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Storyteller98

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches The Eyre Affair (ISBN: 1435282035)

Bewertung zu "The Eyre Affair" von Jasper Fforde

The Eyre Affair
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "The Eyre Affair" von Jasper Fforde

"The Eyre Affair", der erste Band der Thursday-Next-Reihe, gefiel mir sehr gut; besser noch als die Werke von Terry Pratchett (mit dem Fforde oft verglichen wird). Das Buch ist lustig, verrückt, völlig absurd und dabei intelligent. Es steckt voll genialer Ideen des Autors, die mich in regelmäßigen und nie zu langen Abständen zum Lachen brachten. Um es zu verstehen, ist es im Grunde nicht notwendig, bestimmte Werke der englischen Literatur gelesen zu haben, auf die das Buch immer wieder anspielt (insbesondere "Martin Chuzzlewit" von Dickens und natürlich "Jane Eyre" von Charlotte Brontë), schadet aber sicher nicht, um das Ganze noch besser zu verstehen. ;)

Absolut empfehlenswert also, ich bin sehr gespannt auf den Rest der Reihe!

Cover des Buches Solange du lügst (ISBN: 9783930041886)

Bewertung zu "Solange du lügst" von Sarah Waters

Solange du lügst
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "Solange du lügst" von Sarah Waters

"Solange du lügst" spielt im viktorianischen London. Susan Trinder wächst in einem Waisenhaus auf. Gemeinsam mit einem zwielichtigen Mann, genannt Gentleman, plant sie einen großen Betrug: Susan soll die Zofe der jungen und reichen Maud Lilly werden, um diese zu einer Heirat mit Gentleman überreden zu können; nur um Maud nach der Heirat in eine Irrenanstalt einzuweisen und an ihr Vermögen zu kommen.

So weit so gut. So der Klappentext. Der Leser wird eingeführt in eine von Anfang an interessante, doch zu Beginn noch eher ruhige Geschichte. Bis die Handlung plötzlich eine atemberaubende, absolut unerwartete und einfach geniale Wendung macht und mich das gesamte Buch plötzlich in einem völlig anderen Licht sehen ließ. Hin und wieder wiederholten sich solche unerwarteten Ereignisse, doch keines davon war mehr so überwältigend wie der erste.

Ich finde, dass Sarah Waters sich in diesem Werk selbst übertroffen hat. Ihr Stil passt sehr gut in die Zeit, in der ihre Geschichten spielen, sie schreibt glaubhaft und gut, lässt dem Leser genug Raum, wirklich in das Buch einzutauchen, mitzufiebern und mitzufühlen.

Insgesamt ein definitiv gelungenes Werk rund ums Lügen und Betrügen. Herrlich. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und werde es sicher wieder und wieder lesen!

Cover des Buches Fahrenheit 451 by Ray Bradbury (ISBN: 9781411469532)

Bewertung zu "Fahrenheit 451 by Ray Bradbury" von Sparknotes

Fahrenheit 451 by Ray Bradbury
Storyteller98vor 10 Jahren
Fahrenheit 451: Science-Fiction auf höchstem Niveau

“Fahrenheit 451”, eine Dystopie von Ray Bradbury, ist ein bekanntes und wichtiges Werk der Science-Fiction-Literatur der fünfziger Jahre. Es spielt in einer Zukunft, in der nicht etwa eine strikte Regierung, sondern eine mehr und mehr verdummende Gesellschaft dazu geführt hat, dass die Literatur nicht mehr geachtet wird, sondern der Besitz und das Lesen von Büchern sogar streng verboten ist. Der Feuerwehrmann Guy Montag hat mit seinen Kollegen die Aufgabe, illegale Werke zu verbrennen. Nie stellt er diese Aufgabe – oder seine Gesellschaft insgesamt – infrage, bis er auf die junge Clarisse trifft, die die Welt spürbar aus völlig anderen Augen sieht. Wie aus einer langen Trance gerissen, betrachtet Montag sein Leben plötzlich ganz genau und ist unzufrieden mit all den sinnlosen Dingen, mit denen er und seine Mitmenschen sich die Zeit vertreiben, während um sie herum ein Krieg tobt. Als er bei seinen beruflichen Einsätzen Bücher stiehlt und heimlich liest, kommt er plötzlich in Konflikte mit allem, was auch er als normal und richtig angesehen hatte …

