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Taaya

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist (ISBN: 9783442177066)

Bewertung zu "Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist" von Jörn Höpfner

Sag mir, was du kaufst, und ich sag dir, wer du bist
Taayavor 6 Jahren
Einblick in die Welt eines Soziologen

Nicht, was ich erwartet hätte, das gebe ich ehrlich zu. Jörn Höpfner ist über die Grenzen unserer gemeinsamen Uni hinaus eher als Science Slammer bekannt, also als jemand, der Wissenschaft vor allem lustig gestaltet. Ähnliches hatte ich auch hier erwartet, also Texte, die vor allem auf Humor getrimmt sind und zwar Wissenschaft beinhalten, diese aber doch eher an den Rand stellen, zugunsten des Unterhaltungsfaktors.
Stattdessen bekommt man ein Sachbuch, das zwar locker und verständlich geschrieben ist, aber durchaus auch als Einführungswerk für Erstsemesterstudenten geeignet wäre - sofern man es hinterher noch vertieft. (Falls Professoren mitlesen: Bitte überlegen Sie sich das wirklich, denn gerade Sinus-Milieus fallen beim Studium irgendwo hinten runter und werden kaum erwähnt. Zumindest war es bei meinem so.)
So bringt er dem Leser ganz nebenbei nahe, was ein Soziologe überhaupt macht - was die wenigsten wissen, meiner Erfahrung nach zu urteilen. Gleichzeitig gibt er einem aber auch die Möglichkeit, ein wenig über sich selbst und die eigenen Mitmenschen zu lernen.
Insgesamt also ein lehrreiches und auch spannendes Buch, aber aufgrund der Thematik wirklich nur etwas für den interessierten Leser. Nicht zum stumpfen Nebenbeilesen geeignet, sondern wirklich ein Werk, das man aufmerksam und wach lesen muss.
Die einzige wirkliche Schwachstelle, die ich sehe, ist, dass der Humor im Buch vielleicht berufsbedingt ist. Eventuell ist das reiner Soziologenhumor, den man außerhalb des Faches nicht als lustig ansieht? Ich wurde allerdings gut unterhalten.

Cover des Buches Ghostsitter: Die komplette 1. Staffel (ISBN: B076CLJ8VH)

Bewertung zu "Ghostsitter: Die komplette 1. Staffel" von Tommy Krappweis

Ghostsitter: Die komplette 1. Staffel
Taayavor 6 Jahren
Cover des Buches How Much for Just the Planet? (Star Trek, Book 36) (ISBN: 9780671629984)

Bewertung zu "How Much for Just the Planet? (Star Trek, Book 36)" von John M. Ford

How Much for Just the Planet? (Star Trek, Book 36)
Taayavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein guter Anfang, der dann fallen gelassen wird.
Ich hätte gern einfach abgebrochen

Inhalt: 

Auf drei verschiedenen Schiffen kommt es zur selben Fehlfunktion des Computers. Auf einem der Schiffe entwickelt dieser sogar so etwas wie eine eigene Persönlichkeit. Er sorgt mit falschen Informationen dafür, dass seine Crew eine Rettungskapsel nutzt und sich auf den Planeten Direidi katapultiert, bevor er eigenhändig die Enterprise kontaktiert.

Auf Direidi wurden große Dilithiumreserven entdeckt und da der Planet außerhalb der Territorien liegt, müssen nun die Föderation und das klingonische Imperium mit den Einwohnern verhandeln, wer die Schürfrechte erhält. Von da an driftet die Geschichte aber ab und folgt keiner klaren Linie mehr, denn die Einwohner sind Künstler im selbst gewählten Exil und verwandeln den Aufenthalt der beiden Delegationen in eine einzige, absurde Komödie.

 

Aufbau:

Anfangs folgt auf jedes Kapitel noch ein kleiner informativer Text - mal als Werbung geschrieben, mal ein Datenbankeintrag - um dem Leser abseits der Geschichte die Begriffe zu erklären. Bald aber sind die Kapitel eigentlich nur noch willkürlich gesetzte Abschnitte, in denen kein roter Faden mehr erkennbar ist.

