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Sirene

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Cover des Buches Das Buch Eva (ISBN: 9783365004265)

Bewertung zu "Das Buch Eva" von Meg Clothier

Das Buch Eva
Sirenevor 13 Tagen
Nicht meins!

Das war diesmal nichts für mich. 

Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen. 


Wer Fan von Kate Foster oder Nina Blazon ist, könnte das Buch gut gefallen. Vom Stil her geht es in die Richtung, würde ich sagen, für mich war es wohl der falsche Moment zum Lesen. 

Nach einer anfänglichen Begeisterung über die Handlung und der Protagonistin - ein altes Kloster, starke Frauen, mysteriöses Buch und Mord. War ich ziemlich Feuer und Flamme weiter zu lesen, aber die Autorin schreibt einfach viel drumherum. Viel über das, was man sehen kann, viel über das, was die Protagonistin denkt und da wurde ich zu ungeduldig. Ich konnte die Handlung nicht genießen und irgendwann nicht mehr recht gut folgen.


Es dreht sich alles um das mysteriöse Buch, welches Beatrice von einer Frau am Totenbett bekommt, die vor den Mauern gejagt und verletzt wurde. Und genau diese Personen, bzw. der Drahtzieher, will es immer noch haben. Das Buch ist in einer merkwürdigen Sprache geschrieben mit unbekannten Bildern und es dauert, bis man dem Geheimnis etwas auf die Spur kommt. Vielleicht sagt dem einen oder anderen der Begriff “Voynich” Manuskript was? Dieses wurde als Inspiration für den Roman verwendet, um daraus eine feministische Geschichte zu schreiben. Aber es geht auch um Patriarchalismus, Misogynie in der christlichen Religion, weibliche Stärke und Zusammenhalt. 


Viel Interessantes wurde hier zusammengebracht und es gibt nicht viele feministische Romane, die sich mit dem Thema Religion so tief auseinandersetzen. 

Spannend auf seine Art, aber vom Schreibstil her kein Buch, das ich zwischen Tür und Angel lesen würde. Dafür braucht man Zeit und Ruhe.


Für Leser von langsamen, schweifenden Geschichten, die die Punkte Religion, Feminismus, Mystery und Zusammenhalt ansprechen!


Cover des Buches Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete (ISBN: 9783453323087)

Bewertung zu "Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete" von Kimberly Lemming

Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete
Sirenevor 15 Tagen
Unterhaltsam!

“Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete” ist, wie der Titel wahrscheinlich vermuten lässt, ein eher unterhaltsamer Fantasy-Roman, der von der Autorin Kimberly Lemming. Das Buch entführt die Leser in eine faszinierende Welt voller Magie, Dämonen und einem großen Abenteuer, wobei es um nichts anderes geht, als die Rettung von zahlreichen Menschenleben, bzw. Dämonenleben.


Die Geschichte folgt der Protagonistin Cinnamon, einer jungen Frau, die nach einer durchzechten Nacht einem Dämon begegnet und es schafft, ihn mit ihren einzigartigen Gewürz, dass sie als Gewürzhändlerin mit sich rumträgt, zu besänftigen. Ohne es zu wissen, rettet sie ihn aus einem furchtbaren Zauber, der von ihrer Göttin über die Dämonen gelegt wurde… wobei sich herausstellt, dass diese Göttin keine Göttin ist und eher grausamer Dämon. Was steht also an? Cinnamon begibt sich recht unfreiwillig, aber zusammen mit dem gut aussehenden Dämon, auf eine Abenteuerreise.


Lemming hat eine packende Erzählweise, die aber an der einen und anderen Stelle etwas schwächelt. Einerseits wollte ich, dass die Geschichte flotter abläuft, andererseits wollte ich, dass die Charaktere an ein paar Stellen mehr Tiefe zeigen. Es war verzwickt, wobei ich an der Handlung nichts auszusetzen habe. Das war eine klassische Heldenreise mit angenehmen Charakteren und viel Spice!

