Susanne_Rumpel
- Mitglied seit 17.08.2017
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Rezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Palast der Finsternis" von Stefan Bachmann
Die 17-jährige Anouk nimmt zusammen mit 4 weiteren jungen Menschen an einer geheimen Expedition teil. Zusammen mit Professor Dorf sollen sie das Palais du Papillon, ein unterirdisches Schloss erkunden. Von Beginn an passieren Dinge, die Anouk merkwürdig vorkommen. Im Palais angekommen beginnt für die Jugendlichen ein Kampf ums Überleben, denn hier lauern versteckte Fallen. Außerdem verbindet die Jugendlichen mehr als sie bisher denken und für diese tödliche Gemeinsamkeit sind Menschen bereit zu töten...
Ich habe eine Leseprobe zu "Palast der Finsternis" gelesen und war begeistert. Leider konnte das Buch meine Erwartungen dann nicht erfüllen.
Die Geschichte ist eine wie viele andere und Bücher mit einem ähnlichen Hintergrund gibt es viele.
Die Figuren wirken stumpf und bleiben blass, ihre Gefühle und Gedanken bleiben relativ im Hintergrund. Spannung entsteht so gut wie gar keine und auch einige Logikfehler haben sich eingeschlichen.
Einzig die Sprache des Autors hat mir gefallen und mich überzeugt. Sie ist bildhaft und vielseitig.
Für jugendliche Leser vielleicht eine schöne Geschichte für zwischendurch, mich hat "Palast der Finsternis" leider nicht überzeugt.
Bewertung zu "Finster ist die Nacht" von Karin Salvalaggio
"Finster ist die Nacht" ist der dritte Kriminalroman rund um Sonderermittlerin Macy Greeley.
Im neuesten Fall bekommt es Macy mit einem entführten - und kurz darauf getöteten - Radiomoderator zu tun. Auch wenn die Täter scheinbar schnell feststehen ist für die clevere Macy schnell klar, dass mindestens ein weiterer Täter mit beteiligt gewesen sein muss...
Dieser Kriminalroman ist meiner Meinung nach wieder solide und gut durchdacht. Allerdings hat mich etwas gestört, dass erneut - wie schon im Vorgänger - wieder die Privatmilizen als möglicher Täterkreis genannt werden. Das Thema ist meiner Meinung nach im Vorgänger abgehandelt.
Der Spannungsaufbau ist mäßig, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die Auflösung am Ende fand ich aber wenig überraschend, was den Lesespaß leider etwas geschmälert hat.
Der Schreibstil der Autorin ist bildlich und abwechslungsreich, sie verwendet Worte, die aus dem täglichen Sprachgebrauch bekannt sind und schafft so eine Atmosphäre, die den Leser leicht ins Geschehen eintauchen lässt.
Sehr schön finde ich auch, dass sich das Privatleben nach den Rückschlägen positiv weiterentwickelt und wir Macy auch von einer neuen, unsicheren Seite kennenlernen dürfen. Dies macht den Charakter abwechslungsreich und wandlungsfähig.
Etwas ungünstig fand ich den Cliffhanger am Ende des Kriminalromans... dieser hat lässt zwar bereits eine neue Wendung erwarten, war für mich leider aber überflüssig.
Abschließend möchte ich noch etwas zur Covergestaltung sagen. Die einsame Straße mitten im nirgendwo mit einem alten Farmhaus unter dunklen Wolken ist zum Fall stimmig und wunderbar gewählt worden.
Alles in allem ein solider Kriminalroman, der ohne großen Spannungsbogen, dafür aber mit einer wandlungsfähigen Sonderermittlerin aufwarten kann.
Für Leser die den besonderen Thrill oder Kick erwarten sicher kein passendes Werk, aber dennoch lesenswert. Wer wissen möchte wie es mit Macy selbst weitergeht, sollte das Buch natürlich unbedingt lesen.