Selina_s avatar

Selina_

  • Mitglied seit 22.11.2011
  • 19 Freund*innen
  • 35 Bücher
  • 35 Rezensionen
  • 35 Bewertungen (Ø 4,29)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne15
  • 4 Sterne15
  • 3 Sterne5
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Ich fürchte mich nicht (ISBN: 9783442313013)

Bewertung zu "Ich fürchte mich nicht" von Tahereh H. Mafi

Ich fürchte mich nicht
Selina_vor 10 Jahren
Ein gutes Buch mit einem herausragenden Schreibstil!!

Inhalt:

Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene - ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen - gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch und ihre größte Furcht...

 

Infos zum Buch:

"Ich fürchte mich nicht" ist im Goldmann Verlag erschienen, hat 320 Seiten und kostet gebunden € 16,99 [D].

Es ist der Auftakt einer Trilogie. Der zweite Band "Rette mich vor dir" ist Ende September erschienen.

Empfehlen würde ich die Reihe ab etwa 14 Jahren.


Cover:

Das Cover gefällt mir persönlich unglaublich gut. Es passt zwar nur im weitesten Sinne zur Geschichte, da sich eher die Gefühle der Hauptperson darauf widerspiegeln und nicht die Handlung, aber es ist dennoch ein absoluter Blickfang und gehört meiner Meinung nach zu den schönsten Aufmachungen, die in meinem Regal zu finden sind.

 

Autorin:

Tahereh Mafi wurde in einem kleinen Ort in Connecticut Ende der achtziger Jahre geboren. Heute lebt die Autorin in Orange County im US-Bundesstaat Kalifornien. Nach ihrem Abschluss an einem kleinen College in Laguna Beach studierte Mafi, die acht verschiedene Sprachen spricht, ein Jahr in Spanien. Danach reiste sie quer durch die Welt und fing nebenbei an zu schreiben. "Ich fürchte mich nicht" ist der Debütroman der jungen Autorin und wurde in 22 Sprachen übersetzt. 2oth Century Fox hat bereits die Film-Rechte an dem Buch erworben.

 

Meine Meinung:

Als allererstes ist mir beim Lesen der Schreibstil aufgefallen. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in welchem mitten im Text einige Worte oder sogar Sätze durchgestrichen sind. Zuerst habe ich mich etwas gewundert aber schon bald ist mir der Sinn dieser Idee klar geworden. Und ich muss sagen, dass das wirklich ein grandioser Einfall ist, der sehr gut zum Buch passt und dem Leser hilft, Juliettes Gefühle noch besser nachvollziehen zu können. Auch abgesehen von den durchgestrichenen Passagen hat mir der Schreibstil gefallen, da man durch die vielen Wiederholungen und die teils abgehackte Sprache einen Einblick in die Zerrissenheit der Protagonistin erhält.

Ebenfalls bemerkenswert finde ich die Ausarbeitung der Charaktere. Besonders Juliette, Adam und Warner wurden sehr vielschichtig beschrieben, sodass ich beim Lesen oft das Gefühl hatte, Teil der Geschichte zu sein und die Personen hautnah zu erleben. Deshalb und natürlich auch aufgrund der tollen Handlung fühlte ich mit der Protagonistin mit, konnte ihre Entscheidungen verstehen und konnte das Buch, zumindest ab der Hälfte, nicht mehr aus der Hand legen.

Der Anfang der Geschichte hingegen konnte mich nicht so sehr begeistern und das nicht aus inhaltlicher Sicht sondern aufgrund der fehlenden Spannung. Meiner Meinung nach hätte man das erste Drittel des Buches viel kürzer und den Rest etwas länger fassen sollen. Irgendwie passiert nämlich zu lange fast nichts und dann plötzlich geschehen alle Dinge auf einmal.

Am allerbesten gefallen hat mir jedoch die Idee der Geschichte. Es gibt ja viele Dystopien auf dem Buchmarkt aber nur wenige, die mit Fantasy verknüpft sind und also für eine Mischung beider Genres stehen. Auch die Thematik der Geschichte, also dass Juliette niemanden berühren kann, finde ich sehr interessant und originell, da ich so etwas noch nie zuvor gelesen habe.

Insgesamt hat mir "Ich fürchte mich nicht" also gut gefallen, auch wenn es mich leider nicht voll und ganz überzeugen konnte. Dennoch werde ich auf jeden Fall den zweiten Band lesen und hoffe, dass dieser an die packende und spannende Handlung, die zum Ende des ersten Teils die Geschichte dominierte, anknüpfen kann.


Fazit:

"Ich fürchte mich nicht" überzeugt durch den herausragenden Schreibstil und die interessant gestalteten Charaktere, konnte mich aber aufgrund der am Anfang fehlenden Spannung nicht komplett überzeugen. Trotzdem kann ich euch die Geschichte nur ans Herz legen, wenn ihr auf der Suche nach einem originellen Buch seid, das die Genres Dystopie und Fantasy vereinigt.

Cover des Buches Whisper Island - Sturmwarnung (ISBN: 9783863960018)

Bewertung zu "Whisper Island - Sturmwarnung" von Elizabeth George

Whisper Island - Sturmwarnung
Selina_vor 11 Jahren
Ein mittelmäßiges Buch, dem es leider an Spannung fehlt...