Ihr Schreibstil ist flüssig und lebendig, und sie versteht Spannung und Humor zu kombinieren. Die Charaktere sind gut entwickelt und haben jeweils ihre eigenen Persönlichkeiten, die aber von der Charakterstärke leider nur an der Oberfläche kratzen. Wodurch besonders die Protagonisten klischeehaft anmuten, aber das konnte ich verzeihen, weil sie einfach sympathisch waren.


Was dieses Buch besonders macht ist schlichtweg der Unterhaltungswert zwischen Abenteuer, Fantasy und viel Spice. Durch die Reise, die unsere Helden antreten müssen, gelingt es Lemming, Themen wie Freundschaft, Liebe und den Kampf auf unterhaltsame Weise zu kombinieren.


“Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete” ist ein spaßiges Buch, das zum Kurz abschalten sich am besten eignet. Es ist gespickt mit Action, Romantik und ein paar unerwarteten Wendungen. Kimberly Lemming hat mit diesem Roman einen Roman für das “Cozy Fantasy”- Genre geschaffen, das sich gerade immer größerer Beliebtheit erfreut!

Cover des Buches Du hast mir nie erzählt (ISBN: 9783847901464)

Bewertung zu "Du hast mir nie erzählt" von Wiz Wharton

Du hast mir nie erzählt
Sirenevor einem Monat
Kurzmeinung: Endlich mal wieder ein gutes Buch!
Packend!

Endlich mal wieder ein gutes Buch in der Hand gehabt.


Der Roman “Du hast mir nie erzählt” von Wiz Wharton ist ihr Debüt als Autorin und ich denke mal, es hätte für sie nicht besser laufen können mit diesem Pageturner. 


Es beginnt gleich spannend, als die junge Lily einen mysteriösen Brief bekommt von einem Anwalt, in dem ihr ein Erbe eines unbekannten chinesischen Manns angeboten wird. Sie hat nichts mit ihrer eigentlichen Kultur zu tun, da ihre Mutter früh verstorben ist und ihr Vater Engländer war. Lily, die bereits einige Probleme im Leben hat, nimmt das Erbe und seine Bedingung an: sie muss nach Hongkong reisen und es persönlich annehmen. Dass dies eine Reise wird, in der sie ihrer Mutter und dem Familiengeheimnis näher kommt, ist klar. Aber nicht klar ist, wie wunderbar verwinkelt diese Geschichte ist und dass die Auflösung ganz anders ist, als vermutet. 


Nebenbei haben wir hier einen Generationenroman, der aus Lilys (Li-Li) Sicht spielt 1997 in London, bzw. später in Hong Kong und dann haben wir noch die Sicht ihrer Mutter Sook-Yin, die früh verstorben ist, die im Jahr 1966 startete. Was so viel bedeutet, dass wir gemeinsam mit Lily der Geschichte näherkommen und als Leser mehr wissen, als die Protagonistin. Das lässt einen ganz anders nochmal mitfiebern bei Lily, wenn sie Personen aus der Vergangenheit ihrer Mutter antrifft. 


Nach einem sehr schönen, aber etwas langatmigen Start, kommt die Handlung in Fahrt und wir werden mit Schicksalsschlägen, schlechten Entscheidungen und Chancen überhäuft. Das Leben ihrer Mutter, ihrer Familie und der ihrer Töchter hat oftmals die falschen Wendungen genommen, aber trotzdem sind die Frauen in der Familie stark geblieben. Spannend bis zur letzten Seite der Auflösung erzählt Wiz Wharton nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch die Geschichte von Hongkong im Aufruhr kurz vor der Rückgabe nach über 150 Jahren Kolonialherrschaft Englands. Wie war es vor der Rückgabe an China? Wie sahen es die Menschen dort? Was bedeutet Identität und Zugehörigkeit? 


Wiz Wharton schreibt über authentische Charaktere und zeichnet dabei ein interessantes kulturelles und familiäres Bild über zwei Frauen im Zentrum der Geschichte. Lily, wie auch ihre Mutter, haben eine packende Handlung und bis zum Schluss musste ich mitfiebern. Teilweise brutal, teilweise hoffnungsvoll und auch bodenständig ist dieser Debütroman und ich habe ihn bis zum Schluss genossen! 

