Bewertung zu "Traumhafte Wirklichkeit" von Jutie Getzler
Stell dir vor, du verliebst dich in einen Fernsehstar. Ein wahnsinnig gutaussehender Schauspieler, der zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Natürlich schimpfst du dich deiner unvernünftigen Gefühle, aber es wird immer schlimmer und am Ende beschließt du, nach Amerika zu fliegen, um diesen Schauspieler wenigstens ein einziges Mal zu sehen und mit ihm zu sprechen. Diese Begegnung, so hoffst du, wird dich von deinen irrsinnigen Gefühlen heilen. Aber vielleicht, ganz vielleicht, erwidert er ja auch deine Gefühle und es wird mehr daraus. Wer weiß?
Allein das hoffnungslose Unterfangen einen Schauspieler in Los Angeles treffen zu wollen, von dem sie nicht weiß, wo er wohnt oder wo er seine Serie dreht, ist spannend genug, um ständig weiterlesen zu wollen.
Das Buch traumhafte Wirklichkeit macht seinem Namen alle Ehre, denn du fragst dich als Leser die ganze Zeit, Traum oder Wirklichkeit? Beides könnte möglich sein und ich weiß nicht, welcher Variante ich den Vorrang geben sollte.
Mit »Teufelchen« und »Engelchen« dagegen, konnte ich nichts anfangen. Hier wäre es für mich stimmiger gewesen, wenn die Autorin die inneren Stimmen durchgängig mit »schlechtes Gewissen« und »unvernünftige Hoffnung« betitelt hätte. Davon abgesehen fand ich die inneren Monologe zu lang und zu wiederholend. Gerne nur die Hälfte davon :)
Ansonsten hat mir das Buch viel Spaß gemacht und die Botschaft, dass dir genau die Begegnungen geschenkt werden, die du brauchst, finde ich sehr schön. Lesern, die gerne mal ein wenig träumen mögen, kann ich das Buch nur empfehlen.