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Sioux

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Cover des Buches Because of You I Want to Stay (ISBN: 9783442206698)

Bewertung zu "Because of You I Want to Stay" von Nadine Kerger

Because of You I Want to Stay
Siouxvor 12 Tagen
Kurzmeinung: Ein absolutes Wohlfühlbuch mit Suchfaktor! Ich habe nichts zu meckern:)
Absolutes Wohlfühlbuch!

Schreibstil:

Die Autorin Nadine Kerger schreibt wirklich sehr schön locker und leicht, flüssig und wohlig. Ich war sofort in der Geschichte drin, konnte alles super nachvollziehen, habe mitgefiebert und habe die Beschreibungen des Ortes und der Menschen dort geliebt. Es ist alles unheimlich fassbar und kommt sehr natürlich rüber. Eine absolute Wohlfühlstimmung, die einen schnell in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt.


Zur Geschichte allgemein:

Die Handlung beginnt gleich mit der Reise nach Martha’s Vineyard. Josies Vergangenheit erfahren wir so nur durch gestreute Bemerkungen in Gesprächen. Erst hatte ich noch die Befürchtung, dass mir das zu wenig ist, aber tatsächlich war es so klug gemacht, dass man Josie dennoch sehr schnell sehr gut kennengelernt hat und auch ihre Vergangenheit schnell begreifen konnte. Eigentlich ist es nämlich ganz einfach: Josies Eltern hatten in ihrem Leben bisher nicht allzu viel Zeit für ihre Tochter und ihr Exfreund hat mit ihr zusammengearbeitet, bis er schließlich mit ihr Schluss gemacht hat. Statt sich jetzt aber fallen zu lassen, freut Josie sich auf das, was kommt und nimmt den kleinen Ort auf der Insel mit all ihren Sinnen auf. Das macht sie gleich unheimlich sympathisch. Auch die Lovestory lässt nicht lange auf dich warten. Es ist eine Art von „Liebe auf den ersten Blick“. Nur wird danach natürlich alles kompliziert. Was ich gut fand: es wird nicht künstlich dramatisiert. Obwohl es eine Art von „Forbidden Love“ ist, wird es nicht so Romeo-und-Julia-like. Blake und Josie gehen einfach langsam vor. Lernen sich kennen. Und lieben.


Also zunächst noch einmal zu Blake. Macht euch schonmal darauf gefasst, dass ihr hier drei tolle, sexy Brüder kennenlernt, die alle absolutes Boyfriend-Material sind. Blake ist der Älteste und auch der, mit der meisten Verantwortung. Das merkt man natürlich in seinem Alltag. Er ist aber auch ein sehr gefühlvoller, sich kümmernder Mensch. Und er hat seine Hobbys und Interessen. Perfekt eigentlich, jedenfalls für mich, denn er kann Verantwortung übernehmen, hat sein eigenes Leben und ist dennoch bereit, Teile dafür für seine Freundin aufzugeben bzw. zu teilen. Ich mochte es, wie er auch seine Schwächen eingesteht, seine Vergangenheit mit Josie teilt und fast immer im richtigen Moment auf Josie zugeht, um unnötiges Drama zu vermeiden. Klar, ein paar ungeklärte bzw. verzwickte Situationen gibt es trotzdem zwischen ihnen, denn irgendwoher muss die Spannung ja kommen. Aber es war eine sehr schöne Spannung. Eine Spannung, die sich auf die Ungewissheit bezieht: Sind wir jetzt ein Paar oder nicht? Empfindet er/sie das Gleiche für mich wie ich für sie/ihn? Was fühle ich für sie/ihn? Es war genau die richtige Mischung aus Schmetterlinge im Bauch, Zweifeln und Herzschmerz.


Der Handlungsverlauf hatte so keinerlei Längen für mich, sondern ließ sich flüssig durchlesen. Ganz nebenbei lernt man nicht nur Josie und Blake lieben, sondern auch die anderen Figuren. Fynn und Jacob, die anderen beiden Brüder, Wendy, Hannah und ihre Granny und all die anderen in dem kleinen Dorf, die es zu einem Wohlfühlort machen. Ganz allgemein gab es super viele schöne Beschreibungen und auch Szenen, die aus der Umgebung gegriffen waren, sodass das Setting jederzeit präsent war und seine Wirkung entfalten konnte. Das hat mir sehr gut gefallen.


Weiter hat mir sehr gut gefallen, wie leicht die Protagonisten hier Tiefe bekommen haben. Ja, in anderen Büchern hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass die Hintergrundstorys noch etwas weitreichender hätten behandelt werden müssen. Hier waren sie aber nur das: der Hintergrund. Und eigentlich gar nicht so wichtig für die Story, bis die Vergangenheit und das, was sie unterbewusst mit einem gemacht hat, Blake und Josie einholt. Das kam bei beiden für mich an einer total passenden Stelle und fügte sich super in den Gesamtzusammenhang. Für mich war es der Clou zur passenden Tiefe für die Geschichte, die alles erst richtig rund gemacht hat, weil es die Entwicklung der Charaktere aufgezeigt hat. Dazu passte dann auch das Ende richtig gut.


Im Epilog gibt es dann nochmal einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Super süß und genau das, was ich mir für die beiden gewünscht habe. Es gibt noch ein paar offene Themen, die aber, denke ich, durch die Geschichten der Brüder erzählt werden. Deshalb und einfach, weil das Setting und die anderen Figuren so schön und sympathisch sind, freue ich mich schon unheimlich auf die nächsten Bände!


Fazit:

Ein absolutes Wohlfühlbuch, das sich mit Leichtigkeit durchsuchten lässt. Das Setting ist wunderschön und ist sehr präsent, die Figuren sind sehr sympathisch und neigen nicht zum Überdramatisieren. Also kein genervtes Augenverdrehen trotz Klischees, sondern pures Vergnügen. Ich habe jede Seite genossen und war mit dem Gesamtpaket mehr als zufrieden. Die nächsten Bände werde ich auf jeden Fall lesen!


5 von 5 Sterne von mir.


3 Gründe, weshalb du dieses Buch lesen solltest:

1. Du suchst nach einem absoluten Wohlfühlbuch.

2. Du willst dich nicht nur in die Protagonisten, sondern auch in das Setting verlieben.

3. Du suchst nach einem schnelllesigen Buch, mit genug träumerischer Spannung.

On top: Absolute Empfehlung als Buch für den Sommer!

Cover des Buches Godkiller (ISBN: 9783492709217)

Bewertung zu "Godkiller" von Hannah Kaner

Godkiller
Siouxvor 14 Tagen
Kurzmeinung: Es fing gut an und konnte mich dann zum Ende hin nicht überzeugen.
Starker Anfang, schwacher Verlauf

Zum Schreibstil:
Ich habe überraschend gut in die Geschichte reingefunden. Der Schreibstil ist schnörkellos und eher ruhig. Dadurch, dass längere Beschreibungen aber wegfallen, geht es trotzdem gut voran. Es wird aus mehreren Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Dadurch erlangt man Einblick in mehrere Figuren. Dennoch blieb einem der Zugang zu Gefühlen und die Gedankenwelt der Figuren verwehrt. Es wirkte etwas emotionslos und unpersönlich geschrieben. Für die Geschichte an sich war das kein Problem, weil die auch ohne Emotionen zurechtkommt, für die Beziehungen zwischen den Figuren und die Tiefe der Handlung stellte dieser praktisch veranlagte Schreibstil aber ein Hindernis dar. Weiter hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Perspektiven verschwimmen. Ob das letztlich ein Übersetzungs- oder ein Schreibfehler war, kann ich nicht sagen, aber es fiel mir auf und verwirrte mich. 

Zur Geschichte allgemein:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Prolog wirft viele Fragen auf und deutet schonmal an, in was für einer Welt man sich bewegt. In der Gegenwart folgt man dann zunächst einer der Hauptfiguren: Kyssen. Die Godkillern, oder auch Veiga, ist eher verschlossen, hat anscheinend Traumata, die sie uns Leser:innen aber nicht so richtig offenlegt und wird gleichermaßen gefürchtet wie verachtet. Ich habe mich von ihr einfach mitnehmen lassen in die Geschichte.
Der Handlungsverlauf nimmt schnell Fahrt auf. Wir lernen die Welt kennen und auch gleich das Problem, vor dem Kyssen steht: Inara und ihren kleinen Gott.
Inara selbst ist zugänglicher als Kyssen. Obwohl wir über beide etwas von ihrer Vergangenheit und ihrer Familie erfahren, bleibt Kyssen die meiste Zeit hart und emotionslos. Sie lässt nur selten etwas durchblicken, oft auch nur so dezent, dass man es als Leser:in selbst deuten muss. Inara dagegen lässt immer wieder ihre Emotionen durchblicken, auch wenn es selbst über die Entwicklung der Handlung hinweg schwierig ist, sie zu fassen zu bekommen. Denn Inara ist nicht nur Kyssens Problem, sondern irgendwie auch die Hauptthematik der Geschichte. Das größte Rätsel. Denn mehr und mehr wird klar, dass sie anders ist. Nur weiß man nicht so recht wie anders und leider wird man mit der These etwas allein gelassen. Kyssen und auch Elo, die dritte Hauptfigur, lassen dahingehend keine Gedanken durchblicken.
Auch Elo hat Geheimnisse. Genau wie bei den anderen Figuren werden wir auch bei ihm vor vollendete Tatsachen gestellt. Er war Ritter, sein bester Freund ist der König und mehr oder minder freiwillig begibt er sich auf seine Mission. Zusammen ergeben sie ein Trio plus Skediceth, das einigermaßen dynamisch durch die Handlung schreitet. Das Ziel aller ist klar, nur die Beweggründe für das Ziel und die Hintergründe nicht so ganz. Einiges wird nach und nach erklärt, anderes blieb für mich bis zum Ende rätselhaft bzw. nicht ganz ausgefeilt. Ich konnte die Welt einfach nicht richtig greifen, weil mir die groben Erklärungen zu einigen Sachen fehlten, während Details immer wieder in Rückblicken oder ähnlichem aufgegriffen wurden. Diese groben Erklärungen gingen leider über die Leerstellen, die Neugier auf den nächsten Band machen und ruhigen Gewissens unerklärt bleiben dürften, hinaus.

