Stagepixx

Brustkrebs ist heute ein Thema mit dem leider viel zu viele Menschen Berührungspunkte haben. Auch ich habe in meinem sehr nahen familiären Umfeld eine Brustkrebspatientin und von Diagnose über OP bis Heilabschlussbehandlung alles begleitet.

Daher war ich auf dieses Buch sehr gespannt und habe es vielleicht auch etwas kritischer gelesen, als der ein oder andere Leser, welcher keinen direkten Fall so nah bei sich hat.

Das Buch ist nicht sehr lang, vom Schreibstil, Charaktertiefe und Länge erinnert es mich sehr stark an die "dtv-pocket" Jungedromane mit welchen ich in den frühen 90ern groß geworden bin.

Die Autorin hat sich mit der Protagonisten für eine sehr junge Brustkrebspatientin entschieden. Mittelmäßig erfolgreicht als Model und absolut nicht erfolgreich im Beziehungsleben.

Wer die ersten Seiten des Buches liest denkt: Die gute sollte mal was an ihrem Leben ändern. Als Fred in ihr Leben tritt und verdrängen nicht mehr funktioniert muss sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinnader setzen und auch im Leben neue Prioritäten setzen.

Ich finde dieses Buch beschreibt wunderbar wie man aus einem Schicksalsschlag neue Kraft gewinnen kann. Das etwas negatives nicht heißt, dass man den Kopf in den Sand stecken muss und das man alles verliert, sondern das man auch einfach mal neu anfangen kann.

Hätte ich eine Teenagertochter, würde Sie dieses Buch von mir zu lesen bekommen.

Warum es für den 5. Stern nicht reicht: Mir ist manches etwas zu oberflächlich geblieben und auch die Großmutter mit ihrem Umfeld ist mir ein Hauch zu esoterisch, der Fotograf ein Hauch "zu locker".

Alles in allem ein empfehlenswertes Buch mit minimalen Abzügen.

Ein Dank an die Autorin, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.

Todesmärchen, der von mir lange ersehte dritte Teil um Marten S. Snijder und Sabine Nemez, lag nach Vorbestellung pünktlich auf meinem Kindle und wollte gelesen werden.

Die ersten 200 Seiten waren kein Problem, zwischendurch Buch weglegen, arbeiten gehen oder gar einschlafen - kein Thema.
Aber danach nahm mich das Buch in immer schneller werdendem Tempo gefangen. Weglegen? Oder gar eine Toilletenpause? Keine Chance. Die Neugier trieb mich immer mehr durch das Buch, bis der Kindle plötzlich 95% anzeigte, ein untrügliches Zeichen: Bald ist hier schluss.

Doch der Weg bis zum Ende ist wunderbar. Der Autor schafft etwas, was für mich selbst die hohe Kunst des Schreibens ausmacht und bei Autoren die Spreu vom Weizen trennt: Verschiedene Handlungsstränge (typisch für Gruber) und dann noch verschiedene Zeitebenen. Alles so beschrieben das es zum einen noch Nachvollziehbar und übersichtlich ist - aber dann am Ende zusammegeführt ohne das man als Leser denkt "na das ist aber konstruiert". Die Geschichte floss sich organisch anpassend durch mein Gehirn.

Die Charaktere muss man natürlich mögen. Maarten Snijder (Pardon! Maarten S. Snijder) ist ein sehr spezieller, überzeichneter Charakter. Und doch für mich glaubhaft. Wer sich den bekanntesten deutschen Fallanalytiker Axel Petermann anschaut, der glaubt auch, dass ein Maarten S. Snijder durchaus realistisch sein kann. Sabine ist für mich einfach Sympathisch - und die Form wie die Snijder entgegentritt und ihm paroli bietet, sich nicht einschüchter lässt.... YES, Sabine rulez!