Ich habe ungelogen mehrere Monate gebraucht, bis ich dieses Buch beendet habe. Natürlich habe ich dazwischen auch andere Bücher gelesen aber allein die Tatsache, dass mich "Whisper Island" also kaum fesseln konnte, finde ich sehr schade, da ich mir durchaus mehr von diesem Buch erwartet hatte. Das alles hat mehrere Gründe. Zum einen habe ich ehrlich gesagt mit einem Fantasy-Krimi gerechnet, also einer spannenden Geschichte, die Fanatsy-Elemente enthält. Aber nein, weit gefehlt. Das Buch erinnert mich eher an einen Roman, in dem ab und zu etwas Unwirkliches passiert, dem es aber im Grunde an Spannung fehlt. Die meisten Kapitel plätscherten so dahin, konnten mich weder fesseln noch begeistern und handelten fast immer von den gleichen Dingen: Highschool-Zickereien, ein fast an den Haaren herbeigezogener Kriminalfall und irgendeine unwirklich scheinende Liebe, die viel zu plötzlich auftaucht und für den Leser kaum nachzuvollziehen ist. Und dabei hatte ich doch anhand des Klappentextes ein Buch erwartet, in dem es um das Wiederfinden von Beccas Mutter geht, die Flucht vor Beccas Stiefvater und die damit verbundene düstere Stimmung und Verzweiflung. Überhaupt wurde das Buch für meinen Geschmack nur unnötig in die Länge gezogen, es kamen zu viele unwichtige Gespräche und Situationen vor, die für nichts relevant waren und im Grunde einfach nur störten. So bekam das Buch stellenweise einen absolut einschläfernden Charakter und ich war kurz davor, einen neuen Nationalfeiertag ins Leben zu rufen, wenn dann doch einmal zwischendurch etwas Spannendes passierte. Die Charaktere wurden dagegen ganz gut beschrieben, ich konnte mir die meisten bildlich vorstellen und fühlte mit ihnen mit. Ein Rätsel ist mir dennoch geblieben, warum Becca ihre Haare hässlich färbt und zentnerweise Make-Up trägt, um bloß nicht aufzufallen und eine andere Identität anzunehmen. Aber genau dadurch fällt sie im Endeffekt doch viel mehr auf, von daher wundert mich das schon wirklich. Aber immerhin waren die Charaktere sonst ganz gut dargestellt, das hat mich dann bei der mangelnden Spannung wenigstens ein bisschen am Lesen gehalten. Auch der Schreibstil war ziemlich gut, wenn auch nichts Besonderes. Aber immerhin gab es keine Stolpersteine, die Geschichte wurde leicht, locker und in einer verständlichen, klaren Sprache erzählt. Leider fehlte mir das Tiefgründige an diesem Buch, es kam kein einziger Gedanke vor, der mich zum Nachdenken anregte oder mir einen interessanten Gedankengang bescherte - nur klare Beschreibungen von Geschehnissen oder Gesprächen, nichts darüber hinaus. Insgesamt kann ich sagen, dass ich die Grundidee der Geschichte wirklich toll finde, vor allem die Tatsache, dass Becca Gedanken hören kann, auch wenn das jetzt nichts Neues ist. Auch die Insel und die Umgebung im Allgemeinen wurde toll beschrieben, ich habe richtig Lust bekommen, auch mal nach Whidbey Island zu reisen, um mir ein eigenes Bild von der Insel zu machen. Der Schreibstil und die Charaktere haben mir ebenfalls recht gut zugesagt, wenn auch nicht herausragend. Eher mäßig dagegen hat mir die Umsetzung der Grundidee gefallen, man hätte durchaus mehr aus dem Buch machen können, vor allem an Spannung fehlte es über weite Strecken komplett. Erst am Ende wurde das Buch dann ein bisschen besser und konnte mich dann immerhin noch mittelmäßig überzeugen. Gemein ist der Cliffhanger auf der vorletzten Seite aber wahrscheinlich werde ich Band zwei trotzdem nicht kaufen, weil es wirklich durchaus bessere Bücher gibt. Obwohl es mich ja doch irgendwie interessieren würde, was denn jetzt aus Beccas Mutter geworden ist...

Cover des Buches Und keiner wird dich kennen (ISBN: 9783407811301)

Bewertung zu "Und keiner wird dich kennen" von Katja Brandis

Und keiner wird dich kennen
Selina_vor 11 Jahren
Ein regelrechtes Must-Read!!

Die meisten Bücher sind auf den ersten Seiten ziemlich langweilig und es dauert erst mal eine Weile, bis etwas Einschneidendes passiert. Oder sie fangen spannend an und die Spannung lässt im Laufe der Geschichte nach. Vielleicht sind sie auch nur stellenweise mitreißend, sodass man sie zwischendurch immer mal wieder zur Seite legt. Aber die allerwenigsten Bücher fesseln einen von der ersten bis zur letzten Seite. "Und keiner wird dich kennen" ist eines davon. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie hat mich dieses Buch total begeistert. Wahrscheinlich weil es zum einen wirklich gut geschrieben ist und ich zum anderen noch nie eine ähnliche Geschichte gelesen habe, obwohl das Thema ja ziemlich aktuell ist und die Situation im Endeffekt jeden einmal treffen könnte. Die ganzen 400 Seiten über konnte ich mit Maja mitfühlen und machte mir, wenn ich das Buch leider mal pausieren lassen musste, in der Zwischenzeit oft Gedanken, wie ich denn in ihrer Situation handeln würde. Ob ich woanders ein neues Leben anfangen könnte und wie schwer es mir fallen würde, meine komplette Vergangenheit hinter mir zu lassen. Ja manchmal fragte ich mich sogar, ob ein neues Leben inmitten von Lügen, Vorsicht und Verschlossenheit attraktiver sein würde als der Tod. Denn ist so eine neue Identität nicht auch irgendwie der Tod des eigentlichen Ichs, da man sich sein ganzes Leben lang niemandem anvertrauen kann? All diese Fragen beschäftigten mich während des Lesens. Dies ist wohl der Hauptgrund, warum ich mich kaum an den Schreibstil erinnern kann. Aber er muss sehr flüssig und gut verständlich gewesen sein, sonst wäre ein derartiges Eintauchen in die Geschichte sicherlich schwer möglich gewesen. Die Charaktere haben mir ebenfalls mehr als zugesagt. Mit Maja konnte ich mich, wie oben schon beschrieben, stets identifizieren, da sie ihrer Situation entsprechend handelt und frei von egoistischen, pubertären sowie dem Leser auf die Nerven gehenden Anwandlungen ist. Lorenzo war mir auch durchgehend sympathisch und ich bewundere ihn für seinen Mut, Maja in dieser schweren Lebensphase zu unterstützen und nicht einfach hängen zu lassen. Die anderen Charaktere wurden ebenfalls sehr facettenreich dargestellt, sodass ich von jedem ein genaues Bild im Kopf hatte, das sich beim Lesen immer mehr erweiterte. Toll finde ich, dass das Buch größtenteils in der Nähe von München spielt und einige Szenen sogar direkt in der Stadt stattfinden. Den Odeonsplatz kann man sich beispielsweise viel besser vorstellen, wenn man sich fast jeden Tag dort aufhält und das machte die Geschichte noch viel interessanter für mich. Besonders zu loben ist darüber hinaus der Spannungsbogen, der bis zum Ende aufrecht gehalten wird. Die Situation spitzt sich immer mehr zu, die letzten Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Und dann ist es vorbei und auf eine andere Art fängt es gerade erst wieder an. Das macht für mich ein tolles Buch aus.