Cover des Buches Glimmer – Tod einer Nymphe (ISBN: 9783453322967)

Bewertung zu "Glimmer – Tod einer Nymphe" von Heather G. Harris

Glimmer – Tod einer Nymphe
Sirenevor 2 Monaten
Unterhaltsam!

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Reihe “Glimmer” von Harris und es wird dringend empfohlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. 


Nach dem abrupten Ende mit Stone in “Die Verschollene” geht der zweite Teil mit nur einem kleinen Zeitsprung weiter. Wie angekündigt ist Jinx in wenigen Wochen nach Liverpool gezogen und baut sich nun hier ihre Privatdetektei neu auf. Nicht ganz so einfach und ihre Fälle lassen zu wünschen übrig, bis sie von einer Bekannten aus dem ersten Band engagiert wird in einem Mordfall. 


Die authentische Jinx stürzt sich wieder mit voller Kraft in den Fall und auch wenn Stone durch Abwesenheit glänzt, bleibt sie nicht lange ohne Partner. Der Drache Emory hängt sich, aus persönlichen Interesse an dem Fall, an sie ran und zusammen ermitteln sie in einem geflecht aus Mord, Drogen, Kartell und Verrat. 

Wir begegnen einigen bekannten Personen wieder, deren Geschichte leicht angestrichen wird, aber das Hauptaugenmerk liegt in diesem Band auf dem Fall und eindeutig auf Emory. 


Zwischen den Ermittlungen, neuen phantastischen Begebenheiten und einem leichten Hauch Romantik geraten die Beiden in so einige brenzlige Situationen und ich für meinen Teil war überrascht, wie schnell Stone doch weg vom Fenster ist! Die Autorin lässt hier wirklich nichts anbrennen oder soll ich besser sagen, dass Jinx nichts anbrennen lässt?

Ich für meinen Teil fand diese beginnende Romanze viel interessanter, als die Letzte, wobei sie sich ein paar bekannte Klischees (reicher, sexy Mann/Drache) bedient. Trotzdem hat sie es geschafft, Emory eine spannende Tiefe als Wesen zu geben (man muss ihn einfach mögen) und ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. 


Weiterhin besticht der Roman durch seine flotte Handlung und den eingängigen Schreibstil, womit man schnell durch den Spaß gelesen hat. 


Diese unterhaltsame Urban Fantasy Serie rund um die Privatermittlerin Jinx kann ich weiterhin empfehlen, sie ist einzigartig und perfekt zum schnell fallen lassen und weglesen!


Cover des Buches Die geheime Gesellschaft (ISBN: 9783365004272)

Bewertung zu "Die geheime Gesellschaft" von Sarah Penner

Die geheime Gesellschaft
Sirenevor 2 Monaten
Interessant!

Als begeisterter Liebhaber von Mystery und übernatürlichen Geschichten war ich gespannt auf "The London Séance Society" von Penner und damit mein erster Roman von ihr. Leider muss ich sagen, dass dieses Buch mich nicht umgehauen hat.


Es geht um die junge Lenna Wickes, die in Paris sich von dem Medium Vaudeline D’Allaire ausbilden lässt in Seancen. Sie möchte nämlich mit dem Geist ihrer Schwester Evie reden, die umgebracht worden ist und den Mord aufklären.

Durch den Tod eines einflussreichen Mannes werden die Frauen nach London gerufen und landen in einer Verschwörung, bei der Evie eine Rolle spielt und es stellt sich die Frage: Wer war ihre Schwester wirklich?


Die Autorin versucht, eine düstere und fesselnde Atmosphäre zu schaffen, indem sie die Welt des Übernatürlichen und der Séancen erkundet. Ein nebenbei interessantes Thema, wo sie gerne mehr in die Tiefe hätte gehen können.

Doch anstatt mich in die Geschichte hineinzuziehen, fand ich mich dabei, wie ich darauf wartete, dass endlich was passiert. 

Die Beschreibungen sind oft überladen und neigen dazu, die Spannung zu ersticken, anstatt sie zu verstärken. Dies führte dazu, dass ich mich durch die Seiten kämpfen musste in der ersten Hälfte des Buches (später wird es deutlich besser), anstatt mich von der Geschichte mitreißen zu lassen. 

