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Silvan

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Augenjäger (ISBN: 9783426198810)

Bewertung zu "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek

Der Augenjäger
Silvanvor 12 Jahren
Rezension zu "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek

Ich möchte ganz zu Beginn darauf hinweisen, dass die Rezension und auch das Buch selbst nur dann gelesen werden sollten, wenn man „Der Augensammler“ schon gelesen hat, da sonst schon zu viel verraten werden würde.

Dr. Sarin Zuker ist Augenchirurg und einer der Besten in seinem Fach. Nachts jedoch verwandelt er sich in ein „Monster“ und treibt mit seinen Patientinnen ein perfides Spiel. Er trennt ihnen die Augenlider ab, vergewaltigt sie und lässt sie anschließend frei, jedoch mit dem Hintergrundwissen, dass sie sich auf Grund der psychischen Folgen sowieso umbringen werden. Aus Mangel an Beweisen und Zeugen, kann ihn die Polizei nicht überführen, weshalb sie Alina Gregoriev um Hilfe bitten. Ihr werden mediale Fähigkeiten nachgesagt und das obwohl sie blind ist. Alina wird ungewollt in dieses perfide Spiel gerissen und lediglich ihr Freund Alexander Zorbach kann sie aus diesem Alptraum noch befreien, wenn er doch nur könnte...

Auch wenn Alexander Zorbach - einer der Protagonisten in diesem Thriller - deutlich macht, dass man das Wort „überwältigt“ oft zu Unrecht benutzt (Diejenigen die das Buch in letzter Zeit gelesen haben, werden wissen, was damit gemeint ist), werde ich es in diesem Fall dennoch tun. Ich bin von diesem Buch ganz einfach ÜBERWÄLTIGT!

Zum einen ist der Schreibstil des Buches - wie wir es von Herrn Fitzek gewohnt sind - durch und durch flüssig, was den Lesefluss positiv beeinflusst. Immer wieder eröffnet der Autor neue Erzählstränge, die er nach und nach zu einem logischen Gesamtbild zusammenführt und es dabei schafft, fast keine Fragen mehr offen zu lassen (eine Frage stellte sich mir jedoch nach dem Beenden des Buches, aber das wäre an dieser Stelle zu viel). Besonders das Ende hat mir imponiert. Völlig überraschend standen nun Dinge im Klaren, über dessen Sachverhalt man sich während dem Lesen noch die Haare sträubte, da man sich keine logische Erklärung hatte zusammenreimen können. Fitzek hat das ganze Buch über mit seinen Lesern ein Spiel gespielt, ihn auf falsche Fährten gelockt und es so geschafft, dass ich mir am Ende nur noch veräppelt vorkam, da ich auf diese Lösung niemals gekommen wäre!

Ich bin - wie bestimmt schon deutlich wurde - einfach nur begeistert von diesem Buch, das meiner Meinung nach Fitzeks persönliches Meisterwerk ist und bis jetzt auch sein bester Psychothriller! Hut ab, Hut ab, Hut ab und 6 von möglichen 5 Sternen!

Cover des Buches Der Professor (ISBN: 9783426198247)

Bewertung zu "Der Professor" von John Katzenbach

Der Professor
Silvanvor 13 Jahren
Rezension zu "Der Professor" von John Katzenbach

Der vor kurzem pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas enthält von seinem Arzt eine furchtbare Diagnose. Fortschreitende Demenz. Gedankenverloren und von der Diagnose seines Arztes immer noch durcheinander, beobachtet Adrian auf dem Rückweg eine auffällige Teenagerin. Im nächsten Augenblick rollt ein Lieferwagen an, bremst ab und fährt einige Sekunden später mit quietschenden Reifen wieder an. Das Mädchen ist verschwunden. Wurde Adrian Zeuge einer Entführung oder fiel er gerade seiner eben diagnostizierten Demenz zum Opfer? Kann er sich selbst noch trauen?

