Silbenfraus avatar

Silbenfrau

  • Mitglied seit 14.10.2007
  • 1 Freund*in
  • 8 Bücher
  • 4 Rezensionen
  • 8 Bewertungen (Ø 5)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne8
  • 4 Sterne0
  • 3 Sterne0
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern0
Sortieren:
Cover des Buches Der Kleine Prinz (ISBN: 9783792000274)

Bewertung zu "Der Kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

Der Kleine Prinz
Silbenfrauvor 17 Jahren
Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257228007)

Bewertung zu "Das Parfum" von Patrick Süskind

Das Parfum
Silbenfrauvor 17 Jahren
Cover des Buches Das Profil der Mörder (ISBN: 9783548751009)

Bewertung zu "Das Profil der Mörder" von Paul Britton

Das Profil der Mörder
Silbenfrauvor 17 Jahren
Rezension zu "Das Profil der Mörder" von Paul Britton

Paul Britton hat als Psychologe mit dem Spezialgebiet Forensische Medizin eine neuartige Herangehensweise an die Aufklärung von Gewaltverbrechen entwickelt. Auf diese Weise hat er über 100 grausame Fälle gelöst und berichtet in diesem Buch über die spektakulärsten Fälle.

Cover des Buches Tatort Internet (ISBN: 9783851296365)

Bewertung zu "Tatort Internet" von Susanne Schubarsky

Tatort Internet
Silbenfrauvor 17 Jahren
Rezension zu "Tatort Internet" von Susanne Schubarsky

„Es gibt drei Möglichkeiten, mit den Widrigkeiten des Lebens fertig zu werden: Entweder suchst du die Schuld bei dir ... oder aber du betrachtest deine Mitmenschen als Quelle allen Übels... Die dritte Möglichkeit: du fliehst. Notfalls in den Suff...“

Was sich so liest, wie ein Ausschnitt aus einem saukomischen Ratgeber für Lebensfragen und Antworten der besonderen Art, ist nichts weniger, als ein Auszug aus 25 Krimigeschichten einer Anthologie, die anlässlich des Kärntner Krimipreises 2006 erschien und einem zumindest auf einigen Seiten Lachtränen ins Gesicht treibt.

„Mein Hass steigert sich noch, als ich an einem Samstagabend, mit einem Bier hinter der Küchengardine stehend, beobachtete, wie Frauchen den Köter mit aufmunternden Worten zu der Stelle lotste, an der sich die Häufchen der letzten Tage gesammelt hatten.“ Die Autorin Jutta Strzalka schildert in ihrer Krimigeschichte "Das Musterhaus", wie die Idylle eines Hausbesitzes durch den Zuzug perfider Nachbarn und deren perfekten Technik zur Odyssee wird. Ihre Realität findet in der virtuellen Welt ihren Niederschlag und somit bleibt auch nur, sich mit virtueller Kriegsführung zur Wehr zu setzen.

Überhaupt wird den LeserInnen dieser Krimianthologie schnell klar, dass das Zeitalter klassischer Verbrechen, im reellen Leben begangen, aufgeklärt und beendet, vorbei ist. Spätestens seit dem Internetzeitalter ist eine neue Dimension der Gemeinheit, der Grausamkeit und der Perfidität angebrochen. Raum und Zeit sind aufgehoben, haben dem Verbrechen zu einer virtuellen Zeitlosigkeit verholfen, einen neuen Markt ermöglicht, der die Verbrechensbekämpfung vor hohe Anforderungen und große Herausforderungen stellt.

Denn was in der ersten Geschichte durchaus noch Lachsalven erzeugt, lässt einem in der zu Recht mit dem ersten Preis gekürten Krimigeschichte „Blond Angel“ der Autorin Franziska Kelly das Blut in den Adern erstarren.

