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Steliyana

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Cover des Buches Wolfsgier (ISBN: 9783453441859)

Bewertung zu "Wolfsgier" von Max Korn

Wolfsgier
Steliyanavor 3 Tagen
Kurzmeinung: Schwierig - es hat eigentlich ganz nett angefangen und wurde immer nerviger und abstruser. Ein Jahresflop schon entdeckt.
Nervige Charaktere

Maggie und Simon haben sich ein Wohnmobil ausgeliehen und möchten die Natur genießen. Als sie aber auf einer einsamen Straße ein Tier überfahren und den Verdacht haben, dass es sich um einen Wolf handelt, melden sie den Wildunfall der örtlichen Polizei. Doch als Simon den Polizisten das tote Tier zeigen möchte, entdecken sie an dessen Stelle eine tote Frau. Ab diesem Moment wird der entspannte Urlaub im Bayrischen Wald zu einem Alptraum.

Den Anfang fand ich vielversprechend. Mir hat der Schreibstil ganz gut gefallen und die ersten Seiten waren sehr spannend dargestellt. Die düstere Atmosphäre; die tote Frau, die plötzlich da war; Maggie, die auf total seltsame Menschen in der Ortschaft trifft. Formulieren wir es mal so - es hatte Potential. Und dann, als wäre ein Schalter umgelegt worden, wurde die Geschichte immer verwirrender und abstruser, sodass ich nur noch mit den Augen rollen musste und eigentlich die Lust auf das Lesen verloren habe.

Maggie und Simon sind als Charaktere auch relativ blass und nicht gerade sympathisch. Simon scheint nicht die hellste Kerze zu sein und ich habe mich oft gefragt, wie blöd man sich anstellen kann und damit so erfolgreich am Leben bleibt. Dieser Protagonist ist einfach ein riesiger Minuspunkt. Bei Maggie spüre ich nur eine Leere - was war eigentlich mit ihr?! Das Dorf, das einem anfangs total mysteriös vorkam, wurde auch immer nerviger. Mir ging der bayrische Akzent, der reichlich vorhanden war, irgendwann nur noch auf die Nerven. Das Gleiche gilt für die Bewohner, die immer mehr zu Charakteren aus einem schlechten Gangsterfilm wurden. 

Es ist leider ein Buch, das hätte gut werden können, sich aber plötzlich in eine ganz seltsame Richtung entwickelt hat, die mich nicht abholen konnte. 

Cover des Buches Achtsam morden durch bewusste Ernährung (ISBN: 9783453273870)

Bewertung zu "Achtsam morden durch bewusste Ernährung" von Karsten Dusse

Achtsam morden durch bewusste Ernährung
Steliyanavor einem Monat
Kurzmeinung: Leider war dieser Teil kein toller Nachfolger. Viel zu viel Ernährungsberatung, viel zu wenig Spannung und Morden.
Keine gute Fortsetzung

Björn Diemel ist mental ausgeglichen, was er seinem Achtsamkeitscoach Joschka Breitner zu verdanken hat. Was das körperliche Wohl angeht, befindet er sich gerade nicht auf dem richtigen Weg. Als seine Tochter im Zoo fast entführt wird und er es nur knapp verhindern konnte, da er aufgrund seiner schlechten Fitness sich kaum bewegen kann, entscheidet er sich dafür, den Weg zu einem gesunden Körper zu finden. Zum Glück ist Herr Breitner ein allwissender Mensch und kennt sich mit gesunder, bewusster Ernährung aus. 

Ich bin ja wirklich ein großer Fan von Karsten Dusses Humor und habe bisher kein Buch der "Achtsam morden"-Reihe verpasst. Bei diesem Band habe ich mir die Frage gestellt, wie lange eine Reihe eigentlich sein kann und ob das nicht ein guter Zeitpunkt gewesen wäre, sich von Björn Diemel zu verabschieden. Was ich an den Vorgänger besonders gemocht habe (und am ersten Band eigentlich total geliebt habe, denn dieser war für mich definitiv ein Highlight), war hier nicht wirklich vertreten. Leider erinnerte mich die Geschichte eher an einen Ernährungsratgeber, den ich nicht lesen wollte. Das Morden war deutlich im Hintergrund. Auch die Diskussionen um vegane Ernährung und Kuh-vs-Insekt-Nachhaltigkeitsvergleiche fand ich eher langweilig und nicht unterhaltsam. 