Cover des Buches Breathe - Gefangen unter Glas (ISBN: 9783423760690)

Bewertung zu "Breathe - Gefangen unter Glas" von Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
Selina_vor 11 Jahren
Ein überzeugendes, aber nicht überragendes Buch...

Inhalt: Nach dem Switch scheint ein Leben außerhalb der Glaskuppel für die meisten Menschen unmöglich. Der Sauerstoffgehalt ist nämlich extrem gesunken, Sauerstoff ist nicht mehr das am häufigsten vorkommende Element auf Erden. Die Überlebenden des Switches haben sich in der Kuppel zu "Breathe" zusammengeschlossen. Quinn, der als Sohn eines ranghohen "Breathe"-Direktors als Premium eingestuft wird, wollte mit seiner besten Freundin Bea, einer zweitklassigen Second, eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Doch an der Grenze trifft er auf Alina. Sie hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen das eingeschränkte Leben unter der Kuppel kämpfen, wurde aber nie gefasst. Die Begegnung mit Alina verändert für Quinn und Bea alles. Nachdem sie ihr mit einem Trick aus der Kuppel helfen, folgen sie ihr und entdecken daraufhin Dinge, die sie niemals zu träumen gewagt hätten. Ein Umbruch mit Folgen für die ganze Menschheit beginnt...
Cover: Das Cover finde ich im Prinzip ganz cool, aber natürlich nicht überragend, da es nicht so aufwendig gemacht wurde. Schade finde ich, dass nur zwei der drei Hauptpersonen darauf gezeigt werden. Dennoch wurde es meiner Meinung nach abgesehen davon der Stimmung im Buch entsprechend gestaltet und das ist ja die Hauptsache.
Meine Meinung: Im Grunde genommen habe ich es schon befürchtet. Nein, ich meine nicht, dass dieses Buch schlecht sein soll - ich meine eher, dass es nicht aus der Masse an Dystopien heraussticht. Dass mich das Buch zwar überzeugen konnte und das wirklich klar, aber es mir leider an Individualität und Einzigartigkeit gefehlt hat. Bestimmt wäre dieses Buch eines meiner Lieblingsbücher geworden, wenn ich noch nie eine Dystopie gelesen hätte. Aber insgesamt betrachtet geht es mir doch ein wenig zu sehr unter, da können auch Atemmasken und die aus wissenschaftlicher Sicht sogar irgendwie nachvollziehbare Idee mit dem Sauerstoffmangel nicht viel ausrichten. Eigentlich läuft es ja grundsätzlich wie in einer ganz normalen Zukunftsvision - negativ dominierende Regierung, Unterdrückung der Menschen, Jugendliche wehren sich in irgendeiner Weise gegen das Regime, ein Mädchen liebt einen Jungen, ihre Liebe wird jedoch (zunächst) nicht erwidert, derselbe Junge liebt nämlich eine andere, die sehr unerreichbar erscheint. Und das Ende - ein leichter Cliffhanger und etwas, was (Achtung, Spoiler - zum Lesen bitte markieren!) man mit ein bisschen gutem Willen als Happy End definieren könnte, da es für alle Beteiligten durchaus schlechter hätte enden können. Das ist zwar alles ein bisschen klischeehaft aber irgendwie ist das auch nicht die Schuld von genau diesem Buch. Denn wenn ich, wie oben erwähnt, noch nie eine Dystopie gelesen hätte, wäre mir das Klischeehafte an diesem Buch gar nicht aufgefallen und es würde wirklich zu meinen Lieblingsbüchern gehören. Was mich jedoch stört ist, dass mittlerweile sehr viele Jugendbücher in diese Richtung ausgelegt sind und mir persönlich die Individualität irgendwie verloren geht. Aber das ist jetzt ein anderes Thema, kommen wir also zurück zu diesem Buch: Der Schreibstil ist sehr jugendlich und unkompliziert gehalten und das Buch lässt sich ziemlich schnell lesen - die Seiten fliegen teilweise nur so dahin. Leider werden aber meist nur Handlungen beschrieben und die Gefühlsebene der Protagonisten kommt für meinen Geschmack etwas zu kurz. Dennoch wird der Spannungsbogen bis auf einige Ausnahmen konsequent aufrecht erhalten und ich wollte - besonders zum Ende hin - nur noch weiterlesen. Wie es im zweiten Band weitergehen soll, kann ich mich jedoch noch gar nicht vorstellen, da das Ende zwar einen leichten Cliffhanger hat, aber in keiner Weise eine Voraussicht auf den nächsten Teil gezeigt wird. Auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, besonders die Hauptprotagonisten erscheinen mir sehr authentisch und sympathisch. Ich finde es nach wie vor sehr schade, sie nicht im echten Leben zu kennen, da sie mir während des Lesens wahnsinnig ans Herz gewachsen sind. Außerdem hatte ich stets das Gefühl, dass ihre Handlungen nachvollziehbar sind und sie ihrem Alter entsprechend handeln, was ja in vielen anderen Büchern leider nicht der Fall ist. Insgesamt kann ich nur sagen: Ein überzeugendes, aber nicht überragendes Buch. Dennoch in jedem Fall lesenswert!
Fazit: Ein in jeder Hinsicht gutes, spannendes Buch, das aber leider stellenweise sehr klischeehaft ist. Außerdem kommen mir die Gefühle der Hauptprotagonisten etwas zu kurz, da fast nur Handlungen beschrieben werden. Dennoch ein lesenswertes Buch, das hält was es verspricht! Dafür gibt es von mir knappe 4 Sterne.