Ich muss gestehen, dass ich kaum je Zukunftsliteratur lese und mich entsprechend schlecht mit dieser auskenne. „Fahrenheit 451“ hat mir jedoch ausnehmend gut gefallen. Die Idee an sich gefiel mir sehr gut und auch deren Umsetzung. Traurigerweise konnte ich an einigen Stellen bloß zustimmend nicken, da die Gesellschaft Montags manchmal erschreckende Ähnlichkeiten zu der unseren aufzuweisen scheint. Zum Ende hin wurde das Ganze etwas actionreicher, aber nicht zu sehr, sondern in einem sehr guten Maß. Der Stil passte zum Inhalt, er war nicht zu abgehoben, sondern angenehm zu lesen und gleichzeitig recht schön (ich kann hier nur von der Originalversion sprechen, nicht von der Übersetzung).

Ich habe an diesem Werk absolut nichts zu bemängeln, bloß hätte es durchaus länger sein können ;)

Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)

Bewertung zu "Sturz der Titanen" von Ken Follett

Sturz der Titanen
Storyteller98vor 10 Jahren
Unglaublich enttäuschend!!

„Sturz der Titanen“ ist der erste Band der dreiteiligen Jahrhundert-Saga von Ken Follett, welche momentan die vordersten Plätze einer jeden Bestsellerliste dominiert. Schauplätze des ersten Buches sind die Krisen- und später Kriegsländer des Ersten Weltkriegs.

Ethel Williams wächst in einer Arbeiterfamilie auf. Sie selbst wird zur Haushälterin eines Earls, von dem sie schwanger wird. Daraufhin wird sie entlassen und baut sich ein neues Leben in London auf, während sie beginnt, sich für die Rechte der Frauen einzusetzen. Ihr Bruder Billy zieht freiwillig in den Krieg, um nicht als feige zu gelten, bereut die Entscheidung jedoch bald und engagiert sich, wie auch seine Schwester, für die Labour-Partei.

Walter von Ulrich, ein ranghoher Deutscher, verliebt sich in England in Lady Maud Fitzherbert, welche – wie Ethel – Frauenrechtlerin ist. Das Glück der beiden währt jedoch nur kurz, denn der bald ausbrechende Krieg macht eine offen geführte Liebesbeziehung zwischen Deutschen und Engländern unmöglich.

Der Russe Lew Peschkow, ein Fabrikarbeiter, gelangt nach Amerika, schlägt sich dort durch und kommt zu Geld. Währenddessen wird sein Bruder Grigori, ein Mitglied der Bolschewiken, zu einem der Revolutionsanführer im Kampf gegen den Zaren und später auch gegen die weniger radikalen Kräfte im Land.


Meine Meinung: Nach all dem Hype, der um das Buch gemacht wurde, erwartete ich sehr viel – es war mein erstes Buch von Ken Follett – und wurde umso mehr enttäuscht. Die Phase vor dem Kriegsausbruch fiel mir besonders negativ auf, da sie sich unheimlich in die Länge zog. Besonders thematisiert wurden hierbei (aber auch im gesamten Buch) weniger die Protagonisten und ihre Schicksale, sondern die politischen Ereignisse. Ich finde das schade. Wenn ich nur kalte Fakten möchte, kaufe ich mir schließlich ein Sachbuch. Auch hier war es natürlich interessant zu lesen, was wozu führte, denn die Zeit des Ersten Weltkriegs geht meiner Meinung nach zu sehr unter, während der Zweite viel mehr im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht. Aber dennoch; manches wirkte hier schlicht zu viel und fehl am Platze. Kaum ein Dialog drehte sich nicht um Außenpolitik oder Kriegsführung und an vielen Stellen wirkte das schlicht nicht mehr natürlich, sondern meiner Meinung nach sehr gestellt und erzwungen. Manchmal wäre weniger mehr gewesen. Aus dieser Anzahl an Seiten kann man meiner Meinung nach mehr zaubern.

