Nach Jahren treffen sich Max und Andy am Collage wieder und schon nach kurzer Zeit ist der leichte Umgang aus jüngeren Tagen wieder da. Doch während Max mit dem Aufbau seiner Sportler-Karriere zu tun hat, ist Andy mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, zB. für ihren Freund Jasper da zu sein.
Gleichzeitig haben wir aber einen Zeitstrang, der 17J. später spielt und mit dem wir in den ersten Kapiteln auch einsteigen. Was schon andeutet, dass die Beziehung der beiden nicht so verläuft, wie wir als Leser uns das vllt mit dem ersten College-Kap erhoffen.
Den Schreibstil von J.W. kannte ich ja bereits aus den anderen Büchern. Auch war mir mit Lesebeginn klar, dass hier Drogenmissbrauch und in Verbindung damit teils auch psychischer/ emotionaler Missbrauch eine Rolle spielen, weil ich schon mal in einige Stellen reingelesen hatte. Und gerade vor letzterem Thema habe ich für mich persönlich einen großen Respekt. Was für mich dazu geführt hat, dass ich lange brauchte, um nach diesem Buch zu greifen. Und mich jetzt mehr oder weniger dazu gezwungen habe, weil das Buch sonst wirklich als Sub-Leiche endet.
Max ist echt ein Traum. Bei Andy hingegen wäre ich in einigen Szenen gern in die Geschichte gekrochen, sie einerseits durchschütteln zu wollen. Nur um sie dann in den Arm zu nehmen. Ihr Charakter-Building war auf jeden Fall gut gemacht, denn man kann A. ihr Handeln abkaufen. Was gerade bei so einem schwierigen Thema durchaus wichtig ist. Jasper habe ich allerdings für sein Verhalten so dermaßen verabscheut. Den hätte ich echt am liebsten…
Und auch die Zeit nach dem Timeskip ist nicht gleich happy ever after. Die Autorin lässt sich Zeit damit, sich die beiden anzunähern. Weil sie mit einigem Ungeklärten auseinander gegangen waren.
Ich verstehe glaube ein wenig, warum J.W. diese Geschichte als Stiefkind bezeichnet. Denn sie hat sich damit einiges vorgenommen. Und kam damit leider auch nicht so richtig an ihre anderen Geschichten (nicht nur aus dieser Reihe) heran. So eine Thematik rüberzubringen ist in meinen Augen nicht gerade leicht, v.a. wenn man selbst nicht damit zu kämpfen hatte. Trotzdem hat sie die Emotionen und Gedanken glaubwürdig rübergebracht und das ist auch schon eine große Leistung.