 

Charaktere: 

Die Charaktere der Enterprise kommen hier zum Teil gar nicht vor, zum Teil hat Ford sie so abgewandelt, dass sie in sein Skript passen und sie damit gänzlich verfälscht. Kirk fragt nicht nach der verschollenen Crew und kümmert sich auch nicht um seine eigene, oder auch nur um den Auftrag, die Dilithiumschürfrechte zu erhandeln, sondern plant mit einem jungen Mann einen fingierten Überfall, um die Eltern seiner Angedachten von ihm zu überzeugen. Die Crew spaziert mal eben, ohne Erlaubnis, und ohne irgendjemandem Bescheid zu geben, von einem Schlamassel in den nächsten, und die Klingonen, Schrecken des Universums, machen mit den Menschen durchgängig Kaffeeklatsch und zeigen auch sonst keine ihrer üblichen Charakteristiken.

 

Fazit: 

Das Buch hat unglaublich gut angefangen. Klar strukturiert, mit einer spannenden Geschichte. Ein Raumschiff, das alleine denkt und sich dabei wie ein bockiges Kind in der Trotzphase benimmt. Leider wurde der Handlungsstrang schnell fallen gelassen und nicht wieder aufgegriffen, also auch nicht aufgelöst. Dabei hat mir der Teil wirklich gut gefallen und an der Stelle hätte das Buch von mir mit Freuden 5 Sterne bekommen.

Leider war das schnell vorbei und es folgte eine Ansammlung von Logikfehlern im Setting und eine absurde Handlung, die keinerlei Zweck zu haben schien. Ich hätte das Buch ab Seite 50 am liebsten abgebrochen und es wurde nur noch schlimmer. Über 200 Seiten gibt es keine klare Struktur, nichts, wo das Buch hin will, und die Lösung auf den letzten Seiten ist eher erzwungen (und teilweise auch sehr out of Character, wenn Spock sagt, dass ein Planet mit Auslachen der Angreifer gegen ganze Imperien mit Waffen gewappnet ist) und auch dann noch unlogisch und unzufriedenstellend.

Cover des Buches Ich habe eine Axt – Urlaub in den Misantropen (ISBN: 9783426515587)

Bewertung zu "Ich habe eine Axt – Urlaub in den Misantropen" von Patrick Salmen

Ich habe eine Axt – Urlaub in den Misantropen
Taayavor 7 Jahren
Cover des Buches Die UMUK - Seuche. STAR TREK (ISBN: 9783453061941)

Bewertung zu "Die UMUK - Seuche. STAR TREK" von Jean Lorrah

Die UMUK - Seuche. STAR TREK
Taayavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Auf einem Planeten, auf dem eine unvergleichliche Vielzahl an Spezies lebt, kommt es zur Epidemie
Mehr Katastrophenroman als Star Trek

Inhalt: 

Die Enterprise ist gerade auf dem Weg, verbannte Vulkanier, die auf die Reinheit des Blutes pochen, auf einem unbewohnten Planeten abzusetzen und danach diplomatisches Personal auf einem anderen Planeten abzusetzen, als sie zu einer humanitären Katastrophe gerufen werden. Auf Nisus, einem Planeten, auf dem viele Spezies der Föderation mit Orionern und Klingonen zusammen arbeiten, ist eine Epidemie entstanden.
Schnell steht fest, dass Kinder aus gemischtrassigen Ehen dem Virus Nährboden bieten, um zu immer schlimmeren Varianten zu mutieren. Das führt selbst unter denen, die auf Nisus schon lange in gemischten Teams arbeiten, zu Misstrauen, ob es wirklich so klug ist, wenn verschiedene Völker kooperieren. 
Doch auch an Board der Enterprise gibt es Probleme. Einer der verbannten Vulkanier hat das gefährliche Virus aufs Schiff gebracht, und versucht nun auch noch, dieses unter seine Kontrolle zu bringen.  Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der aber neben neuem Misstrauen auch neue Verbündete bringt. 

 

Charaktere: 

Im Mittelpunkt steht in diesem Roman gar nicht so sehr die Enterprise-Crew. Lediglich Spock, als gemischtrassiger Charakter, wird näher betrachtet und dadurch, dass seine Eltern unter den transportierten Diplomaten sind, wird auch sein Privatleben thematisiert. 

Ansonsten bilden hier aber unbekannte, aber nichts desto trotz spannende Charaktere den Mittelpunkt. Darunter Kevin, halb Mensch, halb Klingone, der sich bei der Sternenflotte beworben hat, sein klingonischer Vater, und die junge T'Pina, die auf Nisus aufgewachsen ist und nach ihrer Ausbildung an der vulkanischen Akademie dorthin zurück kehrt - gerade zum richtigen Zeitpunkt, weil sie in der Krise wichtiger ist als gedacht. 