Cover des Buches Romeo für immer (ISBN: 9783863960223)

Bewertung zu "Romeo für immer" von Stacey Jay

Romeo für immer
Selina_vor 11 Jahren
Ganz klare Leseempfehlung!!

Inhalt: Als Söldner der Apokalypse hatte Romeo nur ein Ziel: Die Liebe zwischen zwei Menschen zu zerstören. Doch die Mächte des Bösen haben ihn verstoßen und er hat nur eine einzige Möglichkeit, sich selbst und seinen dem Niedergang geweihten Körper zu erlösen: Er muss auf die Seite der Botschafter des Lichts, der einstigen Feinde, wechseln und eine Reise in die Vergangenheit antreten. Dort wird er Ariel Dragland wieder begegnen, die Julias Seele beherbergt und die er getötet hat. Romeo ergreift die Chance auf einen Neuanfang und setzt nun alles daran, ihr Herz zu erobern. Was er jedoch noch nicht weiß: Ariel hält das Schicksal der ganzen Welt in den Händen, denn in ihr kämpfen die Mächte des Bösen und des Guten einen erbitterten Kampf. Wird er Ariel und ihre gemeinsame Liebe retten können?
Infos zum Buch: "Romeo für immer" ist im Egmont Ink Verlag erschienen, hat 395 Seiten und kostet gebunden € 17,99 [D]. Es ist der zweite Band einer Dilogie, vielleicht auch Trilogie - komplett ausschließen würde ich es nicht, obwohl ich eher mit ersterem rechne. Empfehlen würde ich die Reihe ab etwa 13 oder 14 Jahren.
Cover: Das Cover ist - wie auch das des ersten Bandes - wieder einmal wundervoll gestaltet. Wirklich ein großes Lob an den Verlag! Ich vermute, dass das Mädchen auf dem Titelbild Ariel darstellen soll. Ehrlich gesagt hatte ich sie mir aber die ganze Zeit über ein bisschen anders vorgestellt, was aber an sich nicht schlimm ist. Schade finde ich nur, dass nicht Romeo auf dem Cover zu sehen ist - vor allem, weil das Buch ja nach ihm benannt ist und er sozusagen die zentrale Figur des Romans einnimmt.
Autorin: Stacey Jay ist seit 2005 als Vollzeit-Schriftstellerin tätig. Die US-Amerikanerin erarbeitete sich ein großes Ansehen mit ihren phantasievollen Kinder- und Jugendromanen, die 2012 auch in deutscher Sprache erscheinen. Auf "Julia für immer" folgte im Herbst 2012 mit "Romeo für immer" der zweite Band der Serie. Bevor die zweifache Mutter als Autorin tätig wurde, arbeitete sie als Theaterschauspielerin, Tänzerin, Barkeeperin, Mathe- und Yogalehrerin sowie schlechtbezahlte C-Film-Schauspielerin. In ihrer Freizeit kocht Stacey Jay gerne und spielt mit ihren Söhnen Verkleiden. Zudem genießt sie die wenige gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann.
Meine Meinung: Zuerst einmal möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass "Romeo für immer" der zweite Teil einer Reihe ist und diese Rezension deshalb möglicherweise Spoiler den ersten Band betreffend enthalten kann! Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Buch hat mich dermaßen begeistert, dass ich es sogar als mein bisheriges Jahreshighlight bezeichnen würde. Ich persönlich finde es sogar bei Weitem besser als "Julia für immer", obwohl ich das ja auch schon als wirklich tolles Buch in Erinnerung habe. Besonders gefallen hat mir, dass dieses Buch hauptsächlich aus der Sicht von Romeo geschrieben ist, aber dennoch ab und zu auch von Ariel erzählte Kapitel mit einfließen. Überhaupt wirken die beiden Protagonisten auf mich sehr sympathisch und glaubwürdig, sodass ich stets mit ihnen mitgefiebert habe. Auch die anderen Personen werden als interessante, facettenreiche Charaktere dargestellt - besonders Gemma, Ariels beste Freundin. Toll finde ich auch nach wie vor den Verlauf der Geschichte. Das Thema des letzten Bandes wurde toll aufgegriffen, kleine Unklarheiten werden schnell aufgeklärt, man ist sofort Teil der Geschichte. Das ganze Buch über bleibt eine natürliche Spannung erhalten - sei es durch die Liebesgeschichte, das Zentralthema oder auch durch die nebenher passierenden Konflikte. Der zentral behandelte Konflikt spitzt sich dann zum Ende hin zu, das Buch endet dramatisch und voller Spannung. Bis zu den letzten Seiten ist unklar, wie genau die Geschichte ausgeht, sodass ich als Leser quasi zum Weiterlesen gezwungen war. Aber am Allerbesten finde ich trotz allem den Schreibstil. Stacey Jay schreibt sehr anschaulich, intensiv und wortgewandt - ich hatte nie ein Gefühl der Langeweile und wurde fast schon allein vom Schreibstil durch die Seiten getrieben. Insgesamt würde ich sogar sagen, dass sich ihr Stil dem letzten Buch gegenüber sogar noch verbessert hat, obwohl das schon absolut herausragend gut geschrieben ist.
Fazit: Eine absolut tolle Fortsetzung eines sehr guten ersten Bandes. Charaktere, Schreibstil und Handlung überzeugen und bilden zusammen eine wunderschöne Geschichte. Wer schon von "Julia für immer" begeistert war, wird dieses Buch umso mehr lieben. Eine ganz klare Leseempfehlung!