Nach der Hälfte gewann die Handlung stark an Fahrt und konnte den holprigen Start fast wieder wettmachen. 


Die Charaktere waren bunt, interessant und haben mir gut gefallen, auch die verschiedenen Sichtweisen, aus denen die Autorin schreibt, waren echt verlockend. Aber die eine oder andere Wendung wurde damit zu schnell vorweggenommen. Das kann dem einen oder anderen gefallen, weil man nicht allzu lange rätseln muss oder man sich ärgert.

Die ganze Handlung war dadurch zum Teil vorhersehbar, aber immer noch sehr originell und ich habe mich gerne in London des 18. Jahrhunderts aufgehalten. 


Wer sich gerne in ein Rätsel stürzt rund um Okkultismus, Seancen und Verschwörung während des düsteren 18. Jahrhunderts, der wird begeistert sein von Sarah Penners neuem Buch. Für meinen Teil hätte es an der einen oder anderen Stelle straffer und mysteriöser sein dürfen!


Cover des Buches Glimmer – Die Verschollene (ISBN: 9783453322950)

Bewertung zu "Glimmer – Die Verschollene" von Heather G. Harris

Glimmer – Die Verschollene
Sirenevor 2 Monaten
Schneller Lesespaß! Gerne mehr!

Zwischen Cosy-, Crime- und Urban Fantasy gibt es einen schmalen Streifen mit Romanen, die alle diese drei Punkte vereinen. Und “Glimmer - Die Verschollene” von Harris zählt dazu! 

Es ist ein sehr flott erzählter Roman über die Wahrheitsfinderin Jinx, die von heute auf morgen in die Welt der magischen Wesen geworfen wird, von der sie, trotz ihrer Fähigkeiten, nichts wusste. Schnell wird am Anfang alles geklärt und Jinx kommt super mit der Situation klar. Schließlich hat sie keine Zeit zu verlieren und muss sich auf ihren Auftrag als Privatermittlerin stürzen und ein vermisstes junges Mädchen finden.


Es fühlte sich so an, als dachte die Autorin, wir wissen wie der Hase abläuft, lasst es uns schnell abwickeln und zu den wirklich interessanten Dingen kommen!

Nach einer Einführung von rund 50 Seiten sind wir mittendrin im Geschehen und geraten in eine Welt von zahllosen magischen Wesen und genauso vielen Gefahren. 

Mit einer fesselnden Erzählweise und lebendigen Charakteren entfaltet sich die Geschichte flott vor Augen und kaum hat man sich versehen, hat man das Buch schon fertig gelesen. Jinx bekommt schnell einen gutaussehenden Partner an ihre Seite gestellt, der ihr so einige Fragen beantworten kann, aber genauso viele wieder aufwirft.


Sprachlich gesehen ist es ein leicht zugänglicher Roman mit lebendigen Beschreibungen und Charakteren, die auf den Punkt beschrieben werden und dementsprechend leicht vorstellbar sind. Nebenbei gibt es ein paar herzzerreißende Szenen, die mir gezeigt haben, wie schnell mir die sympathische Jinx ans Herz gewachsen ist mit ihrer unerschütterlichen und pragmatischen Art.


Der Krimianteil, wie auch das magische Setting halten die Spannung die ganze Zeit aufrecht und es gibt einige Mysterien zu entdecken, die Jinx neuen Fall mehr als knifflig machen. Mit ein paar gekonnten Wendungen und Ideen kommt der Roman am Ende schnell zum Schluss. Aber es ist klar, die Reise für Jinx hat erst begonnen. Man darf sich noch auf einige weitere Fälle freuen (die Buchreihe hat um die 7 Romane) und nach den vielen magischen Wesen, die ich im ersten Teil kennengelernt habe, kann ich es kaum erwarten, weiter zu lesen. Und natürlich endet der erste Band an einer Stelle, wo man am liebsten den zweiten Teil schon in der Hand hätte. 


