und gemütlich und lecker aus. Das Problem ist nur, ich glaube ihr diese Idylle nicht so ganz. Auf den Fotos sieht man ihren Camper oder ein einzelnes Zelt idyllisch im Wald stehen, meilenweit sind keine anderen Menschen zu sehen. Wildcampen ist in Deutschland aber nicht erlaubt (wird auch mal nebenbei erwähnt), so dass die Realität sich eher auf einem Campingplatz in Reih und Glied mit anderen Campern abspielt. 

Zu den Zutaten, die oft einfach so aus der Natur geholt und verarbeitet werden, wird nirgends erwähnt, dass das gar nicht immer erlaubt ist (in Naturschutzgebieten darf man überhaupt nichts pflücken!) und zudem sollte man sich seiner Sache, gerade bei Pilzen, absolut sicher sein. Den Grill im Wald ohne befestigte Grillstelle direkt auf den Waldboden zu stellen, sodass das Gras fast direkt reinhängt, halte ich außerdem für ziemlich fahrlässig, siehe Waldbrandgefahr (und ist außerdem auch verboten). 

Fazit: Die Rezepte sind cool, die vermittelte Idylle nervt.

Damit die Pflanzen auch eine Chance haben, zu überleben, gibt es zunächst eine sehr ausführliche Einführung. Melissa Lo erzählt von der passenden Erde, unterschiedlichem Licht, verschiedenen Arten von Wasser, dem richtigen Umtopfen und natürlich von lästigen Schädlingen. Das fand ich schon mal sehr hilfreich, weil ich bisher Topfpflanzen einfach irgendwo hingestellt habe, ohne auf Licht oder Luftfeuchtigkeit zu achten. 

Danach stellt sie verschiedene „gründe Helden“ für zuhause vor. Erstaunlich viele Arten sind dabei auch für Anfänger geeignet. Viele der vorgestellten Pflanzen sind tropische Sorten, die ursprünglich aus dem Regenwald stammen. Zum Thema Nachhaltigkeit finde ich daher gut, dass Melissa Lo bei den Hinweisen zum Erwerb der Pflanzen ausdrücklich auf lokale Möglichkeiten verweist, wie Stecklinge von Freunden und Familie und regionale Händler. 

Bei den einzelnen Pflanzenportraits geht sie auf die Bedürfnisse der Pflanze ein, nennt verschiedene Arten, ob die Pflanze giftig ist (besonders nützlich für ein Leben mit Kindern und Pflanzen) und Styling-Optionen. Dieser ganze Bereich, dass man Zimmerpflanzen stylen, designen und damit dekorieren kann, war für mich neu (wie gesagt, bisher Pflanze einfach irgendwo hingestellt). Hier nennt sie Vorschläge für gelungene Gruppierungen mit anderen Pflanzen, Arrangements für Mini-Terrarien oder einen guten Standort für die optimale Wirkung im Raum.

Am Ende gibt es noch ein paar DIY-Projekte zum Selbermachen, wie z.B. das coole mehrstöckige Regalsystem vom Cover. Das Buch macht auf jeden Fall Lust, sich neu, noch einmal oder vertieft dem Thema Zimmerpflanzen zu widmen. Die eigene Wohnung wird zwar nicht gleich so Urwaldmäßig aussehen wie das Zuhause von Melissa Lo, aus dem auch einige der schönen Fotos stammen. Aber Es gibt viele Tipps, auch ganz klein anzufangen. Die Zimmerpflanzen werden jedenfalls von ihrem altbackenen Spießerimage befreit und erscheinen auf einmal richtig stylisch und cool. 

Fazit: Gelungene Anleitung für den Dschungel zuhause.

Anne-Marie Bouttiaux hat sich in ihrem Buch auf die Spuren der Farben und Stoffe begeben und so eine Anthologie der Farben, Muster und Stoffe Afrikas geschaffen.

Dabei erfährt man nicht nur etwas über die Stoffe selbst, sondern auch über die Kulturgeschichte Afrikas. Und zugleich über die Bedeutung der Globalisierung. Zuerst kamen die WAX-Stoffe nämlich aus Indonesien, wo diese Technik Batik genannt wird. Durch die Auftragung von Wachs (engl. Wax) auf bestimmte Stellen des Stoffes werden die späteren Muster zunächst beim Färben ausgespart. Von Indonesien aus kamen die Stoffe und die Herstellungstechnik dann nach Afrika. Dort werden die WAXstoffe oft als Wickelröcke oder Tücher getragen.

