„Einer alten Fabel zufolge springt ein Frosch, den man in kochendes Wasser setzt, sofort wieder heraus und rettet sein Leben. Setzt man den Frosch dagegen in einen Topf mit kalten Wasser und erhitzt es langsam bis zu Siedepunkt, erkennt der Frosch die Gefahr nicht und wird zu Tode gekocht.“ (Seite 124)
Nora ist ein 16 Jahre altes Mädchen, das in unserer heutigen Zeit lebt. Gleichzeitig erlebt sie die Perspektive eines gleichaltrigen Mädchens im Jahr 2084. Sie sieht wie die Erde zu diesen Zeitpunkt aussieht. Sie ist zu heiß, das Eis an den Polkappen ist längst geschmolzen und der Lebensraum vieler Tiere ist zerstört. Nun gründet sie eine Klimaorganisation um die Menschen und die Tiere vor der Selbstausrottung zu schützten.
Dieses Buch beschäftigt sich mit der Globalen Erwärmung und deren Folgen. Schonungslos wird berichtet wie die Erde zum Zeitpunkt 2084 aussehen könnte. Fragen wie: Fehlt bei uns der Sinn in die kommenden Generationen hineinzuschauen? Das heißt, der Mensch ist zwar dazu in der Lage anderen Menschen zu helfen, wenn sie in Not sind, aber kann nicht für die Menschen in der Zukunft denken.
Die Erde müsste in der Zukunft genauso aussehen wie wir sie hatten. Die gleichen Ressourcen die gleichen Wälder. Dieses Denken ist für mich nach diesem Buch ein Stückchen mehr in den Vordergrund getreten. Wer legitimiert uns Auto zu fahren, wenn die Menschen zu einer anderen Zeit es nicht mehr können, weil ihnen die Ressourcen fehlen oder sie einfach nicht noch mehr der Erde schaden können? Oder können wir es Verantworten das Fische ausgefischt werden damit wir sie jetzt essen können die aber nach nicht mehr?
Dabei wird zwar im Buch beschrieben das wir eine Zweite Chance bekommen, aber nur die Protagonisten weiß das eigentlich. Wie viel können zwei Personen ausrichten, wenn es darum geht, ein Umdenken von fast der gesamten Menschheit herbeizuführen? Der Gedanke, dass sich etwas ändern muss, sollte von allen kommen, besonders muss es aber die Treffen die gnadenlos Ressourcen ausbeuten wie Öl oder Kohle. Eigentlich sind nicht allein die Öl Produzenten schuld, sondern alle die nichts dagegen tun. Selbst die, die das nicht gut finden aber nichts Offensichtliches tun, sind schuld.
In diesen Buch, wird aus unserer Sicht, etwas eher Unrealistisches geschrieben. Nämlich das eine Person in ihren Träumen sich in eine andere Person hineinfühlen kann, im Buch heißt das, dass Nora in unserer heutigen Zeit lebt, aber gleichzeitig im Traum mit ein Mädchen im Jahr 2084 verbunden ist. Für uns mag das unrealistisch klingen. Doch eigentlich kann alles und nichts stimmen. Wir können weder beweisen, dass so etwas geht, noch das nicht geht. Mit diesen Standpunkt sind alle Glaubenskonflikte überholt. Warum sich streiten wenn keiner irgendetwas beweisen kann. Und die Menschen denen Gott erschienen ist, können das zwar sagen und danach noch fester an Gott glauben, aber sie können es nicht anderen Beweisen und auf dieser Grundlage kann es keine Glaubens Konflikte geben.
Im Buch gibt es wie schon beschrieben zwei Ebenen die von Nora heute und die des anderen Mädchens Nova im Jahr 2084. Durch diese Ebenen wird das Buch viel realistischer. Prognosen von der Globalen Erwärmung erhalten einen neuen Charakter, da man sie im Buch sich als zutreffend erweisen und sogar noch schlimmer. Die Jugend wird dieses Jahr sogar erleben, deshalb soll für alle ein Umdenken gelten.
Die einzelnen Fakten die alles verdeutlichen, werden meist den Leser durch Zeitungsberichte vermittelt. Die Zeitungsberichte unterscheiden sich von der Sprache deutlich vom Rest des Buches. Sie sind deutlich anspruchsvoller zu lesen und haben alle auch einen Philosophischen Charakter, nicht ohne Grund ist der Autor Philosoph und durch sein Buch Sofies Welt bekannt geworden.
Was ich allerdings schade an diesem Buch fand war das es mit 150 Seiten eher kurz und daher schnell zu lesen war. Das Buch hätte meiner Meinung nach mehr auf die Seiten der jetzigen Politik eingehen können, zwar ist die von Klimagipfeln die nichts gebracht haben, aber warum und ob es irgendwo eine Politik gibt die nachhaltig und gleichzeitig noch irgendwie Komfort geben kann gibt wird nicht erläutert. Gleichzeitig ist das schon ein Widerspruch in sich. Um wirklich was zu ändern müssten wir unser komplettes leben umkrempeln und dabei wahrscheinlich auf einiges verzichten. Ob wir dazu bereit sind bevor es zu spät ist wird sich zeigen.
Ganz zum Schluss möchte ich das Beispiel mit den Frosch noch ansprechen. Der Frosch stellen wir dar und das Wasser die Globale Erwärmung. Nun ist es nicht so, dass wir zu einen Zeitpunkt geboren sind, wo das Wasser schon kocht, sondern zu einen Zeitpunkt, wo es langsam aber sich wärmer wird. Wir müssen diesen Wärmeunterschied bemerken und dementsprechend handeln nämlich schnell, das Wasser verlassen und damit ist nicht gemeint den Planeten zu verlassen. Das können wir zurzeit nicht. Das Heißt alles was wir machen, muss auf der Erde passieren wir müssen mit Reformen das Wasser wieder so kühlen das niemand Gefahr läuft zu verbrennen. Zurzeit wird es für Länder wo es trocken ist jetzt schon das Wasser heiß.
Insgesamt
Insgesamt Finde ich das Buch wirklich gut und es regt zum Nachdenken an, die einzigen beiden Kritikpunkte waren, das es etwas zu kurz war und das es mehr auf die momentanen Politischen Verhältnissen eingehen hätte können.
Ich würde dieses Buch jeden Empfehlen der sich fürs Klima interessiert, aber auch für die das völlig egal ist damit sie merken was sie kaputt machen.