Für Fans von schneller, leichter, spannenden Fantasy gemixt mit Crime und einem Hauch von Romantik. Zu vergleichen mit den Romanen von Helen Harper und Annabel Chase. 


Cover des Buches Sei Shonagon, Das Kopfkissenbuch (ISBN: 9783730613221)

Bewertung zu "Sei Shonagon, Das Kopfkissenbuch" von Sei Shonagon

Sei Shonagon, Das Kopfkissenbuch
Sirenevor 3 Monaten
Faszinierend und unterhaltsam!

Was ist ein Kopfkissenbuch? 


Wenn man damals sagte, man würde daraus ein Kopfkissen machen (zu einem Stapel Papier), meinte man damit ein Notizbuch, in dem man die Dinge schreibt, dem man nur seinen Kopfkissen anvertrauen würde. Im modernen gesagt, ein Tagebuch, in das man nicht jeden Tag reinschreibt. 

Bei dem Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon sind es Beobachtungen aus ihrer Zeit am Hofe und ihrer unverblümten Meinung dazu. 


Und diese faszinierende Sammlung hat sich bis heute erhalten, zu unserem Glück. 

Es ist nämlich ein kleines Meisterwerk aus der Heian-Ära Japans und eine Sammlung von Notizen, Anekdoten und Beobachtungen vom Hofe, die sich so lebendig anfühlen, dass man sich fühlt, als wäre man direkt in den Palastgärten von Kyoto. 

Shonagon, eine Hofdame der damaligen Kaiserin, entführt uns mit ihrem einzigartigen, sympathischen Schreibstil in eine Welt voller Schönheit, die sie in den einfachsten Dingen sieht und interessante Beobachtungen am Hofe. 

Die Art und Weise, wie sie ihre Gedanken aufzeichnet, ist so charmant, dass man sich gleich in die Autorin verliebt. Ihre Texte über das höfische Leben, die Natur oder ihre Mitmenschen sind humorvoll, als auch erhellend und ich habe das Buch gerne nach einem stressigen Tag gelesen. 

Es sind nämlich sehr viele kurze Texte, die entspannen (“Was vom Himmel fällt”), unterhalten (“Eine Anweisung für Kavaliere”) und teilweise zum Nachdenken (“Über menschliche Eigenschaften”) anregen.



Was mir an ihren Beobachtungen ebenfalls gefällt, ist neben der Vielfalt an Themen, die sie aufgreift, ihre Intelligenz, die sie durchscheinen lässt, mit einem Hauch von Ironie. Beim Lesen denkt man sich nur “Diese Frau muss wirklich interessant gewesen sein.”.


Es gibt keine wirkliche Anordnung der Einträge, es ist eher mit einem Mosaik zu vergleichen, bunt und gemischt. Auch die Länge der Texte ist unterschiedlich und reicht von mehreren Seiten bis hin zu wenigen Sätzen. 


Das Buch würde ich vielen Lesern empfehlen, von Japan-Enthusiasten bis hin zu literarisch interessierten Lesern!


“Wenn ich fast täglich meine Gedanken zu Papier bringe, dene ich oft, es wäre besser, nichts aufzuzeichnen, und auf keinen Fall sollten Fremde mein Skizzenbuch zu Gesicht bekommen; denn ich schreibe alles nieder, was mir in den Sinn kommt, auch merkwürdige und unerfreuliche Dinge.”


Meine Ausgabe von diesem Juwel der Weltliteratur war die aus dem Anaconda Verlag und mit der Übersetzung von Mamoru Watanabé. Ich empfand sie als sehr eingängig und locker. Außerdem gibt es dazu noch eine wunderbar interessante Einleitung zum Buch von Watanabé, wie auch zum Abschluss ein Wort zu den Illustrationen, die man in dieser Ausgabe findet! 


Cover des Buches Klytämnestra (ISBN: 9783442316991)

Bewertung zu "Klytämnestra" von Costanza Casati

Klytämnestra
Sirenevor 3 Monaten
Kurzmeinung: Spannend umgesetzt!
Spannend umgesetzt!