Ich war zuerst richtig vom Inhalt dieses Buches begeistert und habe mich wahnsinnig darauf gefreut es zu lesen. Doch leider konnten meine Ansprüche an dieses Buch nicht erfüllt werden. Das Buch hat knapp 560 Seiten und ich bin lediglich bis zur Seite 185 gekommen, was ich sehr schade finde. Jeder Leser muss sich selbst seine Meinung zu diesem Buch bilden und ich kann nur für mich persönlich sprechen. Aber mich hat dieses Buch einfach nicht erreichen können. Grund hierfür war hauptsächlich der Schreibstil des Autors. John Katzenbach verlor sich ständig in Erklärungen, die es meiner Meinung nicht in solch einer Ausführung benötigt hätte. Dadurch wird die Handlung leider sehr langatmig und das Buch lässt sich nur sehr schleppend lesen. Aus diesem Grund hat es für mich keinen Sinn mehr gemacht das Buch weiterzulesen, weshalb ich es leider abbrechen musste.

Ich möchte keinen Leser davon überzeugen das Buch nicht zu lesen, sondern lediglich meine Meinung äußern. Gebt dem Buch dennoch eine Chance, vielleicht gefällt euch ja genau dieser Schreibstil!

Cover des Buches Tiere (ISBN: 9783499249150)

Bewertung zu "Tiere" von Simon Beckett

Tiere
Silvanvor 13 Jahren
Rezension zu "Tiere" von Simon Beckett

Nigel ist in vielerlei Hinsicht ein merkwürdiger Mensch. Er schaut sich gerne Kinderfilme wie z.B. „Bambi“ an und liest auch sehr gerne Comics wie „Spiderman“. Entspannte Fernsehnachmittage liebt er, aber nur wenn ihm das Programm gefällt. Das Ungewöhnlichste an ihm dürfte aber die Tatsache sein, dass er „Lebewesen“ in seinem Keller hält, die er mit „es“ anspricht und die er wie Tiere behandelt. Zu fressen gibt es Hundefutter und zu trinken Wasser. Eigentlich müsste man meinen, dass so ein Irrer einen starken Charakter haben muss, aber ganz im Gegenteil. Nigel ist ziemlich ängstlich, vorsichtig und leidet an Komplexen. Eines Tages passiert etwas, und das Unheil nimmt seinen Lauf…

Mehr will und darf ich euch vom Inhalt des Buches nicht erzählen, da ich euch sonst schon vorab die Spannung nehmen würde. Das Buch hat mich einfach nur weggefegt! „Tiere“ ist jetzt das vierte Buch von Simon Beckett, das neu in Deutschland aufgelegt wurde und mit Abstand das beste von diesen!

Es ist aus der Sicht von Nigel geschrieben, einem naiven, jungen Mann. Simon Beckett hat es geschafft, dass man Nigel sympathisch findet, und das, obwohl er eigentlich total irre ist. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, wie bei allen Büchern dieses Autors. Da es wie schon gesagt, aus der Sicht von Nigel geschrieben ist und dieser sehr einfach denkt, fällt es einem auch sehr leicht sich in die Geschichte einzudenken. Das Buch zieht einen einfach in seinen Bann und man kann es kaum mehr aus der Hand legen, da man unbedingt das Ende erfahren möchte. Man ist so in die Story vertieft, dass man ganz die Zeit vergisst und manchmal denkt, man würde eher einen Film sehen und nicht ein Buch lesen. Das Buch beginnt mit einem sehr hohen Spannungsniveau und dieses wird bis zur letzten Seite gehalten. Ein Thriller der Extraklasse, den jeder Thrillerfan gelesen haben sollte. Daumen hoch!