Die Morde - natürlich brutal und gewalttätig, ich bin da aber (als Freund der Büchter von Cody McFadyen) "abgehärtet" finde die aber sehr kreativ ausgearbeitet.

Andreas Gruber hat mit diesem Buch etwas geschafft, was bisher nur zwei andere Autoren vorher geschafft haben: Frank Schätzing und Kathy Reichs: Ich habe nach dem Ende des Buches noch fünf Minuten auf die letzte Seite gestarrt und gedacht: Nein, nein, nein!!! Das kann und darf nicht wahr sein!! Warum????

Gnah!

Alles in allem rundet dieser Fall für mich die Reihe um Snijder und Nemez ab - erklärt viele Hintergründe, und verdeutlicht nochmal einiges, was in den ersten beiden Thrillern ungeklärt blieb.

Wenn ich mehr als 5 Sterne geben könnte, würde es diese auch geben. Kann ich leider nicht.
Daher: 5 Sterne von mir und einen dicken Dank an Andreas Gruber für diese unterhaltsame und kurzweilige Zeit mit Maarten und Sabine.

Als Hundehalterin und Frau haben mich Titel und Klapptext direkt angesprochen. Das Wetter ist grade gut und was gäbe es da schöneres als einen leichten Sommerroman.
Einfach ein Buch durchlesen ohne Nachdenken, Hinterfragen - Buch-Fast-Food sozusagen.

Wie auch bei klassischem Fastfood gibt es auch Literatisch eine weite Spannbreite an Qualität.

Ich hatte die ersten zwei Kapitel etwas schwierigkeiten mit dem Schreibstil - aber die Autorin und ich haben uns schnell aneinenader gewöhnt, so dass ich das Buch in gut 2 Stunden komplett und in einem Rutsch durchlesen konnte.

Die Geschichte "Nicht-Hundemensch bekomtm Hund vererbt und das Chaos beginnt" (ich möchte keinen Spoilern) ist von der Idee her sehr schön und auch gibt es zwischendurch immer wieder wunderschöne Passagen.

Allerdings konnte ich mich leider nicht mit dem Tempo des Buches anfreunden. Die Charakterentwicklung und auch etwas Tiefe in der Geschichte bliebt hierbei auf der Strecke. Dadurch blieben einfach viele Themen am Ende offen. Carolin, die zentrale Figur, ist in der Charaktergestaltung sehr unstet und schwankt zwischen "unselbstständiger Maus" und "taffe Politikerin" hin und her, so das es mir hier an glaubwürdigkeit fehlt.

Leider sind auch einige Stellen Überzeichnet, so dass ich hier beim lesen ab und an mit den Augen gerollt habe. Ich bin durchaus ein Freund von Charakteren die Extreme beinhalten, aber trotzdem sollte noch eine gewisse Realität zu erkennen sein. Grade wenn man mit dem ein oder anderen Bereich Berührungspunkte hat und die Abläufe kennt, fällt das hier auf.

Alles in allem war es für mich ein Buch, welche ich meinem Freundeskreis nur empfehlen würde, wenn man eine absolute leichte Lektüre sucht bei der man nichts hinterfragen möchte. Ein schneller Cheeseburger (ohne Gurke). Allen anderen, die auch mal bei einem Buch mitdenken oder tieferen Einblick in die Themenbereiche "Hund", "Politik", "Immobilien" oder "Social Media" haben, würde ich dieses Buch nicht weiter empfehlen.

Ich habe bei der Sternbewertung etwas länger mit mir gerungen, da ich einer leichten Lektüre nicht aus "Anspruchmangel" nur 2 Sterne geben möchte, aber für das (teil in meinen Augen) zu hohe Tempo und die leite inkonsequente und inhomogene Charakterausarbeitung auch keine 4 Sterne geben kann, kommt es hier zu soliden 3 Sternen.

Ich wünsche der Autorin trotz allem natürlich viel Erfolg und weiterhin viel Freude beim Schreiben.