Mitten in der Nacht bekommt die Antiquitätenhändlerin Rei Shimura einen Anruf von einem Washingtoner Museum. Sie soll eine Anzahl wertvoller, historischer Kimono von Tokio nach Washington begleiten und Vorträge über deren Bedeutung halten. Für Rei eine willkommene Gelegenheit, ihre Finanzen aufzubessern und ihre Eltern, die in Amerika leben, zu besuchen. Aber leider entwickeln sich die Dinge für Rei nicht sehr erfreulich. Ein besonders wertvoller Brautkimono wird ihr gestohlen, eine tote Japanerin, die im Besitz ihres Passes war, wird gefunden und damit nicht genug, taucht auch noch ihr Ex-Freund Hugh Glendinning auf.
So wie in den anderen Rei Shimura Krimis lernen wir auch in ihrem fünften Abenteuer wieder viel über Japans Kultur und Geschichte. Diesmal steht der Kimono im Mittelpunkt. Sie bekommt heraus, dass der gestohlene Brautkimono im Zentrum einer japanischen Liebesdreiecksgeschichte stand. Und auch sie steht zwischen zwei Männern, einem Japaner und einem Schotten. Und so geht es auch in dieser Geschichte wieder um ihre bikulturelle Identität, mit der sie sich immer wieder auseinander setzen muss. Schön ist, dass wir endlich Reis Eltern, einen japanisch-stämmigen Psychologen und eine amerikanische Innenausstatterin, kennen lernen.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings in dieser Geschichte. Sie spielt nicht, wie die anderen in Tokio, sondern zum großen Teil in Washington. Und wer jetzt in Reis Welt einsteigt, sollte sich bald die ersten Bücher vornehmen, denn es werden schon einige Kenntnisse vorausgesetzt.