Cover des Buches Verwesung (ISBN: 9783805208673)

Bewertung zu "Verwesung" von Simon Beckett

Verwesung
Silvanvor 13 Jahren
Rezension zu "Verwesung" von Simon Beckett

Der Leser blickt ganz zu Beginn des Buches acht Jahre in die Vergangenheit zurück. Drei Mädchen wurden ermordet und im Moor vergraben, jedoch wurde bis jetzt nur eine Leiche gefunden. Der Mörder wird kurze Zeit darauf gefasst und soll dem Entwicklungsteam, darunter natürlich auch David Hunter, ein forensischer Antrophologe, dabei helfen, die anderen beiden Leichen zu finden. Dabei läuft etwas schrecklich schief…
Die Vergangenheit holt David Hunter nach acht Jahren ein. Der Mörder der drei Mädchen ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und Hunter hat das Gefühl sich mit diesem Fall noch einmal auseinandersetzen zu müssen, was er schließlich auch tut.

Der Schreibstil von Simon Beckett hat mir – wie schon bei den drei Vorgängern – ausgesprochen gut gefallen. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und ist ein echter Pageturner. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit ziemlich hoch gehalten, da immer wieder neue Ungereimtheiten aufkommen, deren Hintergründe man kennen möchte. Zum Schluss hat das Buch – was die Spannung anbelangt – seinen Höhepunkt. Die Ereignisse überschlagen sich und auf die Auflösung des Buches wäre ICH niemals gekommen. Das Ende ist einfach nur raffiniert und gut durchdacht. Puzzleteile, die man vorher noch nicht mal als solche wahrgenommen hatte, fügen sich auf den letzten paar Seiten zu einem logischen Gesamtbild zusammen.

Wer die anderen David Hunter-Thriller bereits kennt, wird wissen, das einige Szenen sehr eklig beschrieben sind und es an Leichen nur so wimmelt. Und genau das ist es, was Fans dieser Reihe so lieben. Dies war bei diesem Teil aber leider nicht wirklich der Fall. Meine Erwartungen an diesen Thriller konnten daher leider nicht ganz erfüllt werden. Dies ist aber meine Meinung, aus der Sicht eines hartgesottenen Simon Beckett-Fans, der nach solchen ekligen Szenen sucht. „Verwesung“ ist dennoch ein wirklich zu empfehlender Thriller der Extraklasse. Spannend. Atemberaubend. Einfach Großartig.

Übrigens lassen die Schlusszeilen des Buches auf einen fünften Teil hoffen, auf den ich mich natürlich sehr freuen würde.

Cover des Buches Numbers - Den Tod im Blick (ISBN: 9783551520074)

Bewertung zu "Numbers - Den Tod im Blick" von Rachel Ward

Numbers - Den Tod im Blick
Silvanvor 13 Jahren
Rezension zu "Numbers - Den Tod im Blick" von Rachel Ward

Jem, eine fünfzehnjährige Teenagerin besitzt eine besondere Gabe, von der nur sie etwas weiß – bis jetzt. Sie sieht in den Augen der Menschen das genaue Todesdatum, weiß also genau wann die Person stirbt, der sie gerade in die Augen schaut. Eines Tages sitzt Jem mit Spinne, einem Freund, im Londoner Riesenrad und muss unter großem Entsetzen feststellen, dass alle Menschen um sie herum dieselbe Zahl in ihren Augen haben. Das heutige Datum. Jem weiß, dass an diesem Ort, an diesem Tag etwas Schreckliches passieren wird, packt Spinne am Arm und flüchtet so schnell wie nur möglich an einen sicheren Ort. Etwas Schreckliches passiert und Jem und ihr Freund Spinne werden verdächtigt etwas damit zu tun zu haben. Eine rasante Verfolgungsjagd beginnt, die die beiden teilweise an die Grenzen ihrer Freundschaft kommen lässt… werden sie einen Ausweg aus der komplizierten Situation finden?

Der Schreibstil von Rachel Ward ist sehr flüssig und umgangssprachlich. Man findet Wörter, die es geschrieben eigentlich gar nicht gibt, sondern nur in der alltäglichen Sprache. Dieser Schreibstil lässt die Charaktere sehr menschlich und real wirken. Der Spannungsbogen wird über das gesamte Buch erhalten. Durch einige Cliffhanger, die immer mal wieder vorkommen, wird man zum weiterlesen motiviert. Man möchte am liebsten nicht mehr aufhören zu lesen, da man so in die Geschichte vertieft ist und endlich wissen möchte, wie sie ausgeht. Das Ende des Buches ist sehr dramatisch, lässt aber auf einen zweiten Teil hoffen. Und in der Tat: Im Juni diesen Jahres wird der zweite Teil mit dem Titel „Numbers – Den Tod vor Augen“ erscheinen. Im Ganzen betrachtet ein wirklich empfehlenswerter, rasanter und spannender Jugendthriller, der auf den Leser fast schon eine philosophische Wirkung erzielen kann.

Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783596215225)

Bewertung zu "Schachnovelle" von Stefan Zweig

Schachnovelle
Silvanvor 13 Jahren
Cover des Buches Der Sünde Sold (ISBN: 9783548268644)

Bewertung zu "Der Sünde Sold" von Inge Löhnig

Der Sünde Sold
Silvanvor 13 Jahren
Rezension zu "Der Sünde Sold" von Inge Löhnig

In dem kleinen bayerischen Dorf Mariaseeon verschwindet ein kleiner Junge, spurlos. Kommissar Dühnfort – der in seinem ersten Fall ermittelt – und seine Kollegen versuchen alles, um den Jungen wieder zu finden. Suchmannschaften, Helikopter, das ganze Dorf sucht nach ihm. Der Junge taucht nach einiger Zeit wieder auf, doch niemand weiß weshalb. Niemand weiß wer ihn entführt hat und was man ihm angetan hat, denn der Junge schweigt. Dühnfort und sein Team ermitteln fieberhaft nach dem Täter, doch ohne Erfolg. Währenddessen verschwinden weitere Personen und keiner weiß mehr weiter…

Der Schreibstil von Inge Löhnig hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und spannend, so dass man zu keiner Zeit aufhören möchte zu lesen, da man einfach wissen will, was es mit den mysteriösen Fällen auf sich hat, die sich in Mariaseeon ereignen. Die Cliffhanger, die raffiniert an einigen Kapitelenden zu finden sind motivieren zusätzlich zum weiterlesen. Zudem baut die Autorin immer wieder kleine „Kapitel“ ein, die aus der Sicht einer, für den Leser unbekannten Person, erzählt sind. Man kann aber nicht sofort erkennen um wem es sich handelt, möchte es aber so schnell wie möglich erfahren, weshalb die Seiten nur so fliegen und man das Buch sehr schnell durchgelesen hat. Ich bin begeistert von diesem Debütroman, der von Anfang an spannend war und es auch bis zur letzten Seite blieb. Das Ende war sehr gut durchdacht. Der Ausgang der Geschichte kommt total unerwartet, genau so, wie es bei einem guten Krimi sein sollte.

Ein wirklich gelungener Kriminalroman, von dessen Nachfolger „In weißer Stille“ ich mir sehr viel erhoffe, ich bin gespannt!

Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783426198513)

Bewertung zu "Der Augensammler" von Sebastian Fitzek

Der Augensammler
Silvanvor 14 Jahren
Rezension zu "Der Augensammler" von Sebastian Fitzek

Man nennt ihn den "Augensammler". Erst tötet er die Mutter der Familie und  bringt die Kinder in ein Versteck, dessen Ort nur er kennt. Dann gibt er dem Vater eine befristete Zeit, in der er die Kinder finden muss. Findet er sie nicht in der, ihm vorgegebenen Zeit, müssen die Kinder sterben. Die gefunden Kinderleichen haben stets ein besonderes Merkmal: ihnen fehlt ein Auge!

