Simone1976

""Wach auf, Luce! Bitte wach auf!" Luce gelang es nicht die Augen zu öffnen, ihr Schädel dröhnte, ihr Körper schmerzte und ihr Herz raste, als wolle es jeden Moment zerspringen. Die Dunkelheit hatte sie verschluckt und sie konnte ihr nicht entfliehen... Sie bemerkte eine Hand auf ihrer Stirn, und ein bekannter Duft nach Minze und Zitrone kroch in ihre Nase..."

"Luce - Liebe und magische Welten" ist der erste von drei Bänden von Doreen Hallmann. In dem Buch geht es um ein 18-jähriges Mädchen, das in der Welt nicht wirklich gut klarkommt. Zusammen mit ihrem besten Freund Jules möchte sie auf einer Party etwas Abwechslung, doch die Ereignisse auf der ungewöhnlichen Feier überschlagen sich und katapultieren sowohl Luce, als auch Jules in eine völlig fremde Welt mit allerhand fantastischer Wesen und einer großen Aufgabe für Luce. Dabei kämpft sie nicht nur gegen eine böse Macht, sondern muss sich auch über ihre Gefühle für Jason und Jules klarwerden...

Ich kam sofort gut in das Buch hinein, der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die kurzen Überleitungen aus Sicht verschiedener Charaktere geben einen guten Einblick in die verschiedenen Personen. Die Protagonisten selbst sind gut gewählt und wirken sympathisch. Die Gefühle und Handlungen sind entsprechend dem Alter gut nachvollziehbar.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen außerhalb der bekannten neue Fantasy Welten kennenzulernen. Die Aufteilung der Welten wird nach und nach einfließen lassen, sodass man nicht zu viele Information auf einmal bekommt. Schade finde ich es, dass diese Welten nicht noch ausführlicher beleuchtet werden, sie sind für den Leser spannend und wecken die Neugier auf mehr.

Die Gefühle für Luce zu zwei Jungs wirken auf mich als Leser ehrlich und durchaus nachvollziehbar, aber mit der Zeit auch etwas naiv und unreif. Hier würde man sich von der Hauptperson vielleicht etwas mehr Konzentration auf die äußeren Umstände wünschen. Auch die Unehrlichkeit gegenüber ihrem besten Freund macht Luce in diesem Punkt nicht zum Liebling. Ich hoffe, dass die Protas in den Folgeromanen etwas reifen und freue mich auf die Weiterführung. Der Cliffhanger am Ende verleitet auf jeden Fall zum weiterlesen.

Nachdem ich die Geschichte über die blinde Luna und den Wadläufer Fowler generell gut fand und ich den Cliffhanger aus Band 1 fortgesetzt wissen wollte, bin ich direkt zu Band 2 übergegangen. Die Protas und Nebenfiguren sind allesamt gut beschrieben und man bekommt ein Bild von jedem einzelnen. Inhaltlich geht mir in diesem Band die Blindheit von Luna etwas verloren, oftmals liest es sich so, als könne sie viele Dinge sehen und ja, ihre Sinne sind geschärft, aber man bekommt den Eindruck, als ob der Schreibstil unsauber und unkonzentriert wird. Das zieht sich bis zum Ende, das mir nach langer Vorlaufzeit dann viel zu kurz und abrupt kommt - on top noch unrealistisch dazu. 

Das macht leider die schöne Geschichte für mich kaputt und kann mich am Ende nicht erreichen.

Das Buch fängt mit einer Geschichte an, die spannend beginnt und inhaltlich gut überlegt ist. Ein Mädchen, fern versteckt von bösen Mächten muss sich durch ihren Mut und ihren Willen beweisen. 

Luna und Fowler als Protagonisten gefallen mir erstmal sehr gut, auch dass sich Luna aufgrund ihrer Blindheit durch ihre anderen geschärften Sinne gut in der Welt behaupten kann, ist schön und nachvollziehbar  beschrieben. Fowler, der anfangs kühl und distanziert sein möchte wird von Kapitel zu Kapitel weicher und sympathischer, auch diese Entwicklung ist nachvollziehbar und kommt gut an. Emotional bleibt das Ganze im Jugendbereich, ist okay, könnte aber durchaus etwas mehr knistern.

Ebenso gefallen mir die bislang unbekannten Reiche, die beschrieben werden, als auch die neuartigen bösen Mächte, die "Finsterirdischen" - keine Fey, Dunkelalben, sondern etwas ganz Neues wird hier geschaffen. Das ist aber auch gleichzeitig mein Kritikpunkt. Hier hätte ich mir mehr Hintergrund über diese Wesen gewünscht. Durch die randhaften Erwähnungen und trotz vielfacher Auftritte, dennoch kurzen Beschreibungen bekam ich gar kein richtiges Bild dieser Kreaturen. Was treibt sie an, wer kontrolliert sie, woher kommen sie ursprünglich, was sind ihre Schwachpunkte...

Insgesamt leicht zu lesen, für mein Empfinden hätte man es mehr füllen können - die Geschichte selbst ist nämlich gut!

""Lass es geschehen", wiederholte Hendrik flüsternd, die Lippen nicht ganz lösend. "Es verletzt dich nicht". Das Letzte was ich sah, waren seine braunen Samtaugen, das Letzte, was ich hörte, war der Protest von Charlie... dann verschwamm alles vor meinen Augen."

Highcliff Moon von Susanne Stelzner ist der zweite Band der Engelreihe, erschienen im Engelsdorfer Verlag. Inhaltlich geht es um Valerie, ein 17-jähriges Mädchen, welches sich in ihren Schutzengel Hendrik verliebt. Als wenn das nicht schon genug Probleme bereiten würde, müssen sich die beiden auch noch der dunklen Seite stellen und was ist mit Valeries Gefühlen zum dunklen Engel Marcus? 

Der Roman ist eine nette Geschichte für Jugendliche, leicht geschrieben, ohne viel Hintergrund mit ein bisschen Gefühl, aber alles im jugendlichen Rahmen. 

Es fällt mir schwer diese Rezi zu verfassen, da ich die Bücher von Marah Woolf geradezu verschlinge, vielleicht gerade deswegen war das neue Werk für mich persönlich eine Enttäuschung.

Sasha ist eine junge Magierin, die aufgrund ihrer Vergangenheit entschieden hat ihre Gabe nicht anzunehmen. Dieses Vorhaben gerät ins wanken, als sie den jungen Abtrünnigen Cedric und dessen Geschichte kennenlernt. 

Schon zu Beginn fiel es mir schwer mich einzulassen, die Autorin gibt für mein Empfinden viel zu viel Informationen preis, was jeglichen Reiz und Spannung nimmt. Es gleicht eher einer Fachliteratur über die Magierinnen mit vielen schnell abgehandelten Erklärungen, ohne einen emotionalen Bezug zur Geschichte zu ziehen. Danach folgt das Kennenlernen der Hauptprotas mit einigen Hintergründen, aber wenig spürbare Emotion. Die Entwicklung der Geschichte und der Beziehung von Sasha und Cedric geht mir dann ebenfalls zu schnell. Es ist eine Aneinanderreihung von Situationen ohne groß das Umfeld, die Beweggründe und, nochmals, die Emotionen heraus zu arbeiten. Das Ende kommt ebenso rasch, wie inhaltlich wenig überraschend, ich hab am Ende einfach nur och geblättert, um das Buch abzuschließen...

Nichtsdestotrotz werde ich gespannt auf Marah Woolfs nächstes Buch warten :)