Das Cover ist sehr schlicht gehalten, aber passt perfekt zum Inhalt, wenn man die Wahrheit über Lucian herausgefunden hat.
Mit 553 Seiten ist Lucian, kein Roman, das sich schnell weg liest. Die Geschichte baut sich langsam auf, was auch gut so ist. Lucian taucht schon auf Seite 24 auf, doch die Auflösung was es mit ihm auf sich hat, kommt erst im letzten Drittel des Buches. In dieser Zeit lernen wir Rebecca und ihr Umfeld besser kennen. Besonders fand ich ihre Familienkonstellation interessant. In den üblichen Jugendromanen haben, die Eltern keine wichtige Rolle. Hier ist es aber anders. Rebecca wächst bei ihrer Mutter Janne und deren Lebensgefährtin Spatz auf. Ihr Vater lebt in Amerika, ist wohlhabend und arbeitet in der Filmbranche.
Ich fand, dass alle Nebenpersonen ihre Ecken und Kanten hatten und somit nicht eindimensional waren. Da wäre zum einen Rebeccas beste Freundin Suse, die totale Komplexe wegen ihrer unterschiedlichen großen Brüste hat oder ihr Ex- Freund/ guter Freund Sebastian, der mir auch gut gefiel und auch mal seine schlechten Seiten zeigte. Oder Janne, die Psychiaterin ist, die versucht Lucian von Rebecca fern zu halten. All diese Personen waren gut ausgearbeitet, genauso wie Rebecca, die ich in dem einem Moment gut verstehen konnte, aber in dem anderen Moment am liebsten geschüttelt hätte. Von Rebecca kann man nicht behaupten, dass sie keine Ecken und Kanten hätte. Einzig allein Lucian war mir ein wenig zu transparent, was aber gut dazu passte, wenn man erfuhr, was es mit ihm auf sich hat.
Die Grundidee, fand ich gut und nicht so durchschnittlich. Es ist schwer nicht zu viel, davon zu verraten.
Es wird aus der Sicht von Rebecca erzählt. Der Schreibstil ist flüssig und hat mir sehr gut gefallen, ich habe gemerkt, dass die Autorin schon Erfahrungen mit den Schreiben gemacht hat.
Die Liebesgeschichte fand ich ein wenig zu viel. Rebecca verliebt sich nicht, klischeehafterweise, sofort in ihn oder schwärmt die ganze Zeit nur von ihm, aber der erster Kuss und so, geschah meiner Meinung etwas zu schnell.
Das Buch ist ein Einzelband und hat meiner Meinung nach ein passendes Ende, jedoch habe ich mich gefragt wie es zu Rebeccas Unfall gekommen ist.
Fazit:
Ein guter Jugendroman. Mich haben ein paar Sachen gestört, doch ich kann die gut ausgearbeiteten Charaktere und den tollen Schreibstil nur loben.