Bewertung zu "Das Leben ist eine Windmühle" von Ben Bergner
„Das Leben ist eine Windmühle“ erzählt von Gab aus Deutschland, der sich schon im Vorgängerbuch in die Holländerin Nuki verliebt hat und mit ihr in den Niederlanden lebt. Gab und Nuki bekommen ihren ersten Sohn „Remco“ und sind bereits in eine typisches Schuhkartonstapelhaus umgezogen. Doch von einem gemütlich,spießigen Alltag sind die beiden weit entfernt, denn Gab ist noch kein richtiger Holländer. Er hat keinen Job und als Hausmann ist man bei den niederländischen Nachbarn mit beispielloser Kinderkrippeninfrastruktur weit davon entfernt, als Held gefeiert zu werden. Es macht Spaß, Gab auf dem Weg zum richtigen Holländer zu begleiten, bei dem er immer wieder droht, zwischen die Windmühlenflügel zu geraten.
Er ficht einen erbitterten Kampf um Gardinen aus, muss sich mit seiner sexuell „interessant“ orientierten Nachbarschaft rumschlagen und bei winterlichen Temperaturen in der Nordsee schwimmen, weil man das als Holländer eben so macht. Gab unternimmt Gehversuche als Frittendieselunternehmer, die noch nicht den gewünschten Erfolg bringen. Aber seine Frau Nuki, sehr charmant und sehr holländisch, hat einen Masterplan zur Gabs Einbürgerung geschmiedet.
Sie verordnet ihm eine Reise zum Oktoberfest, verschafft ihm ein eigenes Pommes-Imperium und schickt ihn zu Hanneke, eine Frau, die die Zukunft aus Genitalien lesen kann. Auch, weil es nach der Geburt des Sohnes zwischen Nuki und Gab nicht mehr so recht laufen will. Wer sich für das Leben unserer niederländischen Nachbarn interessiert und gerne lacht, wird sicher viel Spaß mit diesem Buch und dieser turbulenten Familiengeschichte haben. Gut zu wissen: Autor Ben Bergner ist mit einer Holländerin verheiratet.