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SimoneB

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Eine Mitbewohnerin zum Verlieben (ISBN: 9783963244254)

Bewertung zu "Eine Mitbewohnerin zum Verlieben" von Jae Jae

Eine Mitbewohnerin zum Verlieben
SimoneBvor 2 Jahren
Cover des Buches Nichts als die ungeschminkte Wahrheit (ISBN: 9783963242298)

Bewertung zu "Nichts als die ungeschminkte Wahrheit" von Lee Winter

Nichts als die ungeschminkte Wahrheit
SimoneBvor 2 Jahren
Vielleicht nicht unbedingt realistisch, aber gut konstruiert

The Brutal Truth bzw. Nichts als die ungeschminkte Wahrheit ist ein lesbischer Liebesroman von Lee Winter, in der sich eine nette, etwas unkonventionelle Australierin mit dem großen Traum, Journalistin zu werden, in ihre amerikanische Ice-Queen-Chefin verliebt, deren liebstes Hobby es zu sein scheint, persönliche Assistentinnen zu feuern. Was folgt, ist eine slow-burn-Romanze, die uns langsam hinter die Fassade der Charaktere blicken lässt und nebenbei der unbedeutenden Nachtschicht-Journalistin einen Aufstieg zum absoluten Weltruhm beschert. All das vor der Kulisse des Modejournalismus, mit einem B-Plot über sexuelle Belästigung durch chauvinistische Männer.

Gut gefallen haben mir an dem Buch die spritzigen Dialoge, die sehr charakterstarken und wiedererkennbaren Nebencharaktere und die langsame Steigerung der gegenseitigen Anziehung. Die Handlung ist überaus geschickt aufgebaut und wird zu keiner Zeit langweilig, und beide Hauptfiguren erzählen ihre Sicht der Dinge, sodass der Leser sie jeweils mit ihren Motiven und Sichtweisen kennenlernen kann.

Etwas gestört hat mich, dass das Thema "Männer sind Schweine" ein wenig zu nachdrück und einseitig ausgearbeitet wurde. Abgesehen von einem Modedesigner, der die ganze Zeit über die schönsten Kleider spricht, sind so ziemlich alle Männer in diesem Buch entweder lüsterne Möchtegern-Aufreißer, die in einem Lesben(!)-Club versuchen, eine Frau rumzukriegen, oder gleich der Inbegriff des Patriarchats und der sexuellen Unterdrücken aller Frauen, die ihnen irgendwie in die Quere kommen. Und damit meine ich nicht nur eine gewisse Hauptfigur, die als passiver Gegenspieler in der Geschichte fungiert, sondern auch zufällige Begegnungen auf Mode-Veranstaltungen, bei denen wir wieder und wieder erklärt bekommen, dass diese problematischen Männer unsere wunderschöne und elegante Protagonistin auf's Widerlichste anstarren, mit ihr gegen ihren Willen tanzen wollen und sie auf ihr Äußeres reduzieren. Wir haben es verstanden, Männer sind böse, schon klar. Ich wünschte mir als Leserin da ein etwas ausgeglicheneres Bild.

Weiterhin hinterlässt auch die Auflösung des B-Plots über die Missbrauchsfälle einen schalen Nachgeschmack. Es kommt nicht zu einer Art von Aufklärung und gerichtlichen Aufarbeitung, sondern die Taten werden mit Selbstjustiz, Erpressung und schmutzigen Mitteln "gerächt". Da wünscht man sich eigentlich etwas mehr moralische Integrität bei den Haupt-Identifikationsfiguren.

Ein paar sehr positive Punkte möchte ich auch noch anführen. Wie schon erwähnt, sind die Nebencharaktere sehr facettenreich und farbenfroh gezeichnet. Die unfreiwillige dauerhafte persönliche "Assistentin" unserer Ice Queen brachte mich mit ihrer scharfen Zunge immer wieder zum Lächeln, und ich empfand sehr viel Sympathie für sie. Sie hat die Behandlung durch Elena nicht verdient, einschließlich dessen, was ganz am Schluss passiert. Auch die beiden Französinnen, Mutter und Tochter, sind schillernde Charaktere, die die Story immer interessant halten.