Diese neuen Figuren werden gut ins Star Trek-Universum eingefügt und sind dabei schlüssig charakterisiert. Sie geben der Geschichte Tiefe - sorgen aber auch dafür, dass es sich nicht wie ein Enterprise-Roman anfühlt. 

 

Fazit: 

Eigentlich handelt es sich hier eher um einen Katastrophenroman, denn ein Ereignis folgt auf das andere und wieder und wieder sind die Leben der Betroffenen in Gefahr. Auch der Science-Fiction-Aspekt kommt etwas zu kurz. Statt dessen fließen Arztroman-Themen ein, darunter auch der Beginn einer Romanze. 
So ist es letztlich ein spannendes Buch - bis auf die Stellen, an denen Virologie überwiegt und der Laie nicht unbedingt alles versteht -, das aber das typische Star Trek-Gefühl ebenso vermissen lässt, wie die altbekannten Charaktere. 

Cover des Buches Müssen wir schon wieder machen, was wir wollen? (ISBN: 9783492300438)

Bewertung zu "Müssen wir schon wieder machen, was wir wollen?" von Anna Grammah

Müssen wir schon wieder machen, was wir wollen?
Taayavor 7 Jahren
So geht Kindergarten

Inhalt: 

Ohne auf gesellschaftliche Tabus zu achten, erzählt die Autorin aus ihrem Alltag als Erzieherin und bringt dem Leser so nicht nur die anstrengenden Aspekte nahe - welches Kind darf diesmal auf den Schoß, und wie bringen wir das Kind dazu, dass es sich mit mittlerweile vier auch mal selbst bewegt, ohne getragen zu werden -, sondern auch die schönen Seiten. Dabei gibt sie durch die Blume und quasi spielerisch im Erzählfluss Nachhilfe in Sachen Erziehung, die ich als Außenseiter jedem Elternteil ans Herz legen wollen würde.

Und sie macht mich als Leserin unglaublich neidisch. So eine schöne, befreite Kindergartenzeit hatte ich nicht. Ich hatte Freunde und Spaß und auch die Mehrzahl der Erzieher war tadellos, ohne Frage, aber was hier geleistet wird (sofern es nicht positiv überspitzt ist), klingt so schön und malerisch, dass ich auch wieder Kindergartenkind sein möchte.

So haben die Erzieher zum Beispiel für Fasching den ganzen Turmraum in eine Sandwüste mit Beduinenzelten verwandelt, und im Sand noch Schokoladen-Goldtaler vergraben. Wer hätte das denn als Kind (oder Erwachsener) nicht toll gefunden?

 

 

Fazit: 

Obwohl ich mit Kindern nicht wirklich etwas anfangen kann, hat mir das Buch viel Freude bereitet und an keiner Stelle gelangweilt. Und auch einen Mehrwert bringt es mit sich, lernt man hier doch, wie man zumindest auf keinen Fall mit Kindern umgehen sollte.

Und falls das meine Familie lesen sollte: Wenn ihr wollt, dass ich auf Familienfeiern auch Spaß habe, stellt mir einfach einen Sandkasten mit eingebuddelten Schokotalern hin. 

Cover des Buches Vertragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker? (ISBN: 9783499601521)

Bewertung zu "Vertragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker?" von Frederik Jötten

Vertragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker?
Taayavor 7 Jahren
Solange man die Autorenbeiträge ignoriert, sogar informativ

Aufbau:

Jeweils einem Kolumnentext folgt ein fachlicher Beitrag, oft von einem medizinischen Spezialisten des in der Kolumne behandelten Themas. Dazu sind die Kolumnenbeiträge in thematisch passende Untergebiete eingeteilt, die mit einer Karikatur und einem vorgestellten Einführungstext beginnen.

 

Fazit: 

Während die Beiträge der Spezialisten beziehungsweise die fachlich erklärenden Texte interessant sind - wenn auch teils ein wenig mehr verraten, als einem lieb ist, zum Beispiel über den allseits bekannten Chlorgeruch -, so wirken die Kolumnen oft so überspitzt, dass es nicht mehr lustig ist. Die Autoren wirken teils wie nervige Memmen, die hinter jedem Schatten auf ihrem Gesicht eine Ursache für Osteoporose erkennen, teils arrogant und angeberisch. Humoristisch ist hier nichts, einiges aber auch nicht unter den Titel passend. So ist es zwar interessant, zu wissen, welche Inhaltsstoffe Schokolade hat und wie diese wirken, mit Ärzten und Apothekern hat dies aber gar nichts zu tun. Ein rein fachliches Buch 'Was Sie schon immer über Ihren Körper wissen wollten' hätte sich zwar vielleicht schlechter verkauft, wäre aber letztendlich unterhaltsamer und und von mehr Mehrwert für den Leser gewesen.

