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Semjon22

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Lied der Dunkelheit (ISBN: 9783453524767)

Bewertung zu "Das Lied der Dunkelheit" von Peter V. Brett

Das Lied der Dunkelheit
Semjon22vor 7 Jahren
Sprachlich enttäuschende Geschichte in einer faszinierenden Welt

Was für eine Enttäuschung. Das Buch hatte alles für eine großartige Fantasy Geschichte, eine ungewöhnliche Welt, Schrecken verbreitende Gegner und junge Helden, die sich der Herausforderung stellen. Alles schon da gewesen, aber alle irgendwie auch anders und daher spannend. Aber wenn der Verlag auf dem Buchrücken dann den x-ten Nachfolger von Tolkien angekündigt, hätte ich schon skeptisch werden sollen. Ich bin wirklich niemand der LotR als das einzig wahre Fantasy Buch hält, aber hier wird einfach für mich sehr deutlich, was ein guter fantastische Schriftsteller ausmacht. Er vermag eine gewisse Magie bei der Beschreibung seiner Welt erzeugen, etwas Geheimnisvolles in die Charaktere legen und Unvorhergesehens auf dem Weg zum Ziel. Brett erschafft sich eine tolle Welt, aber dann hört es auch schon auf. Die Personen sind alle eindimensional beschrieben, es gibt keine Grauzonen, klare Linien zwischen Gut und Böse, dumm und schlau, heldenhaft und angstvoll. Da ist nirgendwo eine persönliche oder soziale Entwicklung zu erkennen. Der ängstliche Vater, die gemeine Mutter, die allwissende Alte, die seelsorgerische Heldin. Einzig Arden macht eine Entwicklung durch, doch die kommt mir vor wie in Schnappschüssen aufgenommen. Rennt von zu Hause weg, taucht dann in der Stadt auf und wird schnell der Oberbannzeichner, will dann auf Tour gehen, keine geht mit, geht er halt alleine, schwupps, ist er in der Wüste, da wollen sie nicht so wie er will, er fliegt raus, wandert durch die Wüste und kommt dann als bemalter schweigsamer Batman-artiger Superheld zurück. Okay, das ist mal eine Entwicklung, aber dafür brauche ich keine 800 Seiten. Außerdem spüre ich nichts von den Gedanken und Gefühlen des Helden, sondern sehe nur die oberflächliche Transformation. Interessant auch das Geschlechterbild, dass der Autor zeichnet. Die Frauen kommen eigentlich nicht besonders gut weg, bis auf die Heldin. Alle anderen wollen so schnell wie möglich einen Mann und sich schwängern lassen. Und die alten Frauen keifen und vor allem spucken dauern in der Gegend herum. Die Sprache machte mich ab und zu aggressiv. Teilweise kam es mir wie Satire vor. Brett liebt die direkte Rede und schmückt sie mit der Inquit-Formel wortreich aus. Da wird traurig gesagt, grimmig gebrummt und entsetzt erwiedert. Seitenweise. Das wirkt wie ein Schüleraufsatz. Gespickt mit überbordenden Klischees. Außerdem verstehe ich manche Handlungen nicht. Warum findet denn diese finale Schlacht statt? Die Menschen verstecken sich schon immer nachts hinter ihren Siegeln. Warum gehen nicht alle Dorfbewohner in die Heilige Halle, der Tätworierte bringt ein paar Zeichen an, fertig. Nächsten Morgen sehen wir weiter. Nein, wir brauchen ja ein anständiges Finale. Also sind auf einmal alle kampflustig und die Hälfte der Dorfbewohner lässt sich abschlachten von den Dämonen. Never change a successful strategy. Egal, wir haben jetzt unseren Erlöser und noch einen coolen Cliffhanger. Auf geht es zum Band 2. Aber ich zeichne, glaube ich, ein Bannsiegel vor meinen Bücherschrank, damit es mir nicht zu nahe kommt und wende mich dem nächsten Erbe Tolkiens zu.