Und auch unsere Hauptfiguren haben ihre interessanten Eigenheiten. Die junge Journalistin besitzt einen faszinierenden Blick für traurige und ergreifende Geschichten abseits des Mainstreams, und unsere Mode-Imperialistin und Ice Queen wahr sich ihren persönlichen Stil mit einem Outfit, das von Steampunk inspiriert ist. Das ist vielleicht nicht unglaublich realistisch, aber bringt es dem Leser die Charaktere aber viel näher. Auch insgesamt ist der Aufstieg von Maddie von einem Nichts zur weltweit gefeierten Start-Autorin durch eine Reihe glückliche Zufälle nicht unbedingt sehr plausibel, aber vermutlich trotzdem für viele Leser unterhaltsam.

Auf der romantischen Ebene habe ich von Anfang an gespürt, dass die beiden Charaktere sich gegenseitig glücklich machen können. Im letzten Drittel des Buches hat mich jedoch etwas gestört, dass Elena, die Chefin, kaum Risiken von ihrer Seite aus einging. [Spoilerwarnung] Alle Schritte in Richtung Offenheit und Ehrlichkeit mussten von Maddie unternommen werden. Sie musste mehrfach ihre Gefühle gestehen und wurde dafür meist mit allgemeinen, vagen Aussagen abgespeist. Das lässt das Happy End ein wenig unausgewogen erscheinen, als hätte nur Maddie wirklich dafür gearbeitet. [Ende der Spoiler]

Fazit: Wer auf brutale Ice Queens steht, die keine Gefangenen machen, und dazu noch auf eine moderne Aschenputtel-Geschichte in der Welt der Mode und des Journalismus, der wird diese Story lieben! Und auch andere Liebhaber von FF-Liebesromanen werden mit dem Buch eine gute Zeit haben. 3.5 Sterne, aufgerundet auf 4.

Cover des Buches Winter Jacket (Winter Jacket Series Book 1) (ISBN: B00CTSAQUU)

Bewertung zu "Winter Jacket (Winter Jacket Series Book 1)" von Eliza Lentzski

Winter Jacket (Winter Jacket Series Book 1)
SimoneBvor 2 Jahren
Cover des Buches Pages for You (ISBN: 9780330484626)

Bewertung zu "Pages for You" von Sylvia Brownrigg

Pages for You
SimoneBvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Vom ersten Erwachen der Gefühle bis zum unausweichlichen Ende eine fesselnde Geschichte. Der blumige, eigenwillige Stil ist Geschmackssache.
Melancholisch, zart, manchmal frustrierend und doch berührend

Pages for You beschreibt, wie schon auf der ersten Seite klar wird, die Geschichte einer Liebe, wie sie beginnt, aufblüht und endet. Flannery, eine Studentin, die erst noch lernt, sich im Leben zurechtzufinden, verliebt sich in die attraktive, weltgewandte, ältere Ann, bei der sie einen Kurs belegt. Zwischen beiden entspinnt sich eine Affäre, die stark von ihrem Hintergrund als Künstler und Literaturwissenschaftler geprägt ist. Zugleich, oder sogar beinahe in erster Linie, ist es eine Geschichte, die sich um das Erwachsenwerden und Reifen von Flannery dreht. Das ganze findet vor dem Hintergrund eines Colleges an der Westküste der USA statt, in einer Zeit, in der Feminismus und Emanzipation in den politischen Idealen der Protagonisten schon eine große Rolle spielten, aber noch nicht unbedingt in ihren Lebensentscheidungen im Alltag angekommen waren.


Der Stil ist es, was das Buch besonders interessant macht. Immer wieder betrachtet Flannery ihre Beziehung aus verschiedenen Blickwinkeln und interpretiert sie neu. Die ausufernden, blumigen Beschreibungen können je nach Geschmack wie Honig auf der Zunge zerfließen oder einfach als prätentiöser Ballast interpretiert werden. Die Geschichte fließt in kurzen, in sich abgeschlossenen Kapiteln dahin, die fast wie Schnappschüsse einer Sofortbildkamera. Von der anfänglichen aufgeregten Euphorie verläuft dabei nach und nach eine Wandlung hin zum Melancholischen, bis das unausweichliche, recht deprimierende Ende offensichtlich wird. 


Das Ende wird sicherlich viele Leser frustrieren. Es liegt meiner persönlichen Meinung nach letztendlich an der Feigheit eines Hauptcharakters, an der mangelnden Kraft, sich wirklich auf etwas einzulassen und mit den Konventionen zu brechen. Man hätte sich etwas Besseres für diesen Charakter gewünscht. Aber es ist auch ein passendes Ende. Es bringt letztendlich das größte persönliche Wachstum für Flannery, es ermöglicht ihr ein letzte, wertvolle Erfahrung. Es hat eine Bedeutung für die Geschichte und es fühlt sich echt an.