„Ich glaube nicht an Zufälle. Nicht mehr. Das Leben ist eine Fuge, komponiert aus Milliarden von kleinen und größeren Fügungen.“ Über dieses Wortspiel ihres Kollegen, eines Cybercops, kann die Heldin der Handlung, Kriminalpsychologin und Therapeutin von Gewaltopfern gar nicht mehr lachen. Es geht um Kinderpornographie, die, noch Jahrzehnte später, weil ins Internet gestellt, Schäden an Leib und Seele anrichten. Und zwar bei Fachleuten wie Opfern gleichermaßen. Die Vorstellung, dass die Täter nicht ein Fünkchen Mitleid oder Unrechtsbewusstsein haben, treibt sie zur Weissglut, zudem jemand Penis und Hoden eines „Kinderschänders“ in einem Internetauktionshaus anbietet und noch mehr derlei Teile in Aussicht stellt.

Ihre Krimigeschichte hat großes Aufsehen, Erfolg und Medienecho ausgelöst, denn die Autorin und Menschenrechtlerin hat es geschafft, das Verbrechen an Kindern literarisch spannend und gleichzeitig fachlich korrekt zu verarbeiten. Verbrechen, besonders sexueller Gewalt, sind hierzu nur bedingt geeignet und es ist daher besonders schwierig, Laien und LeserInnen aufzuklären und gleichzeitig zu unterhalten. Hier trafen literarisches Können und Fachwissen gleichermaßen aufeinander. Etwas, das nicht zwangsläufig so ist.

In der zweiten preisgekürten Krimigeschichte „Turboschach“ von Regina Holz eröffnet ein Administrator gegen einen Hacker seinen virtuellen Krieg. „Es war halb vier morgens, als sich diese miese Ratte einloggte, die zwei Tage zuvor beinah den Surver abgeschossen hatte.“ Und mit „Pass auf...wage nicht, diesen Server anzurühren, sonst jag ich dir einen Virus durch die Leitung“ versucht, diesen in die Flucht zu schlagen.

Den dritten Preis schliesslich erhielt die Krimigeschichte „Marilyn“ v. Sabine Klewe und müsste Solidarität mit computergeplagten Ehefrauen auslösen: „Er sitzt schon wieder seit Stunden vor dem Ding. Er tut nichts anderes mehr. Ausser fressen. Wie begehe ich den perfekten Mord? Ich sitze in meinem Arbeitszimmer und gebe ein paar Suchbegriffe in die Tasten. Ehemann. Loswerden. Mal sehen, was sich tut.“

Birgit Erwin inspiriert mit „Bürobedarf“ – Den Chef umzubringen ist leicht, aber was tut man mit seiner Leiche? Wie gut, dass es „ebay“ gibt...

Auf jeden Fall haben die Herausgeberinnen Susanne Schubarsky und Fran Hen, so wie die Jury, nicht nur kriminalistischen Spürsinn bei Auswahl und Zusammenstellung bewiesen.

25 gewagte, originell saukomische und überraschende Geschichten, die nicht nur Computerfreaks begeistern. Von den Finalisten und Preisträgern des Kärntner Krimipreises 2006. Jutta Strzalka – Nikolaus Schmid – Franziska Kelly – Birgit H. Hölscher – Birgit Erwin – Kai-Kevin Diertrich – Thomas Knackstedt – Sabine Klewe – Regina Lindemann – Sandra Niermeyer – Jörg Karweick – Amaryllis Sommerer – Andreas P. Pittler - Angelika Grabher – Lisa Lercher – Kristina Ruprecht – Friederike Schmöe – Hannah Mortensen - Frauke Schuster – Glanzer & Steinauer – Jürgen Edelmayer – Heinrich Beindorf – Kerstin Amenitsch – Regina Holz – Anne Grießer

Cover des Buches Cupido (ISBN: 9783805207737)

Bewertung zu "Cupido" von Jilliane Hoffman

Cupido
Silbenfrauvor 17 Jahren
Cover des Buches Sakrileg - The Da Vinci Code (ISBN: 9783404154852)