Cover des Buches iDoof, youDoof, wiiDoof (ISBN: 9783548374000)

Bewertung zu "iDoof, youDoof, wiiDoof" von Oliver Kuhn

iDoof, youDoof, wiiDoof
Taayavor 7 Jahren
Unnötig und wiederholend

Inhalt: 

Was haben Kürbisse, Kartoffeln, China, Christian Wulff und drei Mal Stefan Raab gemeinsam? Richtig, nichts. Außer, dass die Autoren meinen, sie sind es wert, dass man sich über sie lustig macht. Daneben wird noch eine ganze Reihe anderer Dinge aufgezählt, die potenziell lustig sein sollen, aber eher anmuten, als hätte jemand einfach gleich das ganze Lexikon abgeschrieben.

 

Aufbau:

Wie ein Lexikon aufgebaut, gibt es alphabetisch geordnete Beiträge, die oft in Ich-Form erzählt werden. Problematisch ist hierbei, dass nicht geschrieben wird, wer der jeweilige Autor ist.

 

Fazit: 

Ich war selten glücklicher, ein Buch endlich durch zu haben. Erwartet habe ich Satire, sind doch Magazine wie Extra 3 gut darin, sich über eine Sache oder Angewohnheit lustig zu machen, dabei aber auch sachliche Argumente dafür vorzubringen und nicht oder nur wenig zu verletzen. Oder wenigstens eine verniedlichende Verhohnepipelung, wie sie Stand-Up Comedians anwenden.

Statt dessen wird hier nicht argumentativ gearbeitet. Warum soll man sich über etwas lustig machen? "Mir geht [...] einfach nur auf die Nüsse." Die Autoren haben hier lediglich ihre eigene Meinung aufgeschrieben, ohne diese - witzig oder nicht - genauer darzulegen und den Leser so wirklich daran teilhaben zu lassen. Dabei hätten sie tatsächlich auch einige Dinge gehabt, die man hätte ausbauen können. Neumoderne Vampirromane, Radsport, die Namen prominenter Kinder und Smartphone-Zombies (zu denen ich mich auch zähle, es geht mir also nicht um eine Beleidigung meiner Person). Diese wurden aber nicht genutzt, sondern gehen in einem Einheitsbrei von Meckern und dummen Sprüchen unter.

Was aber an diesem Buch am Schlimmsten ist, sind die Beleidigungen und politischen Inkorrektheiten. Alleine viermal habe ich das N-Wort zur Beschreibung schwarzer Mitbürger gezählt. Schwule Knutschszenen im Fernsehen stören den Autor und sollen daher bitte von den Schreiberlingen unterlassen werden. Darüber hinaus wurden anstrengende Kinder von Hartz IV-Empfängern unterstellt, sie hätten degeneriertes Erbgut. In meinen Augen ist das Buch damit also eher ein Fall für die Staatsanwaltschaft als für ein gut sortiertes Bücherregal.

Und selbst, wenn Ziel des Buches eigentlich war, den Leuten vor Augen zu führen, wie lächerlich unsere Mecker- und Lästerkultur ist, und es nur diente, dem Leser zu zeigen, dass er genauso ist, wie die Autoren sich hier geben, stellt sich doch die Frage, warum dafür fast 300 Seiten und 9 Euro nötig sind.

Cover des Buches Lists of Note (ISBN: 9783453270008)

Bewertung zu "Lists of Note" von Shaun Usher

Lists of Note
Taayavor 7 Jahren
Nicht nur, aber vor allem interessante Listen der Geschichte

Inhalt: 

Listen aller Art finden sich hier. Teils oberflächlich wirkende, alte Listen mit wünschenswertem Verhalten junger Damen, teils Suchen nach Titeln für Filme. Mal absurd, mal interessant, manche auch etwas belanglos. Fast jede ist entweder mit einem Bild des Originalschriftstücks oder aber mit einem Foto des jeweiligen Verfassers komplettiert.