Zusammenfasend lässt sich sagen, dass der besondere Humor wie immer vertreten war und die Geschichte zur leichten Lektüre machte, allerdings fehlte der Krimianteil sehr, was der Spannung nicht gut getan hat. 

Cover des Buches Was die Sterne dir schenken (ISBN: 9783426530771)

Bewertung zu "Was die Sterne dir schenken" von Dani Atkins

Was die Sterne dir schenken
Steliyanavor 2 Monaten
Kurzmeinung: Zu viele Klischees, die innige Beziehung zwischen den Schwestern ging schnell verloren. Unnötiges Dramaverhalten.
Leider nicht das, was ich erwartet habe

Für Lexi ist ihre Zwillingsschwester Amelia unglaublich wichtig. Als sie von ihrer Mutter erfährt, dass Amelia bewusstlos am Strand gefunden wurde und sich in einem kritischen Zustand im Krankenhaus befindet, überlegt sie keine Sekunde und macht sich sofort auf den Weg zu ihrem Heimatort. Doch Amelias Symptome sind sehr untypisch und alle tappen im Dunkeln. Seit diesem Ereignis gibt es für sie nur eine wichtige Sache - sie ist frustriert darüber, dass ihr Mann Sam nicht im Krankenhaus neben Lexi und ihrer Mutter sitzt. Das Rätselhafte daran ist - Amelia ist nicht verheiratet und keiner weiß etwas von Sams Existenz. Und dann trifft Lexi einen Mann, der genau Amelias Beschreibung über Sam entspricht. Doch dieser Mann heißt Nick und hat Amelia noch nie getroffen.

Mich hat der Klappentext sofort gehabt! Ich fand die Geschichte sehr mysteriös und wollte mehr erfahren. Von der Autorin kannte ich bisher noch nichts und habe ganz viele positive Meinungen über andere ihrer Werke gelesen. Was soll dabei schief gehen? Der Anfang hat mir super gut gefallen. Es gaben eigentlich nur interessante Fragen, die man sich nach und nach gestellt hat. Wie ist es möglich, dass Zwillinge acht Jahre Altersunterschied haben? Kann die Beziehung zwischen Zwillingen so innig sein, dass sie spüren können, was der/die andere spürt? Warum lag Amelia bewusstlos am Strand? Woher kommt dieser Sam, den niemand kennt? Ich war sofort mittendrin und wollte die Antworten auf meine Fragen so schnell wie möglich herausfinden. Ich fand alles sehr mysteriös und das hat mir sehr gut gefallen. In einer Kombination mit diesen tiefen, innigen Gefühlen, die man zur eigenen Familie hat, hat es wirklich viel Spaß gemacht es zu lesen. Leider hielt dieser Spaß nur so 100 Seiten. 

Dann wurde aus dieser so interessanten Idee ein riesiger Kitschroman. Eieieiei, so oft habe ich die Augen beim Lesen noch nie verdrehen müssen wie hier. Die Autorin haut ein Klischee nach dem anderen und am Ende wurde dieses Buch zu einem 0815 Liebesgedönsroman, den ich so nicht kommen sah und somit hat mich das Buch verloren. Es wurden innige Gefühle versprochen, die zeigen, wie wichtig die Familie ist und wie fest die Verbindung zwischen den Schwestern ist. Fehlanzeige. Zwischen den vielen Fehlentscheidungen, mega peinlichen Liebeserklärungen (uff, da wird mir wieder übel) und einem Ende, das mich einfach nur enttäuscht hat und wieder die Augen rollen ließ, habe ich mich irgendwie verloren und ich wollte es nur noch so schnell wie möglich beenden, weil ich leider keine Lust mehr hatte. Dabei hätte aus dieser Idee so viel mehr gemacht werden können. Schade, sehr schade - von mir bekommt dieses Buch aber keine Leseempfehlung. 

