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SunshineRose

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Totenleser (ISBN: 9783352008412)

Bewertung zu "Der Totenleser" von Antonio Garrido

Der Totenleser
SunshineRosevor 10 Jahren
Cover des Buches Scherbenmond (ISBN: 9783839001226)

Bewertung zu "Scherbenmond" von Bettina Belitz

Scherbenmond
SunshineRosevor 11 Jahren
Cover des Buches Dunkelstein (ISBN: 9783852186450)

Bewertung zu "Dunkelstein" von Robert Schindel

Dunkelstein
SunshineRosevor 11 Jahren
Cover des Buches Die Kunst, kein Egoist zu sein (ISBN: 9783442312184)

Bewertung zu "Die Kunst, kein Egoist zu sein" von Richard David Precht

Die Kunst, kein Egoist zu sein
SunshineRosevor 11 Jahren
Cover des Buches Bataillon d' Amour (ISBN: 9783865460462)

Bewertung zu "Bataillon d' Amour" von André Pilz

Bataillon d' Amour
SunshineRosevor 13 Jahren
Cover des Buches Chronic City (ISBN: 9783608501070)

Bewertung zu "Chronic City" von Jonathan Lethem

Chronic City
SunshineRosevor 13 Jahren
Rezension zu "Chronic City" von Jonathan Lethem

Wo ist das Thema?
Von Medienmanipulation und politischen Betrügereien ist im Klappentext des Romans die Rede, ob dessen Verfasser den Roman überhaupt gelesen haben, ist mehr als fraglich. Mit etwas gutem Willen kann man diese Themen zwar in einzelne Abschnitte hinein interpretieren, doch sind sie bestenfalls ein Nebenprodukt. Aber auch ein anderes Thema auszumachen ist mir leider nicht gelungen. „Chronic City“ zeichnet sich meiner Meinung nach lediglich durch pure Handlungsarmut aus, dabei bot die Beschreibung der Geschichte doch so viel Potenzial.
Der ehemalige Kinderstar Chase ist mit der Astronautin Janice verlobt, die sich allerdings gefangen im Weltraum befindet. Von dort schreibt sie ihrem Verlobten Liebesbriefe, die selbst für die Öffentlichkeit über die Medien zugänglich gemacht werden.
Zwar ist Janice und ihr Zwangsaufenthalt im Weltall immer wieder ein beliebtes Thema der New Yorker High Society, eine wirkliche Geschichte entwickelt sich aber kaum. Vielmehr wird Seite um Seite immer nur erzählt, wie Chase zusammen mit seinen neuen „Freunden“ seinen Alltag verbringt. Da dieser zumeist nur aus Kiffen und der beinahe zwanghaften Jagd nach einem ominösen „Kaldron“ - welches eine Art Vase darstellen soll – bietet sich auf knapp 500 Seiten nur wenig Abwechslung. Nicht nur, dass die mangelnde Handlung einfach Langeweile aufkommen lässt, die Charaktere und die gesamte Gesellschaft werden dadurch auch übertrieben negativ dargestellt. Außerdem lässt der Autor seine Figuren sehr flach erscheinen, der Leser bekommt keinen richtigen Einblick in deren Gedanken und Gefühlswelt. So sagt Chase über sich selbst, er sei nur ein Statist in seinem eigenen Leben. Da frage ich mich doch, warum er denn sein Leben nicht einfach in die Hand nimmt und seiner Statistenrolle entflieht oder es zumindest versucht.
Auch der Stil des Autors sagte mir nur bedingt zu. Er vermag ganze Seiten zu füllen, in denen eigentlich nichts drin steht und die man somit problemlos überblättern könnte. Die New York Times findet „herrlich betrunkene Sätze, die es dennoch schaffen, gerade zu gehen“. Betrunken sind die Sätze allemal, aber mehr auch nicht. Gerade der Einstieg in den Roman ist recht schwierig für den Leser, da Lethem - zumindest gefühlt – einfach sinnlos mit Namen, Filmtiteln, etc. um sich schmeißt. Der Sinn dahinter blieb mir zumindest verschlossen. Die schon erwähnte magere Handlung hätte man daher wahrscheinlich auf 100 bis 200 Seiten kürzen können, hätte man diese „herrlich betrunkenen“ und nichtssagenden Sätze ausgelassen.
All jene, die gerne Bücher mit einer richtigen Handlung und einem roten Faden lesen, ist dieses Buch also eher weniger zu empfehlen. Allerdings könnten Interpretationsfans ihren Gefallen an diesem Roman finden, denn Interpretationsmöglichkeiten gibt es hier genug. So muss man doch schon recht kreativ sein, um einer Erklärung dafür zu finden, dass im Wetterbericht verkündet wird, eine „Schokoladenwolke“ ziehe über New York hinweg. Zwar interpretiere ich auch ganz gerne, aber wenn man den ganzen Roman über zwanghaft versucht, in alles und jedes etwas hinein zu interpretieren, damit die „Handlung“ überhaupt einen Sinn bekommt, dann ist es doch ein wenig zu viel des Guten.
Hätte ich den Roman nicht im Rahmen einer Testleserunde gelesen, ich hätte ihn wahrscheinlich nie beendet. Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich an diesem Roman die Geister scheiden und wer sich gerne an herrlich betrunkenen Sätzen versuchen möchte, der sollte es auf jeden Fall auch tun. Ein anderer Blickwinkel soll manchmal ja wahre Wunder bewirken.

