Bewertung zu "Zur Schokoladen-Symphonie" von Cecilia Lilienthal
Die Geschichte erzählt von zwei starken Frauen, die in verschiedenen Jahrzehnten leben und doch sind sie sich so nah!
Bayreuth, heute
Hannah ist eine mutige junge Frau und sie macht sich ihren Traum wahr, in dem sie das kleine Café Zur Schokoladensymphonie in Bayreuth eröffnet. Sie steckt alle ihre Ideen und viel Herzblut hinein, so dass die Gäste immer gerne wiederkommen.
Zu ihrer Überraschung findet sie auf dem Dachboden des Cafegebäudes das Tagebuch von Rosa und einige Klaviernoten mit einem bisher unbekannten Komponisten. Sie ist so fasziniert von ihrem Fund und taucht ein in die Geschichte von Rosa und David.
Doch es liegt auch ein Schatten über ihrem Glück. Ihr Ehemann Christian ist extrem eifersüchtig auf ihren Erfolg und will sie ständig bevormunden und kleinmachen. Sie leidet und wehrt sich und der Keil in ihrer Ehe treibt sie immer mehr auseinander. Dann lernt sie bei einem Künstlerevent in ihrem Café den Klavierspieler Jannik kennen und sie gerät in den Strudel der neuen und schönen Gefühle aber auch noch mehr Verstrickungen.
Bayreuth, 1923
Und es gibt die junge Rosa, die ihren Eltern in der Buchhandlung zur Hand geht und die Buchhandlung übernehmen soll. Ihre Eltern haben sich jedoch so hoch verschuldet, dass sie keinen anderen Ausweg sehen und sie mit dem reichen Rudolf verheiraten wollen, der in die Buchhandlung investiert und sie zu Neuem Glanz bringen soll. Die Zeiten sind schwierig und die NSDAP und Hitler sind auf dem Vormarsch und der Hass auf Juden beginnt.
Zu dieser Zeit lernt Rosa den jungen David kennen, der leidenschaftlich Klavier spielt und beide verlieben sich, obwohl Rosa bereits versprochen ist. Sie treffen sich heimlich und es wird immer gefährlicher für beide. Von David bekommt Rosa ein kleines Notizbuch und Rosa macht daraus ihr Tagebuch, in das sie alles schreiben kann und versteckt es auf dem Dachboden der Buchhandlung.
Dann spitzt sich die Situation dramatisch zu und Rosa muss eine Entscheidung treffen.
Die Autorin Cecilia Lilienthal hat mit dieser Geschichte zum einen die heutzutage fast vergessene schlimme Zeit der Judenverfolgung wieder zu Tage gebracht, jedoch auch gezeigt, dass es sowohl heute wie auch früher starke Frauen gegeben hat, die sich nicht nur fremdbestimmen lassen und ihr Herz am richtigen Platz haben. Sie hat aufgezeigt, dass es sich immer lohnt, dem Herzen zu folgen und an die Liebe zu glauben, um frei zu sein.
Cecilia Lilienthal hat ihre ganze Liebe und Emotionen in die geschriebenen Worte gelegt und den Leser auf eine fesselnde Reise mitgenommen. Einfach nur Wow!
Der Handlungsort Bayreuth ist sehr gut ausgewählt, denn hier spielt die Musik, besonders das Klavierspiel eine tragende Rolle.
Ich bin immer noch ganz geflasht und entzückt von der wunderschönen jedoch auch tragischen Geschichte um die Schicksale der beiden Frauen, die so stark waren. Fasziniert haben mich die geschriebenen Worte und ich habe mich in die Geschichte fallengelassen und habe mit Rosa und Hannah gefühlt und gelitten.
Zu gerne hätte ich die Klavierstücke gehört und wäre in die Welt der Musik abgetaucht.
Für mich war dieses Buch ein einzigartiges und wundervolles Erlebnis, deren Geschichte ich nicht so schnell vergessen werde.
Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.