Cover des Buches Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe) (ISBN: 9783453704664)

Bewertung zu "Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe)" von Aljoscha Long

Die 7 Geheimnisse der Schildkröte (vollständig aktualisierte und erweiterte Neuausgabe)
Steliyanavor 2 Monaten
Kurzmeinung: Ein super leichtes Buch, das einen zum Nachdenken bringt. Die Themen scheinen vielleicht selbstverständlich sein, sind aber sehr wichtig.
Kurmas Geheimnisse

Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles schnell und effizient geschehen muss. Die meisten von uns sind ständig gestresst und die Seele leidet darunter. Dabei wäre es oft besser, innezuhalten und sich Zeit für die wichtigen Sachen im Leben zu nehmen. Schildkröten sind für viele langsame Tiere, die eine gewisse Ruhe ausstrahlen. In diesem Buch dürfen wir auf einer charmanten Art und Weise von den Weisheiten der Schildkröte Kurma lernen, die innere Harmonie zu finden und gelassener im Alltag zu sein. 

Mir hat diese etwas andere Art von Ratgeber sehr gut gefallen. Ja, ich muss zugeben, dass mich, als große Schildkrötenliebhaberin, das Cover total begeistert hat. Dabei war der Inhalt umso wertvoller. Ich konnte mich in allen Tieren, die mit ihren Problemen und Ängsten bei Kurma Rat gesucht haben, identifizieren. Ich fühlte mich ja sogar dabei ertappt. Kurmas Fragen zu jeder Situation waren wirklich weise und ich habe mich oft gefragt, warum ich selbst nicht darauf komme, eine Situation aus allen Richtungen pragmatisch zu betrachten, sondern mich oft reinsteigere und dadurch selbst unter Druck setze. 

Ganz toll fand ich die Übungsideen, wie die Ratschläge in den Alltag eingebaut werden können. Das ist auch der schwierigste Teil, denn ja, in der Theorie ist so vieles verständlich und man nimmt sich immer vor, anders zu handeln. Doch in der Realität scheitert es in den meisten Fällen. Aber genau diese Übungen machen das Buch wertvoll und runden es ab. 

Ich kann diesen tollen und etwas anders gestalteten Ratgeber allen empfehlen, die versuchen möchten, ihren Alltag zu entschleunigen und die innere Ruhe zu finden. 

Cover des Buches Hunting Souls (Bd. 1) (ISBN: 9783649647072)

Bewertung zu "Hunting Souls (Bd. 1)" von Tina Köpke

Hunting Souls (Bd. 1)
Steliyanavor 2 Monaten
Kurzmeinung: Eine Fantasy-Geschichte mit einem ausgezeichneten Humor, toll ausgearbeiteten Charakteren und mitreißenden Gefühlen. Danke, Tina!
Highlight!

Katrina Smythe ist seit einem Jahr untot und genießt ein gefühlloses Leben. Anders würde sie ja auch diese Menschen im letzten Highschool-Jahr gar nicht aushalten können. Doch plötzlich erscheint an ihrer Haustür der neue Nachbarsjunge Tate Walker und schlimmer kann es nicht mehr werden - denn er ist Jäger. Anstatt mit ihm und seiner Jägerfamilie schnell fertig zu werden, müssen die Smythes und die Walkers zusammenarbeiten. Als wäre es nicht schon schlimm genug, bindet ein missglückter Seelenfluch Tate und Katrina aneinander und die beiden müssen ständig zusammen abhängen. Was kann das denn schon für Konsequenzen haben - es ist ja nicht so, als würde eine Untote plötzlich Gefühle entwickeln. Oder?!

Leute, ihr müsst dieses Buch lesen. Ich liebe es! Für mich war es das allererste Buch von Tina Köpke und ich habe noch nicht gewusst gehabt, was für einen hervorragenden Humor diese Frau drauf hat. Ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit inhaliert und konnte nicht aufhören zu grinsen. Der Schreibstil ist so wunderbar, dass man sofort mitgerissen wird und weiterlesen muss. Kennst du die Addams Family? Dann wirst du diese Geschichte auch lieben!

Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben - Katrina (Totenschädel) und Tate (Herz). Das ermöglicht den Lesenden einen tiefen Einblick in die Gefühlwelt von beiden und das tut dieser Geschichte unglaublich gut. Unterschiedlicher können die zwei nicht sein. Eine Untote, die gerne mit scharfen Messern spielt und auf alles steht, was für einen Menschen gefährlich sein könnte - auf diese Idee muss man auch zunächst kommen. Ein Junge, der von Natur aus auf der Jagd nach Monstern ist, um die Menschen zu beschützen. Du kannst dir vorstellen, wie gut das gehen kann, wenn diese zwei Persönlichkeiten aufeinandertreffen und auch noch ungewollt viel Zeit miteinander verbringen müssen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Das Tempo hat für meinen Geschmack von Anfang bis zum Ende gepasst. Man hat sich sehr viele Fragen gestellt und die meisten davon wurden nach und nach beantwortet, ohne dass alles schnell am Ende erläutert wird. Natürlich ist die eine oder andere Sache noch etwas rätselhaft, was für mich nur noch mehr Lust auf den nächsten Band macht. Auch wenn man bis zur vorletzten Seite denkt, dass das Ende nicht sehr spektakulär werden kann, blättert man um und sieht, dass Tina doch noch was aus der Trickkiste auspackt. 

Für mich ist dieses Buch ein Highlight, weil mich die Geschichte sofort gepackt hat, die Idee kreativ ist und ich bis zum letzten Wort gefesselt geblieben bin. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon ganz toll. 

Cover des Buches Neun, Zehn ... ich will dich sterben seh'n (ISBN: 9783967143119)

Bewertung zu "Neun, Zehn ... ich will dich sterben seh'n" von Andrea Reinhardt

Neun, Zehn ... ich will dich sterben seh'n
Steliyanavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Leider konnte es mich nicht zu 100% abholen. Die Dialoge gefallen mir nicht, an der Spannung kann auch noch gearbeitet werden.
Fall 2 kür Mathias und Romy

Kaum haben sich Mathias und Romy vom letzten Fall erholt, schon wartet auf die beiden Ermittler eine neue Herausforderung. Vier Frauen werden vermisst und das einzige, was sie verbindet, ist der Selbsthilfekurs, den sie besucht haben. In Korns Kopf klingeln die Alarmglocken, denn vor zwei Jahren war er schon mit einem ähnlichen Fall beschäftigt. Als er erfährt, dass der damalige Verdächtige wieder auf freiem Fuß ist, denkt er, dass der Mörder genau da weitermachen möchte, wo er aufgehört hat. Jeder würde so denken, oder?

Bei diesem Fall handelt es sich um den zweiten Band der Reihe um Mathias Korn und Romy. Wahrscheinlich kann man die Fälle auch unabhängig voneinander lesen, ich würde allerdings empfehlen, sich an der Reihenfolge zu halten, da man ansonsten einige Wissenslücken haben wird, was das Privatleben der Ermittler angeht. Ich hatte bereits beim ersten Fall meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und den Charakteren und leider ändert sich das hier nicht. Die Dialoge gefallen mir persönlich nicht. Es passiert etwas, das eigentlich Konsequenzen haben sollte, aber Schwamm drüber - ein "Nächstes Mal aber bitte nicht" reicht aus und schon ist die Sache vergessen. Auch bei den Dialogen zwischen Täter und Opfer erreicht mich die Spannung nicht und ich finde es sehr schade. Das, was den Frauen passiert, ist schrecklich. Aber Wut, Angst und generell ihr Empfinden in Gefangenschaft bleiben für meinen Geschmack oberflächlich. Die Beschreibung vom Täter lässt mich auch nicht erschaudern.  