Insgesamt ist das Buch nichts, was man lesen sollte, wenn man sich einfach wohl fühlen möchte. Aber es ist eine berührende und elegant gezeichnete Geschichte.

Cover des Buches P.S. Ich hasse es dich zu lieben (ISBN: B09QFY6F13)

Bewertung zu "P.S. Ich hasse es dich zu lieben" von Mia L. Wagner

P.S. Ich hasse es dich zu lieben
SimoneBvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Emotionale Geschichte mit einer unsicheren Protagonistin in einem ländlichen Kleinstadt. Ruhig, einfühlsam, ohne viel Action und Drama.
Eine emotionale Geschichte um eine unsichere Protagonistin und ihre anstrengende große Liebe

(Die Rezension enthält leichte Spoiler, aber es gibt kaum dramatische Twists in diesem Buch, also ruinieren sie nicht die Erfahrung. Es geht in der Geschichte vorrangig um das Gefühl und die emotionalen Beschreibungen als um spannende Wendungen.)

Dieses Buch handelt von Emily, die als Tischlerin in einer Kleinstadt lebt. Emily ist eine recht zurückhaltende und schüchterne Person, sie interagiert vor allem mit ihrer Großmutter und ihrer Katze. Zwar hat sie auch andere Freunde, doch man hat das Gefühl, dass sie das Leben einfach so passieren lässt und so sehr in ihren Sorgen und ihren Unsicherheiten gefangen ist, dass ihr kaum Luft zum Atmen bleibt.

Emily war in ihrer Schulzeit in Maya verliebt, doch leider kam die wunderschöne Maya stattdessen mit Emilys bestem Freund zusammen, zog schließlich in eine größere Stadt und verschwand aus Mayas Leben. Als sie Jahre später für eine beschränkte Zeit in den kleinen Ort zurückkehrt und sie sich wiedersehen, trifft das Maya völlig unvorbereitet. Mayas Charakter ist provokant, manchmal anstrengend, und sie wirkt permanent so, als würde sie mit Emily spielen, wie um sie absichtlich in Verlegenheit zu bringen.

Die beiden Charaktere verbindet eine berührende Geschichte von der ersten 'Großen Liebe'. Sie sind allerdings auch sehr unterschiedlich - Emily ist ruhig und zweifelt ständig an sich, in schwierigen Situation neigt sie dazu, einfach GAR NICHTS zu sagen, was für ihre Gesprächspartner furchtbar unangenehm sein muss. Maya hingegen ist forsch und frech und lässt sich nicht in die Karten blicken. Aus diesem Kontrast schöpft das Buch eine Menge Spannung, auf der anderen Seite fragt man sich aber auch, was die beiden Charaktere verbindet. (Ihr gegensätzlichen Vorlieben beim Frühstück, bei Büchern oder Filmen können es jedenfalls nicht sein.)

Leider geht Maya nie wirklich ein Risiko für die Beziehung ein. Sie riskiert NIE als Erste ihr Herz, sie gesteht nicht ihre Gefühle, sondern überlässt all diese schwierigen Schritte der unsicheren Emily. Und nicht nur das. Maya verhält sich immer wieder etwas seltsam, genau so, dass Emilys Ängste und Sorgen entflammt werden, hat es dann aber natürlich nicht so gemeint. Als sie beispielsweise einmal über ein schwieriges Thema reden, steht sie einfach wortlos (!) auf und geht (!), sodass Emily Angst hat, sie vor den Kopf gestoßen zu haben. Erst nachdem Emily ihr nachläuft und fast einen kleinen Zusammenbruch hat, sagt Maya, dass sie ja nur etwas holen wollte. Solche Situationen geschehen immer wieder, und man fragt sich, ob Emily hier absichtlich mit Mayas Gefühlen spielt, oder ob die Autorin einfach nur harmlose "Zufälle" so  aneinandergereiht hat, dass sie Emily verunsichern. Bis zum Ende ist es schwer, für Maya Sympathie aufzubringen. Klar, sie ist lustig und energiegeladen, aber sie hat wenig Fingerspitzengefühl und trifft häufig einfach Entscheidungen für Emily, ohne Rücksicht auf das, was sie vielleicht will.