Cover des Buches Purpurmond (ISBN: 9783426283660)

Bewertung zu "Purpurmond" von Heike Eva Schmidt

Purpurmond
Selina_vor 11 Jahren
Rezension zu "Purpurmond" von Heike Eva Schmidt

Inhalt:
Als Cat einen alten Halsreif findet, legt sie ihn sich neugierig um. Doch das Schmuckstück ist mit einem Fluch belegt und befördert sie sofort hunderte Jahre zurück in die Vergangenheit - in die Zeit der Hexenverfolgung. Zu allem Überfluss lässt sich der Kupferreif auch nicht mehr von ihrem Hals entfernen. Wären da nicht die kräuterkundige Dorothea und deren Bruder Jakob, der Cats Herz schneller schlagen lässt, würde sie wohl verzweifeln, vor allem, da der Halsreif sich immer enger zusammenzieht und sie alles daran setzen muss, den Fluch rückgängig zu machen…

Infos zum Buch:
"Purpurmond" ist im PAN Verlag erschienen, hat 352 Seiten und kostet gebunden € 14,99 [D].
So weit ich weiß ist es ein in sich abgeschlossenes Buch, es gibt also keine Fortsetzungsbände.
Empfehlen würde ich das Buch ab etwa 13 Jahren.

Cover:
Von der Umschlaggestaltung des Buches bin ich auf jeden Fall schon einmal wirklich angetan! Sie passt gut zum Buch, spiegelt ein wenig die Stimmung während des Lesens wider und wirkt keineswegs langweilig. Wenn man den Schutzumschlag abnimmt, sieht man einen schönen pinken Grundton mit silberner Schrift an der Seite, was mir wirklich gut gefällt.

Autorin:
Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt heute im Süden Münchens. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als freie Drehbuchautorin, aktuell für eine Serie des Bayerischen Fernsehens. 2010 verwirklichte sie schließlich ihren Kindheitstraum: Romane zu schreiben. Seitdem arbeitet sie vorzugsweise im bayerischen Voralpenland. Dort entstehen in ihrer kleinen "Schreibstube" viele Ideen. "Purpurmond" ist Heike Eva Schmidts erster Fantasyroman.

Meine Meinung:
Da ich schon zahlreiche positive Rezensionen zu "Purpurmond" gelesen hatte, waren meine Erwartungen an dieses Buch natürlich besonders hoch. Diese wurden zum Glück auch erfüllt, aber leider nicht übertroffen. Dennoch habe ich fast nur gute Erinnerungen an dieses Buch und war am Ende wirklich froh, es endlich gelesen zu haben.
Am besten fand ich den Handlungsverlauf insgesamt. Die Idee der Geschichte ist toll - ich hatte stellenweise sogar das Gefühl, wirklich in der Geschichte zu leben und alles hautnah mitzubekommen. Heike Eva Schmidt hat eine blühende Fantasie und lässt die Leser auf einzigartige Weise daran teilhaben. Spannung war stets vorhanden, gelangweilt war ich fast gar nicht.
Auch der Schreibstil hat mir mehr als zugesagt. Er ist flüssig, leicht zu lesen und dennoch nicht niveaulos. Besonders gut ist der Autorin der Wechsel zwischen der heutigen Sprache und der im Jahre 1630 gelungen. So bekam ich als Leser das Gefühl, wirklich vor Ort zu sein und an der Geschichte teilzuhaben.
Die zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven (Cat und Dorothea) trugen ebenfalls zu einer Lebendigkeit im Buch bei und sorgten für einen optimalen Überblick.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die Charaktere. Sie wirkten alle sehr facettenreich und lebendig. Besonders habe ich Dorothea und Daniel ins Herz geschlossen. Cat hingegen fand ich teilweise etwas unsympathisch, möchte der Autorin aber an dieser Stelle keinen Vorwurf machen, da sich auch im wahren Leben Leute so verhalten. Beispielsweise war sie für meinen Geschmack etwas zu vorlaut, manchmal naiv und taktlos. Um ein Beispiel zu nennen: An einer Stelle holt sie sich ein paar Informationen über die Zeit der Hexenverbrennung bei einem Professor, der über ein riesiges Archiv verfügt. Zunächst ist sie ganz nett, aber sobald sie die benötigten Informationen hat, rennt sie wie ein aufgescheuchtes Huhn weg und murmelt im Gehen irgendeine Verabschiedung.
Ein weiterer negativer Aspekt war für mich, dass sich die Charaktere so wahnsinnig schnell verlieben, was im Grunde nicht der Realität entsprechen kann. Besonders bei Dorothea und Daniel ging es mir einfach zu schnell. Bereits nach etwa 10 gewechselten Sätzen sprechen sie von "für immer lieben" etc. Leider hat das alles dem Buch ein Stück seiner Glaubwürdigkeit genommen. Schade eigentlich.
Der Schluss konnte aber wieder einiges rausreißen und auch sonst fand ich das Buch besser als gut. Es haben mich eben nur ein paar kleine Dinge gestört.

Fazit:
Ein "Must-Read" für alle Fans von Zeitreiseromanen! Die Grundidee ist interessant und vor allem einzigartig, die Umsetzung hat mir auch gut gefallen. Leider haben mich ein paar kleinere Dinge etwas gestört. Dennoch ein wirklich empfehlenswertes Buch!

Cover des Buches Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel (ISBN: 9783570154755)

Bewertung zu "Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" von Nina Blazon

Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel
Selina_vor 11 Jahren
Rezension zu "Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" von Nina Blazon

Inhalt:
Ein gruseliger, zugiger alter Palazzo, Dauerregen und eine grantige Urgroßmutter. Na großartig! Kristina und Jan sind zunächst nicht gerade begeistert, dass sie die Ferien in Venedig verbringen sollen. Dass sich des Nachts seltsame Schemen aus der Lagune erheben und katzengleich die Wände der Häuser hinauf gleiten, macht die Sache für die beiden Geschwister auch nicht besser. Als dann auch noch ihre Großcousine Sara verschwindet und sie sich auf die Spur des gruseligen Dogen begeben müssen, beginnt für die Kinder in den Gassen Venedigs ein fantastisches Abenteuer, das seinesgleichen sucht.