WAXprints sehen aber nicht nur schön aus, sie besitzen auch eine religiöse, soziale oder politische Bedeutung. So gibt es Muster, die die Präsidenten der jeweiligen Länder beinhalten. Das Motiv „Ich laufe schneller als meine Rivalin“ sendet eine deutliche Botschaft an andere Frauen. Es gibt aber auch Muster, die beliebte Sportarten oder Hobbys abbilden. WAX-Stoffe sind also nicht einfach nur hübsch, sondern haben auch etwas zu sagen.

Die Reise in die Welt der "Farben Afrikas" findet aber nicht nur mit Text, sondern auch mit zahlreichen Bildern statt. Die Fotografien zeigen aktuelle und historische WAX-Muster und natürlich die Menschen, die sie tragen. In schwarz-weiß und in Farbe lassen die Fotos die Vielfalt dieses Kulturgutes lebendig werden. Eine ausführliche Bibliografie rundet das Buch ab.

Fazit: WAX – Die Farben Afrikas ist eine spannende Einführung in die Kulturgeschichte des WAX und für alle Freunde Afrikanischer Kunst und Lebensart empfehlenswert.

Originaltitel: "WAX"

Biologie ist ja nicht jedermanns Sache. Dass die biologischen Zusammenhänge im menschlichen Körper aber auch sehr spannend sein können, möchte dieses Buch zeigen. Es kombiniert das Wissen eines Sachbuches mit Rätsel- und Denkaufgaben und wird so zu einem Mitmachbuch. Jede Seite widmet sich einem anderen Thema, das auf witzige Weise mit einer Aufgabe verbunden wird. Man muss das Gehirn-Labyrinth durchqueren, das Zellen-Sudoku lösen oder Muskel-Mathe machen. Auch Themen wie die Röntgentechnik, das Schlafbedürfnis oder die Zusammensetzung eines Popels sind mit von der Partie.

Am Ende des Buches findet man die Lösungen und ein Glossar, das wichtige Begriffe noch mal erklärt. Auch wenn das Buch fertig ausgefüllt ist, dient es noch als Nachschlagewerk.

Der Verlag empfiehlt das Buch für Grundschulkinder ab 7 Jahren. Wir würden sagen, manche Aufgaben sind erst in der Sekundarstufe I sinnvoll zu lösen, es kann also auch für ein bisschen ältere Kinder noch viel Freude bringen. Das Besondere an dem Buch besteht auf jeden Fall darin, dass es Wissen auf ganz verrückte Art und Weise vermittelt und so eine gute Ergänzung zum Sachunterricht der Schule sein kann.

Originaltitel: "The big human Body Activity book"
Altersempfehlung: ab 7 Jahren

"Wasser zieht immer" – mit dieser alten Weisheit beginnt Michael Moll sein Buch über Campingplätze am Wasser. Damit ist nicht nur das Meer gemeint, sondern auch Flüsse, Seen, Kanäle oder Teiche.

Gleich 99 Vorschläge zum wassernahen Campen macht der bekannte Reiseführer-Autor in seinem kompakten Wohnmobilführer. Dabei sind auf kleinem Platz viele Infos versammelt. Natürlich die Ziele selbst mit Fotos des Autors, die genaue Adresse der Stellplätze mit Angabe der Zahl der Stellflächen, Öffnungszeiten und Preise. Außerdem erfährt man, ob und welche Versorgungsleistungen (Strom, Sanitär, Ver- und Entsorgung) vorhanden sind.

Der Kompaktheit des Buches ist es geschuldet, dass die einzelnen Ziele kurz und knapp vorgestellt werden. Das reicht aber auch, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Dank der witzigen Sprache des Autors sind die Vorstellungen kurzweilig und amüsant zu lesen.

Da sich das Buch auf Stellplätze am Wasser spezialisiert, sind hier bekannte und wenig bekannte, einsame und trubelige, große und kleine Campingplätze und Orte versammelt. Das macht Lust, gleich auf Entdeckungstour durch Deutschland zu gehen.