Das klingt jetzt erst einmal kritisch, ist aber auf der anderen Seite auch wieder ein interessanter Punkt an diesem Buch. Denn die beiden Charaktere bewegen sich erfrischend weit ab von Liebesroman-Klischees und haben eine individuelle Dynamik. Gerade in Emilys Gefühlswelt ist der Autorin eine zarte Authentizität gelungen, die von viel Einfühlsvermögen spricht.

Auch die Kleinstadt als Setting ist sehr schön dargestellt, von der kuppelnden Oma, über die neugierigen Nachbarn, die über alles Bescheid zu wissen meinen, bis zu den Wanderungen in den Bergen. Am liebsten möchte man mit Emily gemeinsam den Ausblick genießen und die frische Luft atmen.

Insgesamt ist "P.S. Ich hasse es, dich zu lieben" ein emotionaler Liebesroman ohne viel Drama. Es gibt keine großen Konflikte, keine unlösbaren Widersprüche. Es geht einfach um eine Frau, die plötzlich die Unsicherheit ihrer Teenagerjahre wieder erlebt, als sie vor der Liebe ihres Lebens steht und nicht weiß, ob sie wirklich darauf hoffen darf. Ein emotionales, ruhiges, schönes Buch.

Cover des Buches Zu zweit unter einem Dach (ISBN: 9783963244179)

Bewertung zu "Zu zweit unter einem Dach" von A.L. Brooks

Zu zweit unter einem Dach
SimoneBvor 2 Jahren
Cover des Buches Hope for Mel (ISBN: B074L61ZF7)

Bewertung zu "Hope for Mel" von Germanikus

Hope for Mel
SimoneBvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Leichte Liebesgeschichte zwischen Boss & Mitarbeiterin mit etwas Drama und Intrige
Dramatisch, aber nicht unbedingt atemberaubend

Die Geschichte von Hope und Mel dreht sich vor allem um ein Geheimnis aus Mels Vergangenheit. Ohne zu viel zu spoilern, kann gesagt werden, dass sie nach einem schlimmen Ereignis in Zusammenhang mit ihrer Familie eine andere Identität angenommen hat. Das führt dazu, dass ihre Beziehung zu ihrer neuen Chefin teilweise auf Lügen basiert, was Mel deutlich bedrückt und zu Spannung und Konflikten beiträgt.

Trotz des interessanten Plots plätschert die Story in einigen Abschnitten eher dahin, ohne das viel passiert. Vor allem die Date-Szenen, in denen meist Squash gespielt wird, und die eher mäßig erotischen Sexszenen sind nicht unbedingt fesselnd. Viele emotionale Momente sind aufgrund von Zusammenfassungen oder sehr flachen Dialogen nicht besonders gut nachzuempfinden, sodass tiefere Gefühle beim Lesen eher ausbleiben.

Zum Ende nimmt das Buch jedoch wieder an Fahrt auf. Es kommt zu einer dramatischen Enthüllung, die sich ein wenig anders abspielt, als ich vielleicht vorhergesagt hätte. Das hat mir durchaus gefallen. Insgesamt ist das Buch ein solides Lesevergnügen, wenn auch nicht unbedingt eine Offenbarung des lesbischen Romantik. 

Cover des Buches Verzuckert und verzaubert: Ein lesbischer Liebesroman (ISBN: B08PC5KQBJ)

Bewertung zu "Verzuckert und verzaubert: Ein lesbischer Liebesroman" von Frederica Fink

Verzuckert und verzaubert: Ein lesbischer Liebesroman
SimoneBvor 2 Jahren
Kurzmeinung: Eine süße Geschichte mit liebenswerten Haupt- und Nebenfiguren.
Eine süße Geschichte

"Verzuckert und Verzaubert" ist ein lesbischer Liebesroman zwischen einer angehenden selbstständigen Konditorin und der Eigentümerin einer Motorradwerkstatt.

 Mit sehr viel Humor werden die Hauptcharaktere und ihre schrägen Freunde und Familienmitglieder dargestellt. Die alltäglichen Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, machen sie sehr sympathisch. Auch die Nebencharaktere sind lustig und trotzdem überzeugend genug, um nicht lächerlich zu wirken. 

Es war auch eine schöne Abwechslung zu bekannten Klischees, denn die Geschichte kommt frisch und orginell daher. Auch der Schreibstil ist sehr locker und flüssig und nie um einen augenzwinkernden Vergleich verlegen.

