„Schachbretttage“ porträtiert zwei Männer, die gemeinsam eine Lesereise unternehmen. Der Roman bewegt sich gekonnt zwischen lakonischem Humor und psychologischen Elementen, die schließlich in einen Kriminalplot münden, der in subtil verzahnten Perspektiven dargestellt wird.
Durch offensives Selbstmarketing gelingt es Benedikt Buchholz trotz mangelnder Bekanntheit, zahlende Veranstalter für Präsentationen seines Romans „Derangiert“ zu gewinnen. Eine Lesung in einem Hotel in Binz gerät zur Farce, da die beiden einzigen Gäste bei der anschließenden Diskussion in egozentrischer Weise abschweifen. Der Versuch, mit der Hotelleitung weitere Termine auszuhandeln, scheitert vordergründig am mangelnden Besuch, aber auch am merkwürdigen Verhalten des Vorlesers Victor Klein.
Lange hat mich ein Buch nicht mehr so amüsiert, und das obwohl eine dramatische Wendung das Buch am Ende schon fast zum Krimi macht. Die Perspektivenwechsel sind stimmig, und das Ganze endet mit einem wirklich überraschenden Knalleffekt, der an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden kann. Glänzende Unterhaltung auf hohem Niveau.
S
StephanGross
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Kurzmeinung: Roman zwischen lakonischem Humor und psychologischen Elementen, der in einen perspektivisch subtil verzahnten Kriminalplot mündet.
Unterhaltung mit Niveau
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