Dennoch hielt ich bis zum Ende durch, immer in der Hoffnung, dass das Buch mich irgendwann doch überzeugen würde. Dies geschah nicht. Oder kaum. Tatsächlich sympathisierte ich mit der Zeit ein bisschen mit einigen der Protagonisten, während einer mich sehr bald bloß noch wütend machte, und das war auch ganz offensichtlich vom Autor so beabsichtigt. Allerdings habe ich auch hierbei anzumerken, dass die Protagonisten ziemliche Stereotypen waren. Schade eigentlich, man hätte sie durchaus tiefer zeichnen und interessanter gestalten können.

Auch das Ende gefiel mir nicht besonders gut, besonders, da „Winter der Welt“ (zumindest, so weit ich es aus der Leseprobe entnehmen kann) nicht direkt an „Sturz der Titanen“ anknüpft. Ich hätte mir, so wie im ganzen Buch, mehr Informationen über die einzelnen Personen gewünscht. Wie geht es mit ihnen allen weiter? Bei mehr als 1000 Seiten sollte ein vernünftiges Ende machbar sein, ich fand dieses ziemlich abrupt.

Dass der Schreibstil mir nicht besonders gefiel, soll hier nicht weiter thematisiert werden, denn der sollte hier wohl kaum besonders im Mittelpunkt stehen, jedenfalls längst nicht so sehr wie der Inhalt.

Insgesamt verstehe ich, wie aus vorangegangenem Text sicher deutlich genug hervorgeht, nicht, wieso „Sturz der Titanen“ von allen Seiten dermaßen gefeiert und gelobt wird. Mir sagte es nicht besonders zu, da mir schlicht zu wenig Persönlichkeit in Folletts Werk steckte. Informativ ist es aber definitiv – das muss man ihm lassen.

Cover des Buches Selinas Geister (ISBN: 9783746613475)

Bewertung zu "Selinas Geister" von Sarah Waters

Selinas Geister
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "Selinas Geister" von Sarah Waters

Mir persönlich gefiel dieser im viktorianischen England spielende Roman sehr gut. Anfangs etwas langatmig geschrieben, gewöhnte man sich nach dem Kämpfen durch die ersten Seiten schnell an den Stil der Autorin. Die düstere Stimmung innerhalb des Buches war für mich teils beinahe greifbar und irgendwann schloss ich die Figuren sehr ins Herz und fieberte mit ... Und dann folgte das unerwartete Ende, welches mich tagelang bedrückte und bis heute nicht loslässt.
Die Übersetzung war eher schwach und mit einigen Fehlern, aber deswegen soll hier kein Stern abgezogen werden, schließlich ist das nicht der Fehler der Autorin! :)
Auch wenn sich das Buch hin und wieder ein wenig in die Länge zog, ist es sicherlich eines, das man so schnell nicht vergisst. Zweifellos ein großes Buch!!

Cover des Buches Auf den zweiten Blick (ISBN: 9783492263115)

Bewertung zu "Auf den zweiten Blick" von Jodi Picoult

Auf den zweiten Blick
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "Auf den zweiten Blick" von Jodi Picoult

Nachdem ich bereits viele der Picoult-Romane gelesen habe, kann ich von diesem sagen, dass es mich nicht enttäuscht hat. Aber auch nicht übermäßig begeistert. Es ist wohl schwierig, noch beeindruckender zu schreiben als in beispielsweise "Ein Lied für meine Tochter" oder "In den Augen der anderen". Dieser Roman verschafft einen intensiven und ehrlichen Blick auf das Thema häusliche Gewalt – wie immer wählt die Autorin somit ein wichtiges Thema, das wohl jeden Leser ansprechen und mehr oder weniger betreffen mag.
Sympathisch an diesem Buch fand ich vor allem auch den Einblick in das Leben des Indianerstammes, welches man gemeinsam mit Protagonistin Cassie entdecken kann. Besonders das Ende des Romans sagte mir sehr zu, denn es ist authentisch und passend.

Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, jedoch mit einigen Schwächen im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin.

