Bewertung zu "Durst (Ein Harry-Hole-Krimi 11)" von Jo Nesbø
Nicht mein erstes Buch von Joe Nesbø, jedoch mein erstes von der Buchreihe über Harry Hole. Somit einfach mal Band 11 gelesen, ohne die anderen gelesen zu haben. Ich bin der Auffassung, dass ein guter Autor es versteht, den Leser mitzunehmen, auch wenn er in eine Buchreihe reincrasht. Jo Nesbø gehört zu diesen guten Autoren, man muss nicht zwingend die vorigen Bücher gelesen haben um bei Durst den Handlungsstrang zu verstehen.
Es ist jedoch schon so, dass in 10 vorigen Bücher einige Charaktere aufgebaut wurden und die, die die alle Bücher gelesen haben, wollen natürlich wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht. Das waren für mich nun recht viele Nebengeräusche, was es teilweise sehr langatmig gemacht hat. Zudem hat hier scheinbar jeder was mit jedem, was ich auch etwas eintönig empfunden habe. Die Sichtweise des Serienkillers war gut, schaurig und detailliert beschrieben, was mir persönlich unglaublich gut gefallen hat. Diese Kapitel hätten für mich auch gerne etwas länger sein können. Harry Holes Schlussfolgerungen bei der Ermittlung haben mir auch sehr gut gefallen. Die Auflösung war dennoch etwas simple gewählt und mich auch etwas vorhersehbar.
Ich mag den Schreibstil von Jo Nesbø sehr gerne, nur das obszöne liegt mir nicht so. Möchte einen schaurigen Krimi lesen und kein Erotikroman. Geschmacksache.
Das Buch hat mich nicht so gepackt, das ich das nächste lesen werde. Wenn jedoch Harry Holes Sohn eine Buchreihe bekommt, werde ich vielleicht von Buch 1 anfangen zu lesen.