Siris27
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Allgemeine Informationen
Der Roman "Auf Null" wird im September 2016 im Kindler Verlag erscheinen. Catharina Jung schreibt darin über den schmerzhaften und langen Prozess der Genesung von Krebs, das anschließende Zurückfinden in den normalen Alltag und das damit verbundene verlorene Vertrauen in den Körper.
Die wichtigsten Personen sind wie folgt:
-Nina, die Protagonistin, an Leukämie (Blutkrebs) erkrankt und nun wieder gesund
-Erik, Ninas erste große Liebe nach Erkrankung, arbeitet in Werkstatt seines Vaters
-Bahar, Ninas ehem. beste Freundin, fürsorglich, Kontrollfreak
-Isabelle, Ninas aktuelle Freundin, mit der N. nur abhängt, weil sie sonst keine Freundin zu haben scheint. Sehr nervig und kein Verständnis für Gefühle
Als Zielgruppe des Romans lassen sich sowohl Jugendliche als auch Erwachsene festlegen. Krebs sowie andere tödliche Krankheiten sind ein Thema, mit dem man sich weder zu früh noch zu spät auseinandersetzen kann.
Die zentrale Intention der Autorin ist es vermutlich, der Leserschaft begreiflich zu machen, wie Krebs in unseren Alltag eingreift, und wie schwer es sein muss, mit ihm zurechtzukommen.
Inhaltsangabe und -strukturierung
Ich habe für eine in meinen Augen sinnvolle Inhaltsangabe das Buch in folgende zwei Sinnabschnitte unterteilt:
- Ninas Erkrankung, Krankenhausaufenthalt, Genesung (Vorgeschichte)
- Ninas Rückkehr in den Alltag, ihre Suche nach einem Lebenssinn (aktuelles Geschehen)
(Folgender Teil ist mir nicht besonders gut gelungen, für eine bessere Inhaltsangabe sehen Sie bitte bei der offiziellen oder bei anderen nach)
Vorgeschichte
Als Nina und Bahar, zwei beste Freundinnen, nach ihren Abiturprüfungen bei Nina merkwürdig rote Punkte entdecken, gehen sie in ein Krankenhaus, um deren Ursache untersuchen zu lassen.
Diagnose: Leukämie. Die Ärzte empfehlen eine sofortige Behandlung, welche dann auch durchgeführt wird. Sie dauert zwölf Monate lang.
Detailreich und gefühlvoll wird geschildert, wie Nina langsam, aber sicher den Krebs trotz mehrerer Rückschläge besiegt und sich gegen den verlockenden Tod stellt.
Aktuelles Geschehen
Nach zwölf Monaten Behandlung ist Nina vollständig genesen. Ob sie einen Rückfall haben wird, ist medizinisch gesehen zunächst unklar.
Als sie dann von einer wegen einer Panikattacke verunglückten Party auf dem Heimweg ist, hat sie eine Autopanne. Entschlossen, von ihren Eltern aufgrund ihres Krebses keine Sonderbehandlung anzunehmen, ruft sie einen Abschleppdienst an. Durch diesen Anruf lernt sie Erik, einen sympathischen Bassisten und provisorischen Automechaniker, kennen, der seine Mutter wegen Lungenkrebs verloren hat.
Langsam aber sicher kommen sich die beiden näher und müssen dabei durch Höhen und Tiefen gehen.
Kritik zu inhaltlichen Gestaltung
Zu diesem Punkt kann ich mich in keiner Weise negativ äußern. Die inhaltliche Gesamthandlung wird absolut glaubwürdig geschildert, womit auch jedweder Streit, Gefühlsausbruch oder jede plötzliche Handlung nachvollziehbar werden.
Zudem passt der Inhalt gut in die heutige Zeit, da Krebs ein noch immer allgegenwärtiges Thema für viele Leute ist.
Der Inhalt weist nichts Widersprüchliches bzw. Umauthentisches auf. Einzig und allein ist mir aufgefallen, dass meiner Meinung nach Giselas Charakterzüge von etwas übertrieben dargestellt werden. Gisela ist Isabelles Mutter.
Der Inhalt spricht die Zielgruppen an, die ich oben bereits erwähnt habe. Besonders jüngere Leser werden eine Freude an dem Roman haben, da oft Bezüge zu aktuellen Filmen, Serien, Spielen und Songs hergestellt werden. Außerdem spielen auch das Internet und Facebook keine unwesentliche Rolle.
Kritik zur sprachlichen Gestaltung
Mir ist direkt aufgefallen, dass die Autorin die Protagonisten sehr humorvoll über ernste Themen äußern, bzw. diese komisch mit ihnen umgehen lässt. Dabei ist es Junk jedoch gelungen, das Ganze nicht ins Lächerliche zu ziehen.
Als Erzählperspektive wurde die Ich-Perspektive gewählt. Das erscheint mir sinnvoll, weil sich so die Leserschaft besser in die Handlung hineinversetzen und die Gefühle besser nachvollziehen kann.
Der Satzbau ist parataktisch gehalten. Das bedeutet, dass die Satzbau eher kurz ist. Dadurch wirkt das Buch auf mich verständlicher und schneller lesbar.
Es gefällt mir sehr gut, dass es alle paar Seiten einen Wechsel zwischen Vorgeschichte und aktuellem Geschehen gibt. Dadurch bleibt die Handlung kurzweilig. Die Autorin wechselt dabei gelungen zwischen Präsens und Präteritum, um Missverständnisse zu vermeiden.
Abschließendes Fazit
Der Inhalt und die sprachliche Gestaltung sind sehr gelungen. Den Leser erwartet eine spannende und liebevolle Geschichte, in der Krebs eine zentrale Rolle spielt, das Buch jedoch nicht zu einem zermürbenden Krankheitsroman macht.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman, der wie bereits erwähnt für mehrere Altersgruppen überaus lesenswert ist.
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