Cover des Buches Eragon - Das Erbe der Macht (ISBN: 9783570402535)

Bewertung zu "Eragon - Das Erbe der Macht" von Christopher Paolini

Eragon - Das Erbe der Macht
Semjon22vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Warum besteht dieser unnötige Drang, Fantasy-Bücher in Serien auszudehnen? Diese Reihe wurde von Band zu Band schwächer. Wirklich ärgerlich.
Bei den Göttern, Mr. Paolini, warum konnte nicht nach Band 2 Schluss sein?

Ich fang mal mit dem Positiven an. Sprachlich hat sich der Autor von Band zu Band weiter entwickelt. Als Teenager Eragon 1 zu schreiben ist schon alle Ehre wert und sein Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, hat er zunehmend ausgebaut. Das Problem ist aber: Wen interessiert das, was in diesem Band passiert? Die Haupthandlung ist in wenigen Sätzen erzählt, sie kommt sogar eher zu kurz. Waden gehen von A nach B (zu Galbatorix), um ihr Ziel der Vernichtung zu verfolgen. Damit es nicht zu langweilig ist, geht Roran zwischendurch mal nach C, gewinnt eine Schlacht, die völlig unbedeutend für den weiteren Verlauf der Handlung oder seiner persönlichen Entwicklung ist. Also A nach B, Mission erfüllen, Mund abputzen, alles passiert genau so, wie man es nach Band 3 erwarten würde. Keine Überraschungen. Okay, Murtagh ist doch kein Böser, dass ist vielleicht das Einzige. Das Buch hat keinen Rhythmus, keinen Spannungsbogen, der Höhepunkt nach 85 % kommt früh und unspektakulär, danach muss man noch 150 Seiten Erklärungen, Entschuldigungen, Rechtfertigung und Rührseeligkeiten ertragen. Fast bis zur Schmerzgrenze. Ich wundere mich, dass ich es fertig gelesen habe, aber ich war irgendwie fasziniert von der Schlechtigkeit der Handlung. Der zweite Stern gibt es für die Sprache und der Tatsache, dass es jetzt endlich zu Ende ist.

Cover des Buches Das Mädchen im Dunkeln (ISBN: 9783404174164)

Bewertung zu "Das Mädchen im Dunkeln" von Jenny Blackhurst

Das Mädchen im Dunkeln
Semjon22vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Sehr spannender Psychothriller mit wechselnden Erzählstile. Toll geschrieben
Hervorragend geschriebener Psychothriller. Absolut stimmig.

Ich bin begeistert. Von der Autorin habe ich zuvor noch nie etwas gehört, aber ich bin auch kein ausgewiesener Thriller/Krimi-Fan. Oft lesen sich diese Bücher für mich wie schlechte Drehbücher zu einem langweiligen Tatort oder wenn sie mich packen, dann enden sie einfallslos. Doch bei diesem Buch hat für mich alles gepasst. Der Konflikt zwischen Therapeutin und Patientin bildet den Spannungsbogen von Anfang bis zum Ende. Vielleicht hat mich aufgrund meiner Therapieerfahrung auch die Story so gereizt, denn ich habe mich auch immer mal gefragt, wie es ist, den Spies herumzudrehen. Als Patient öffnet man sich einen fremden Mensch und läßt ihn in sich hinein. Hier werden die Verhältnisse gerade herum gedreht. Before I let you in. So heißt das Buch im Original, was mal wieder die Einfältigkeit der deutschen Übersetzung des Titels zeigt. Denn darum geht es in dem Buch. Wir öffnen uns immer wieder fremden Menschen, lassen Sie an unserem Leben teilhaben, bilden Freundschaften und haben Vertrauen zu Personen, die uns helfen wollen, wie z.B. Ärzte und Therapeuten. Doch kennen wir meist nur das Jetzt des Anderen, selten die Vergangenheit in der Gänze. Die verschiedenen Erzählstile fand ich für einen Thriller ungewöhnlich abwechslungsreich. Die Handlung wechselte immer aus Sicht der drei Freundinnen aus der Perspektive eines Erzählers. Dazwischen kommen immer wieder Kapitel aus der Ich-Perspektive einer Unbekannten und dann werden auch noch Interviews aus der Zukunft eingestreut, die weitere Puzzleteile in dem Verwirrspiel darstellen. Die Sprache ist flüssig. Die Autorin werde ich mir merken. Zum Schluss dachte ich noch, dass es Logikfehler gebe, aber die wurden alle geschickt aufgelöst. Das Ende war rund herum gut und nachvollziehbar. Ein glatter 5 Sterne Thriller.

Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783150204085)

Bewertung zu "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen

Stolz und Vorurteil
Semjon22vor 7 Jahren
Was fasziniert die Menschen an diesem 200 Jahre alten Roman so sehr?

Hätte ich nicht über eine Leserunde den Impuls bekommen, mich diesem Klassiker zu widmen, ich hätte bestimmt nie ein Jane Austen Buch gelesen. Ich habe mit diesem Namen immer Liebesromane verbunden, was nicht unbedingt zu meinem favorisierten Genre gehört, vor allem wenn es sich um eine Romanze aus der frühen Romantik handelt. Ich wurde in der Schule damals in den 80er zu sehr mit der Aufklärung und der Romantik in Deutsch gequält, dass ich eigentlich genug von Literatur aus dieser Zeit hatte. 

Mit anderen Worten, ich hatte meine Vorurteile gegenüber dem Buch und musste erst mal meinen Stolz ablegen, um mich in diese Geschichte zu vertiefen. Doch eigentlich schon mit dem ersten Satz hatte mich das Werk fasziniert. Es ist schon ganz anders als die Literatur aus dieser Zeit, die mir sonst in Erinnerung geblieben ist. Die Sprache kam mir zwar vertraut vor, aber schon alleine das dialoglastige Einstiegskapitel wunderte mich sehr. Da ergießt sich die Autorin nicht in detaillierten Beschreibungen des Hauses, der Einrichtung oder der Kleider der Damen, sondern kommt gleich zur Sache. Man steckt sofort mitten drin im Disput der Eheleute Bennet. Im späteren Verlauf lernt man die Hauptpersonen kennen und manche auch zu schätzen oder als Sonderlinge und Schleimer abzustempeln. Mich wunderte in der Leserunde, dass einige Stimmen das Verhalten von Darcy kritisierten. Mir war er von Anfang an sympathisch und ich dachte mir schon, dass da mehr hinter den analysierenden Blicken und kritischen Bemerkungen von ihm steckte. Die Liebesgeschichte verläuft natürlich wie insgesamt zu erwarten war auf ein glückliches Ende hin und ich konnte das Buch mit einem zufriedenen Grinsen zuklappen. 

Es ist mir daher auch vier Sterne wert, doch frage ich mich letztendlich schon, was die Faszination dieses Buches nach 200 Jahren bei den Lesern ausmacht. Ich kann es teilweise nicht verstehen. In der Leserunde waren viele positive Stimmen von Leserinnen zu entdecken. Warum sind Frauen im 21. Jahrhundert so begeistert von einem Roman, der ein ganz patriarchalisches Gesellschaftsbild zeichnet, bei dem das einzig wahre Ziel der Frauen ist, einen Mann zu finden und ich sofort zu ehelichen. Dass das damals aus Gründen der Existenzerhaltung unbedingt notwendig war für Frauen, die nicht auf dem Arbeitsmarkt teilhaben konnten, ist mir schon klar. Aber ich finde das eher traurig als schön. Mr. Bennet fragt am Ende sogar seine Tochter, ob sie denn Darcy auch wirklich so lieben kann, dass sie zu ihm aufblicken kann. Warum regt sich hier das andere Geschlecht nicht auf? Statt protestierend den Arm zu heben, wird geschmachtet. Wird das Verhalten der Männer einfach nur billigend in Kauf genommen oder empfindet man die Romantik als die gute alte Zeit, in der die Gentlemen noch wussten, wie man um eine Frau warb. Also ich konnte oft nur den Kopf schütteln, über die Denkweise vieler Hauptpersonen und daher gefiel mir der gesellschaftssatirische Unterton der Autorin, mit der sie die Handelnden beschrieb. Nichtsdestotrotz war es ein Vergnügen, sich mal in die höheren Gesellschaftsschichten Englands am Ende des 18. Jahrhundert begeben zu haben. Aber nun habe ich doch wieder das Verlangen in die heutige Zeit einzutauchen.

Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499217548)

Bewertung zu "Wer die Nachtigall stört ..." von Harper Lee

Wer die Nachtigall stört ...
Semjon22vor 7 Jahren
Sich in die andere Personen hinein versetzen, um sie zu verstehen

Ich habe diesen Klassiker mit Begeisterung gelesen. Die Kleinstadt-Atmosphäre in den 30er Jahren kam für mich gut herüber. Es hat eine gewisse Unbeschwertheit zu erkennen in der Scouts Beschreibung ihrer Kindertage. Die Erzählung aus der Ich-Perspektive ist nicht immer für jede Erzählung geeignet, aber hier passt sie ausgesprochen gut. Erstaunlich, das Frau Lee nur dieses eine Buch geschrieben hat. Quasi ein One-Hit-Wonder. Das Buch ist voll von Weisheit, die heutzutage in Konflikt- oder Kommunikationsseminaren zu finden sind. Atticus als der moralische Übervater hat an Bedeutung in der Weltliteratur in den letzten 50 Jahren nicht verloren. Wenn man bedenkt, dass dieses Buch oft Pflichtlektüre in den Schulen ist, fragt man sich schon, warum so wenig in Sachen Toleranz in weiten Teilen der Gesellschaft hängen bleibt. Beim Lesen habe ich schon gemerkt, dass es ein Jugendbuch ist. Die Charaktere sind sehr trennscharf gezeichnet zwischen Gut und Böse, weltoffen und borniert, tolerant und intolerant. Da bleibt für Entwicklung einer Person nicht viel Platz, wobei wir ja auch nur ein enges Zeitfenster miterleben. Am Ende hat man sogar das Gefühl, dass Atticus die Gefahr sieht, in der Gesellschaft als Heuchler da zu stehen, wenn ein Tötungsverdacht auf seinem Sohn liegt. Wie alle Beteiligten (Atticus, Scout, Sheriff, Boo) mit dem Tod von Ewell am Ende umgehen, hat mir endlich die Bedeutung des Titels des Buches klar gemacht. Wobei mir: Die Tötung der Spottdrossel besser gefallen hätte als die Störung der Nachtigall.

Cover des Buches Die Zwölf (ISBN: 9783442469352)

Bewertung zu "Die Zwölf" von Justin Cronin

Die Zwölf
Semjon22vor 7 Jahren
Starke Fortsetzung

Für mich hat der zweite Teil der Trilogie zu keiner Zeit an Faszination verloren, wobei der Autor unnachgiebig ist mit den üblichen Gewohnheiten eines Lesers. Denn hat man sich mal mit bestimmten Handlungssträngen und Protagonisten angefreundet, springt er in der Zeit und in der Handlung wieder woanders hin und man fragt sich zwischendurch schon, wie denn das alles je wieder zusammen finden soll. Aber das tut es zum Schluss. Wenn man sich auf die epische Breite der Geschichte und des Erzählstils von Justin Cronin einlässt, dann bekommt man hier großes Kopfkino geboten. Ich fiebere schon dem dritten Teil entgegen. Tolle Serie. Unbedingt lesenswert.

Cover des Buches Mit Feuer geschrieben ("Die Abnormen"-Serie 3) (ISBN: 9781503994485)

Bewertung zu "Mit Feuer geschrieben ("Die Abnormen"-Serie 3)" von Marcus Sakey

Mit Feuer geschrieben ("Die Abnormen"-Serie 3)
Semjon22vor 7 Jahren
Actionüberladenes Finale