Bewertung zu "Sakrileg - The Da Vinci Code" von Dan Brown

Sakrileg - The Da Vinci Code
Silbenfrauvor 17 Jahren
Cover des Buches Der verlorene Kampf um die Wörter (ISBN: 9783873876415)

Bewertung zu "Der verlorene Kampf um die Wörter" von Monika Gerstendörfer

Der verlorene Kampf um die Wörter
Silbenfrauvor 17 Jahren
Rezension zu "Der verlorene Kampf um die Wörter" von Monika Gerstendörfer

Im Zeitalter der Information und Kommunikation wird es nicht nur immer schwerer, der Flut der täglichen Nachrichten und Schlagzeilen zu folgen, sondern nicht selber Opfer durch eine Manipulation, falsch angewandte Worte, Sprachschlampereien und verbale Schlammschlachten zu werden..

Sobald es um sexualisierte Gewalt geht, setzen Schweigen und Sprachlosigkeit ein oder eine Verkehrung der Tatsachen. Ein Täter hatte eine schlechte Kindheit, die ihn zum Täter werden liess, was ihn "entschuldigt", während sein Opfer entwürdigt und infrage gestellt, in der Öffentlichkeit vorgeführt und zerstört wird.

Das Buch der Dipl.-Psychologin Monika Gerstendörfer ist mehr als ein Kampf um verlorene Worte. Es ist ein Arbeitsbuch, ein Sprachbuch, das deutliche Worte spricht und klare Botschaften vermittelt. Es ist ein Buch, das in jede Bibliothek, Schule und Redaktion, auf jeden Schreibtisch gehört. Es sollte als Sprachbibel in allen Bereichen unseres sprachlichen Alltags Pflicht werden. Überall dort, wo Menschen mit Sprache umgehen, beruflich Nachrichten formulieren müssen. In Bereichen, in denen Sprachgeübte täglich um angemessene Worte bemüht sind und manchmal nicht mehr wissen, was sie noch sagen sollen.

Es ist ein unbequemes Buch, aber leicht zu lesen und zu verstehen.

Cover des Buches Schwestermutter (ISBN: 9783404615537)

Bewertung zu "Schwestermutter" von Ulrike M. Dierkes

Schwestermutter
Silbenfrauvor 17 Jahren
Rezension zu "Schwestermutter" von Ulrike M. Dierkes

Sie ist fünf, als eine Nachbarin zu ihrer Mutter sagt: "Sieht doch ganz normal aus, das Kind." Sie ist zwölf, als sie versteht, dass nicht die Frau, die sie für ihre Mutter gehalten hat, ihre Mutter ist. Sondern ihre große Schwester. Dass ihr Vater nicht im Krankenhaus ist, sondern im Gefängnis. Verurteilt wegen Kindesmissbrauchs. Das Beweismittel: sie.

Es ist die Geschichte eines Netzwerks von Abhängigkeit, Manipulation und pädophilen Übergriffen, die der Vater jahrzehntelang aufrechterhielt, ohne dass ihm Einhalt geboten wurde.

Marina, ihre Schwester und Mutter, wurde ab ihrem siebten Lebensjahr (vom eigenen Vater) sexuell missbraucht und mit dreizehn Jahren schwanger. Als die Schwangerschaft festgestellt wurde, war es für eine Abtreibung zu spät. In dem kleinen westfälischen Dorf wird getuschelt, das Kind im Bauch sei vom eigenen Vater. Nur wenige Wochen nach Marinas vierzehntem Geburtstag brachte sie ihr Kind zur Welt. Ulrike! Ihre leibliche Mutter ist also zugleich ihre älteste Schwester.

Unermüdlich setzt sich Ulrike M. Dierkes für die Rechte von Inzestopfern ein, informiert und hilft.

Ein Buch, das nichts beschönigt und in dem sich die Autorin auch selber nicht schont, sie steht für Millionen von gequälten Opfern.

Über mich

  • weiblich

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks