Das Design des Buchcovers von Maggie Millners Werk lässt mich ratlos zurück. Es scheint keine sinnvolle Verknüpfung zum Titel herzustellen und persönlich finde ich die Darstellung realer Personen auf Buchcovern wenig ansprechend. Es mag zwar eine innovative Idee sein, lyrische Elemente mit erzählender Prosa zu vermengen, doch empfand ich diese Kombination eher als Belastung denn als Bereicherung. Die übermäßigen Leerstellen im Text suggerieren fast, als sei es das Ziel gewesen, die Seiten um jeden Preis zu füllen, was den Lesefluss erheblich stört.
Der Plot selbst hinterlässt bei mir ein Gefühl der Konfusion, ähnlich den wirren Gedanken eines Teenagers, der in seiner ganz eigenen Realität lebt – weit entfernt von jeglicher alltäglichen Erfahrung. Die Protagonistin, gefangen in einem Strudel aus Selbstmitleid, teilt ihre Empfindungen auf eine Weise, die mich an Charlotte Roches "Feuchtgebiete" erinnert – und das nicht im positiven Sinne.
Der Stil des Buches erschwert das Weiterlesen erheblich, nicht nur aufgrund seiner Eigenartigkeit, sondern auch wegen der scheinbar fehlenden Handlung. Die Benutzung von Modewörtern, wie "Narrativ", trägt zusätzlich zur wachsenden Frustration bei. Mehrfach stand ich kurz davor, das Buch beiseite zu legen und mich zu fragen: "Was ist das? Was soll das? Wer braucht das?"
Auch das Ende des Buches konnte mich nicht überraschen, obwohl es den einzig bemerkenswerten Satz enthielt: "Du hättest haben können, was du wolltest, hättest du es nur gewollt." Leider spiegelt dieser Satz meine Erfahrung mit dem Buch nicht wider – ich erhielt etwas, das ich keineswegs begehrte.
Was mich jedoch am meisten störte, waren die Darstellungen und Vergleiche mit Tieren, die alles andere als angenehm waren: eine Katze in einer winzigen Wohnung ohne geeignetes Kratzmöbel, ein Vogel, der vom Himmel fällt und qualvoll stirbt, eine Kuh, die unter Massentierhaltung leidet – solche Bilder tragen nicht zu einem positiven Leseerlebnis bei.
Trotz des offensichtlichen Interesses, das das Buch in einigen Kreisen hervorgerufen hat, kann ich dem Hype nicht zustimmen. Für mich zählt es zu den entbehrlichsten Veröffentlichungen des Jahres und hinterlässt einen nachdenklichen, jedoch überwiegend enttäuschten Eindruck.