Silberchen

           Die letzte Schlacht zwischen dem Weißen und seiner Armee voller Drachen und Verderbten gegen die Menschen beginnt. Lizanne und ihre Freunde retten eine Flotte voller Überlebender und machen sich auf den Weg zum letzten Ort, der ihnen Sicherheit verspricht. Die Hohe Mauer und damit das Land der Piraten. Lizanne hofft, hier nicht nur Schutz zu finden, sondern auch Verbündete in ihrem Kampf gegen den Weißen. Hier findet sich auch einen Ort um an neuen Waffen zu arbeiten. Auch Corrick und Clay befinden sich weiter auf ihrer Mission eine Waffe gegen den schier übermächtigen Feind zu finden. Kann ein jahrtausende altes Geheimniss helfen, dass auf dem Grund eines Sees liegt?

Der letzte Teil bringt die Triologie zu einem würdigen Abschluss. Das Buch ist unglaublich spannend und die Schlacht gegen die Verderbten bildgewaltig und erschreckend. Viele Dinge, die bisher unklar waren, fügen sich nun endlich zusammen und man erfährt zum Beispiel endlich wer der Tüftler ist und an was Kriz Volk damals in der Enklave geforscht hat. Auch das Ende gefällt mir sehr gut, grade weil es in vielen Punkten offen für die eigene Fantasie ist.

Die Protagonistin verliert durch einen unscheinbar wirkenden Unfall ein Bein und muss sich neu auf die Füße kämpfen. Dabei beschreibt die Autorin den Weg vom Krankenhausbett über Rollstuhl bis zum neuen Leben mit der Prothese. Einfühlsam und dennoch präzise geht sie auf die Gefühle und Probleme ein, die dabei entstehen.
Die Autorin selbst hat diesen Weg nach einem ähnlichen Unfall selbst gehen müssen und schreibt daher sehr realitätsnah.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass einige der Handlungen und Gefühle der Protagonisten ziemlich übertrieben sind.
Außerdem stört, dass oft der während eines Zeitsprungs geschehene Fortschritt nicht beschrieben wird. Plötzlich hat sie eine neue Prothese, auf einmal läuft sie ohne Krücken, und wann hat sie gelernt Treppen zu laufen? Diese Lücken hätten noch gefüllt werden müssen, um das Buch besser zu machen.
Ansonsten aber wirklich lesenswert.

Lotte zieht nach Berlin, unfreiwillig. Es dauert, bis sie Anschluss findet. Sich selbst hält sie für merkwürdig, einzelgängerisch und... nicht intelligent genug. Zumindest nicht so intelligent, wie ihre akademischen Eltern es sich wünschen.
In einem lockeren Stil beschreibt die Autorin, wie Lotte langsam doch in Berlin an kommt und nicht nur die Stadt, sondern auch sich selbst annehmen kann. Sie trifft auf die unterschiedlichsten Leute, jobbt im Kiosk und trifft Luke, ihren ersten Freund.
Auch schwierige Themen werden angesprochen, besonders, als Lukes Nenn-Oma Blume im Altersheim verstirbt. Oder, wie Luke es sagen nicht von uns geht, sondern getragen wird. Auch dieses schwere Thema wird mit einer unglaublichen Leichtigkeit beschrieben, ohne ins banale abzudriften.
Insgesamt eine klare Leseempfehlung!

Wie ergeht es einem Wort, das seinen Sinn verloren hat? Einem Wort, dass von einem Menschen ausgesprochen wird und so nicht nur seine Bedeutung, sondern auch seine Heimat verliert?
Wortreich wird seine Reise durch die Welt der Sprache beschrieben, es trifft auf VERRÜCKT und ESEL und viele andere Worte, die es immer weiterbring auf seinem Weg zu sich selbst. Es hört viele kleine Geschichten und Märchen, die es bei seiner Suche begleiten.
Die Geschichte ist spannend, und man mag das Buch allein schon deswegen nicht aus den Händen legen. Vorallem aber auch die Wortspielereien machen Spaß. Ein Wort geht auf den Versen, es kann sich an Buchstaben stoßen oder seine Silben massieren.
Etwas ganz besonderes sind auch die Illustrationen im Buch. Liebevoll gezeichnete, ganzseitige Versalien und kleine Bildchen zwischen den Zeilen lassen das Lesen zu einem ganz besonderen Vergnügen werden.

Hannah überlebt knapp einen Flugzeugabsturz und kämpft sich gemeinsam mit dem ebenfalls abgestürzten Logan durch die Wildnis um HIlfe zu finden. Bedroht von Hunger, Kälte und wilden Tieren wie Bären und Wölfen versuchen sie zu überleben und es zurück in die Zivilisation zu schaffen. Das Buch ist spannend und interessant geschrieben, die Handlungen und die Ideen zum Überleben sind schlüssig, und auch stilistisch ist das Buch wirklich okay. Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber zum Ende des Buches wird es auf einmal sehr ernüchternd, und auch der Schluss ist nicht so versöhnlich wie ich es gehofft hatte. Beim Lesen hatte ich etwas anderes erwartet und war von der Wendung sehr enttäuscht. Daher nur zwei Sterne

Völlig unvermittelt erbt der motorradfahrende Tätowierer Brady die einjährige Tochter Izzy seines verstorbenen Bruders Cal und dessen beim selben Unfall ums Leben gekommene Ehefrau Melissa. Als Dreingabe gibts nicht nur die Lavendelfarm seines Bruders, sondern dazu noch die Babysitterin Katherine, die noch einige Fähigkeiten mehr hat als nur auf Izzy aufzupassen.
Recht schnell kommen sich Katherine und Brady näher, doch da er vorhat, bald nach Boston zurückzukehren, wollten sie sich beide nicht auf eine Beziehung einlassen.
Mit viel Witz und Spannung beschreibt die Autorin die Geschehnisse auf der Lavendelfarm mit Katzen, Ziegen, Pferd und Babywaschbären, in die Brady sich zumindest bis zu seiner geplanten Rückkehr nach Bosten einleben muss.
       

Es fällt in der Regel kaum auf, wann und was in Romanen gekocht und gegessen wird - dabei lohnt ein Blick darauf, denn die Gerichte geben einen weiteren Einblick in die Lebensumstände der Romanfiguren.
Das findet auch Cara Nicoletti, die beides liebt - das Lesen und das Kochen.
Herausgekommen ist ein Lesebuch mit Rezepten: Sie beschreibt, wie sie das Buch bekommen und gelesen hat, welche Gefühle sie damit verbinden und besonders natürlich, was darin gekocht wird. Zu jedem Buch gibt es dann ein passendes Rezept, das mit Geschick ausgewählt wurde.
Da Cara Nicoletti Amerikanerin ist, sind nicht alle von ihre ausgewählten Bücher hier in Europa und Deutschland so bekannt und solche Dauer-Bestseller wie in den USA, so fällt es teilweise schwer, die intensiven Gefühle, die sie zu den Büchern beschreibt, nachzuempfinden, wenn man das Buch nicht gelesen hat.
Dennoch ein empfehlenswertes Koch-und Lesebuch.