Ab und an drängt sich das Privatleben, besonders von Mathias, in den Vordergrund, das finde ich aber nicht störend. Nach dem, was im ersten Band passiert ist, hätte ich sogar eine etwas andere psychische Verfassung erwartet. Die Autorin versucht seine Traurigkeit dezent zu präsentieren und das ist ihr geglückt. Auch Romy dürfen wir emotional erleben. Ich habe da aber eine Vermutung, wohin das Ganze im nächsten Band auf der privaten Ebene führen könnte und hoffe, dass ich mich nur täusche. 

An sich fand ich den zweiten Fall besser als der erste, aber noch fehlt mir was, um zu sagen, dass mich das Buch gut unterhalten hat. Ich würde mir mehr Tiefe und Spannung wünschen. 


Cover des Buches Fünf, Vier ... gleich sterben wir (ISBN: 9783967142570)

Bewertung zu "Fünf, Vier ... gleich sterben wir" von Andrea Reinhardt

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
Steliyanavor 3 Monaten
Kurzmeinung: Die Idee ist ganz nett, ich fand aber die Umsetzung nicht sehr gelungen. Alles geht viel zu schnell, die Tiefe fehlt, keine guten Dialogen
Vorhersehbar

Gerade noch auf einer Party gewesen, wenige Augenblicke später befindet sich Jonas in einem alten Bau. Gefangen mit vier weiteren Jugendlichen (Nadine, Julia, Leon und Jenny) kann er sich nicht erklären, warum ihm das widerfahren ist. Bereits nach kurzer Zeit erfahren die fünf, dass der unbekannte Entführer einen grausamen Plan hat und sie spielen die Hauptrolle. Live wird übertragen, wie die Jugendlichen gequält werden. 

Andrea Reinhardt war für mich bisher unbekannt, weswegen ich mich sehr über das Rezensionsexemplar von Zeilenfluss Verlag gefreut habe. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und man kann die Gedanken von Peter, den entführten Jugendlichen und der Ermittler verfolgen. Dieser Wechsel hat mir ganz gut gefallen. Die Sprache an sich konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Das Buch scheint mir eher auf das jüngere Publikum gedacht zu sein und ich hätte mich auf einen Hinweis "Jugendthriller" oder ähnlich gefreut. Auch wenn Jugendliche entführt werden, bedeutet es nicht, dass es sich unbedingt um einen Jugendthriller handeln sollte. Falls das nicht der Fall sein sollte, hat das Buch auf mich aber diesen Eindruck hinterlassen.

Mir hat es leider an Spannung und Tiefe gefehlt. Die Grundidee fand ich ganz gut, allerdings war für mich nach bereits 70 Seiten klar, wer der Täter ist. Manchmal passiert es, dass man Theorien entwickelt und am Ende doch vom Autor/von der Autorin überrascht wird, in diesem Fall gab es für mich diesen Überraschungseffekt nicht. Für meinen Geschmack konnte keine Spannung aufgebaut werden, da im Klappentext von einem Psychospiel die Rede ist, das aber nicht zu spüren war. Die Emotionen sind nicht wirklich gut ausgearbeitet und ich war leider oft vom Geschehen eher gelangweilt als gefesselt. Die Charaktere fand ich blass. Die Ermittler fand ich... langweilig. Was Jonas, Julia, Nadine, Jenny und Leon erleben mussten, ist natürlich furchtbar. Aber da hätte die Autorin deutlich mehr beschreiben müssen, was diese Gefangenschaft mit denen gemacht hat. Was sie denken, wie sie fühlen. Die Kapitel waren viel zu kurz, um überhaupt etwas von ihrer Angst spüren zu können. Der Entführer verkündet etwas, jemand stirbt und fertig - weiter geht es zur nächsten Handlung. Das machte die Handlungen abgehackt und ich hatte oft das Gefühl, dass alle Punkten von der Liste nacheinander abgearbeitet wurden, dabei aber nur an der Oberfläche gekratzt und somit das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde.

