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Superpapagei

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Wahrheit über das Lügen (ISBN: 9783257070309)

Bewertung zu "Die Wahrheit über das Lügen" von Benedict Wells

Die Wahrheit über das Lügen
Superpapageivor 5 Jahren
Kurzmeinung: Nichts Besonderes
Nichts Besonderes, aber leicht zu lesen

Ich lese gerne und oft Kurzgeschichten, deswegen wollte ich auch dieses Buch lesen.

Die Geschichten in diesem Buch würde ich alle als "ganz nett" bezeichnen. Ich will nicht bestreiten, dass Benedict Wells schreiben kann - sprachlich ist das Buch top. Die lesen sich gut und teilweise ist auch die ein oder andere nette Idee dabei, aber alles in allem nichts, was mich umgehaut hat.

Meiner Meinung nach ist das Schreiben von Kurzgeschichten nicht mit dem Schreiben von Romanen vergleichbar. In Romanen verfolgt man die Entwicklung von Charakteren über einen längeren Zeitraum hinweg, da ist mehr Zeit, um Gefühle zu entwickeln. Eine Kurzgeschichte muss es auf wenigen Seiten schaffen, den Leser hineinzuziehen, zu berühren und aufgewühlt zurücklassen. Das schafft keine dieser Geschichten. Sie haben zu wenig Tiefe.

Über die Geschichte "Die Nacht der Bücher" habe ich mich geärgert. Die Geschichte soll von einem (fiktiven) kleinen Jungen geschrieben worden sein. Doch danach klingt diese Geschichte nicht. Zum einen hätte Benedict Wells sie dann auch im Erzählstil eines Kindes schreiben müssen. Das hat er aber nicht. Sie liest sich wie eine Geschichte eines erwachsenen Autors. Zum anderen erzählt diese Geschichte davon, wie sich Bücher in einer Bibliothek unterhalten. Wenn wirklich ein Kind so eine Geschichte erzählen würde, dann würde es davon erzählen, wie sich Kinderbücher unterhalten, Pippi Langstrumpf, Harry Potter, Der Räuber Hotzenplotz, was weiß ich. In Benedict Wells' Geschichte unterhalten sich dagegen Tolstoi und Co. Kein Kind würde so eine Geschichte schreiben. Das ist überhaupt nicht authentisch.

Alles in allem würde ich das Buch als die perfekte S-Bahn-Lektüre bezeichnen. Eine Geschichte passt zwischen zwei Stationen. Danach klappt man das Buch zu und geht seinem Alltag nach, ohne noch länger über das Gelesene nachzudenken.

Cover des Buches Dunkelgrün fast schwarz (ISBN: 9783627002480)

Bewertung zu "Dunkelgrün fast schwarz" von Mareike Fallwickl

Dunkelgrün fast schwarz
Superpapageivor 6 Jahren
Kurzmeinung: Fazit: das Buch ist toll geschrieben, die Idee ist super, aber es konnte mich nicht derart begeistern, dass ich es nochmal lesen würde
Ich war leider etwas enttäuscht...

Vorab muss ich sagen, dass ich mich echt auf dieses Buch gefreut habe - ein Buch über Freundschaft, ein interessanter Schreibstil und überall tolle Rezensionen. Letztlich war ich aber etwas enttäuscht.

(Achtung: ich bemühe mich, möglichst wenig mit dieser Kritik vorwegzunehmen, aber ich kann ein wenig Spoilern nicht ausschließen!)

Ich finde den Schreibstil super - direkt, nüchtern, ich mag auch das Schonungslose und Ehrliche. Nur manche Metaphern und Vergleiche wirkten auf mich zu gewollt, gerade im Hinblick auf die Farben, die Moritz sieht.

Ich hatte eher mit der Handlung und mit den Charakteren meine Probleme. Abgesehen von Marie wirken sie auf mich alle zu künstlich - mir fehlen die Facetten. Raf ist grausam und arrogant, Moritz ängstlich und lieb, aber das ist mir zu eindimensional. Am stärksten ist mir das bei Johanna aufgefallen, sie scheint abgesehen von Raf keinerlei nennenswerte Interessen zu haben. Was ich aber noch bedauerlicher finde, ist, dass sich keiner der Charaktere wirklich weiterentwickelt. Ich hätte erwartet, dass das Zusammenkommen der drei zu irgendeiner Wendung führt. Doch abgesehen davon, dass Moritz endlich einmal explodiert und Raf einen Funken Zuneigung für Johanna zeigt, passiert nichts. Abgesehen davon sind beide Reaktionen für mich zu oberflächlich dargestellt und zu "knapp" abgearbeitet.