Die Geschichte ist sehr süß, und es hat mir großen Spaß gemacht, sie zu lesen. Obwohl natürlich klar war, dass es ein Happy End gibt, war es nie langweilig.

Cover des Buches Sklavenherz (ISBN: B0798MY3YT)

Bewertung zu "Sklavenherz" von Virina Winter

Sklavenherz
SimoneBvor 6 Jahren
Emotional und Erotisch


Cover: 
Das Cover zeigt zwei Frauen, die sich umarmen, und die meiner Meinung nach ziemlich gut auf die Beschreibung von Sophie und Irene passen. Das dunkelrote Farbschema passt gut zum BDSM-Thema.


Inhalt: 
"Sklavenherz" erzählt die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Frauen. Sophie ist eine schüchterne und etwas verträumte junge Frau, die sich als Empfangsdame am Tresen eines etwas zwielichtigen Stundenhotels durchschlägt, ansonsten meistens die Nase tief in Bücher steckt und ein großes Herz für Tiere hat. Irene ist eine professionelle Domina, die ihre Arbeit mit großer Sorgfalt und auch Freude macht, aber im Herzen ziemlich einsam ist, da es niemanden gibt, der ihre Leidenschaften wirklich versteht. Bei einer Begegnung im Stundenhotel rettet Irenes dominante Autorität Sophie vor einem aggressiven Kunden, und die beiden sind sofort voneinander fasziniert. So sehr, dass die eigentlich sehr unsichere Sophie es sogar wagt, bei Irene anzurufen und einen Termin bei der Domina zu vereinbaren... Doch trotz der starken Anziehung, die die beiden Frauen verspüren, stellen sich ihnen Hindernisse in den Weg: Ein Bekannter von Sophie, der sich in sie verliebt hat, lässt einfach nicht locker in seinen Bemühungen, sie von sich zu überzeugen. Und ihr Schwester erwartet ein vorbildliches Leben als anständige junge Frau von ihr, keine Abenteuer mit lesbischen Dominas. Und auch Irene hat mit Zweifeln zu kämpfen, denn sie will eigentlich bald in eine andere Stadt umziehen, um sich dort einen großen Traum zu erfüllen - nur würde sie das von Sophie trennen. Im Buch erleben wir mit, wie die beiden Protagonistinnen sich immer näher kommen und lernen, sich und ihrer Liebe zu vertrauen, auch wenn sie einige harte Rückschläge hinnehmen müssen.



Schreibstil: 
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und die Kapitel sind abwechselnd aus Sophies und Irenes Sicht verfasst. Die Emotionen und Gedanken der Protagonisten sind sehr gut nachvollziehbar und einfühlsam geschildert. Trotz der Länge des Buches (fast 500 Kindle-Seiten) wird es nie langweilig, ich habe das Buch an einem einzigen Wochenende gelesen. Auch die Sex- und BDSM-Szenen, von denen es im Buch mehrere gibt, sind sehr geschmackvoll und eindrücklich beschrieben, mit niveauvoller Sprache und einem Fokus auf dem erotischen Erleben der beiden Hauptfiguren. Man merkt auch deutlich, dass die Autorin selbst im Umfeld von BDSM und Bondage Erfahrung hat, die Szenen sind sehr realistisch und detailliert beschrieben. Die Charaktere, auch die Nebenfiguren, sind sehr plastisch ausgearbeitet und haben alle ihre Stärken und Schwächen, die sie menschlich wirken lassen. 

Fazit: 
Obwohl das Buch als lesbischer BDSM-Roman erstmal sehr speziell klingt, ist die Geschichte so nachvollziehbar und man kann sich so gut in die Figuren hineinversetzen, dass ich dieses Buch einem breiten Publikum empfehlen würde. Die Geschichte um Vertrauen, Ängste, Hingabe und Liebe hat mich sehr berührt. Definitiv einer der besten BDSM-Romane, die ich bisher lesen durfte. 

Cover des Buches Tales of Fun and Flagellation (ISBN: 9782365460132)

Bewertung zu "Tales of Fun and Flagellation" von Lady Gay Spanker

Tales of Fun and Flagellation
SimoneBvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Sammlung von höchst expliziten Szenen aus dem Leben einer englischen Frau, die Züchtigung liebt. Und das aus dem Jahr 1896!

Über mich

  • 01.01.1989

Lieblingsgenres

Liebesromane, Erotische Literatur, Science-Fiction, Fantasy, Literatur

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