Als stärkste Figur empfand ich deshalb in dem ganzen Gebilde Skediceth. Sein anfängliches Ziel ist klar, jedoch legt er eine nachvollziehbare Entwicklung hin und sorgt durch seine zwielichtigen Gedanken und sein Naturell immer wieder für Spannungen. Das fand ich gut gemacht und zeigte sehr gut, wie persönlich Götter sein können und wie sie Menschen beeinflussen und ihre eigenen Ziele verfolgen können.
Weitere Elemente der Spannung waren die Flüche und damit verbundenen Angriffe. Auch da, bin ich aber zu keiner Zeit auf den Gedanken gekommen, weshalb sie letztlich erfolgen. Klar, man möchte nicht alles vorhersehen können. Man möchte sich überraschen lassen und eine „neue Idee“ lesen. Trotzdem nimmt selbst die genialste Handlung uns Leser:innen mit und lässt uns unsere eigenen Ideen spinnen. Bei diesem Buch jedoch habe ich einfach nur weiter und weiter gelesen und letztlich gemerkt, dass ich nicht so wirklich mitgedacht habe. Ich habe nicht mitgerätselt und mitgefiebert, weil ich gar nicht so recht wusste, was meine vorhandenen Puzzleteile sind.

Als ebenfalls enttäuschend empfand ich die angedeutete Beziehung zwischen Elo und Kyssen. Es war so dezent und angedeutet, dass es etwas plump daherkam. Ich glaube, ich hätte es besser gefunden, wenn die beiden einfach auf freundschaftlicher Ebene geblieben wären. Dann hätten sie die wenige intensivere Zeit zusammen für mehr Tiefe nutzen können.

Interessant fand ich wiederum Kyssens Lebensgeschichte und auch die Story über Arren und Elo war eigentlich ganz spannend, nur fehlte es an Inhalt. Sie alle gehen nach Blenraden und ich habe glaube ich erst im letzten Kapitel so richtig verstanden, was diese Stadt für sie bedeutet. Das ist zu spät. Ich war bloße Beobachterin und nicht so richtig Teil der Geschichte.

Fazit:
Das Buch hat gut angefangen. Der schnörkellose Schreibstil passt zur Protagonistin und schildert einem schnell Tatsachen. Durch die Reise ging es immer voran und man konnte der Handlung gut folgen. Jedoch wurden viele Hintergründe erst recht spät oder gar nicht richtig erklärt. Dazu kam, dass die Figuren recht emotionslos blieben. So habe ich das Buch zwar flüssig durchgelesen und fand es phasenweise auch spannend, das Mitfiebern, die Tiefe und die Emotionen haben aber gefehlt. So ist die eigentlich starke Idee nicht ganz so gut umgesetzt worden. Ich denke, in einem nächsten Band gibt es noch viel zu erzählen, aber ich weiß nicht, ob ich ihn lesen würde.

3 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Dry my Tears (ISBN: 9783745703672)

Bewertung zu "Dry my Tears" von Christina Ellis

Dry my Tears
Siouxvor 19 Tagen
Kurzmeinung: Habe mich sogleich in Tess und Jack verliebt. Sehr schön erzählt!
Tiefgreifende Story, locker dynamisch erzählt

Schreibstil:
Vom Schreibstil der Autorin war ich ganz anders beeindruckt, als von anderen Autor:innen diesen Genres. Er ist locker leicht, aber auch sehr dynamisch und kurzlebig. Anfangs wirkte er nahezu abgehakt auf mich, das verflog aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit. Die Autorin versteht sich darin, an den richtigen Stellen zu kürzen und flott vorwärts zu erzählen, ohne, dass man das Gefühl hat, etwas bliebe unerzählt. Stattdessen treibt es die Geschichte super voran und zieht die Leser:innen mit. Es war ein Strudel aus Worten und Sätzen, von dem ich mich bereitwillig habe mitziehen lassen. Sehr gelungen und absolut passend zur Geschichte, denn trotz dieser Dynamik, kamen die Emotionen sehr gut durch.


Zur Geschichte allgemein:
Ich bin immer skeptisch, wenn ich auf besonders dramatische Anfangssituationen stoße. Und ein Protagonist, der auf einer Ölplattform verletzt wurde und dann zu seiner „Erzfeindin“ ziehen muss, ist dramatisch. Tatsächlich aber gibt die Autorin einem genug Vorlaufzeit, um die Situation zu verstehen und die Figuren von Seite 1 an sympathisch zu finden.
Das eigentliche erste Aufeinandertreffen der Protagonisten findet nämlich schon in Band 1 der Reihe statt und wurde für mich nur durch Erwähnungen innerhalb dieser Geschichte greifbar. Fakt ist: Sie sind wie Feuer und Öl. Eine explosive Kombination, die hier miteinander auskommen muss.

Aber zum Anfang: Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven beider Protagonisten. Während Jack anfangs schwerverletzt nur wenig Input geben kann, werden wir durch Tess Sicht in die Geschichte eingeführt. Es geht mit Nathan und Amy (Band 1) zu den Ambrose-Brüdern. Tess war mir dabei sogleich sympathisch, denn sie ist empathisch, unkompliziert, anpackend und verlangt keine Gegenleistung für ihre Dienste. Stattdessen hilft sie dort, wo Hilfe gebraucht wird, was sie letztlich auch in die WG mit Jack verschlägt. Das Besondere an den beiden: Sie zicken sich an, streiten auch, haben hitzige Diskussionen, aber irgendwie mögen sie einander auch, weil sie beide gleich spüren, dass der jeweils andere ein gutes Herz hat. Das spürt man auch als Leser:in. Obwohl sie so viele Reibungspunkte haben, sind sie einander doch sehr ähnlich und das macht das Zusammenleben irgendwie zu einem gemeinschaftlichen Projekt, das wenig Worte bedarf.

Das Problem: Beide haben natürlich ihr Päckchen zu tragen. Bei Jack ist das ganz offensichtlich. Tess weiß durch Nathan, ihren besten Freund, bereits um die Probleme der Brüder. Gleichzeitig ist da aber auch der Unfall, der Jack seiner Identität beraubt hat. Er muss sich damit auseinandersetzen, nicht mehr so stark zu sein wie früher, gegen Dämonen zu kämpfen, die nicht sichtbar sind und offen zu kommunizieren, was er sonst für sich behalten hat. Das ist dann auch der Moment, wo die Triggerwarnungen greifen. Es geht um PTBS. Nach solch einer Belastung kein Wunder, für Jack aber erst einmal kein Gedanke, den er zulässt. Auch Tess ist da eher zurückhaltend. Jeder macht sein Ding. Sie sind schließlich nur Mitbewohner, oder?

Ich fand es sehr gut gemacht, wie die beiden von Mitbewohnern zu Freunden und mehr werden. Man merkt deutlich, wie die Grenzen verschwimmen, wie sie einander annähern, wie jede hitzige Diskussion den jeweils anderen zum Nachdenken anregt und die beiden ganz schleichend zusammenschweißt. Es ist eher Slow Burn, denn die Beziehung steht hier nicht an erster Stelle. Dadurch, dass Jack massive Probleme mit seinem Körper und seiner Psyche hat, gilt es erstmal das zu klären. So bleibt die Geschichte trotz des hohen Erzähltempos langsam in ihrer Entwicklung. Es geht in einem Tempo voran, das authentisch ist und den beiden Zeit lässt, über Situationen und Gefühle nachzudenken. Dabei bleibt die Spannung trotzdem durchgehend hoch. Immer wieder kommt es zu starken Szenen, entweder ausgelöst durch einen der beiden selbst oder durch die Nebenfiguren, die einen hohen Stellenwert in der Geschichte haben. Ich fand es genial, wie Jacks Krankheit hier aufgegriffen, erklärt und besprochen wird. Man bekam ein gutes Gefühl für seine Gedanken und war nicht gelangweilt von einem Heilungsprozess, der eben Zeit benötigt.

Tess‘ Päckchen ist schwerer zu fassen. Anfangs fand ich es noch sehr vage und habe überhaupt nicht verstanden, worin überhaupt ihr Problem liegt. Klar ist nur: Sie hat aus irgendeinem Grund mit ihrer Familie gebrochen und man weiß nicht so recht, wieso. Tatsächlich hat es mir dann einen kleinen Moment zu lange gedauert, bis man dazu die Hintergründe erfuhr, denn sie lässt sehr lange gar nichts durchblicken. Stattdessen lässt sie ihr Studium schleifen und verschanzt sich, spricht von einer Tess vorher und einer nachher und braucht ihre Zeit, um aufzutauchen. Andererseits fand ich das aber auch wieder spannend, weil sie sich einfach viel um andere kümmert, dann ja auch vornehmlich um Jack, und sich selbst dabei fein ignorieren bzw. nach hinten schieben kann. Eine Prokrastinierungs-Technik, die man erstmal draufhaben muss. Letztlich holt es sie aber doch ein und schließt am Ende einen sehr schönen Bogen zu allen anderen Themen im Buch. Sie arbeitet es nicht nur auf, trifft Menschen aus der Vergangenheit und spricht mit Jack darüber, sondern sie kümmert sich auch konkret darum, wieder glücklicher zu werden.

Das haben die beiden letztlich gemein: Sie kommen am Ende an den Punkt, an dem ihr Glück von ihnen selbst abhängig ist und stehen vor der Entscheidung den schwierigen oder den einfachen Weg zu gehen. Und beide entscheiden sich für den gleichen Weg, der dann auch den jeweils anderen mit einschließt. Das fand ich sehr schön gemacht, weil die beiden sich in dieser Zeit sehr nahe kommen und man merkte, wie sie lernten, einander zu vertrauen und vor allem auszusprechen, was vorher ewig ungesagt blieb. Gerade Jack platzt mit seinen Gefühlen geradezu heraus – ein kleiner Schmunzelmoment für mich und ein wichtiger Moment für die Geschichte.

Und dann ist das Buch auf einmal vorbei und ich war einfach nur happy. Beide Protagonisten haben sich entwickelt, konnten mit ihrem Leben aufräumen, haben sich einander zugewandt, ohne die Realität außer Acht zu lassen und sind trotzdem sie selbst geblieben. Der grummelige Jack ist immer noch da, aber er hat jetzt seine Tess und weiß mit seinem Trauma umzugehen und die verschlossene Tess hat ihren Jack, dem sie bedingungslos vertraut und der ihr beiseite steht, was auch immer sie sich vorgenommen hat.

Ein nettes on top auf die Geschichte ist die Thematik Umweltbewusstsein und – schutz. Tess hat darin ihre Leidenschaft gefunden und trifft mit Jack und seiner Arbeitsstelle auf die Gegenposition. So gibt es immer mal wieder während der Geschichten kleine Szenen, die sich darauf beziehen oder auch konkret an den Umweltschutz appellieren. Das fand ich ganz cool, weil Tess dabei keineswegs schrullig rüberkam, sondern cool und engagiert und Jack es auch annahm, sodass diese Thematik gut und schön untergebracht wurde.

Und was die Nebenfiguren angeht: Ich liebe sie alle und konnte es gar nicht erwarten, auch den nächsten Band zu lesen, denn dieser endet in Bezug auf die nächsten Figuren geradezu mit einem Cliffhänger. Sie sind so schön greifbar geworden, mit allen habe ich sofort sympathisiert und auch die aus Band 1 schienen mir so bekannt, als hätte ich ihre Geschichte sowieso schon gelesen. Es ist einfach schwer, den Ambrose-Brüdern nicht zu verfallen. Gerade, weil sie neben den einzelnen Liebesgeschichten in den Büchern auch noch ihre Familienprobleme haben, die es zu klären gibt und der Geschichte noch mehr Tiefe und Spannung verleihen.

Fazit:
Ungeahnt der Spannung habe ich angefangen, dieses Buch zu lesen und konnte bis zur letzten Seite nicht mit dem Lesen aufhören. Es ist total dynamisch geschrieben, hat Figuren, die einem sofort sympathisch sind und mit viel Tiefe daherkommen, schreckt nicht vor schwierigen Themen zurück und lässt sich im Erzähltempo dennoch die Zeit, um alles authentisch aufzuarbeiten. Die Liebesgeschichte hat es mir angetan, wirkte ausgesprochen echt und war kein dramatisches Auf und Ab, sondern ein gemeinschaftlicher Kampf für das Glück. Ich habe es geliebt und kann es allen Romance-Leser:innen nur empfehlen. Aber Vorsicht, ihr werdet den nächsten Band auch lesen wollen!

5 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Keep my Secrets (ISBN: 9783745703689)

Bewertung zu "Keep my Secrets" von Christina Ellis

Keep my Secrets
Siouxvor 19 Tagen
Kurzmeinung: Liebe die Geschichte! Jahreshighlight für mich. Tiefgreifend, spannend, locker leicht und dynamisch erzählt.
Perfekter Abschluss der Trilogie. Ich liebe Kane und Val!

Zum Schreibstil:
Ich kann mich nur wiederholen: Dynamisch, locker leicht und flott vorwärts. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat genau an den richtigen Stellen gekürzt und an anderen Stellen die Worte hinzugefügt, die es gebraucht hat, um mich zu verzaubern. Es war total nahbar, spannend und leicht zu lesen und hat die Geschichte mehr als gut unterstützt.


Zur Geschichte allgemein:
Nach dem Cliffhänger und den Andeutungen aus Band 2 wusste ich schon so halb, was mich hier erwartet. Kane und Val, das ist ein Ding. Aus irgendeinem Grund sind sie aber nicht zusammen und diesen gilt es nun herauszufinden. Ich wollte also unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob die beiden zusammenfinden würden. Ihr könnt euch vielleicht ungefähr vorstellen, wie ich dann gestutzt habe, als das Buch mit „Vor zwei Jahren“ anfing. Und nein, auch nach zwei Kapiteln war man noch nicht in der Gegenwart angekommen. Was ich erstmal als ziemlich nervig empfand, entpuppte sich dann aber als genial. Zwar ist es etwas gewöhnungsbedürftig, dass man die Geschichte der Brüder, die man schon aus den Bänden zuvor kannte, nun nochmal erzählt bekam, aber andererseits wurde auch gar nicht richtig etwas doppelt erzählt. Stattdessen wurden die Leerstellen gefüllt und die hatten es in sich. Denn insgeheim hat sich doch jeder gefragt: Ist Kane ein Mörder?

Die Spannung war also groß, es hieß aber erst einmal: alles auf Anfang. Das Buch beginnt mit dem ersten Aufeinandertreffen von Kane und Val und ich kann sagen, dass ich selten eine so feine, so schöne und so unkomplizierte Liebesgeschichte gelesen habe. Die beiden passen einfach ab Minute eins perfekt zusammen und wissen das auch. Da gibt es kein Herumgedruckse, keine Vorurteile und falsche Versprechungen. Es gibt nur Val und Kane. Erbarmungslos echt, pur und auch ein wenig verloren.

Aber erstmal zu Val. Als Tochter aus reichem Hause hat sie ganz andere Probleme als die Ambrose-Brüder. Aber die haben es in sich. Achtung Triggerwarnung: Es geht um Cybermobbing und Gewalt in der Beziehung. Noch dazu fehlt ihr der Rückhalt durch ihre Familie. Sie ist damit nicht nur monetär, sondern auch auf anderen Ebenen das komplette Gegenteil zu Kane. Dabei ist sie super bodenständig, kein Stück hochnäsig und sehr hilfsbereit. Vorurteile prallen an ihr ab, ihre Gefühle gehen vor und man möchte sie des Öfteren einfach gerne in den Arm nehmen, weil sie es grundlos so schwer im Leben hat. Ich mochte sie sofort und habe sofort mit ihr gelitten. Denn auf sie wird ein Druck ausgeübt, den wir Leser:innen sehr schnell mitbekommen und dem sie am Anfang der Geschichte noch nicht entkommen kann. Kane ist ihre Zuflucht, ihr sicherer Hafen, ihre Vorstellung einer Welt voller Glück und Liebe.

Und Kane, tja, wahrscheinlich müsste ich jetzt sowas schreiben, wie er ist ein Bad Boy. Man will ihn glaube ich auch gerne so sehen. Schlechtes Umfeld, creepy Eltern, Tattoos, kein Schulabschluss. Aber eigentlich ist Kane einfach nur herzensgut. Im buch heißt es oft, seine böse aussehenden Tattoos wären sein Schild, seine Rüstung, die ihm ermöglicht, er selbst in seiner verschrobenen Welt zu sein. Und das ist auch so. Denn Kane ist kein Stück aggressiv oder dumm oder faul. Er ist liebevoll, opfert sich für alles und jeden auf und liebt so intensiv, wie keine andere der Figuren in diesem Buch. Ich habe definitiv einen Crush auf ihn, denn er ist so herrlich gefühlvoll, wie man es nur selten von Boys gewöhnt ist.

Zusammen mit Val ergibt das ein Paar, das herrlich unkompliziert in einer komplizierten Welt feststeckt. Den beiden liegt definitiv ein dezentes Romeo-und-Julia-Motiv zugrunde und dennoch habe ich ihnen die Dramatik abgenommen und nicht als künstlich empfunden. Es gab immer wieder gute und schlechte Momente, herzzerreißende Trennungen und Umstände, die diese verlangten. Bei einem anderen Paar hätte ich das wohl auf die Dauer nicht ausgehalten. Kane und Val jedoch machen selbst kein Drama daraus. Sie sind beide unheimlich stark und finden trotz allem immer wieder in ihr Leben zurück. So ist es kein Wunder, dass man in Band 2 nicht ganz versteht, wie nun die Beziehung der beiden zueinander ist. Weil sie selbst sich dessen nicht bewusst sind. Weil sie etwas erzwingen, es aber nicht wollen. Weil sie eigentlich zusammengehören. Dieses Motiv begleitet sie die Geschichte hindurch und trotzdem wurde es nicht langweilig oder nervig. Ich habe mitgefiebert, mich gefreut, wenn sie sich einen Moment stehlen konnten und habe getrauert, wenn die Realität sie wieder einholte. Denn davon handelt das Buch eigentlich großteilig: Von Momenten, geklaut aus der Realität, hinein in eine Traumwelt, die über den beiden zusammenzubrechen zu droht. Das Ziel ist dabei klar: Sie möchten real werden. Nur dauert das etwas.


Neben der Liebesgeschichte bekommen wir nämlich in diesem Band die geballte Ladung der Ambrose-Familiengeschichte. Alles lastet auf Kanes Schultern und so sieht er sich immer wieder vor Problemen, die er irgendwie lösen muss. Einerseits war ich innerlich zerrissen, weil es echt krass ist, was er und seine Brüder da durchmachen müssen, andererseits war ich gerührt davon, wie die Geschwister zusammenhalten und selbst aus den unmöglich erscheinenden Situationen einen Ausweg finden. Nicht, weil sie etwas an den Haaren herbeiziehen, sondern weil sie sich zusammensetzen und darüber reden. Eine große Stärke des Buches, dass wir Leser:innen da so mitgenommen werden und die Lösungen zwar unschön, aber realistisch sind.

Parallel hat auch Val ihre Probleme zu bewältigen. Immer wieder steht Kane ihr dabei zur Seite, aber auch sie muss ihren Weg irgendwo alleine finden. Ist sie anfangs noch verschüchtert und zieht sich zurück, wenn es schwierig wird, wird sie im Laufe der Geschichte immer mutiger. Sie entwickelt sich. Das, was ihr passiert bzw. passiert ist, ist wirklich hart und war schwer für mich zu lesen. Vor allem, weil man schnell denkt: Jetzt wehr dich doch. Sag allen, was er tut. Jetzt mach doch was! Aber gleichzeitig ist man so in Val drin, dass man versteht, weshalb das nicht so einfach geht, wie man es gerne hätte. Dass ein Reifungsprozess dazugehört. Dass es irgendwo Klick machen muss und dass noch einiges aufgeräumt werden muss, um so krass vorzugehen.
Das alles wird sehr schön nacheinander abgearbeitet und war mitreißend wie tragisch. Ich fand es super stark, wie die Autorin diese beiden krassen Parallelgeschichten der Protagonisten erzählt und beidem genug Platz gibt, um in authentischer Art und Weise auserzählt zu werden. Das machte die Geschichte letztlich so tiefgreifend und nahbar.

So sind es erst zwei Jahre, dann ein Jahr vorher und dann steht da plötzlich heute und die Geschichte nimmt wieder Anschluss an das Ende von Band 1. Und auch hier macht die Autorin wieder einen Bogen und fügt die Geschichten der Protagonisten so gut zusammen, dass jedes Puzzleteil, trotz gleicher Farbe, federleicht an seinen Platz gleitet. Es war einfach nur wunderschön! Und das, ohne, dass wir seitenweise darüber gelesen haben, wie Kane und Val alleine Zeit verbringen oder sich in den Laken räkeln.

Ein besonderes Highlight für mich bei diesem Buch und perfekt für den Abschluss der Reihe: der Epilog. Nach und nach wird aus der Perspektive von Amy, Nathan, Tess, Jack, Val und Kane erzählt und wie auch zuvor, ergibt es ein großes Ganzes. Freunde und Geschwister, die bedingungslos zusammenhalten. Einfach wunderschön und es definitiv wert, gelesen zu werden!

Fazit:
Dieses Buch hat mir einfach unheimlich viel Spaß gemacht. Die Thematiken, die hier behandelt werden, sind nicht unbedingt leicht. Es geht um triggernde Themen, die Liebesgeschichte hat was von Romeo und Julia und es dauert über zwei Erzähljahre, um die Geschichte zu fassen, aber all das ergibt ein großes Ganzes, das grandios ist! Eine Liebesgeschichte, die locker leicht mitreißt, tragisch, dramatisch, romantisch und einfach nur wunderschön ist, über das Paar hinaus eine Geschichte erzählt und überzeugende Tiefe einbezieht. Ich habe es geliebt, konnte nicht von den Seiten lassen und zähle Kane und Val mittlerweile zu meinen liebsten Bookpaaren. Absolute Empfehlung für alle Romance-Leser:innen!


5 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (ISBN: 9783473586547)

Bewertung zu "Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1" von Rebekka Weiler

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1
Siouxvor einem Monat
Kurzmeinung: Total schöne Geschichte, die Trauer unheimlich zugänglich macht. Slow Burn
Alle Facetten der Trauer in einer Liebesgeschichte

Zum Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr schön flüssig und locker. Was ich besonders schön fand, war, dass sie sich die Zeit nimmt, Sätzen Ausdruck zu verleihen. So nutzt sie ein paar mehr Wörter als unbedingt nötig. Mir hat es gefallen, ich kann mir aber auch vorstellen, dass es anderen nicht so sehr gefällt, weil so sehr viel Ruhe in die Geschichte kommt. Es ist nicht ganz so peppig.

Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte wird ungefähr abwechselnd aus den Sichten von Emil und Freya erzählt. Zunächst beginnt es aber mit einem Fakt, der quasi die Grundlage von Allem ist: Hendrik ist tot. Für uns Leser:innen ist das erstmal etwas, was wir hinnehmen, aber nicht fühlen können. Ab da kommen dann die anderen Figuren in Spiel und lassen uns an ihrer Trauer teilhaben.

Die weibliche Hauptprotagonistin ist Freya, die ich gleich sympathisch fand, die es einem aber manchmal nicht ganz so leicht gemacht hat, in sie zu blicken. Sie war Hendriks Freundin und trauert, während die Welt um sie herum sich weiterzudrehen scheint. Irgendwo ist da natürlich eine Lethargie, aber Freya tritt zunächst eher stark auf und befreit sich daraus. Sie lebt ihr Leben weiter und will Hendrik in guter Erinnerung behalten.

Das ist aber gar nicht so leicht, denn Hendrik wird von der Presse eher als Krimineller abgetan und so glauben das auch viele Leute. Die Suche nach der Wahrheit und Hendriks Verteidigung post mortem ist dann quasi das, was die Geschichte hauptsächlich ausmacht.

Die damit verbundene Spannung kommt in Aufwallungen würde ich sagen. Teilweise wird recht seicht erzählt, ohne, dass etwas Großartiges passiert, dann aber entsteht ein Cliffhänger zwischen den Kapiteln und schon nimmt die Story wieder an Spannung auf. So hat sie mich gut durch das Buch gezogen, hat es aber auch nicht so spannend gemacht, dass ich nun keine Minute von dem Buch lassen konnte.

Die Storyline war dafür recht interessant. Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen die Perspektiven aufeinanderprallen und die Frage nach der „richtigen“ Art zu trauern aufkommt. Diese Momente fand ich besonders schön und auch bezeichnend für das Buch: die Trauer aller findet hier in all ihren Facetten ihren Ausdruck. Egal ob zum Tode betrübt, munter weitermachend, verleugnend, wütend oder gar ablehnend – in jeder der Figuren findet man eine Facette der Trauer wieder und liest in einem sehr authentischen Stil davon, wie diese Menschen mit ihrer Art umgehen, sich auf andere Menschen auswirken oder auch schlicht Freya in ihrem Tun und Denken beeinflussen. So waren die Nebenprotagonisten erstaunlich stark, weil sie in ihrer Facette total aufgingen und bei uns Leser:innen für Emotionen sorgten, die über Freya und Emil allein nicht aufgekommen wären. Am besten haben mir da Lene und der Vater gefallen.

Denn natürlich ist es keine leichte Situation, denn Freya trauert nicht nur, es gibt da auch noch Emil, den männlichen Hauptprotagonisten. Er ist Hendriks Bruder und damit für Freya nicht nur eine wichtige Stütze, sondern auch Tabu, oder? Die Geschichte nimmt sich viel Zeit dafür, um die beiden in der Rahmenhandlung der Wahrheitsfindung zueinander finden zu lassen. Es ist Slow Burn, definitiv. Aber das vor allem, weil da eben diese vermeintlichen Hürden der Gesellschaft sind, die bei allen immer wieder zu Blockaden führen. In ihrer kleinen Bubble aber lesen wir Leser:innen wie die beiden ganz zart Gefühle füreinander entwickeln und sich dazu viele Gedanken darum machen, was nun darf oder nicht. Dadurch war die ganze Situation als Leser:in auch gar nicht komisch oder merkwürdig. Die Liebe in den Zeilen kam bei uns an und das war eine große Stärke dieses Buches: die Authentizität.

Was ich allerdings etwas schade fand, war, dass wir zwar Freyas Trauer spüren, ihre vorherige Beziehung aber gar nicht so fassbar war. Zwischendurch gibt es immer wieder kleinere Kapitel, die die Geschichte der Drillinge über die Jahre erzählt. Das fand ich super, um das Band der drei Geschwister deutlich zu machen. Vielleicht hätte sowas aber auch in Bezug auf Freya und Hendrik als Paar nicht geschadet, damit man einfach noch mehr in den Zwiespalt zwischen die beiden Brüder gerät. Gut für mich natürlich, weil es so nicht ganz so dramatisch war, aber manchmal tut es auch gut, Drama zuzulassen. 

Weiter mochte ich die Location der Story total gerne. Drammen und seine verwunschene Fjorde, dazu passend Freyas Hobby das Schnitzen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass das noch ein bisschen mehr aufgegriffen worden wäre. Allerdings war das Buch so schon lang, noch mehr Seiten hätte es wohl nicht gebraucht. 

Cool fand ich außerdem, dass man zwar Vermutungen anstellen konnte, die Auflösung dann aber einfach nochmal etwas anders und sehr einfallsreich war, ohne übertrieben zu wirken. So hat auch das Ende für mich sehr gut zum Rest des Buches gepasst und ich freue mich schon auf den nächsten Band, denn es gibt einiges an Potential, das da noch aufgegriffen werden kann.

Fazit:
Ein wirklich sehr schönes, ruhiges Buch mit einer wohligen Location und einer Slow Burn Liebesgeschichte, die in ihren Emotionen zu mir dringen konnte. Ich mochte vor allem, wie hier mit Trauer umgegangen wird und wie viel Wert auf die Authentizität und das Facettenreichtum gelegt wurde. Zwischendurch war es vielleicht alles einen Tick zu seicht, aber das hat mich nicht wesentlich gestört.

4 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Night of Shadows and Flames – Der Wilde Wald (ISBN: 9783492709118)

Bewertung zu "Night of Shadows and Flames – Der Wilde Wald" von Laura Labas

Night of Shadows and Flames – Der Wilde Wald
Siouxvor einem Monat
Kurzmeinung: Ein grandioser Auftakt, der sich verschlingen lässt und definitiv große Lust auf den nächsten Band macht!
Grandioser Auftakt!

Schreibstil:

Das Reinkommen in das Buch fand ich gar nicht so einfach, weil der Schreibstil erstmal etwas altbacken und gewöhnungsbedürftig schien. Die Geschichte ließ sich Zeit, ohne besonders schöne Worte dafür zu nutzen und so wurde ich nicht gleich mitgerissen, sondern musste mich bewusst darauf einlassen, um mitzukommen. Nach einer Eingewöhnungsphase war es dann aber überhaupt nicht mehr wild. Im Gegenteil: Ich habe das Buch nur so verschlungen und mich nicht länger an dem Schreibstil gestört. Letztlich hat er dann einfach zu der Geschichte gepasst und ich brauchte nur anfangs etwas Zeit, um mit ihm warm zu werden.


Zur Geschichte allgemein:

Wie so oft, hatte ich keine Ahnung, was mich bei diesem Buch erwarten würde. So ganz hatte ich noch nicht einmal eine Ahnung, auf welche Wesen ich hier treffen würde. Das war aber auch gar nicht schlimm, weil alles mit Moth beginnt und der ist sowieso nicht gleich zugeordnet. Billie dagegen hat ihre Position. Sie ist eine unterdrückte Hexe und opfert sich bereitwillig für ihren Cousin auf. Das Ganze ergibt eine Situation, die man als Leser:in erstmal so hinnehmen muss: Billie tötet Vampire für Moth, um ihren Cousin letztlich freikaufen zu können. Was so simpel klingt, ist ziemlich komplex und ich fand es ziemlich genial, wie die Autorin diese Situation als Aufhänger nutzt und dann immer wieder auf sie zurückkommt. Denn Billie tötet die Vampire, ohne es zu hinterfragen. Weil alle Vampire schlecht sind, oder? Und Moth ist zwar merkwürdig und gruselig, aber seine Aufgabe scheint erfüllbar, also wird es doch irgendeinen Sinn machen? Und Billies Cousin wird doch bestimmt aus einem nachvollziehbaren Grund von Moth geschnappt worden sein? Diese Fragen sind es, die Billie nach und nach lernt, zu stellen und die die Geschichte auf ganz unterschiedlichen Ebenen vorantreiben.


Erstmal aber trifft Billie auf Tian und seine Freunde und ihre ganze Welt scheint zu bröckeln.

Ich fand es wirklich gut gemacht, wie man als Leser:in einerseits total im Dunklen gelassen wurde und sich alles mühsam nach und nach zusammenreimen musste (wie Billie aber eben auch), und andererseits aber so von der Geschichte mitgerissen wurde, dass man darüber hinwegsah und seine Neugier siegen ließ. Denn Fragen gibt es genug. Erst einmal muss man ich nämlich in der Welt zurechtfinden. Man lernt Tians Freunde kennen, die ganz unterschiedlicher Art sind, lernt Tian als Vampir kennen, der so ganz anders ist als das, was Billie zu wissen scheint, und man lernt gleichzeitig die ganze Welt Wimborne kennen und ist beeindruckt von ihrer Vielseitigkeit.

Es ist echt schwer, hier groß was zu schreiben, ohne zu spoilern, aber ich versuche es mal.


Also zunächst zu Billie. Die mochte ich richtig gerne, weil sie eine kleine Badass-Kämpferin ist und als starke Protagonistin auftritt, die für ihre Liebsten und das, woran sie glaubt, kämpft. Ich wollte mehr als einmal zu ihr sagen: jetzt kämpf doch nicht dagegen an, die wollen dir doch nur Gutes, aber dann habe ich sie auch wieder einfach für ihr Durchhaltevermögen bewundert. Denn nur, weil man als Leser:in irgendwie weiß, dass die anderen es nicht ganz schlecht mit ihr meinen, weiß Billie das noch längst nicht. Schließlich muss man in ihrer Welt durchaus misstrauisch sein und sie tat gut daran, dies auch zu sein. Das Einzige, was mich an ihr wirklich gestört hat, war ihr Sinnen auf Rache. Aber das schien eher so ein gemeinschaftliches Ding aller Protagonisten in dem Buch. Wer nicht auf Rache aus ist, der gehört nicht zum Club oder so. So wirkte es jedenfalls. Ist natürlich aber erstmal eine sehr negative Einstellung, mit der man klarkommen muss. Da die Motive aber so unterschiedlich waren und alle irgendwie ihr Persönlichkeit zeigen konnte, war es verschmerzbar und natürlich entwickelten alle sich dahin auch noch etwas.


Also weiter zu den Nebencharakteren. Gerade Tians Freunde lernt man wirklich näher kennen, weil sie alle ihre Geheimnisse haben und Billie sich aktiv damit beschäftigt, ihr Vertrauen zu gewinnen und diese rauszubekommen. Das war natürlich dann nochmal extra spannend und hat die Handlung bedeutungsschwerer gemacht, weil die Bande zwischen den Figuren einfach stark waren. Billies Familie blieb dagegen etwas schwächer. Bis zuletzt habe ich nicht so ganz verstanden, weshalb sie so sehr an ihrer Familie und ihrem Cousin hängt, aber wahrscheinlich erklärt es sich einfach damit, dass sie in ihrer Welt sonst niemanden hat/hatte.


Und dann ist da noch Tian, der irgendwie über den Dingen steht. Er bekommt tatsächlich gar nicht so viel „Screentime“, wie man denkt, weil Billie auch viel über seine Freunde über ihn erfährt. Nach und nach nimmt er einen aber mit in seine Welt und dann wird es wirklich interessant. Neben allem, was Billie nämlich so zu meistern hat, tut sich mit ihm noch ein ganz neuer Handlungsstrang auf, der es in sich hat und die Welten und Zauberwesen alle zusammen betrifft. Er erinnerte mich in großen Teilen immer wieder an den „Witcher“, was aber natürlich mehr als positiv war. Bei der Beziehung zwischen den beiden hätte ich mir manchmal gewünscht, dass sie etwas mehr Zeit nur zu zweit gehabt hätten, aber irgendwie passte es auch zur Geschichte, dass sich die Welt immer gleich weiterdreht. Da geht es um Leben und Tod, um Rache und Hexen, um Liebe und Freiheit – und Tian ist in all dem so sehr er selbst und sich selbst so treu, dass ich manchmal nur staunen konnte. Egal, was kam, Tian hat sein Wort gehalten und das machte ihn für mich zu einer starken Konstante in der Geschichte, der dafür sorgte, dass Billie wunderbar zum Nachdenken und Umdenken gebracht wurde.


Und dann ist da also die Welt drumherum, die erst so klein scheint und dann immer größer und größer wird. Ich war wirklich immer wieder erstaunt, wie viel noch kam. Denn, obwohl das Buch der wilde Wald heißt, war mir erstmal gar nicht so bewusst, was das bedeutet. Das kommt auch eher erst zum Ende hin und wird dann wichtig. Aber da gibt es noch mehr. Man denke zurück an Moth, man denke an die Diskrepanz zwischen den Vampiren, die Billie tötet und Tian, dem Vampir und man denke an Billie selbst, deren Welt durch das Leben bei Tian komplett auf den Kopf gestellt wird.

Am Ende fügt sich alles irgendwie zusammen und trotzdem war ich von einigem total überrascht, hätte nie damit gerechnet und fand es genial, wie die Welt hier regelrecht implodiert.


Ich denke, mit dem nächsten Band erwartet uns da noch eine gehörige Menge an Spannung und ein noch viel tieferer Einblick in die ganze Welt, denn hier wird sie meinem Gefühl nach gerade mal angeteasert. Zudem denke ich, dass auch die Liebesgeschichte zwischen Billie und Tian dann erst so richtig aufblühen wird, weil es hier noch viel um Grundsätzliches ging, das zu klären war.



Somit war dies für mich ein genialer Reihenauftakt, der noch so viel mehr verspricht und mich vor allem wieder sehr sehr neugierig auf Vampire gemacht hat. Einfach, weil sie hier nochmal in einem ganz andern Kontext stehen und mit so vielen Elementen ergänzt werden. Das Buch ist ein wahrer Pageturner, hat großartig verschlungene Handlungsstränge und toll ausgearbeitete Figuren, die einen in ihre Welt mitreißen. Und der Cliffhänger war definitiv so nicht zu erwarten und hat mich richtig geflasht.


4 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Coldhart - Strong & Weak (ISBN: 9783736320734)

Bewertung zu "Coldhart - Strong & Weak" von Lena Kiefer

Coldhart - Strong & Weak
Siouxvor einem Monat
Kurzmeinung: Hab‘s geliebt! Sogar noch besser als WestWell
Grandioser Auftakt mit Suchtgefahr und Herzschmerz

Zum Schreibstil:
Ich finde, wer lange auf die Folter gespannt werden und dabei gar nicht merken will, dass er/sie gerade zweihundert Seiten gelesen hat, der sollte Lena Kiefer lesen. Locker flockig habe ich hier mal eben hunderte Seiten weggesuchtet, ohne es direkt zu merken. Sie nimmt sich Zeit, um Gefühle auszuformulieren, Andeutungen zu machen und uns Leser:innen bei jedem besonderen Moment mitzunehmen. Dadurch entsteht viel zarte Spannung, die ganz ohne große Dramatik klarkommt und einen an die Seiten bannt. 

Zur Geschichte allgemein:
Diese Geschichte spielt sechs Jahre nach WestWell. Ich brauchte kurz, um mich daran zu gewöhnen, dass Elijah plötzlich zu alt ist. Und so anders. Denn von dem verschüchterten kleinen Bruder ist nichts mehr übrig. Er gehört mit seinen Freunden zu den berüchtigtsten Junggesellen der Stadt und hat sehr große Karrierepläne. Eins aber ist geblieben: seine Vergangenheit, die er nicht einfach so ablegen kann. Er ist dadurch seltsam verschlossen und hart geworden und hält seinen Alltag durch strikte Grenzen gleichförmig und emotionslos.
Felicity ist natürlich so ungefähr das komplette Gegenteil. Sie ist neu in der Stadt, geht ohne Vorwissen auf Elijah zu und ist auch sonst nicht so befangen, was die New Yorker Elite angeht.
Toll fand ich an dem Aufeinandertreffen der beiden nun, dass sie sich sofort sympathisch sind und das auch zeigen. Ähnlich wie bei Jess und Helena ist nicht gleich alles klar, aber sie spielen sich auch nichts vor, tun nicht so, als seien sie abgeneigt oder benehmen sich schlicht daneben. Nein, stattdessen shipt man als Leser:in die beiden von der ersten Sekunde an, weil sie so süß und einfühlsam miteinander agieren und weil sie einander zuhören. Bei Felicity kann Elijah er sein, ohne groß darüber nachzudenken. Und andersrum genauso. Zudem lieben die beiden genau das an dem anderen, was ganz ohne Hintergedanken, ohne sorgfältig aufgestelltes Konstrukt in der Gegenwart des anderen zum Vorschein kommt und ihren wahren Charakter offenlegt. Das ist die Kunst dieser Geschichte wie ich finde, dass die beiden sich ineinander verlieben, ohne es groß zu merken und uns Leser:innen darauf aufmerksam zu machen. Stattdessen verfolgen wir einfach die zarten Anfänge und plötzlich sind sie schon sehr viel tiefer drin, aber wieso auch nicht, denn man hat das Gefühl beide schon ewig lang und gut zu kennen.

So hat die Geschichte einfach sehr viel Tiefe und auch sehr viele kleine Momente, die die Gefühle und auch die Handlungsthematik deutlich machen. Ich habe immer wieder nach Zitaten gesucht, konnte aber gar nicht direkt welche finden, weil hier nicht mit hochemotionalen Sätzen oder Reden oder Beschreibungen umhergeworfen wird, stattdessen wird die Beziehung zwischen die beiden unheimlich fassbar. Kein Wunder also, dass ich an Stellen Tränen in den Augen hatte, in denen es noch nicht einmal besonders tragisch oder emotional zuging. Für die beiden aber, bedeuteten diese Szenen etwas und so bedeuteten sie auch mir etwas.

Fernab all dieser Emotionen verläuft die Handlung sehr zeitdehnend. Es vergehen also recht wenige Tage über das Buch hinweg (Zeitsprünge einmal ausgenommen). Erwartet also nicht schon auf Seite zwanzig den ersten Kuss oder sogar noch mehr. Aber genau dieses Zeitnehmen zum Kennenlernen macht die Geschichte so besonders und hat mich ins Schwärmen gebracht. Spannung gibt es trotz allem. In Bezug auf die Liebesgeschichte, aber auch in Bezug auf die Hintergrundstränge, die sich nach und nach stärker entwickeln. Denn Elijahs Vergangenheit ist noch längst nicht abgehakt, sondern verfolgt ihn real wie auch gedanklich bis in die Gegenwart. Und auch Felicity muss sich in ihrer neuen Umgebung mit ihrer neuen Familie erstmal zurechtfinden.


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Hinsichtlich des kriminellen Handlungsstrangs, der hier wieder eingeflochten wird, gibt es ebenfalls wieder Parallelen zu WestWell. Denn ebenfalls haben wir es am Ende dieses Buches mit einem Cliffhänger zu tun, es gibt aber auch einen Prolog, der mir durchweg ein regelrechtes Gedankenkarussell beschert hat. Macht euch also keine Gedanken: Band 2 werdet ihr lesen wollen, wenn ihr dieses Buch beendet habt und es gibt definitiv noch sehr viel, was hier gerade einmal angeschnitten wurde und noch weiter ausgeführt werden muss.

Was ist nun der Unterschied zwischen Felicity und Elijah im Vergleich zu Helena und Jess? Ganz einfach: der Kontrast. Während die Älteren in der gleichen Welt aufgewachsen sind und stets einen gemeinsamen Feind hatten, müssen Felicity und Elijah sich erstmal miteinander vertraut machen, sich gegenseitig ihre Welt zeigen und einander verstehen lernen. Zudem haben beide natürlich noch innere Mauern gebaut, die sie nicht so leicht überwinden können. Aber auch dazu mehr in Band 2:) Ich fand sie auf jeden Fall sehr sehr süß zusammen!
Aber auch Helena und Jess müssen wir nicht vermissen, denn die beiden tauchen als „gute Engel“ auch in diesem Buch auf und lassen unsere leidgeprüften Romance-Herzen höher schlagen. Denn sie sind immer noch Helena und Jess und sie sind immer noch zusammen. Mehr braucht es eigentlich nicht, um mich glücklich zu machen, sie spielen hier aber sogar noch eine Art Bestärkerrolle und tauchen bestimmt noch öfters auf.

Was gibt es jetzt noch zu sagen? Was hat mir nicht gefallen? Nichts. Wirklich gar nichts. Die Nebenprotagonisten waren alle großartig beschrieben (vor allem Elijahs Freunde waren so unterschiedlich und interessant, dass ich sofort neugierig auf jede ihrer Geschichten geworden bin), die Location ist weiterhin eine wilde „Gossip-Girl“-Mischung und Elijah ist so ziemlich der Inbegriff vom düsteren Anzugträger mit kaputten Innerem. Her damit, ich will noch mehr!

Fazit:
Ganz große Felicity-Elijah-Liebe! Die Geschichte der beiden ist hoch emotional und tiefgreifend, es gibt so manchen krassen Handlungsstrang und wieder endet es in einem Cliffhänger, der neugierig auf Band 2 macht. Ich mochte die Slow-Burn-Aufmachung, die Charaktere und konnte meine Augen nicht von den Seiten lösen. Definitiv Suchtpotential!

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.

Cover des Buches Lakestone Campus: What We Fear (ISBN: 9783473586332)

Bewertung zu "Lakestone Campus: What We Fear" von Alexandra Flint

Lakestone Campus: What We Fear
Siouxvor einem Monat
Kurzmeinung: Fand es ganz gut, es hat mich aber auch nicht umgehauen. Besonders ist hier auf jeden Fall der stumme Protagonist.
College-Romance zum Einsteigen

Zum Schreibstil:
Die Autorin schreibt locker und sehr flüssig. Mir ist nichts Besonderes aufgefallen, sodass ihr auf jeden Fall beim Lesen den vollen Fokus auf die Geschichte an sich legen könnt. Positiv zu erwähnen ist aber auf jeden Fall, wie mit der Stummheit des Protagonisten auch hinsichtlich des geschriebenen Wortes verfahren wurde. Das wurde nämlich immer sehr gut durch kursiv oder fettgedruckte Buchstaben deutlich gemacht, sodass es gut erkennbar war.

Zur Geschichte allgemein:
Die Geschichte beginnt so klassisch und gleichzeitig so unklassisch wie es geht. Denn hier prallen zwei Welten aufeinander: Harlow, die kurz davor steht, ins Gefängnis zu kommen und dann die typische „Ich kipp Kaffee über dich“-Begegnung mit Zack. Das steht auch so ziemlich für den kompletten Verlauf der Handlung. Einerseits bleibt es sehr klassisch und unaufgeregt, auf der anderen Seite ist da Harlows dunkle Seite, die immer wieder interessante Facts in die Geschichte bringt und letztlich auch für Aufregung und Wendungen sorgt.

Aber fangen wir vorne an: Grundsätzlich bin ich kein Fan von Geschichten, die auf Lügenkonstrukten aufgebaut sind, weil es einfach zu vorhersehbar auffliegt. Harlow aber lüftet ihre Geheimnisse wie eine Matroschka und am Anfang ist diese fest verschlossen. Sie hat einiges für ihre Familie riskiert und ist ein wenig abgestumpft, was die Grenzen des Legalen betrifft. Dadurch kommt bei ihr zwar manchmal ein leichtes Unwohlsein auf, echte Panik oder Angst kommt aber nicht so richtig bei den Leser:innen an. Dafür gibt es dann ihr Umfeld, das die „normale“ Reaktion widerspiegelt. Das fand ich ganz gut gemacht.
Was ich an ihr allerdings nicht so gut fand, war, dass sie die Welten eigentlich bis zuletzt so stark voneinander trennt. Genau das wird auch zwischen ihr und Zack und ihr und ihren Freunden zum Thema und damit problematisiert, aber auch für mich als Leserin war es an einigen Stellen schwer zu verstehen, warum sie nicht einfach mit der Sprache rausrückt.
Ich glaube, dieses Unverständnis resultierte daraus, dass man ihr Opfer für ihre Familie und die Krankengeschichte ihres Bruders nur als kurze Information über die Vergangenheit vermittelt bekommt und damit keine Gefühle ihrerseits mitbekommt. Man konnte in dem Moment dann nicht die Panik fühlen, die eigentlich in ihr geherrscht haben muss.

Zack ist ganz anders als Harlow. Er „spricht“ direkt an, was ihn berührt und bringt dadurch die Beziehung auch recht schnell voran. Ich fand es großartig, wie er mit seiner Stummheit umging – nämlich ganz normal. Generell hat das Buch diese Einschränkung auf Ebene des Erzählens als nicht weiter außerordentlich hingenommen. Innerhalb der Geschichte wird es zum Thema und zwar auf sehr schöne und fortschrittliche Art und Weise. Der Umgang aller damit ist vorbildlich und integrativ.
Das ist vielleicht auch mein einziger Kritikpunkt an der ganzen Thematik: es verlief alles zu vorbildlich. Keine Schwierigkeiten, keine Anfeindungen, keine Einschränkungen für Zack. Das ist zwar toll und sollte definitiv so sein, ich denke aber schon, dass es realistischer wäre, zumindest zu erwähnen, dass ihm irgendwo die Stimme fehlt. Beispielsweise wenn er vor einem Hotel steht, angesprochen wird, ob er einchecken will und gerade keinen Zettel dabei hat. Nicht alle Menschen auf Erden verhalten sich dann logisch, es gibt bestimmt auch welche, die mit Emotionen reagieren und das fehlte mir ein wenig. Die Authentizität.

Der durch Harlow eingeflochtene Handlungsstrang des Hackens fand ich super spannend. Ich habe keine Ahnung von der Thematik, konnte mir aber durch die Schilderungen der Autorin viel drunter vorstellen. Es sorgt einfach für Spannung, ungeahnte Wendungen, Gedankenkarussels und auch Krisen in der Beziehung zwischen Zack und Harlow. Gut, fand ich außerdem, dass es so sehr mit ihrem Verbleib am Campus verbunden ist, sodass es immer um mehr ging.

Kommen wie also zu den Krisen. Tatsächlich war es nur eine einzige Krise: Du sagst mir nicht alles von dir. Das wurde immer wieder zum Thema und hat mich dann immer nur so halb mitgenommen, weil es bei jedem Mal nicht so richtig explodierte, sondern sich eher im Sande verlief. Sie haben kurz nicht mehr geredet, dann ist der eine auf den anderen zugegangen und es ging weiter. Dabei öffnen sie sich natürlich immer weiter und lernen sich besser kennen, mir fehlte aber gleichzeitig ein wenig die Detailarbeit in ihrer Beziehung. Das Dazwischen hatte wenig Inhalt. Es beschränkte sich eigentlich nur auf die App und das Lernen für die Prüfungen. Gerade im Hinblick auf Zacks Panikattacken, die zwar vernünftig ausgearbeitet aber danach quasi vergessen werde, seinen Zwiespalt bezüglich seines Studiums und auch Harlows Bruder und ihrer Liebe zu ihrer Familie. Vielleicht auch Zacks Eltern als Gegenstand eines Gesprächs. Da hätte meiner Meinung nach einfach noch viel kommen können, was zugunsten der Hackergeschichte liegen geblieben ist.

So geht es oft ums Lenen, ums Schweigen und um das Hacken und ich muss gestehen, dass ich nicht immer im Lesefluss war, sondern mich manchmal auch zwingen musste, weiterzulesen.

Das Ende war dann ganz gut, blieb aber weiterhin auf dem Level der restlichen Geschichte. Süß und locker leicht, happy und mit ein paar Leerstellen. Die Panik in Bezug auf Zacks Verbleib zum Beispiel konnte ich gar nicht richtig nachempfinden.

Positiv betonen muss ich zum Schluss noch die anderen Protagonisten. Sie alle sind super sympathisch und bekommen Zeit, sie selbst zu sein. Das macht natürlich neugierig auf mehr.

Fazit:
Mir hat die Geschichte vor allem in Hinblick auf die Stummheit des Protagonisten gefallen. Die Protagonisten an sich sind sehr zart und fein gezeichnet und harmonieren super miteinander. Generell ist auf dem Lakestone Campus das Gemeinschaftsgefühl gut spürbar und es war leicht, sich fallen zu lassen. Die Hackerthematik hat für Spannung und interessante Wendungen gesorgt, konnte mich aber letztlich nicht ganz an das Buch fesseln. Für mich war es ein gelungener Auftakt mit kleineren Schwächen in der Detailverliebtheit. Zudem ist es recht klassisch gehalten.

4 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches Oracle (ISBN: 9783743216587)

Bewertung zu "Oracle" von Ursula Poznanski

Oracle
Siouxvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Die Idee war ganz cool, auch schön umgesetzt, logisch und gut durchdacht, nur fehlte mir Spannung und Tiefe.
Mir fehlte Spannung und Tiefe

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich schon immer super, besonders in Bezug auf Jugendromane. Sie hält sich an eine eher einfache Sprache, nutzt aber an bestimmten Stellen auch verworrenere, metaphorisch angehauchte Sätze, die der Geschichte dann meist noch den letzten Schliff verleihen. Auch hier war es wieder so, dass man allem super gut folgen konnte und keine höheren Denkprozesse anstoßen musste, um der doch recht komplexen Thematik folgen zu können. Das erste Mal aber ist mir auch in Bezug auf den Schreibstil hier vermehrt aufgefallen, dass die Tiefe der Geschichte so wenig Platz zur Entfaltung bekommt. Da muss man also bei diesem Buch Abstriche machen.


Zur Geschichte allgemein:
Mit Julian präsentiert uns die Autorin eine Hauptfigur, die psychisch nicht ganz zuverlässig wirkt. Zumindest anfangs. Als Psychose-Patient kommen wir Leser:innen in den Zwiespalt: Ist es real oder nur Einbildung? Diese Problematik wird aber relativ schnell aufgelöst, denn Julian selbst stellt sich diese Frage und wird durch seine Bedenken und sein logisches Vorgehen für uns immer zuverlässiger. Es ist also schnell klar: Es passieren unerklärliche Dinge in einer ansonsten real wirkenden Welt. Was bei mir dann immer gleich im Kopf auftaucht ist: Wie sind die Grenzen dieser Welt definiert? Ist es ein einmaliges Phänomen? Lässt die Welt dieses Phänomen zu oder nicht? Als Leser:in braucht man immer einen ungefähren Rahmen, finde ich, in dem man Sachen hinnimmt oder nicht. Ist es in dieser Welt nun wirklich möglich, in die Zukunft zu sehen oder müsste ich an Übernatürliches glauben, um dem zu folgen, wie ich es auch in der Realität tue? Denn das ist meine Vorstellung der Realität: Übernatürliches gibt es nicht. Aber müssten sich Julians Kräfte dann nicht anders erklären lassen, wenn die Welt, in der die Geschichte spielt und uns als unsere Realität erklärt wird?
Tatsächlich konnte ich darüber während des Handlungsverlaufes ganz gut hinwegsehen, zum Ende hin hätte ich mir aber leider noch irgendeine Art von Erklärung gewünscht, weil das in meinem Kopf einfach so nicht zusammenpassen wollte. Auch, wenn in Büchern natürlich theoretisch alles möglich ist.