Fazit: ja, das Buch ist toll geschrieben, ja, die Idee ist super, aber es konnte mich nicht derart begeistern, dass ich es nochmal lesen würde.

Cover des Buches Über mir der Himmel (ISBN: 9783570311233)

Bewertung zu "Über mir der Himmel" von Jandy Nelson

Über mir der Himmel
Superpapageivor 7 Jahren
Kurzmeinung: oberflächlich und unglaubwürdig
oebrflächlich und unglaubwürdig

Ehrlich gesagt, ich bin fassungslos.
Ich hatte mich auf dieses Buch gefreut, insbesondere, weil es hier und auch anderswo so gute Rezensionen bekommen hat. Ich frage mich tatsächlich, ob ich dasselbe Buch gelesen habe wie alle anderen, aber es scheint fast so.

Fangen wir mal mit dem Positiven an:
- Cover - schlicht und ansprechend
- Schreibstil - angenehm zu lesen, einige wirklich schöne Metaphern und kreative Einfälle, das war das Beste an dem Buch
- diese Idee, jedes Kapitel mit einem Zettel anzufangen, war ganz nett - das macht neugierig auf das Kapitel

Das Buch geht angeblich über Verlust und Trauer. Trauer? Wirklich? Das ist bei mir nicht angekommen. Der Schreibstil allein ist dafür völlig unangemessen. Locker, cool, lässig, gewollt witzig. Das passt ja alles - wenn man eine leichte Teenie-Komödie schreibt. Aber nicht, wenn ich ein Buch über Trauer und Verlust schreiben will. Und auch ansonsten kaufe ich der Protagonistin Lennie ihre Trauer nicht ab. Sie hat gerade ihre Schwester verloren und an ihrem ersten Tag zurück in der Schule hat sie nichts besseres zu tun, als sich sofort in diesen unwiderstehlichen, coolen Typen aus der Schuldband zu verknallen? Und auf ein anderes Mädchen, das auch mit ihm flirtet, eifersüchtig zu reagieren? Ich hatte in diesem Kapitel das Gefühl, der Lehrer (!) betrauert den Tod der Schwester mehr als sie selbst.
Dass sie dann auch noch unmittelbar danach was mit dem Freund ihrer Schwester anfägt, finde ich nur noch absurd. Klar, Trauer kann Menschen dazu bringen, seltsame Dinge zu tun - aber auch das muss sich für den Leser irgendwie NACHVOLLZIEHBAR darstellen. Auf mich wirkte Lennie wie ein völlig oberflächliches, hormongesteuertes, naives Mädchen.

Ein Zitat aus dem Buch bringt es für mich ziemlich auf den Punkt:
"Was für eine Sorte Mädchen will denn jeden Jungen auf einer Beerdigung küssen, will einen Jungen in einem Baum anfallen, nachdem sie in der Nacht davor mit dem Freund ihrer Schwester herumgemacht hat? Apropos, was für eine Sorte Mädchen macht mit dem Freund ihrer Schwester herum – Punkt"
Das frage ich mich allerdings auch.

Wer eine typische Teenie-Liebeskomödie lesen will, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen, denn wie gesagt: es ist nett zu lesen und die Autorin hat einen schönen Schreibstil. Wer ein Buch erwartet, das sich ernsthaft mit dem Tod auseinandersetzt, dem rate ich zu einem anderen Buch. Selbst Kinderbücher wie "Die Brüder Löwenherz"
haben da mehr Tiefe.

Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257069587)

Bewertung zu "Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells

Vom Ende der Einsamkeit
Superpapageivor 7 Jahren
Kurzmeinung: leider nicht ganz so gut wie erwartet
Nicht ganz so gut wie erwartet

Ehrlich gesagt, ich bin schon etwas überrascht, wie dieses Buch gefeiert wird. (Oder ist es mehr ein Hype um den Autor?)

