SigrunKunert
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Bewertung zu "Der zauberhafte Blumenladen: 11 Mutmachgeschichten mit mentalen Übungen und einer Traumreise für Mädchen" von Ines Gölß
Ines Gölß ist mit dem Buch „Der zauberhafte Blumenladen“ ein Kleinod gelungen.
Die Autorin schreibt in einer gut strukturierten und stilistisch ausgefeilten Story über Mut, Selbstachtung, innere Ruhe, Selbstvertrauen. Dies sind Eigenschaften, die für die Kinder sehr wichtig sind, um in unserer reizüberfluteten Gegenwart sich selbst zu spüren, Probleme zu lösen, über sich selbst hinaus zu wachsen.
In der Geschichte sind bereits Beispiele zur Selbststärkung eingearbeitet. Die Geschichte geht nahtlos in Übungen zur Selbststärkung über. Und dabei werden auch die Eltern besonders angesprochen - sehr gute Idee. Für mich ist es wirklich nicht nur ein Buch für Mädchen, sondern ebenso für Jungen und auch eines für uns Erwachsene.
Die Autorin hat dem Buch eine sehr reizvolle Illustration gegeben. Ich hätte am liebsten gleich selbst zu den Farbstiften gegriffen.
Ich wünsche mir viele Bücher dieser Art, das ist für mich Hilfe zur Stärkung, sowohl für Kinder als auch für Eltern.
Bewertung zu "Lapislazuli & Mr Wichtig" von Marita Kürschner
Da bauen die Neuen, die aus der Großstadt aufs Land ziehen, schicke Architektenhäuser, haben ihre eigenen Lebensideen, sind nicht selten hochmütig, führen nach der Meinung der Einheimischen ein echtes Lotterleben vor exklusiver Kulisse. Nun, das mag auf den ersten Blick so aussehen, aber da gibt es natürlich ein selbstkritisches Augenzwinkern der Autorin, der es gelungen ist, uns in das Leben im Südburgenland einzuführen.
Paul, ein erfolgreicher Architekt, der gar kein wirklicher ist, ist eine Größe im Baugeschäft und lässt keine Möglichkeit aus, im Klüngel und mit korrupten Mitteln mitzumischen, egal zu welchem Preis. Sein übersteigertes Ego lässt ihn jegliches Maß der Dinge vergessen. Eigentlich und der Fassade nach zu urteilen, hat er alles: Geld, ein besonderes Haus, eine hübsche Ehefrau, eine Tochter. Aber es ist eben nur seine Fassade. Dahinter brodelt es. Er ist ein Narzist erster Güte. Er ahnt nicht, wie schwer er dafür bezahlen wird. Der Leser wird staunen, was alles geht.
Eva ist seine Ehefrau oder eher sein schmückendes Beiwerk. Sie schließt sich einem Gartenklub von Frauen an, die sich bis hin zum Anlegen eines Hügelbeetes viele interessante Aufgaben stellen. Ich hatte als Leser meine Freude daran, so manchen Tipp für meine eigene Gartenarbeit zu lesen.
Nun nennt Martina Parker ihr Buch einen Gartenkrimi. Der geneigte Leser muss lange warten, bis die Zeit dafür reif ist. das hat sie klug eingefädelt. Damit schichtet die Autorin wie im Hügelbeet immer einen Konflikt nach dem anderen auf, bis ein Gewitter die Lawine ins Rollen bringt.
Mir hat in diesem Roman die Figurenzeichnung sehr gut gefallen. Der Blick in menschliche Abgründe geht tiefer, als es am Anfang scheint. Der Trick mit dem Kick auf den letzten zwei Seiten ist wunderbar gelungen, nicht unbedingt vorhersehbar.
Zum Schmunzeln: Allen Pauls dieser Welt, die sich wie Paul Achleitner benehmen, sollten gewarnt sein, eine unterdrückte Frau besser nicht zu unterschätzen. Allen anderen Pauls wünsche ich viel Freude beim Lesen. Und ich werde sicher dem Südburgenland einen Besuch abstatten, um das Raumschiff zu sehen und die Gartendamen zu treffen(smile).