Alexander Zorbach, einst Polizist, nun bei einer Zeitung als angestellter Polizeireporter tätig, kommt eines Tages mit diesen Geschehnissen in Kontakt und will von nun an auf den Augensammler jagt machen. Dabei bekommt er Hilfe von einer blinden Psychotherapeutin, die ihn unter mysteriösen Umständen aufsucht und behauptet sie habe erst gestern den Augensammler behandelt. Alexander merkt, dass der Augensammler auch jagt auf ihn macht und dass die Polizei plötzlich denkt er sei der Augensammler. Mit der Polizei im Rücken und einer blinden Psychotherpeutin an der Seite, von der er noch nicht weiß, ob man ihr wirklich trauen kann, bleiben Alexander nur noch wenige Stunden Zeit, um den Augensammler zu entlarven, denn die Zeit läuft...

Ich bin von diesem Buch einfach nur eines: begeistert! Der Schreibstil ist, wie man es bei Sebastian Fitzek gewohnt ist, sehr flüssig und spannend. Die Kapitelenden sind immer so geschrieben, dass man wissen möchte, wie es mit der Geschichte weitergeht, sodass man immer wieder ein neues Kapitel beginnen muss und somit das Buch einfach nicht zur Seite legen kann. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und zu keiner Zeit langwierig oder gar langweilig. Das Besondere an dem Buch ist auch, dass die einzelnen Kapitel aus verschiedenen Sichten geschrieben sind. So fügt sich beim Lesen langsam ein Gesamtbild der Geschichte zusammen. Mit jedem weiterem Kapitel kommt Alexander Zorbach und auch der Leser selbst, dem Augensammler ein kleines Stück näher. Am Ende des Buches fügen sich alle einzelnen Erzählperspektiven und damit Erzählstränge der Geschichte zusammen, sodass ein logisches Ende entsteht, das total unerwartet kommt und mit dem man nie gerechnet hätte.

Ein absolut zu empfehlender Psychothriller, der nicht nur von Anfang an spannend ist und es auch bis zum Ende bleibt, sondern auch wahnsinnig gut recherchiert ist. Respekt!   

Cover des Buches Amokspiel (ISBN: 9783426637180)

Bewertung zu "Amokspiel" von Sebastian Fitzek

Amokspiel
Silvanvor 14 Jahren
Rezension zu "Amokspiel" von Sebastian Fitzek

Ein Mann startet ein unglaubliches Amokspiel, das Millionen von Menschen live miterleben und somit Zeuge einer unglaublichen Tat werden. Er hat sich und ein paar Geiseln, darunter auch Mitarbeiter des Radios, in die Sendezentrale eingesperrt und leitet von dort aus ein unglaublich makaberes Amokspiel. Jede Stunde ruft er einen Menschen irgendwo in Deutschland an. Meldet sich dieser nicht mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel erschossen. Wird die richtige Parole genannt, wird eine Geisel freigelassen. Doch der Mann tut das nicht nur um große Aufmerksamkeit zu bekommen, die er natürlich erhält, da alle Sender, sowohl Fernsehsender als auch andere Radiosender den Leuten mitteilen, mit welcher Parole sie sich zu melden haben. Nein, Jan May macht dies alles aus einem ganz bestimmten Grund. Er wird das Amokspiel so lange fortführen, bis das Sonder-Einsatz-Kommando, kurz SEK, seine angeblich verstorbenen Lebensgefährtin Leoni zu ihm bringt. Denn Leoni ist nicht tot, dessen ist sich Jan ganz sicher und er könnte es auch mit handfesten Beweisen belegen. Doch wie soll er das anstellen, wenn die ganze Nation denkt, man sei ein kranker Psychopath, der anscheinend nur morden will?

„Amokspiel“ hat mich total begeistert. Der gesamte Plot ist gut durchdacht und lässt zum Ende hin keine offenen Fragen übrig. Der Schreibstil ist - wie man es bei Sebastian Fitzek gewohnt ist - unglaublich flüssig und spannend. Am Ende jeden Kapitels baut der Autor raffiniert Sätze ein, die einen einfach zum Weiterlesen motivieren, sodass man das Buch zu keiner Zeit aus der Hand legen möchte. Man will einfach wissen, wie die Geschichte endet und vergisst deshalb auch oft beim Lesen die Zeit. Das Ende des Buches ist zudem völlig unerwartet und kommt total plötzlich, sodass man total erstaunt über die rasche Wendung der Geschichte ist. Ein absolut zu empfehlendes Buch für Thriller-Fans, die gerne spannende und runde Geschichten lesen.