Infos zum Buch:
"Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" ist im cbj Verlag erschienen, hat 378 Seiten und kostet gebunden € 16,99 [D].
Ich denke mal, dass es keine Fortsetzungsbände geben wird. Komplett ausschließen würde ich es aber nicht.
Empfehlen würde ich das Buch ab 10 Jahren.

Cover:
Ich habe ja das Cover der Leseexemplarausgabe, das etwas anders aussieht, als die endgültige Aufmachung, die es nun zu kaufen gibt. Letztere finde ich viel schöner und vor allem geheimnisvoller gestaltet. Darüber hinaus ist die gebundene Ausgabe natürlich viel stabiler und macht sich besser im Regal!

Autorin:
Nina Blazon, geboren in Koper bei Triest, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums. Ihr erster Fantasy-Jugendroman wurde mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart.

Meine Meinung:
Leider konnte ich mich mit diesem Buch nur bedingt anfreunden. Zwar ist es an sich wirklich nicht schlecht, hat mich aber stellenweise so gelangweilt, dass ich eine ziemlich lang andauernde Leseflaute bekommen habe. Ich konnte mich einfach nicht aufraffen, dieses Buch weiter zu lesen, da ich einfach keine Lust hatte und mich auch nicht zwingen wollte.
Fangen wir aber beim Positiven an:
Da wäre zum einen der Schreibstil. Nina Blazon schreibt sehr abwechslungsreich, drückt sich gewählt aus und versetzt sich in diesem Buch gut in die Sprache der etwa 10-jährigen Kinder hinein. Besonders für Kinder in diesem Alter ist das Buch natürlich ideal - durch den flüssigen, wortgewandten Schreibstil erlernen sie nicht nur, wie man sich schön ausdrückt, sondern erleben nebenbei auch noch ein tolles Abenteuer!
Ebenfalls begeistert war ich von den letzten 100 Seiten der Geschichte. In diesem Abschnitt hat Nina Blazon wirklich noch einmal bewiesen, dass sie zu den besten Fantasy-Autorinnen gehört. Egal wie langweilig das Buch vorher war, die letzten Seiten habe ich regelrecht verschlungen. Das Ende hingegen konnte mich nicht ganz überzeugen. (Spoiler - ggf. bitte überlesen!!!!) Für meinen Geschmack ging es einfach zu gut aus, was der Realität wenig entspricht. (Spoiler Ende!!!) Dennoch denke ich, dass jüngere Jugendliche daran Gefallen finden könnten.
Weniger gefallen haben mir jedoch die Charaktere. Sie wirkten eindimensional auf mich, als ob sie keine Ecken und Kanten hätten. Die einzige, die ich von dieser Kritik ausnehme, ist Nonna. Doch auch sie glich mehr einem Klischee, das in Büchern immer wieder mal vorkommt.
Auch den groben Handlungsverlauf empfand ich als eher einschläfernd. Mein Interesse an der Geschichte konnte einfach erst bei den letzten Seiten geweckt werden. Davor fand ich die Geschichte eintönig und fast ohne Spannung. War jene dann doch einmal seitenweise vorhanden, so fiel die Geschichte letzten Endes wieder in das normale, dahinplätschernde Schema zurück und langweilte mich aufs Neue.
Insgesamt kein schlechtes Buch. Es sind wirklich gute Aspekte vorhanden, vor allem wurde die Stadt Venedig sehr anschaulich beschrieben und ich hatte stets das Gefühl vor Ort zu sein. Leider gab es auch weniger gute Dinge, beispielsweise die Charaktere; sodass "Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" für mich leider nur zu den mittelmäßigen, gewöhnlichen Büchern zählt.

Fazit:
Eine Leseempfehlung kann ich an dieser Stelle nur teilweise aussprechen. Das Buch ist wirklich nicht schlecht aber Spannung ist nur teilweise vorhanden und die Charaktere wirkten leider sehr eindimensional auf mich. Trotzdem eine nette Lektüre, besonders für Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren!

Cover des Buches Linna singt (ISBN: 9783839001394)

Bewertung zu "Linna singt" von Bettina Belitz

Linna singt
Selina_vor 11 Jahren
Rezension zu "Linna singt" von Bettina Belitz

Inhalt:
Schon fünf Jahre hat Linna die ehemaligen Mitglieder ihrer Band nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben.
Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen, treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk darauf eine Antwort hat.
Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: Der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.

Infos zum Buch:
"Linna singt" ist im script5 Verlag erschienen, hat 512 Seiten uns kostet gebunden € 18,95 [D].
Meines Wissens nach ist es ein in sich abgeschlossenes Buch, es gibt also keine Fortsetzungsbände.
Empfehlen würde ich das Buch ab 14-15 Jahren.

Cover:
Die Aufmachung des Buches finde ich recht schön. Zwar bin ich vom script5 Verlag schon beeindruckendere Cover gewöhnt, muss aber sagen, dass ich die Idee mit der Schneekugel auf jeden Fall toll finde. Im Buch schneit ja dann schließlich die Hütte mehr und mehr ein und auch die Stimmung gleicht immer mehr einer Schneekugel, der man nicht entkommen kann.

Autorin:
Bettina Belitz beschloss bereits mit 12 Jahren Autorin zu werden. Da beide Eltern Germanisten sind wuchs sie mit sehr vielen Büchern auf und liebte es zu lesen. Sie studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft. Nach dem Studium arbeitete sie als Journalistin und Redakteurin.
Entdeckt wurde die Autorin durch eine Agentin, die ihren Blog besuchte. Mit ihrer Splitterherz-Trilogie gelang Belitz der literarische Durchbruch. Darüber hinaus ist sie für ihre Reihe um "Fiona Spiona" sowie die Reihe "Luzie & Leander" bekannt.
In Freizeit reitet sie gerne, was man auch in ihrem Büchern wiederfindet.
Sie lebt im Westerwald zusammen mit Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern.