Cover des Buches Smaragdgrün (ISBN: 9783401063485)

Bewertung zu "Smaragdgrün" von Kerstin Gier

Smaragdgrün
SunshineRosevor 13 Jahren
Rezension zu "Smaragdgrün - Liebe geht durch alle Zeiten 3" von Kerstin Gier

Hatte man die ersten beiden Teile von Kerstin Giers Edelstein-Trilogie gelesen, so konnte man es kaum erwarten, auch den letzten Band in den Händen zu halten. Stilistisch gesehen schreibt die Autorin wie eh und je. Lockere, leicht verständliche Sätze mit einer gewissen Portion Humor lassen das Lesevergnügen der beiden Vorgänger wieder aufleben und dabei wachsen dem Leser die Charaktere immer mehr ans Herz, falls dies überhaupt noch möglich sein sollte. Besonders Xemerius schaffte es immer wieder mich zum Lachen zu bringen und mir somit meine Abende zu versüßen.
Doch hatte ich mir zumindest inhaltlich von dem großen Finale ein wenig mehr erwartet. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, als wären der Autorin die Ideen ausgegangen. Einen der Protagonisten mit der Gabe der Unsterblichkeit zu versehen war vielleicht für ein wohl durchdachtes Ende hilfreich, doch hat man in letzter Zeit im Rahmen all dieser Vampirgeschichten mehr als genügend über Unsterblichkeit gelesen. Auch die wahnsinnig „überraschende Erkenntnis“, dass der Graf nicht zum Wohle der Allgemeinheit, sondern nur aus Eigeninteresse handelt, ließ Gwendolyn und Co. eher etwas dümmlich dastehen. Auf diese Idee hätte man nämlich schon wesentlich früher kommen können, aber im Buch wurde es so dargestellt, als wäre soeben das 8. Weltwunder entdeckt worden. Klar wollte die Autorin aus dem letzten Band etwas Besonderes machen und dafür braucht es eben auch ein paar Highlights… diese Szene gehörte aber eindeutig nicht dazu.
Auch wenn meine Erwartungen leider nur bedingt erfüllt wurden, so bereue ich es trotzdem nicht, „Smaragdgrün“ gelesen zu haben. Man muss sich wohl hin und wieder auch ins Gedächtnis rufen, dass es sich bei dieser Trilogie ja „nur“ um eine Jugendbuchreihe handelt. Außerdem war ja schließlich die Hauptsache, Gwendolyns Geschichte mit einem stimmigen Ende abzuschließen und beim Lesen Spaß zu haben. Dies ist auf jeden Fall gelungen.