Seit einiger Zeit boomt wieder die Mythologie bei den Romanen und dabei wird besonders der Fokus auf die Frauenfiguren gelegt. Sie bekommen endlich eine Stimme, werden gehört und ihre Perspektive ist deutlich interessanter. Und der eine oder andere kennt womöglich schon die Figur "Klytämnestra", die ihren Mann (König Agamemnon) ermordet hat aus der antiken Tragödie oder aus dem Roman von Jennifer Saint (“Elektra, die hell Leuchtende”), wo sie ebenfalls eine sehr negative Rolle einnimmt. 


Costanza Casati aber hat einen fesselnden Roman über die Königin Klytämnestra geschrieben, der einen tief mitnimmt auf eine emotionale Reise und eine andere Seite dieser Frau zeigt. 


Die Autorin hat geschickt ihre eigene Interpretation in die antike Tragödie eingewebt und mich für mehrere Stunden fesseln können, obwohl ich eigentlich die Geschichte doch kenne. 

Das lag unter anderem auch an ihrem Schreibstil, der schlichtweg eingängig und lockend ist. 

Ab der ersten Seite entsteht eine Atmosphäre, die mit Spannung gefüllt ist und sie schafft es, die Charaktere lebendig und vielschichtig darzustellen. Besonders am Anfang war ich angetan von Sparta, der Lebensweise und wie die Frauen dort leben.

Bei alldem liegt ihr Hauptaugenmerk natürlich auf Klytämnestra, die man als junges Mädchen zu Beginn kennenlernt und sie bis zu ihrem Ende verfolgt, bzw. ihre Entwicklung erlebt. Sie hat aus ihr eine sehr faszinierende Frauenfigur gemacht und ich bin gespannt, ob da noch mehr Bücher von der Autorin kommen. Wünschen würde ich es mir!


Neben der Handlung von Klytämnestra, haben wir hier viele Erzählungen, die auf dem Weg noch mit aufgegriffen worden sind. Wie zum Beispiel die Geschichten ihrer Geschwister, von ihren Schwestern Helena und Timandra und bis zu ihren Brüdern.
Es war sehr interessant zu lesen, wie sie die ganzen anderen Geschehnisse in den Lebensweg von Klytämnestra eingebaut hat und aus ihrer Perspektive gezeigt hat. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, da passiert so einiges von Intrigen, Mord bis zu Verrat!


Kurzum hat sie es geschafft, alle Geschichten aus dem Zeitraum zum Leben zu erwecken und fesselnd wiederzugeben!


Zum Schluss lässt sich sagen, ein sehr lohnenswerter Roman, der eine mitreißende Perspektive auf bekannte Geschehnisse der Mythologie wirft und auch für Leser, die mit dem Thema bis jetzt nicht viel anfangen konnten, ein sehr gutes Buch zum starten!

Cover des Buches Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen (ISBN: 9783426529409)

Bewertung zu "Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen" von Emily Henry

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Sirenevor 3 Monaten
Die Autorin spielt wunderbar mit dem Genre!

Der neue Roman von Emily Henry spielt nicht nur wunderbar mit dem Romcom (romantische Komödie) Genre, sondern entführt die Leser auf eine Reise durch die Welt der Literatur und Liebe. Es ist wieder mal eine Mischung aus Herzlichkeit, Humor, Liebe und authentischen Charakteren mit einer gewissen Tiefe. 


Ich muss zugeben, das Cover fand ich nicht so ansprechend. An sich sind die Buchcovers ihrer Romane teilweise eher ruhig und zeigen nicht die Wucht an Emotionen, die sich dahinter verbergen. 

Die Autorin hat vielschichtige und authentische Charaktere, die ein gutes Päckchen mit sich herumtragen, das sie hier verarbeiten. Nebenbei gibt es ein wunderbares, warmes Setting, mit dem sie das Genre etwas auf den Arm nimmt, auf sehr sympathische Weise versteht sich. Und was ich ebenfalls nennenswert finde: es ist ein Einzelband. 


In letzter Zeit tauchen so immer wieder Reihen in dem Genre auf (im zweiten, dritten Teil geht es dann mit den Freunden weiter), dass ich mich über einen Einzelband schon freuen kann. Manchmal möchte man es lesen und abhacken. 


Die Handlung ist geschickt verwoben und sie nimmt gezielt die typischen "Sie-fährt-raus-aus-der-Megacity-ins-Dorf-und-findet-ihre-große-Liebe-im-Flanellhemd" - Settings auf die Schippe und mehr, was ich besonders sympathisch an dem ganzen Roman fand. 

Wer schon viel in dem Genre gelesen hat oder ein paar Hallmark-Verfilmungen gesehen hat, kann sich denken, wie erfrischend das alles war.

An Unterhaltung hat es mir hiermit nicht gemangelt und da die Protagonistin eine Literaturagentin ist und der Protagonist ein Lektor, gibt es einige Wortspiele und Buch-Anekdoten. Einfach herrlich! 


Die Romanze selbst geht in eine “Slow Burn"-Richtung, d.h. baut sich langsam und realistisch auf. Man erkennt genau die Stellen, wo sie sich als Paar immer näher kommen und findet sie einfach perfekt füreinander.

Nebenbei arbeiten die Protagonisten an ihren Problemen, was sehr spannend war und einen guten Teil im Roman einnimmt und ja, zum Ende hin sehr schön schnulzig. Was will man mehr? Rundum eine gelungene Romcom!


Insgesamt lässt sich sagen, dass “Books Lovers” eine erfrischende und bezaubernde Abwechslung unter den Liebesromanen ist und eine schnelle Lektüre für laue Abende.


Cover des Buches Magnolia Parks (ISBN: 9783426530795)

Bewertung zu "Magnolia Parks" von Jessa Hastings

Magnolia Parks
Sirenevor 4 Monaten
Enjoy the drama!

Wenn ihr den Roman von Jessa lesen möchtet, empfehle ich euch, Enjoy the drama!

Denn das ist der Kern von Jessa Hastings Roman, ein Drama nach dem nächsten auf ihre Charaktere fallen zu lassen in einem Mix aus Gossip Girl, Sex and the City und Little Liars.
Ich selbst las es so, als würde man sich die Augen zuhalten, aber die Finger weit öffnen. 

Meine Vermutung ist auch die, dass es das ist, was die Autorin bezwecken wollte, aber nun kommen wir mal zum Inhalt. 

Magnolia, das High Society Londoner Girl und BJ, der Bad Boy schlechthin, können nicht miteinander und auch nicht ohne einander. Sehr klischeehaft hängen sie aneinander und brechen sich immer wieder das Herz. Die Frage ist nur, wie lange können die beiden so weitermachen? 

Wir reden hier nicht von kleinen Eskapaden, von einem Kuss hier oder dort. Sondern von richtigen Affären und einer eindeutig toxischen, mental gefährlichen Beziehung.
Und auch wenn der eine oder andere das in Romanen ganz schön romantisch findet. Jessa Hastings hat hier eindeutig eine Schippe draufgelegt in der Beziehung und man kann das nicht mehr als romantisch verklären. 

Das ist einerseits ein Kritikpunkt an dem Roman, weil es mir zu viel “toxisch” war. Andererseits ist es der Kern des Dramas, um das sich der Roman dreht und alles zusammenhält. 

Neben den Problemen der Hauptcharaktere gibt es bei den Nebencharakteren nicht weniger Probleme und das alles fühlt sich an wie ein brodelnder Hexentopf.
Beim Lesen wartet man nur darauf, dass es gleich anfängt zu überschäumen und das Desaster über allen verteilt wird. 

Ein anderer Punkt, der mich gestört hat, ist das Thema Mode. Es wird oft geschrieben, wer was an hat und welche Marke. Nicht mein Ding, habe ich irgendwann angefangen zu überspringen. Verstehe schlichtweg nichts davon. 

Zum Schluss lässt sich sagen, wer Drama will, bekommt es hier regelrecht vor die Füße geworfen und es würde mich nicht wundern, wenn diese Buchreihe demnächst als Netflix Serie rauskommt. Denn sie besitzt den passenden Mix für eine Binge Watching Serie: Drama, High Society, viele gut aussehende Charaktere mit vielen Problemen und genug Anrüchiges. 

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