Stoeckelchen
- Mitglied seit 26.11.2012
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Stoeckelchens Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón
Bewertung zu "Little Red Riding Hood - ein Thrillermärchen" von David Gray
Marie Colbert, Kripobeamtin, rote Lockenmähne, frauliche Rundungen, mit dem Herz auf dem rechten Fleck, hat ihr Leben im Griff. Sie ist auf einem streng katholischen Internat erzogen worden, was ihr ab und zu immer noch im Wege steht, wenn es darum geht in ihrem Privatleben Monsieur Right von Monsieur Wrong zu unterscheiden.
Marie stammt aus einer alten Polizistenfamilie, ihr Vater, ihre Brüder, alle haben sie den Polizeiberuf gewählt und erwarten von Marie, dass sie eine steile Karriere machen wird.
Eines Tages nimmt sie etwas Geld von dem Ladenbesitzern der Rue du Plessy, einer Einkaufsmeile in ihrem Revier. Eine Frau hat Bedürfnisse, und Maries mickriges Gehalt erlaubt ihr keine großen Sprünge. Jeder Polizist in ihrer Stadt zieht schließlich hier und da Vorteile aus seiner Stellung. Marie ist nicht die einzige, die sich etwas nebenbei verdient. Und sie sorgt ja wirklich dafür, dass die Läden und Bistros in der Rue du Plessy von Ganoven verschont bleiben.
Einige Monate geht das gut.
Doch eines Tages wird Marie von einer geheimnisvollen Frau kontaktiert, die sich Persephone nennt, und Marie vor die Wahl stellt: entweder wird Marie ihr bei sieben Gelegenheiten, sozusagen mit Haut und Haar, zur Verfügung stehen, oder man würde sie bei der Internen Abteilung anzeigen, die sich sicherlich sehr für ihr zusätzliches Gehalt interessieren wird.
Marie, die es nicht ertragen könnte, vielleicht in Schimpf und Schande aus dem Polizeidienst entfernt zu werden, willigt widerstrebend in die Erpressung ein.
Doch zugleich versucht sie herauszufinden, wer sich hinter der geheimnisvollen Persephone wirklich verbirgt.
Nach und nach glaubt Marie nicht nur Persephones wahrer Identität auf die Spur zu kommen, sondern muss auch feststellen, dass Alexandre Rava, der neue Polizeichef und sexiest man in town, sich für sie interessiert.
Marie kommt ein unheimlicher Verdacht. Stecken der attraktive Rava und die mysteriöse Persephone vielleicht unter einer Decke? Und geht es bei dieser seltsamen Erpressung, der man sie aussetzt, nicht doch um viel mehr, als zunächst gedacht?
„Pandoras Kuss“ beginnt zunächst als locker geschriebener Krimi, entwickelt sich dann zu einer Art erotischem Krimi, bevor sich auf einer Gartenparty des Polizeichefs auf eine völlig überraschende und sehr amüsante Art die Rätsel auflösen.
Emilia Polos Schreibstil ist angenehm präzise. Was mir vor allem positiv auffiel, waren die Erotikszenen, die anregend und spannend waren, aber nicht aufgesetzt wirkten.
Mein Fazit: ich bin schon sehr gespannt darauf, ob die Autorin in den übrigen Bänden der Reihe das Niveau von „Pandoras Kuss“ zu halten vermag. Von mir gibt es jedenfalls vier Sterne.
Alice Schwarzers Erinnerungen dachte ich und schlug zu. Fast mein ganzes Leben hat diese Frau mich begleitet, mal konnte ich ihren Ansichten nur aus vollem Herzen zustimmen, mal fand ich sie übertrieben oder sogar an den Haaren herbeigezogen. Aber kalt gelassen hat Frau Schwarzer mich eigentlich nie. Und das ist ja schon mal sehr wichtig für eine Autorin, Journalistin und Publizistin. Auch mochte ich ihre Biografien von Gräfin Dönhoff und Gerd Bastian und Petra Kelly sehr.
Hier nun wird Frau Schwarzer für mich ab und zu ein wenig zu ausführlich und manchmal mag sie es einfach zu sehr noch einen drauf zu geben. Aber insgesamt fand ich das Buch doch gelungen. Als Schilderung eines großen Stücks Zeitgeschichte ist es nicht bloß interessant sondern sogar wichtig. Von mir gibt’s dafür 4 Sterne.
Bewertung zu "Zwei Seelen - eine etwas andere Weihnachtsgeschichte" von Emily Bold
Ich habe schon andere Bücher von Emily Bold gelesen und fand darin genau das, was ich davon erwartete: Romantik, ein wenig Sex und Charaktere, mit denen ich mitfühlen konnte.
Dieses brandneue Buch von Emily Bold ist eigentlich eine Novelle und auch sonst etwas anders als ihre bisherigen Titel. Es geht um die junge Lisa und ihren Verlobten Ben. Lisa, eine Kindergärtnerin, und so sagt Ben über sie, die Frau mit dem größten Herzen der Welt, fahren nach einem Bummel über den Weihnachtsmarkt noch schnell bei Lisas Schwester Tanja vorbei. Tanja war Drogenabhängig, aber hat sich mit viel Kraft aus der Sucht befreit. Ben ist wenig begeistert davon bei Tanja vorbeizuschauen, er mag sie nicht. Lisa besteht darauf.
Dann geht alles sehr schnell.
Tanjas Tür ist aufgebrochen und zwei Männer stürmen Lisa aus Tanjas Wohnung entgegen.
Dann – plötzlich, nichts. Lisa spürt ein Licht so grell, dass es in ihre Augen sticht und hört zwei Stimmen miteinander streiten.
Einzig Ben ist in der Lage zu sehen, was geschehen war: die beiden Einbrecher welche Lisa in der Wohnung ihrer Schwester überraschte haben auf Lisa geschossen.
Lisa und ihr ungeborenes Kind sind tot.
Oder eben doch nicht?
Denn was sind das für Stimmen, die Lisa da miteinander diskutieren hört? Und wo befindet sie sich eigentlich?
Lisa wird nach und nach klar, wo sie ist und wer sich da streitet. Sie befindet sich in einem Reich zwischen Himmel und Hölle, Leben und Tod. Und wer da diskutiert, das sind Gott und Satan, die feststellen, dass Lisa viel zu früh gestorben war.
Sozusagen wurde sie das Opfer eines himmlischen Buchungsfehlers.
Was nun?
Gott und Satan treffen eine Abmachung: Sollte es Lisa gelingen für ihre Seele und die ihres ungeborenen Kindes Ersatz zu finden, der die Buchungslücke füllt, ist es ihr erlaubt gemeinsam mit ihrer ungeborenen Tochter ins Leben zurückzukehren.
Doch wie soll Lisa das nur anstellen?
Ausgerechnet sie, die doch das größte Herz der Welt hat, muss Ersatz für den Buchungsfehler von Himmel oder Hölle herbeischaffen?
Und dann auch gleich noch zweifach?
Mir hat die Ausgangsidee dieser Weihnachtsgeschichte sehr gut gefallen. Und ich habe die Novelle in einem Rutsch mit viel Vergnügen heruntergelesen. Fazit: Eine schöne Geschichte so zum Lesen zwischendurch und bei einem Preis von gerade mal 90 Cent kann der Käufer damit gar keinen Fehler machen.
Bewertung zu "Nacht über dem Bayou" von James Lee Burke
Über mich
- 10.05.1981