Cover des Buches Massimo Marini (ISBN: 9783257067545)

Bewertung zu "Massimo Marini" von Rolf Dobelli

Massimo Marini
SunshineRosevor 13 Jahren
Rezension zu "Massimo Marini" von Rolf Dobelli

Schon eine kurze Leseprobe, in welcher der kleine Massimo auf abenteuerliche Weise über die Grenze ins Land geschmuggelt wird, hatte mich in ihren Bann gezogen. Der Roman als Ganzes konnte dies noch steigern. So wird nicht nur Massimos unglaubliche Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen erzählt, sondern auch die seiner Eltern. Obwohl der Roman eine unglaubliche Zeitspanne abdeckt, enthält er keine Seite zu viel.
Die „Entführung“ und der Mord an Massimos Sohn stellen auf den ersten Blick den Kern der Geschichte dar. Doch schnell wird dem Leser klar, hier geht es noch um viel mehr. Rolf Dobelli hat mit diesem Werk eine umfassende Gesellschaftskritik verfasst und gezeigt, wie tief menschliche Abgründe sein können. Was allein hätte alles verhindert werden können, wenn man offen und ehrlich miteinander umgehen gegangen wäre?
Erzählt aus der Sicht von Massimos depressivem Anwalt, und eigentlich auch einzigem Vertrauten, wird die Geschichte erzählt. Dieser schreibt nämlich all sein Wissen über die Familie Marini im Rahmen einer Therapie nieder – offensichtlich hat er sein ganzes Leben dem Dienste für die Marinis aufgeopfert. Dadurch wird deutlich, dass die eigene ganz persönliche Geschichte auch noch andere Menschen betrifft und mit in den Abgrund ziehen kann. Zahlreiche Lehren können durch die Lektüre dieses Romans gezogen werden, wenn diese auch für jeden unterschiedlich ausfallen mögen. Auf jeden Fall regt dieser Roman zum Nachdenken an, ob über das eigene Leben oder die Gesellschaft im Allgemeinen. Lesenswert ist er auf alle Fälle!

Cover des Buches Der Professor (ISBN: 9783839810408)

Bewertung zu "Der Professor" von John Katzenbach

Der Professor
SunshineRosevor 13 Jahren
Rezension zu "Der Professor" von John Katzenbach

Der pensionierte und demenzkranke Psychologieprofessor Adrian Thomas wird Zeuge einer Entführung. Nicht ganz sicher, ob das Beobachtete wirklich geschehen oder nur seiner Phantasie entsprungen ist, stellt er selbst einige Nachforschungen an. Dabei wird klar, dass das entführte Mädchen – von den Entführern lediglich Nummer 4 genannt – auf ungeheuerliche Weise zur Unterhaltung einer gut bezahlenden Internetgemeinde dienen soll.
Natürlich tut einem das Mädchen unglaublich Leid, bei dem was dieses alles durchleben muss. Aber bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Entführer entscheiden, dass sie „Nummer 4“ loswerden müssen, kam nicht wirklich viel Spannung auf und die Geschichte konnte mich nur bedingt fesseln. Die Handlung plätscherte teilweise nur so vor sich hin und einige Charaktere – darunter auch die mit dem Fall betrauten Polizisten – wirkten inaktiv und nur wenig kreativ. Schnell kam das Gefühl auf, die Handlung drehte sich mehr um den demenzkranken Adrian als um die Entführte. Zwar hat mir sehr gut gefallen, dass Katzenbachs neuestes Werk deutlich werden lässt, dass man auch Demenzkranke nicht abschreiben sollte und dass diese noch Dinge bewegen können, doch sollte „Der Professor“ ja letztendlich ein Psychothriller werden. „Psycho“ war wirklich genug enthalten, da sich Adrian mit schon längst Verstorbenen unterhielt und der Leser manchmal nicht zwischen Realität und Wirklichkeit unterscheiden konnte. Doch der „Thriller“ kam eindeutig zu kurz!
Für die Handlung vergebe ich somit lediglich 3 von 5 Sternen. Das Hörbuch an sich aber hätte die volle Punktzahl verdient. Gesprochen von Simon Jäger war es mal wieder ein wahrer Genuss für die Ohren. Kein anderer Sprecher vermag ein Buch so zu lesen wie er, man muss ihm einfach zuhören. Durch unterschiedliche Tonlagen und Geschwindigkeiten kann er den Personen sowie Situationen einen ganz besonderen Glanz und Bedeutung verleihen. Hätte ich das Buch selbst gelesen, wäre ich wahrscheinlich immer noch damit beschäftigt. So hat es aber trotz der etwas mageren Handlung Spaß gemacht, am Ball zu bleiben. Daher bin ich wirklich froh, das Hörbuch gehabt zu haben.