Cover des Buches Einblick in die Hölle (ISBN: 9783442742400)

Bewertung zu "Einblick in die Hölle" von António Lobo Antunes

Einblick in die Hölle
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "Einblick in die Hölle" von António Lobo Antunes

Dieses Buch war definitiv völlig anders als die, die ich meistens lese. Der Schreibstil des Autors war schwierig zu verstehen und gewöhnungsbedürftig. Teils gingen Sätze über eine halbe Seite oder mehr und waren dabei so sehr verschachtelt, dass ich sie zum besseren Verständnis mehrfach lesen musste. Andererseits war der Stil des Autores ungewöhnlich kunstvoll und reich an schönen Beschreibungen. Ich ließ mich schnell in die gedrückte Stimmung des ganzen Buches hineinziehen; wie ich finde, schrie der Hass des Protagonisten auf die anderen Psychiater und auf sich selbst nahezu aus dem Buch heraus und war überaus bedrückend. Die ständigen Zeitensprünge beginnen unangekündigt und waren meist völlig verwirrend.
Auch ich habe nicht alles Inhaltliche verstanden und das Buch lässt mich überaus nachdenklich zurück: War der Autor Arzt oder doch Insasse?

Dies ist auf keinen Fall ein Buch für zwischendurch, sondern eines, dem man seine ganze Konzentration widmen sollte. Und das ist es wert!

Cover des Buches Traumsammler (ISBN: 9783100329103)

Bewertung zu "Traumsammler" von Khaled Hosseini

Traumsammler
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "Traumsammler" von Khaled Hosseini

"Traumsammler" ist der Name von Khaled Hosseinis neuem Roman. Wie auch die Vorgänger "Tausend strahlende Sonnen" und "Drachenläufer" beginnt die Handlung in Afghanistan.

Der zehnjährige Abdullah und seine kleine Schwester Pari machen sich mit ihrem Vater auf den beschwerlichen Weg von ihrem Heimatdorf in die Großstadt Kabuld. Dort werden die sich nahestehenden Geschwister getrennt, was ihre Leben radikal verändert.
In einem Zeitraum von etwa 50 Jahren lässt Hosseini seine Handlung spielen und führt den Leser dabei durch die ganze Welt, um in zehn Kapiteln aus der Sicht von zehn unterschiedlichen Personen zu sprechen.

Zunächst muss ich anmerken, dass auch ich der Meinung bin, der Klappentext dieses Buches war recht irreführend. Man erwartet hauptsächlich die Geschichte der beiden Geschwister, doch das ist letztlich kaum der Fall. Trotz dieser Überraschung gefiel mir das Buch sehr gut und ich gewann einige der Erzähler sehr gerne. Eine tolle Buchidee, mal anders geschrieben, sehr abwechslungsreich und es wurde definitiv nie langweilig. Die Zeitenwechsel waren bisweilen etwas verwirrend, aber nicht weiter tragisch. Die Geschichte von Pari und Abdullah stand zwar nicht durchgehend im Mittelpunkt, doch man erfuhr in jeder der Erzählperspektiven immer wieder Kleinigkeiten über einen von beiden, was mich persönlich weiter zum Lesen anregte und nicht abschreckte.

Cover des Buches The Storyteller (ISBN: 9781476727837)

Bewertung zu "The Storyteller" von Jodi Picoult

The Storyteller
Storyteller98vor 10 Jahren
Rezension zu "The Storyteller" von Jodi Picoult

Protagonistin Sage, eine junge Frau mit jüdischen Vorfahren, lernt in einer Trauergruppe einen alten Herrn namens Josef Weber kennen. Die beiden werden gute Freunde – bis Josef Sage ein lang gehütetes Geheimnis offenbart: Er arbeitete in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau und ist nun der Meinung, das Leben nicht mehr zu verdienen. Er bittet Sage darum, ihn zu töten, und stellt sie damit vor einen unlösbaren moralischen Konflikt: Wäre es Unrecht, Josef zu töten? Verdient er den Tod? Und vor allem: Kann man Unverzeihliches verzeihen?
Auf ihrer Suche nach Antworten entlockt Sage ihrer Großmutter Minka, die als junges Mädchen aufgrund ihrer jüdischen Religion Insassin eines Konzentrationslagers war, ihre Geschichte.

Ich bin bereits seit Längerem eine begeisterte Picoult-Leserin, aber kein anderer ihrer Romane machte mich so fassungslos wie "The Storyteller". Die Autorin geht mit dem schwierigen Thema Vergebung sehr sensibel um und schaffte es, mich – vor allem mit Minkas Geschichte – wirklich zu berühren und nachdenklich zu machen. Dieses Buch ist zweifellos eines der besten und unbeschreiblichsten, die ich je gelesen habe. Ich kann es jedem nur ans Herz legen.

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Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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