Eine Trilogie, die stark beginnt, ja nahezu brillant, um dieses Wortspiel zu benutzen und dann immer schwächer wird. Der Reiz des Buches lag in der 1:1 Konfrontation zwischen Normalen und Begabten, das Ringen von Cooper mit seiner Begabung und dem Leben zwischen den Welten. Das war im ersten Band hervorragend und mit Abstrichen auch noch im zweiten Band. Aber der Titel "Mit Feuer geschrieben" sagt schon alles aus: Das ist zum Schluss nur noch eine wüste Apokalypse, der Drehbuch für ein x-beliebigen Kriegs-Action-Streifen. Und dann auch noch das Ende... Ich will ja nichts verraten, aber es gab ja auch schon Trilogien mit fünf Bänden (siehe Douglas Adams). Insgesamt bleibt die Trilogie aber trotzdem empfehlenswert, wenn man das Hirn ausschaltet und den Patriotismus der Amerikaner kommentarlos zum Schluss ertragen kann.

Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499240362)

Bewertung zu "Der Wolkenatlas" von David Mitchell

Der Wolkenatlas
Semjon22vor 7 Jahren
Sprachliches Kunstwerk

Der Aufbau des Buchs in verschiedene Handlungsstränge, die nacheinander erzählt werden, aber jeweils nur bis zur Hälfte, um dann in der Mitte des Buchs in absteigender Form wieder zum Ende zu führen, fand spannend. Die größte schriftstellerische Leistung bestand aber darin, die jeweils richtige Sprache für die entsprechende Epoche zu finden. Von antiquiert über gewählt, schön, flüssig, umgangssprachlich bis futuristisch ist da alles dabei. Manche Handlungsstränge gefallen da einem besser als andere. Ich liebte zum Beispiel die zweite Geschichte des verarmten Pianisten in Belgien, dessen Erlebnisse in Briefform erzählt wurden und tat mir dagegen mit den letzten Geschichten um den koreanischen Klon sowie der postapokalyptischen Schilderung eines Hirtenjungen auf Hawaii am Schwersten. Daher gibt es auch einen Stern Abzug, denn die Phase, bis die Erzählweise wieder meinem Geschmack entsprach, dauerte mir zu lange. Anfang und Ende gehörten dagegen zum Besten, was ich je gelesen habe. Der dünne rote Faden, der alle Geschichten zusammenhält, ist geschickt gelegt worden. Insgesamt ein tolles Buch und ein faszinierende sprachliche Leistung des Autors. Unbedingt lesenswert.

Cover des Buches Der Wolf am Fenster (ISBN: 9783352006852)

Bewertung zu "Der Wolf am Fenster" von Elli H. Radinger

Der Wolf am Fenster
Semjon22vor 7 Jahren
Nette Geschichte mit geringem Weihnachtsbezug

Wir haben dieses kleine Büchlein als adventlichen Vorleselektüre im Familienkreis verwendet. Der Umfang, dem die Autorin mit ihrer Erzählung abdecken will, ist groß und letztlich ist das auch das Problem der Geschichte. Weihnachten, Digitalisierung, moderne Beziehungen, Entschleunigung, Artenschutz, Romanze. Alles dabei. Wer eine Weihnachtsgeschichte mit klassischer Botschaft erwartet, wird hier enttäuscht. Wer dagegen einfach eine schöne kleine Geschichte erzählt bekommen möchte, der wird hier gut bedient. Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig. Der Protangonisten liebenswert. Kann man mal lesen.

Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406576911)

Bewertung zu "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga

Der weiße Tiger
Semjon22vor 7 Jahren
Candide in Indien

Das Buch war so gar nicht nach meinem Geschmack. Ich musste es nach der Hälfte abbrechen, da die Naivität des Protagonisten mich fast schon aggressiv machte. Ich wollte mich mal auf etwas Neues und habe mich durch die Preise, die das Buch erhalten hatte, zum Kauf verleiten lassen. Aber ich hätte es kommen sehen müssen. Ich bin schon bei den Antihelden wie Candide, der Taugenichts, Hans im Glück, dem Hundertjährigen oder Forrest Gump total abgeschreckt. Für manche Leser mag das Verhalten der Hautfigur nach Gerissenheit oder Bauernschlaue ausschauen. Ich kann das Verhalten und die Entwicklung nicht nachvollziehen. Aber das ist wie immer sicher Geschmacksache.

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