Cover des Buches Das Haus der Rajanis (ISBN: 9783406612879)

Bewertung zu "Das Haus der Rajanis" von Alon Hilu

Das Haus der Rajanis
SunshineRosevor 13 Jahren
Rezension zu "Das Haus der Rajanis" von Alon Hilu

Der jüdische Agrarwissenschaftler Issac begibt sich mit seiner Frau auf den Weg nach Jaffa um dort ein neues Leben zu beginnen. Deren Start in ihrer neuen Heimat verläuft jedoch nicht reibungslos, da schon bei ihrer Ankunft die Spannungen zwischen den palästinensischen Arabern und den neu ankommenden Juden deutlich werden.
Wer allerdings hofft, mit Alon Hilus Roman „Das Haus der Rajanis“ einen Roman gefunden zu haben, der den schon lange schwelenden Konflikt zwischen Palästinensern und Arabern näher beleuchtet, der wird enttäuscht werden. Über die Geschichte und die Kulturen dieser Bevölkerungsgruppen wird nur wenig berichtet. Schließlich tritt schon frühzeitig der junge Araber Salach in Issacs Leben, der von Selbstmordgedanken gequält und geistig mehr als verwirrt erscheint. Salachs Mutter bittet Isaac, sich ein wenig um den Jungen zu kümmern, da er sich in seiner Anwesenheit wohl ein wenig besser fühle. Als sich Salchas Mutter und Isaac näher kommen, wandelt sich Salachs Liebe zu Hass und Eifersucht gegenüber Isaac. Der Autor bricht somit den Konflikt der unterschiedlichen Kulturen auf ein Einzelschicksal herunter, welches wohl nur bedingt repräsentativ ist.
Nichtsdestotrotz empfang ich diesen Roman als einen –im positiven Sinne – sehr außergewöhnlichen. Verfasst ist er in Form von Tagebucheinträgen von Isaac, wie auch von Salach. So bekommt man einen sehr guten Einblick in Isaacs Empfindungen sowie in die Psyche des Jungen. Auch wenn es bei Salachs Einträgen immer schwierig ist zwischen Realität und Wahnsinn zu unterscheiden, so macht vielleicht genau dies den Reiz aus, weiterzulesen. Schließlich möchte man wissen, was wirklich passiert ist und ob der Hass auf Isaac noch dramatischere Wendungen nach sich zieht.
Die Sprache ist zu Beginn vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, da der hier verwendete Stil wohl schon recht alt sein dürfte und durch aus unserer Perspektive „verdrehte“ Satzstellungen und teilweise unglaublich lange Schachtelsätze befremdlich wirkt. Aber genau dies gefällt mir an dem Roman so gut. Schließlich gewöhnt man sich nach ein paar Seiten an diesen Stil und außerdem ist es eine willkommene Abwechslung zu all den Romanen, die sprachlich gesehen ebenso von Schülern der Mittelstufe hätten verfasst werden können. Hinzu kommt, dass der Roman Ende des 19. Jahrhunderts spielt und dieser so eben viel authentischer wirkt.
Auch wenn mich Isaacs Geschichte und die Sprache des Romans schnell in ihren Bann gezogen haben, so hätte der Autor noch viel mehr aus seinem Roman machen können. Ziemlich schnell vertieft er sich nämlich nur auf die Beziehung zwischen dem Jungen und Isaac. Was um die beiden herum geschieht, kommt um einiges zu kurz und der Leser hat das Gefühl, dass die Geschichte einfach nicht vollständig erzählt wurde. So fragt man sich, welche Probleme Esther eigentlich mit ihrem Mann hat, dass sie so lange auf Abstand zu ihm geht. Und was erzählt Isaac ihr eigentlich, warum er sich die ganze Zeit auf dem Gut der Rajanis aufhält? Solche und ähnliche Fragen bleiben leider unbeantwortet.
Nichtsdestotrotz kann ich den Roman all jenen empfehlen, die sich gerne mal eine etwas anspruchsvollere Lektüre zu Gemüte führen möchten und auch vor den wahnsinnigen Gedanken eines Jungen nicht zurückschrecken.

Über mich

  • 15.10.1987

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Fantasy, Historische Romane, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

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