Die Protagonistin lebt sehr einsam in einem Eifeldorf und interessiert sich sehr für Natur. So lernt sie auch einen charmanten Schamanen kennen, in den sie sich ein bisschen verguckt. Nur blöd, dass dieser einem Mord zum Opfer fiel und sie leider zu den Verdächtigen zählt.
Sie beginnt, selbst zu ermitteln, und stellt so manch unbequeme Frage. Es gelingt ihr nach und nach, sowohl dem Schamanen auf die Spur zu kommen als auch dessen Mörder.
Was hat mir gefallen? Die Protagonistin ist sehr sympathisch. Man merkt, dass sie unter ihrer seelischen Krankheit leidet, doch sie schafft es, sich nach und nach neu zu erfinden. Sie wirkt nicht aufgesetzt, sondern genauso stelle ich mir eine ehemals erfolgreiche Businesslady vor, die von der Realität eingeholt wurde.
Der Ort der Handlung ist liebevoll beschrieben, auch so manche Eifeler Eigenarten finden hier im Buch Erwähnung, was deutlich zum Lokalkolorit beiträgt. So stelle ich mir einen guten Regionalkrimi vor.
Was hat mir nicht gefallen? Zu Beginn die Kriminalkomissarin, die so richtig rotzfrech arrogant rüberkommt wie so eine Karrieretussi. Vielleicht muss das ja so sein? Später wird sie etwas sympathischer.
Die Handlung ist bis etwa Mitte des Buchs sehr vorhersehbar. Ständig wird ein neuer Verdächtigter aufgetan, praktisch in jedem Kapitel ein neuer. Es wird einem nicht leicht gemacht bis dahin.
Ab Mitte des Buchs wird es dann doch richtig spannend, und das bis zum überraschenden Finale.
Fazit: Nicht so einfach reinzukommen, aber der Schluss entschädigt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Regionalkrimis aus der Eifel mag.