Cover des Buches Die Vermisste (ISBN: 9783453427112)

Bewertung zu "Die Vermisste" von Caroline Corcoran

Die Vermisste
Steliyanavor 3 Monaten
Kurzmeinung: 2,5 Sterne für dieses langatmige und vorhersehbare Buch. So viele Wiederholungen, zieht sich wie Gummi. Keine Spannung vorhanden.
Langatmiger "Thriller"

Ist die Geburt des eigenen Kindes nicht etwas ganz Wundervolles? Als Marc voller Freude seine Frau und neugeborene Tochter in der Klinik besuchen möchte, stellt er fest, dass Romilly verschwunden ist. Sie hat kurz nach der Geburt alles mitgenommen und von ihr fehlt jede Spur. Bis auf eine - das Baby. Welche Mutter lässt ihr Baby ganz alleine und haut ab? Das versteht keiner. Doch Romillys Mutter hat bereits unter postpartalen Psychose gelitten und die Chance, dass Romilly auch daran leiden kann, ist extrem hoch. Aber wo ist sie denn?

Das Buch beinhaltet mehrere Perspektiven - Der Ehemann, die beste Freundin, die Schwester und die Frau lassen uns an ihren Gedanken teilhaben. An sich finde ich Perspektivenwechsel in Büchen fast immer vorteilhaft, weil das Tempo meistens gesteigert wird und die Spannung sehr schnell steigen und durch den Perspektivenwechsel aber konstant oben gehalten werden kann. Hier ist das leider misslungen, denn die Spannung wurde nie so wirklich aufgebaut. Ich finde auch "Die Frau" sehr unpersönlich. Steffie und Loll sind ebenfalls Frauen, aber denen wurde durch die Bezeichnung "Die beste Freundin" und "Die Schwester" eine besondere Rolle gegeben. An dieser Stelle hätte ich "Die Ehefrau" oder sogar "Die Vermisste" deutlich besser gefunden, weil dadurch eine Verbindung zum Titel aufgebaut werden kann. 

Der Schreibstil an sich fand ich auch nicht sehr prickelnd. Wie können so unfassbar viele Wiederholungen in einer Geschichte vorkommen? Nach kürzester Zeit hat mich der Begriff "postpartale Psychose" in den Wahnsinn getrieben und es wurde viel zu oft (!) erwähnt, dass Romilly verschwunden ist und der arme Marc ja alleine da ist. Mit dem "Baby". Es hat ewig gedauert, bis er dieses Kind als seine Tochter bezeichnet hat. Das hat mich massiv gestört. Alleine durch das Vermeiden dieser nervigen Wiederholungen hätte das Buch locker 150 Seiten weniger haben können. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich das Buch nach dem zehnten Mal "postpartale Psychose" abgebrochen. 

Was ich ebenfalls nicht gut fand, war, dass alles sehr vorhersehbar war. Für mich gab es keine Überraschungsmomente. Vieles konnte ich auch nicht nachvollziehen, wie z.B. warum kein Mensch dafür gesorgt hat, dass nach Romilly gesucht wird. Welche Frau kann direkt nach einer GEBURT einfach mal verschwinden? Das ist so was von unlogisch. Genauso unlogisch ist es, mit einem Neugeborenen zu reisen. Die Geschichte um den Notfall-Reisepass scheint mir einfach unglaubhaft. 

Cover des Buches Meine Lüge ist deine Wahrheit (ISBN: 9783740818005)

Bewertung zu "Meine Lüge ist deine Wahrheit" von Kerstin Ruhkieck

Meine Lüge ist deine Wahrheit
Steliyanavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Der Anfang war sehr spannend. Nach einem etwas schwächeren Mittelteil wurde das Ende wieder besser. Etwas zu viel Dramatik.
Solider Thriller

Eine ganz gewöhnliche Postkarte versetzt Elena, Teresa und Miriam in Angst. Die drei Frauen haben versucht, das zu verdrängen, was vor vielen Jahren in einem Sommerlager passiert ist. Doch der Grund warum sich die Wege von Elena, Teresa und Miriam getrennt haben, wird sie nun wieder zusammenführen und in Gefahr bringen. Sie müssen zurück auf Seelvlieth Island und niemand weiß, ob alle drei lebend davonkommen werden.