Dem Fotograf Daniel Reiter, selbst aus Bayern stammend, war es dabei wichtig, nicht nur Klischees zu bedienen. Seine Bilder wollen nicht nur eine blau-weiße Idylle zeigen, sondern auch überraschen, zum Nachdenken anregen und verwundern. Er wählte daher aus der Fülle seiner Fotografien nicht nur die Touristenmagnete Bayerns aus, sondern beispielsweise auch Strukturen und Formen in der Natur. 

Das Buch gliedert sich in vier große Kapitel, die einmal mehr den Fokus auf Stadtansichten (natürlich von oben) legen, ein andermal mehr Natur und Formen zeigen. Natürlich fehlen auch die Highlights nicht, Bayerns bekannteste Schlösser, Burgen, Kirchen und Klöster. Man bekommt also einen Rundflug quer über Bayern, wobei man schon ein bisschen das Gefühl hat, dass die Cessna, aus der die Bilder gemacht wurden, häufiger über München und den südlichen Landesteilen kreiste als über Unterfranken. 

Die Fotografien selbst sind von höchster Qualität und gestochen scharf abgedruckt. Das festere Papier ist einem solch opulenten Bildband angemessen und verleiht ihm zusätzliche Wertigkeit. Die Texte von Karin Lochner machen in knapper Form auf die Besonderheiten der Bilder bzw. der abgebildeten Städte aufmerksam, wobei der Fokus natürlich auf den großformatigen Bildern liegt. 

Doch noch einmal zurück zum Anfang: Der Anspruch lag darin, faszinierende, überraschende und nicht nur idyllische Ansichten von Bayern zu präsentieren. Daniel Reiters Fotografien sind zweifellos faszinierend, großartig und außergewöhnlich. Aber zeigen sie auch mehr als die "grenzenlose Märchenlandschaft" (S. 10), als die Bayern für viele erscheint? Das kann ich in den Fotografien nicht so wirklich erkennen, die doch Bayern vornehmlich in "Schönheit, Erhabenheit und zauberhaften Bildern" (S. 10) abbilden. (Das muss ja gar nichts Schlechtes sein, je nachdem, was man eben möchte.)

Der Bildband macht sicherlich allen Freunden exzellenter Reisefotografie, hochwertiger Bildbände und Bayerns viel Freude. 

Mit der Null fängt das Buch an – ein Oktopus hat null Knochen. Ich dachte zuerst, das Buch ist so ein typisches Zahlenlernbuch, das in Einerschritten bis zur 10 reicht und jede Zahl vorstellt. So ist es jedoch nicht. Das Buch endet nicht mit der 10, sondern mit neun Milliarden. Dabei wird auch mit den Zahlen gespielt. Was passiert, wenn ich an die 1 eine 0 anhänge, oder zwei Nullen, oder eben neun Nullen? Von daher sind die Zählschritte doch etwas größer und für ältere Kinder geeignet als bei einem reinen Zahlenlernbuch.

Zu jeder Zahl gibt es einige Fakten aus der Natur und Technik. Das kann sich auf Tiere beziehen, aber auch auf Dinge aus der Physik oder den Pro-Kopf-Verbrauch von Bananen pro Jahr in den USA (neun Milliarden Pfund). Diese Fakten sind auf jeden Fall nicht nur für Kinder interessant, sondern auch für Erwachsene! 

Die Bilder vom Illustrator Andrea Antinori sind sehr farbenfroh und erinnern durch ihren Buntstiftcharakter ein bisschen an Kinderzeichnungen. Er fügt den Fakten immer eine humorvolle Ebene hinzu, die das Ganze noch anschaulicher macht (z.B. das Cäsium-Atom, das beim Schwingen sehr angestrengt auf seine Armbanduhr schaut).

Der Verlag empfiehlt das Buch ab Vorschulalter. Sicher kann man da auch schon viel Spannendes erleben. Ich würde trotzdem sagen, eher ab 8 Jahren. 

Fazit: Lohnt sich, mal reinzuschauen.

Originaltitel: "Octopuses Have Zero Bones"

Bevor es mit den eigentlichen Zielen losgeht, enthält das Buch eine Art "Naturknigge". Dabei geht es um wichtige Verhaltensregeln in der Natur, wie z. B. den eigenen Müll wieder mitzunehmen oder beim Lagerfeuer und Campen auf die vorgeschriebenen Orte zu achten. Wie der Autor selbst betont, sollte das eigentlich selbstverständlich sein, in der Praxis sieht man leider immer wieder negative Gegenbeispiele.

