Inhalt:
Das Buch beginnt damit, dass Philipp in der 7-jährigen Hannah seine Na’ifh findet. Er ist eigentlich ein Außerirdischer, der wie so manche andere seiner Art auf der Erde lebt, und seine Fortpflanzung erfolgt durch eine unbewusste Auserwählung eines „Sternenkindes“, eines Menschen, der das richtige Geburtsdatum hat, um ein Bo’othi zu werden.
Scheinbar reagiert Philipp von Anfang anders, als es für sein Volk normal und angebracht ist. Er entwickelt Gefühle für die Mutter Hannahs, die er eigentlich gar nicht ansprechen dürfte. Für die Liebe zu ihr ist er bereit, alle Gesetze seines Volkes zu brechen. Damit löst er eine Lawine der Ereignisse aus, die das ganze Volk der Bo’othi betrifft.
Meine Meinung:
Der Titel ist mehr als passend, wie man im Laufe des Buches feststellen kann, das Cover ästhetisch schön, wenn ich mir interessanterweise die Protagonisten auch anders, vor allem auch älter, vorgestellt habe.
Der Beginn des Buches hat mich nicht gleich in die Geschichte hineingezogen. Philipps Annäherung an Hannah war nicht etwas, was mich fesselte, aber aber da mir die langsame und detaillierte Einführung in diese Fantasywelt so gut gefiel, las ich weiter.
Der Sprachstil ist angenehm, der Roman erstmals aus der Sicht von Philipp geschrieben. Normalerweise ist es für mich schwieriger, mich in einen männlichen Hauptdarsteller einzufühlen, aber in diesem Roman hatte ich keine Probleme damit. Das Buch wird auch von Kapitel zu Kapitel spannender, der Rhythmus steigert sich, sodass man es auch nicht mehr gerne aus der Hand legt.
Immer mehr versteht man die Welt der Bo’othi, woher sie kommen, was sie auf die Erde gebracht hat.
Im Laufe des Buches habe ich mich gefragt, wie sich diese vertrackte Situation wohl auflösen wird. Wie die Autorin es gelöst hat, ist absolut unerwartet, aber wunderschön! Mehr möchte ich dazu aber nicht verraten.
Das Einzige, was für mich nicht überzeugend herüber kam, ist die Intensität der Gefühle zwischen Philipp und Viktoria. Mich hat das am Anfang ein wenig gestört, weil sie mir unglaubwürdig vorkamen, vor allem die von Philipp Viktoria gegenüber. Da ging mir alles zu schnell: Zuerst verdrängt er alle Gefühle zu ihr, dann auf einmal sind sie so überstark, dass er alles dafür aufs Spiel setzt. Im Laufe des Buches wird es zwar verständlich, wieso das so ist, aber da bin ich als Leserin nicht so mit gestiegen.
Übrigens: Die Beschreibung der Autorin im Märchenstil gehört zu den originellsten, die ich kenne. Ich habe mich dabei köstlich unterhalten!
Und auf Pinterest hat sie liebevoll zusammengestellt, was sie alles zu diesem Fantasy inspiriert hat – von astrologischen Fakten über Onlinetagebücher zum Krankheitsverlauf von Hannah, Orte, die es tatsächlich in Südamerika gibt, bis hin zu den Mythen der Maya.
Fazit: Ein Fantasy, wie es sich gehört – eine eigene Welt, die gut durchdacht aufgebaut ist, Spannung, Übernatürliches und ein Schuss Liebe. Schade nur, dass das Buch als E-Book so teuer ist. Ich bin überzeugt, dass es billiger einen größeren Erfolg hätte, denn es sich auf alle Fälle verdienen würde.