Kerstin Ruhkieck war für mich bisher unbekannt und ich bin durch Zufall auf diesen Thriller gestoßen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und bereits am Anfang wusste ich, dass es Wirrwarr aus Intrigen und Lügen wird und meine Aufgabe wird sein, mich für eine Seite zu entscheiden. Auf dem ersten Blick schienen mir Elena, Teresa und Miriam ein ganz normales Leben zu führen. Langsam stellte sich aber heraus, dass es nur eine Fassade ist, die Schritt für Schritt zu bröckeln begann. Sympathie zu einer bestimmten Person hatte ich aber noch nicht entwickelt, da ich darauf gespannt war, wie sich die drei Frauen verhalten werden, sobald der Druck höher wird.

Die erste Hälfte des Buchs fand ich grandios! Die Autorin hat eine sehr spannende Atmosphäre erschaffen und hat die Gefühle und Ängste, die man empfindet, wenn man Opfer eines Stalkers ist, unfassbar gut beschrieben. Ich hatte selbst Angst davor, in meinem Zuhause ohne Licht herumzulaufen. Chapeau! Der Spannungsbogen war ganz weit oben und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte selbst Angst um mein Leben, wollte aber weiter lesen. :D Das kann nur Thrillerfans passieren, hihi. 

Sobald das Geschehen auf Seelvlieth Island übertragen wurde, fand ich aber leider, dass die Spannung durch einige Wiederholungen und ständiges Gebrülle gesunken ist und nicht mehr das hohe Niveau von der ersten Hälfte erreichen konnte. Ja, wenn man Angst um sein Leben hat und man andauernd belogen wird, spielen die Nerven ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit und man kann explodieren. Aber diese Phase hat sich für meinen Geschmack etwas in die Länge gezogen. 

Das Ende hat mir aber wiederum gut gefallen und hat der ganzen Geschichte einen schönen Abschluss gegeben. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bücher der Autorin lesen, da mir ihre Art und Weise zu schreiben sehr gut gefallen hat. 

Cover des Buches Vegane Burger & Co - Die besten Rezepte für leckeres Fast Food ohne Fleisch - (ISBN: 9783809448020)

Bewertung zu "Vegane Burger & Co - Die besten Rezepte für leckeres Fast Food ohne Fleisch -" von Michaela Russmann

Vegane Burger & Co - Die besten Rezepte für leckeres Fast Food ohne Fleisch -
Steliyanavor 4 Monaten
Kurzmeinung: Nichts, was man nicht schon aus anderen Portalen kennen würde oder auch selbst auf die Idee kommen könnte.
Nicht wirklich inspirierend

Wir essen super gerne Burger ohne Fleisch und sind stets auf der Suche nach neuen Rezepten für vegane/vegetarische Patties. So bin ich auf dieses Kochbuch aufmerksam geworden und musste es unbedingt ausprobieren. Klein aber fein, dachte ich. Man benötigt nicht unnötig viele Zutaten, um etwas Geschmackvolles zu zaubern. Oft sind es auch keine ausgefallenen, sondern die ganz einfachen Sachen, die für eine Geschmacksexplosion sorgen können. 

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht bin. Ja, die Rezepte sind einfach, aber für mich waren die Idee nicht wirklich neu und auf keinen Fall inspirierend. Da kenne ich andere Rezepte für vegane Burger, die mir deutlich besser gefallen und super einfach zu machen sind. Das Cover sieht zwar ansprechend aus, die Fotos vom Essen drin sind aber verbesserungswürdig. Mir ist bei keinem Bild das Wasser im Mund zusammengelaufen, sodass ich sofort Lust hatte, etwas unbedingt nachzukochen. 

Ich würde das Kochbuch keinem empfehlen, der schon öfters veganes Fast Food zubereitet hat, denn hier wird er auf keine neuen Ideen treffen. Dieses Buch ist eher was für Neulinge, die nicht einfach ein Sojafleischersatzprodukt aus dem Supermarkt nehmen möchten, sondern sich aktiv nach veganen Alternativen umschauen. 

Über mich

  • weiblich
  • 04.08.1993

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Fantasy, Historische Romane, Jugendbücher, Sachbücher, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

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