Cover des Buches Das Gegenteil von oben (ISBN: 9783839001004)

Bewertung zu "Das Gegenteil von oben" von Oliver Uschmann

Das Gegenteil von oben
Silvanvor 14 Jahren
Rezension zu "Das Gegenteil von oben" von Oliver Uschmann

Dennis, ein 15-Jähriger Junge, lebend in einer Großstadt, in einem Hochhaus, hat eine große Leidenschaft. Er beobachtet Familien oder alleinlebende Menschen aus dem gegenüberliegenden Wohnblock. Er macht dies mit einem präzisen Fernglas, das es ihm ermöglicht, den Lebensablauf der Personen mitzubekommen, der einfältig und monoton abläuft. Da wäre beispielsweise eine alte Frau, die unglaublich gerne Kreuzworträtsel löst. Dennis lässt dieser alten Dame ab und zu ein paar neue Rätselmagazine in den Briefkasten werfen. Außerdem schreibt er an einige Familien „Code Yellows“, mit denen er entstandene Konflikte innerhalb der Familien schlichten möchte. Es handelt sich dabei um Briefe, die auf gelbes Papier geschrieben wurden. Dennis versucht mit diesen Botschaften das Leben der Familien positiv zu beeinflussen. Er tut dies aber nicht einfach aus Spaß. Dennis lebt alleine mit seiner Mutter. Sein Vater hatte damals seine Familie verlassen und Dennis weiß bis heute nicht wieso, da seine Mutter schweigt. Genau aus diesem Grund versucht er vor seinem eigenen, alltäglichen Leben zu flüchten und Teil der Familien zu werden, die er beobachtet observiert, auch wenn diese gar nichts von ihm wissen. Doch eines Tages wird das monotone Muster seiner Beobachtungen gestört. Bei seiner Lieblingsfamilie verschwindet eines Tages der Sohn und Dennis merkt, dass da etwas nicht stimmen kann. Er muss etwas unternehmen und versuchen an die Hintergründe des Verschwindens des Jungen zu kommen. Denn schließlich sind die Familien bereits ein Teil seines eigenen Lebens geworden. Das Ganze stellt sich aber als gar nicht so leicht heraus, wenn man ganz auf sich allein gestellt ist und keinem etwas von seinem kleinen Geheimnis erzählen darf, da man sonst als Spanner auffliegen würde.

Das Buch hat mich leider nicht ganz so überzeugen können, so wie ich es mir gewünscht hätte. Die Geschichte wird erst zum Ende hin richtig spannend. Vom Anfang bis über die Mitte des Buches wird der Alltag von Dennis beschrieben, obwohl man eigentlich wissen möchte, was es mit dem Verschwinden des Jungens auf sich hat. Leider wird dadurch die aufgebaute Spannung zerstört, was einen nicht gerade zum weiterlesen motiviert. Der Schreibstil des Autors hat mir auch nicht gefallen, wurde aber zum Ende des Buches hin besser, genauso wie schon die Spannung. Der Autor beschreibt manche Ereignisse einfach viel zu detailgetreu, ohne sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein flüssigerer Schreibstil, der sich mehr auf das Wichtige konzentriert hätte, würde das Buch deutlich besser machen.

Dennoch ein zu empfehlender Roman, der lediglich nicht ganz meinem Geschmack entsprach. Eine Geschichte von Liebe, Gewalt und einem Jugendlichen, dessen Handeln ein Vorbild für viele junge Menschen sein sollte.

Über mich

  • männlich
  • 27.05.1994

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller

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