SophiaBooky

Bentje macht eigentlich nur Urlaub bei ihren Eltern an der Nordsee, als sich ihr die Chance bietet, die Frühstückspension einer alten Freundin zu übernehmen. Und natürlich gibt es auch eine alte Liebe, die ihr wieder über den Weg läuft. 

Man merkt schon an der kurzen Inhaltsbeschreibung, dass die Geschichte relativ klischeehaft und vorhersehbar ist. Aber genau darin liegt der Charme, finde ich. Denn man weiß vorher genau, was einen erwartet: eine leichte Geschichte ohne viel Tiefgang (obwohl es durchaus die Möglichkeit dazu gegeben hätte), gemütliches Nordsee-Flair, Liebe, Freundschaft und Neuanfang. 

Doch auch für eine solche Wohlfühl-Geschichte blieb mir die Handlung und auch die Figuren zu flach. Es gab einige Stellen und es wurden ein paar Themen angeschnitten, die Potenzial für mehr Tiefgang boten, aber darüber wurde einfach hinweggegangen. Als könnte man das im wahren Leben auch. Wenn einen das nicht stört, ist der Roman eine nette Unterhaltung. 

Jess nimmt nach dem Studium einen Job bei Goldman Sachs an und trifft dabei auf Josh, den sie schon aus dem Studium kennt und mit dem sie immer mal wieder angeeckt ist. Sie entwickeln eine Freundschaft und Beziehung und erleben dabei Hochs und Tiefs. 

Dieser Roman hat mich nachhaltig begleitet, weil Jess Perspektive für mich als weiße Person ungewohnt war, aber mehr als notwendig. Bei viel zu vielem habe ich mich ertappt gefühlt und mir wurde stark bewusst, dass mir das Thema Rassismus zwar bekannt ist, ich aber über die Auswirkungen bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt habe. In diesem Sinne war es also recht augenöffnend. 

Auch fand ich gut, dass eine sehr realistische Beziehung dargestellt wurde - und eben auch die Arbeit an dieser. Die Kommunikation zwischen Jess und Josh ist ehrlich und roh, aber eben auch authentisch. Es wurde nichts schön geredet. 

Begleitet bzw. eingebettet wird der Roman in die politische Situation der Amtszeit von Barack Obama, was ebenfalls für Konflikte zwischen Jess und Josh sorgt. 

Einzig das Ende war mir zu offen; gefühlt hörte es mitten im Geschehen auf. Aber das ist vielleicht auch gewollt und kann als Stilmittel verstanden werden. Auf jeden Fall bleibt es eine Leseempfehlung! 

Ich hatte zuvor keine wirkliche Vorstellung von dem Buch, war aber neugierig. Kurz gesagt geht es um die Erzählerin, die ihren Freund verlässt und etwas mit einer anderen Frau anfängt und sich dabei mehr kennenlernt. 

Der Roman ist in Lyrik und Prosa geschrieben; die Lyrik erinnert vom Sprachrhythmus her ein wenig an Poetry Slam. Anfangs war es total spannend, diese andere Art zu lesen, irgendwann fand ich es aber dann doch recht anstrengend. Liegt vielleicht auch daran, dass sich die Stimmung in der zweiten Hälfte ziemlich ändert. 

Grundsätzlich fand ich die Lektüre aber sehr interessant. Trotz der reduzierten Wörter wird viel vermittelt und man nimmt das Geschriebene und den Inhalt ganz anders war als in einem normalen Prosaroman. Wer Sprache mag, ist bei diesem Buch also auf jeden Fall richtig. 

Livia (und ihre Familie) ist in der Wiener High Society eine wichtige Person, Nicolas ist der Sohn von Livias neuer Stiefmutter und lehnt Luxus und alles was damit zusammenhängt kategorisch ab. Das neue Zusammenleben erweist sich als schwierig, bis sie die gegenseitige Anziehung spüren. 

Insgesamt ist der Plot relativ vorhersehbar und erwartbar. Manchmal kann das aber auch sehr angenehm sein. In diesem Fall war es mir definitiv zu viel erzwungene Dramatik. Jede Person hat sich unfassbar wichtig genommen und dadurch, dass man nur Livias Sichtweise erfährt, haben sich einige Gedanken oft wiederholt. Ich habe das irgendwann als nervig und unsympathisch empfunden. 

Das Ende ist ganz klassisch darauf konzipiert, dass man den zweiten Band lesen muss, um irgendetwas zu verstehen. Ich verstehe die Marketingstrategie, aber zum Schluss wurden mir noch zu viele neue Handlungsstränge aufgemacht, sodass es viel zu gewollt rüberkam. 

Trotzdem vergebe ich 3 Sterne, denn für niederschwellige Unterhaltung kann man das Buch auf jeden Fall lesen. 

In dem Roman "Selbe Stadt, anderer Planet" werden verschiedene Handlungsstränge miteinander vermischt bzw. laufen parallel. Da wäre zum einen Johanna, die zurück in ihre Heimat kommt und die Arztpraxis ihres Vaters übernimmt. Dann ihre Zwillingsschwester Doris und deren Nachbar Andrej mit Familie, außerdem der Chinese Ren, der seine Regierung in Sachen Tourismus berät. Zwischen allen Strängen wird hin und her gewechselt und sie überlappen sich nur punktuell und sehr unterschwellig. Das gemeinsame Thema ist die Stadt Hallstatt und der dort herrschende Tourismus. 

Auf den wenigen Seiten wird insgesamt viel Inhalt verarbeitet und einige Themen nur oberflächlich angesprochen (zum Beispiel Andrejs Situation). Auch eine wirkliche, fortlaufende Handlung gibt es nicht, stattdessen sind es eher Momentaufnahmen. So ganz zufrieden gestellt hat mich der Roman nicht, aber es gab ein paar interessante Details bzw. Blickwinkel. Wer sich für Tourismus interessiert, ist bei dem Buch richtig. 

Tessa und Alexander verbringen eine unverbindliche Nacht zusammen, ehe sie sich durch mehr oder weniger Zufälle wieder begegnen - nachdem er ihr Gedicht ungefragt für seinen Song benutzt hat. 

Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und fand das richtig gut. Deshalb wusste ich, dass ich ihren Schreibstil mag. Richtig cool fand ich auch, dass Tessa Busfahrerin ist und das nie abwertend oder so behandelt wird. Ist mal ein Beruf, den ich so in einem Liebesroman noch nicht hatte! 

Die Geschichte geht auf jeden Fall gut los und entwickelt sich mit viel Emotionen und Dramatik. Es wurde nie langweilig und ich war konstant neugierig, was wohl als nächstes passiert. Einzig das Ende fand ich dann doch etwas zu schnell gelöst angesichts der Dramatik, die zuvor aufgebaut wurde. Das erschien mir dann doch unrealistisch. 

Trotzdem würde ich das Buch empfehlen und auch die Fortsetzungsbände lesen wollen.