Also, ich finde es nicht schlecht - aber ich finde es bei Weitem auch nicht so überragend wie viele andere Leser.

Benedict Wells kann schreiben, ohne Frage. Und trotzdem hat mich dieses Buch kaum berührt. Ich habe keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen können, sie bleiben seltsam leer und fremd, und ja, irgendwie deswegen auch langweilig.

Ich würde das Buch grundsätzlich weiterempfehlen - es ist, wie gesagt, gut geschrieben, es liest sich leicht. Wenn es mich auch sprachlich nicht so begeistert hat wie andere Bücher.
Allen, die Familien- und Entwicklungsromane mögen, kann ich das Buch empfehlen.

Beschreiben würde ich das Buch in aller Kürze so: nett, gut geschrieben, schöne Geschichte, aber eben auch nicht mehr.

Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783596950287)

Bewertung zu "Herr der Fliegen" von William Golding

Herr der Fliegen
Superpapageivor 8 Jahren
Cover des Buches Lucas (ISBN: 9783423709132)

Bewertung zu "Lucas" von Kevin Brooks

Lucas
Superpapageivor 8 Jahren
Cover des Buches Was fehlt, wenn ich verschwunden bin (ISBN: 9783733500931)

Bewertung zu "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Superpapageivor 8 Jahren
Kurzmeinung: Schöne Sprache, aber inhaltlich etwas enttäuschend
Schade...

Vielleicht hatte ich angesichts der vielen guten Bewertungen hier und anderswo zu hohe Ansprüche an das Buch, aber ich war enttäuscht.

Die Autorin kann toll schreiben, ohne Frage. Sie kann wunderschöne Sätze bauen und mit Worten spielen - insoweit muss ich all den positiven Rezensionen zustimmen.
Die Idee - zwei Schwestern (die eine krank, die andere gesund) finde ich auch gut. Ich habe mich v.a. darüber gefreut, dass es mal ein anderes "Magersucht"-Buch ist - eines, in dem der Fokus nicht nur auf der Magersüchtigen liegt, sondern auch (und vor allem) auf deren Schwester. Dann habe ich die Leseprobe gelesen und sie hat mich berührt - deswegen habe ich das Buch bestellt.

Aber beim Lesen war ich dann enttäuscht - was ich wirklich schade finde, denn wie gesagt: die Idee ist gut und der Schreibstil toll.

Zum einen finde ich es sehr unrealistisch, dass Phoebe in ihrem Alter solche Briefe schreibt. Die Sätze sind wunderschön - aber es sind nicht die Sätze einer Neunjährigen, meiner Meinung nach zumindest. Und dass sie dann als literarisches Wunderkind "gefeiert" wird, war für mich leider keine ausreichende Erklärung. Außerdem wurde es mir mit der Zeit anstrengend. Ich hätte mir mehr kindliche Beschreibungen gewünscht.

Das zweite, was mir nicht gefallen hat, war die Hintergrundgeschichte der Erkrankung. EIn Mädchen wird magersüchtig, weil ihre Eltern ihr sagen, sie solle weniger reden? Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, aber mir hat da einfach die Tiefe gefehlt. Eltern sind nie perfekt und sicherlich haben sich die Eltern der beiden Schwestern an einigen Stellen "falsch verhalten" - aber war das wirklich der einzige Grund für die Krankheit? Ich hätte einfach gerne mehr darüber erfahren.

Zuletzt fand ich Aprils Verhalten nicht ganz nachvollziehbar. Sie nimmt ihre Krankheit so hin, nimmt das Sterben hin. Ich habe mich gefragt: Wieso kämpft sie nicht? Wieso versucht sie es nicht wenigstens?
Okay, und wenn sie das nicht kann: wo bleibt die Verzweiflung? Die Verzweiflung darüber, gegen die Krankheit nicht anzukommen?
Ihr "Leiden" finde ich nicht sehr glaubwürdig. Das ist schade, denn ich war wirklich gespannt auf Aprils Antwortbriefe.

Vielleicht lese ich aber irgendwann mal ein anderes Werk der Autorin, einfach nur der Sprache wegen.

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