Die Thematik an sich war aber super spannend. Julian sieht Marker. Doch was bedeuten sie? Wann tauchen sie auf? Wann gehen sie weg? Inwieweit ist die Zukunft beeinflussbar? Julian versucht all das herauszufinden und muss dabei immer wieder in Bezug auf sich selbst zurückstecken, denn er ist bestätigt psychisch krank und erzählt jetzt etwas von Vorzeichen? Er stößt auf Ablehnung, Unglaube und auch einige böse Zungen. Dennoch bleibt er stark. Das hat für mich gut zusammengepasst, weil Julian erst im Laufe der Handlung zu jemandem wird, dem soziale Kontakte wichtig sind. Zu Anfang ist er ein Einsiedler, der in dem Sinne gar nicht so viel zu verlieren hat und dann einfach selbstlos agiert.
Interessant war, wie die anderen Figuren auf ihn reagiert haben. Tatsächlich passiert das positiver, als ich es erwartet hätte. Vielleicht manchmal positiver als es vermutlich real gewesen wäre. Allerdings löst die Autorin dies, indem sie einen weiteren Handlungsstrang einflicht: die kriminellen Machenschaften eines Mannes, der Julians Kräfte nur allzu ernst nimmt. Dadurch bekommt die Geschichte zwischendurch immer mal wieder eine ganz andere Dynamik, denn es geht raus aus Julians Gefühlswelt und die Dinge, die ihn direkt betreffen zu einer weiteren Ebene, an der Julian nur indirekt beteiligt ist.
Manchmal wirkte es durch diese explizite Aufteilung auf zwei Ebenen aber auch etwas fernab der Handlung und hat mich verwirrt zurückgelassen. Denn beide Ebenen bekommen nur wenig Tiefe und haben kein so richtiges Ende, aber auch keinen richtigen Anfang. Man fühlt sich, als werde man ein Stück auf Julians Lebenspfad mitgenommen und erlebe nur eine Momentaufnahme. Das wird dann noch dadurch bestärkt, dass das Ende einem keine wirkliche Erklärung für alles liefert. Zwar werden die Handlungsfäden alle verknüpft und in der Geschichte auch aufgeklärt, aber das Übernatürliche dieser Geschichte bleibt unerklärt und damit eher unzufriedenstellend für mich als Leserin.


Wirklich positiv empfand ich das Buch, wenn man es als reines Jugendbuch ohne Thrillerelement betrachtet. Julian ist am Anfang unsicher, was Gleichaltrige angeht, hat keine Freunde, traut sich nicht so richtig rein in die Welt und traut sich selbst auch nichts zu. Nach und nach ändert sich das und zwar ganz zart und von ihm auch gar nicht groß zur Kenntnis genommen. Das war für mich die Kunst. Dass alles so natürlich und kleinschrittig passiert, dass es einfach nur authentisch wirkte. Am Ende ist Julian ein ganz anderer und wenn ich auf Metaebenen denken würde, dann würde ich sagen, der ganze übernatürliche Teil dieser Geschichte hat einzig dazu gedient, Julian einen Anstoß zur Veränderung und zum Mutigwerden zu geben. Dahingehend macht die Geschichte und das Ende aber keine expliziten Andeutungen, sodass man es sich schon selbst hineindeuten muss.

Weiter positiv war zudem die ganze Idee der Marker und Zeichen. Die Autorin hat es super gut verbildlicht und eine wirklich ausgeklüngelte Logik präsentiert. Das war auf jeden Fall spannend.

Fazit:
Die Geschichte dieses Buches konnte mich nicht so ganz überzeugen. Zwar kommt man in einen guten Lesefluss, aber die Tiefe und auch die thrillermäßige Spannung fehlt. Es wirkt wie eine Momentaufnahme, nicht wie eine ganze Geschichte. Die Entwicklung des Protagonisten fand ich super und auch, wie mit der Thematik umgegangen wurde, aber irgendwo hat es nicht gereicht, mich zu richtig zu flashen.

3 von 5 Sterne von mir.

Cover des Buches A Whisper Around Your Name (ISBN: 9783736319783)

Bewertung zu "A Whisper Around Your Name" von Emma Scott

A Whisper Around Your Name
Siouxvor 2 Monaten
Kurzmeinung: Konnte mich dieses Mal nicht überzeugen. Zu schnell, etwas zu realitätsfern...
Manchmal braucht es doch mehr Realität

Schreibstil:
Emma Scott schreibt gewohnt gefühlvoll und gefühlsgeladen. Ihre Worte sind mit Bedacht gewählt und sorgen für jede Menge Zitate und Sätze, die Eindruck machen.

Zur Geschichte allgemein:
Evan und Jo sind am Anfang der Geschichte noch blutjung. Es beginnt alles mit dem ersten Tag an der Schule und zwei unverstandenen Jugendlichen. Was ich cool fand: Evan’s Type war eine völlig neue. Er ist gutaussehend, schlau, arbeitet hart – und ist dennoch in der Schule ein Ausgestoßener. Jo dagegen legt es darauf an, ausgestoßen zu werden. Sie ist zufrieden mit ihrer kleinen Welt und weiß genau, wie sie auf andere wirkt. Statt aber mit dem Strom zu schwimmen und zu versuchen, beliebt oder zumindest gemocht zu werden, möchte sie nichts davon. Kein Wunder also, dass genau diese beiden speziellen Persönlichkeiten aufeinandertreffen.
Das Besondere an der Geschichte ist wohl, dass Evan am Anfang bereits vier Minuten unter Wasser bleiben kann, am Ende sind es dann elf. Es zeigt nicht nur die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden und macht den Fortgang der Geschichte deutlich, sondern deutet auch auf den ersten ungewöhnlichen Einschlag der Geschichte hin. Evan hat nämlich gewisse Vorausahnungen. Im ersten Teil des Buches bleiben diese Teil der Vergangenheit. Es ist etwas, wodurch die beiden zueinander finden, weil sie sich gegenseitig vertrauen und Jo ihm glaubt. Im zweiten Teil dagegen, ein paar Jahre später, wird es geradezu mystisch. Evan ahnt nämlich, welche Ort Jos verschollene Erinnerungen wieder aufleben lassen und begibt sich so mit ihr auf einen Roadtrip zwischen Angst vor dem Erwischt werden und den Glücksgefühlen, sich wieder an glücklichere Zeiten zu erinnern.
Ich fand die Geschichte bis hierhin ganz gut lesbar. Beide Figuren haben es, wie man es von Emma Scott gewohnt ist, nicht leicht und so finden sie ganz zart und innig zusammen. Auch der Bruch ist noch typisch und okay dramatisch. Allerdings habe ich mich das erste Mal bei einer ihrer Geschichten gefragt, ob es jetzt gerade wirklich noch so gut für die beiden Figuren ist, zusammen zu sein. Und auch, ob die Geschichte ein Happy End haben wird. Denn ehrlich gesagt, haben mich Evans Vorahnungen etwas gegruselt, weil sie nicht erklärbar waren und es auch nicht wurden. Dadurch kam man ein wenig ins Grübeln darüber, ob er sie nicht auf irgendeine Art und Weise beeinflusst, weil er sie von den anderen abkapselt, indem er möchte, dass sie ihm vertraut. In einer gesunden Beziehung überhaupt kein Problem, aber was ist, wenn diese Beziehung nicht ganz gesund ist?
Keine Sorge, alle, die hier eine Liebesgeschichte erwarten, wie wir sie von Emma Scott kennen, können sich weiterhin beruhigt zurücklehnen: der Psycho-Touch wird nicht richtig aufgenommen. Stattdessen ist da Vertrauen und Liebe zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig die Welt bedeuten.
Heftig wird die Geschichte nochmal dadurch, dass Jo es nach dem Cut mit einer Form von Gewalt zu tun hat, die keiner von uns erleben will. An der Stelle kam nochmal richtig Spannung in die Geschichte, aber auch hier war ich über die Heftigkeit der Ereignisse und die eigentliche Hoffnungslosigkeit auf ein Happy End überrascht.
Es ergab sich dann natürlich trotzdem irgendwie, aber irgendwie wollte die Geschichte bei mir nicht so ganz Anklang finden. Mir war es zu weit weg von der Realität, die Liebe zwischen den beiden hatte für mich zu wenig Zeit, tief zu wachsen und das Happy End ist mir zu zerbrechlich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es schon zwei Sätze nach dem Ende wieder zu etwas völlig anderem werden könnte.
Vielleicht wäre es hier tatsächlich mal ganz cool gewesen, wenn die Autorin sich aus ihrer Wohlfühlzone gewagt und das Ganze aus Jos Sicht mehr und anders hinterfragt hätte. Wenn sie die Zweifel und Gedanken gefüttert hätte und vielleicht eine ganz andere Begründung für Evans Vorausahnungen gefunden hätte. So aber war es für mich irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes, denn dafür war es zu viele Fragen auf. Man muss es schon ziemlich glauben wollen.

Fazit:
Leider konnte mich die Geschichte dieses Buches nicht von sich überzeugen. Zwar sind die Charaktere wie gewohnt zerbrochen und finden in dem Miteinander Halt, allerdings kommen viele Faktoren hinzu, die an einem Happy End zweifeln lassen, das aber dennoch eintrifft. Mir fehlte etwas die Realität und ich hätte es gut gefunden, wenn die Geschichte die Möglichkeiten, die es gab, genutzt hätte, um von dem üblichen Weg der Autorin abzuweichen. Zudem geht es alles so schnell, dass die wirklich tiefen Gefühle nicht bei mir ankamen.

Von mir gibt es deshalb nur 2 von 5 Sternen diesmal.

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