Meine Meinung:
Ich habe wahnsinnig viel über dieses Buch nachgedacht. Und noch immer weiß ich nicht wirklich, was ich davon halten soll.
Einerseits bin ich total begeistert. Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet, ich dachte während dem Lesen sogar gelegentlich, ich würde sie persönlich kennen. Auch in Linna konnte ich mich sehr gut einfühlen, obwohl ich ihre Probleme natürlich nicht teile und sie eigentlich schon manchmal etwas, nun ja abgedreht fand. Dennoch handelt sie nicht komplett unnachvollziehbar, vor allem da man sich ihrer Vergangenheit während dem Lesen immer mehr bewusst wurde.
Außerdem gefällt mir der Schreibstil. Er ist so gefühlvoll, lebendig und spannend, dass das Lesen gleich doppelt so viel Spaß macht. Schade finde ich, dass die Seiten so klein gedruckt sind und es nur wenige Absätze gibt, sodass ich beim Lesen nur sehr langsam voran kam und demnach lange für das Buch brauchte.

_"Ich merke, dass ich an jedem neuen Satz scheitere, ich kann gar nicht ausdrücken, wie es mir dort erging. Ich hatte das Gefühl, dass alle anderen außer mir schon tot seien. Entweder sie rasteten aus oder sie blieben leblos und still, wie Puppen. Manchmal auch beides in fliegendem Wechsel. Ich war die einzige, die noch Tränen hatte."
(Seite 277, Absatz 2)_

Die Handlungen in diesem Buch werden bis ins kleinste Detail geschildert. Kaum ein Moment wird ausgelassen, man erfährt als Leser nahezu alles. Das ist zum einen von Vorteil, da man vollkommen in der Geschichte lebt und auf alles Rückschlüsse ziehen oder Erklärungen geben kann. Zum anderen ist das aber auch ein kleiner Nachteil. Ich hatte ständig das Gefühl, zu sehr in der Geschichte verankert zu sein, da ich wochenlang kein anderes Buch mehr gelesen habe. Abgesehen davon musste ich versuchen, mir alle Details irgendwie zu merken - man weiß ja nie was im Storyverlauf noch ausschlaggebend ist und was nicht.
Dennoch überwiegt im Großen und Ganzen die Begeisterung für dieses Werk, was ich euch allen nur wärmstens empfehlen kann! Besonders gefallen wird es denjenigen, die gerne realitätsnahe und spannende Geschichten mit facettenreichen Charakteren lesen!

Fazit:
Ein tolles Buch, das einen nicht mehr so schnell loslässt! Weil das Buch aber für meine Verhältnisse etwas zu detailreich geschrieben war, gibt es jedoch einen kleinen Abzug.

Cover des Buches Legend (Band 1) - Fallender Himmel (ISBN: 9783785573945)

Bewertung zu "Legend (Band 1) - Fallender Himmel" von Marie Lu

Legend (Band 1) - Fallender Himmel
Selina_vor 12 Jahren
Rezension zu "Legend - Fallender Himmel" von Marie Lu

Inhalt:
Getrennt sind sie Gegner - unerschütterlich und entschlossen in ihrem Handeln. Aber zusammen sind sie eine Legende, die die Welt verändern kann... Dies ist die Geschichte von Day und June.
Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, soll der Mörder von Junes Bruder sein. Angetrieben von dem Wunsch nach Rache macht sie sich auf, im Namen der Republik nach Day zu suchen. Doch dieser erweist sich als loyal, gerecht und selbstlos, sodass June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen.
Fast zu spät erkennt sie, dass sie nur eine Spielfigur in einem grausamen Plan ist...

Infos zum Buch:
"Legend - Fallender Himmel" ist im Loewe Verlag erschienen, hat 363 Seiten und kostet gebunden € 17,95 [D].
Es ist der erste Teil der "Legend-Trilogie". Wann genau der zweite erscheint, ist noch unbekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach aber im Jahr 2013.
Empfehlen würde ich das Buch ab 14 Jahren.

Cover:
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist eher schlicht gehalten, passt aber dennoch zum Buch. Besonders toll finde ich die Erhebungen im Schriftbereich und die Farbwahl, da gold in Kombination mit lila der Aufmachung einen unvergleichlichen Touch verleiht.

Autorin:
Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of South California studierte. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert.

Meine Meinung:
Ich hatte erwartete wahnsinnig viel von diesem Buch, bevor ich mit dem Lesen begann. So traute ich mich fast gar nicht, es nun endlich zu lesen und mir meine eigene Meinung zu bilden. Zu groß war die Angst, dass "Legend" meinen Anforderungen nicht gerecht werden könnte.
Aber all diese Sorgen waren umsonst. Schon nach den ersten Seiten riss es mich mit, es kam Spannung auf und ich wollte weiterlesen. Die Idee der Geschichte ist zwar eigentlich nichts Neues (Verweis auf Zukunftsgeschichte, verbotene Liebe, grausame Regierung etc.) aber die Autorin schafft es trotz allem, etwas Eigenes zu kreieren, was die "Legend" so unverwechselbar macht.
Auch die Charaktere haben mir sehr zugesagt, obwohl ich mich mit June anfangs überhaupt nicht identifizieren konnte. Da die Geschichte abwechselnd aus zwei Perspektiven geschrieben ist, kam aber nie Langweile auf und ich erfuhr mehr über die einzelnen Charaktere und deren Vergangenheit.
Wer aber eine große Liebesgeschichte zwischen Day und June erwartet, wird wohl leider enttäuscht werden. Im Vordergrund stehen ganz klar die Probleme in der Republik und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung bzw. die anderen Schwierigkeiten, die im Buch auftreten. Die Liebe zwischen den beiden Protagonisten rückt demnach leicht in den Hintergrund, was ich aber als nicht weiter schlimm empfand. Es wirkte nur real, da in diesem Moment eben andere Dinge wichtiger waren.
Der Schreibstil war ebenfalls sehr angenehm zu lesen, wobei ich gestehen muss, bei dieser Spannung nicht sonderlich darauf geachtet zu haben.
Alles in allem kann ich das Buch wirklich nur jedem von euch weiterempfehlen!