Die Reiseziele gliedern sich geographisch wenig einfallsreich in den Norden, Süden, Osten, Westen und die Mitte. Aber so findet man in der vorgestellten Deutschlandkarte immerhin schnell die Region, in die man reisen möchte und die dazugehörigen Kapitel. Jedes Reiseziel wird dann mit seinen Besonderheiten vorgestellt, dazu gibt es Hinweise zu lohnenswerten Ausflügen und immer den Verweis auf die Internetseite für weitere Infos. Die braucht man auch, denn die Kapitel sind sehr knapp und kompakt gehalten. Dadurch wird das Buch zwar handlicher und kein wuchtiger Reisebildband, aber die Infos bleiben eben auch sehr grob und an der Oberfläche.

Das Buch wirbt damit, unberührte Natur "fernab des Trubels" zu präsentieren. Ob das gelingt, bleibt fraglich. Manche Orte wie die Sächsische Schweiz, die Himmelsscheibe von Nebra oder das Wattenmeer sind touristisch durchaus stark frequentiert und längst kein Geheimtipp mehr. Die Bilder, die stimmungsvolle Natur ohne Menschen zeigen, verstärken den Eindruck, an jenen Orten sähe es immer so menschenleer aus, was meiner Erfahrung nach einen Trugschluss darstellt. So bietet das Buch höchstens erste Anreize für Ausflüge in die Natur, die sich bestimmt oft lohnen. Aber dass das alles echte "Wild Places" sein sollen, wage ich zu bezweifeln.

Christina Walch möchte mit ihrem neuen Buch (es ist ihr zweites im SCM-Verlag) aus christlicher Perspektive zu diesen Fragen Orientierung bieten. Es geht ihr darum, eine Vision für das eigene Leben zu finden; zu erkennen, was Gottes Plan ist. Dafür muss man einige Fragebögen zu unterschiedlichen Themen ausfüllen. Es geht aber gar nicht so sehr darum, was man gut oder nicht so gut kann (es werden keine Kenntnisse und Fähigkeiten abgefragt), sondern wie man leben möchte, wer man sein möchte. Fragen dazu sind z. B.: Wie möchte ich mit 80 Jahren sein? Wie ist es dir wichtig, zu leben?

So geht man durch verschiedene Gebiete des Lebens, wie Freundschaften, Familie, Glaubensleben. Der Autorin ist es dabei wichtig, dass man sich nicht nur irgendwelche Dinge ausdenkt, sondern auf Gottes Stimme hört. Dafür finden sich zwischendurch häufig Gebete, die man mitsprechen kann und Platz für Notizen, wenn einem z. B. ein Bibelvers wichtig geworden ist.

Ich fand vor allem zwei Dinge spannend, was meiner Meinung nach dieses Buch von anderen Ratgebern unterscheidet: Erstens, dass nicht anhand von Stärken und Schwächen ein Plan bzw. ein Berufsbild entwickelt wird, sondern dass es vielmehr um die grundsätzliche Frage geht, wie oder wer man sein möchte, wie man leben möchte und wie Gott einen da gebrauchen will. Zweitens, dass nicht versucht wird, die eine Berufung für das ganze Leben zu finden, sondern die Berufung für den jetzigen Moment. Christina Walch macht immer wieder darauf aufmerksam, dass sich der Sinn des eigenen Lebens in verschiedenen Phasen auch ändern kann, dass also im Laufe des Lebens unterschiedliche Dinge "dran" sind.

Ich denke schon, dass man durch das Buch gute Erkenntnisse über das eigene Leben gewinnen kann. Man darf aber, denke ich, nicht erwarten, dass man nach der letzten Seiten Gottes ultimativen Masterplan schwarz auf weiß kennt. Das Buch arbeitet viel mit der Erwartung, dass Gott beim Lesen zu einem spricht. Bleiben solche Eindrücke aber aus, bleibt man erst einmal nur bei seinen eigenen Gedanken. Ich würde empfehlen: ausprobieren und sich mal drauf einlassen.