Fazit:
Spannend, aufwühlend, mitreißend! Eine tolle Dystopie, die eigentlich jeder gelesen haben sollte!

Cover des Buches Du denkst, du weißt, wer ich bin (ISBN: 9783863960230)

Bewertung zu "Du denkst, du weißt, wer ich bin" von Em Bailey

Du denkst, du weißt, wer ich bin
Selina_vor 12 Jahren
Rezension zu "Du denkst, du weißt, wer ich bin" von Em Bailey

Inhalt:
Nur diese beiden Dinge wussten die Schüler an Olives Schule, bevor sie Miranda, die neue Schülerin, das erste Mal sahen: Ihre Eltern waren tot. Und sie waren tot, weil Miranda sie umgebracht hatte.
Die Gerüchte um die mysteriöse Neue lassen Olive zuerst völlig kalt. Schließlich fällt sie dem Gemunkel ihrer Klassenkameraden selbst genug zum Opfer. Doch dann passiert etwas Unfassbares: Das unscheinbare Mädchen mit dem leeren Blick und der blassen Haut wird die neue beste Freundin von Katie, dem beliebtesten Mädchen der ganzen Schule. Die sonst so selbstbewusste Katie verblasst regelrecht neben Miranda, fast so, als würde diese von ihr Besitz ergreifen. Olive scheint die einzige zu sein, der das auffällt. Und niemand schenkt ihr Glauben, bis etwas Schreckliches passiert...

Infos zum Buch:
"Du denkst, du weißt, wer ich bin" ist im Egmont Ink Verlag erschienen, hat 346 Seiten und kostet gebunden € 17,99 [D].
So weit ich weiß, gibt es keine Fortsetzungsbände, da das Buch irgendwie in sich abgeschlossen wirkt.
Empfehlen würde ich die Geschichte ab 14 Jahren.

Cover:
Die Aufmachung des Buches finde ich wahnsinnig toll - die offenen Augen auf der Vorder- und die geschlossenen auf der Rückseite des Buches, die Farben und die Schrift. Irgendwie vermittelt das Cover wahnsinnig gut die Stimmung der Geschichte, dieses Angespannte, ein wenig Gruselige und doch absolut Spannende.

Autorin:
Die Australierin Em Bailey lebt in Deutschland, wo sie trotz ihres langjährigen Vegetarierdaseins mittlerweile zur Wurstliebhaberin geworden ist. Nach ihrer Tätigkeit als Mediengestalterin fürs Kinderfernsehen widmet sie sich jetzt ganz und gar dem Schreiben.

Meine Meinung:
Ich kann wirklich guten Gewissens sagen, dass "Du denkst, du weißt, wer ich bin" der beste Thriller war, den ich je gelesen habe. Kein anderer war von seiner Idee her so originell, von seiner Handlungsweise so genial verstrickt - kein anderer hatte so facettenreiche Charaktere. Und doch war da eine kleine Sache, die mir nicht so gut gefallen hat. Aber dazu später.
Erst einmal von Anfang an: Die Idee an sich ist irgendwie einmalig, noch nie habe ich über etwas Derartiges in einem Buch gelesen. Das trug natürlich dazu bei, dass ich immer weiterlesen wollte und Schwierigkeiten hatte, das Buch aus der Hand zu legen. Überhaupt ist die Geschichte die ganze Zeit über total spannend, mal mehr, mal weniger - aber niemals langweilig. Es gibt wahnsinnig viele Überraschungen und Wendungen und fast nichts ist vorhersehbar.
Der Schreibstil ist auch sehr gut, wobei ich zugeben muss, aufgrund des hohen Spannungsfaktors nicht sonderlich darauf geachtet zu haben. Dennoch sind die Handlungen sehr anschaulich und detailliert beschrieben, sodass ich als Leser stets das Gefühl hatte, all das selbst zu erleben.
Die Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Sie waren alle sehr umfangreich und geheimnisvoll dargestellt, besonders Olive, Katie und Miranda. Auch mit den Nebencharakteren konnte ich mich recht gut identifizieren. Toll fand ich auch, dass das ganze Buch nicht so "in kleinem Kreise" gehalten wurde, sondern auch viele Personen vorkamen, wie es eben im realen Leben auch der Fall gewesen wäre.
Ich hätte wirklich die volle Punktzahl vergeben, wenn da nicht diese eine Sache gewesen wäre. Olives Handeln hat mich an einer Stelle im Buch extrem gestört, an der Stelle, an der sie hätte wissen müssen, dass ihr Tun Folgen haben müsste. Klar, sie ist ein aus der Vergangenheit geschwächter Charakter, hat keine Reserven für solche Notsituationen etc. Aber sie hätte verstehen müssen, dass es zu weit geht. Besser gesagt, sie hat es verstanden, aber sie hat nichts unternommen. An diesem Punkt war ich dann schon ein wenig enttäuscht, vor allem, weil das Problem ja nicht ausschlaggebend für die Geschichte war. Hätte man das Ganze mit Zwang gelöst, wäre der Verlauf nicht viel anders gewesen, das Buch hätte aber dennoch an Authentizität gewonnen.

Fazit:
Ich spannendes, mitreißendes Buch, das aber leider nicht ganz perfekt ist. Trotzdem kann ich es nur wärmstens an alle empfehlen, die eine Geschichte suchen, die sie nicht mehr aus der Hand legen können!

4,5 von 5 Punkten :))

Über mich

    Lieblingsgenres

    Krimis und Thriller, Jugendbücher, Fantasy, Liebesromane, Science-Fiction, Literatur, Unterhaltung

    Freund*innen

    Was ist LovelyBooks?

    Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

    Mehr Infos

    Hol dir mehr von LovelyBooks