 

Fazit: 

Ein Buch, wie ich es mir normalerweise eigentlich nicht gekauft hätte, weil ich nicht gewusst hätte, was ich davon halten soll. Aber Antonia vom Blog Lauter&Leise hat mir unter anderem dies damals als Gewinn der Classic Confessions geschickt und ich bin sehr froh darüber. Denn ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Buch so spannend finde. Manche Listen, all die Speise- und Einkaufszettel, waren jetzt nicht allzu interessant. Dafür gab es andere, bei denen ich laut gelacht habe, welche, die nachdenklich machten, und besonders interessant ist H. P. Lovecrafts Liste an Romanideen, die man gut als Inspiration nehmen kann, wenn man selbst versucht, schriftstellerisch tätig zu werden.

Diese Sammlung ist also wirklich ein Gewinn für meine Buchsammlung und ich habe die kurzweilige Lektüre sehr genossen.

Cover des Buches Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte (ISBN: 9783499217142)

Bewertung zu "Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte" von Catherynne M. Valente

Die wundersame Geschichte von September, die sich ein Schiff baute und das Feenland umsegelte
Taayavor 7 Jahren
Verquer und langweilig zugleich

Inhalt: 

Ohne auch nur kurz an ihre Mutter zu denken, die ganz allein ist, seit Septembers Vater in den Krieg gezogen ist, verlässt das Mädchen sein Zuhause und macht sich auf eine Reise ins Feenland. Dabei wird ihr von Anfang an nicht erklärt, warum sie dort hin sollte, und auch die Gesetze lernt sie eigentlich nur im Vorbeigehen. Dass sie ihr eigenes Blut geben muss, um überhaupt ins Land zu kommen, wird ihr beispielsweise erst gesagt, als sie längst am Eingang der Feenwelt ist.

Und dann folgt ein Irren durchs Land, wo sie Geschöpfe trifft, die an bekannte Märchengestalten erinnern, dann aber doch völlig anders definiert sind, so dass man nichts hat, woran man sich festhalten könnte. Aus Freundlichkeit will sie einer Hexe ihren dringend notwendigen Löffel von der Herrin des Landes zurückstehlen. Diese wiederum schlägt einen Handel vor. Wenn September ihr ein Schwert aus dem Herbstwald holen kann, innerhalb von nur einer Woche, dann kriegt sie den Löffel.

Und so macht sie sich auf den Weg, begleitet von zwei Freunden, und landet immer wieder in Situationen, in denen ihr erst hinterher gesagt wird, worauf sie sich eingelassen hat, weswegen sie wieder und wieder in der Klemme steckt.

 

Charaktere: 

Um ehrlich zu sein, wirken die meisten Charaktere hier ziemlich stupide. Während September noch als herzlos beschrieben wird - was laut der Geschichte sowieso alle Kinder sind - und nur von einer Situation in die nächste stolpert, ohne dass irgendein System dahinter stecken würde, sind auch ihre Begleiter vielleicht trottelig nett, aber doch nutzlos wirkend. Der Bibliowurm - Sohn eines Bibliothek und einer Lindwurmdame - weiß nur über eine gewisse Spanne Buchstaben bescheid und wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass er von allem anderen keine Ahnung hat. Außerdem ist er obrigkeitshörig und lehnt sich selbst dann nicht auf, wenn ihm Schmerzen bereitet werden. Und der Marid - nicht Dschinn, wie im Klappentext - kann Wünsche erfüllen, aber nur, wenn man ihn besiegt und er weigert sich, so zu tun, als würde er aufgeben, um Wünsche erfüllen zu können, die ihm dann selbst nützen würden.

So ist selbst die Gruppe der eigentlich guten Charaktere eigentlich nur eine Ansammlung von Chaoten, die nur durch Glück irgendwie voran kommen.

 

Fazit: 

Wer Alice im Wunderland mag, könnte dieses Buch auch mögen. Es ist absurd, völlig verquer und folgt keinen Regeln der Logik, Naturgesetzen oder auch nur den Definitionen fantastischer Spezies, die sich über Generationen in der Fantasy als Konsens herausgebildet haben.

In Kombination mit den durchweg leider unsympathischen Charakteren und den ermüdenden Beschreibungen jeder Kleinigkeit, die selbst einen Walter Moers in den Schatten stellen, ist dieses Kinderbuch leider ein wirklicher Reinfall für mich. Positiv anzumerken sind lediglich die Illustrationen, aber auch die wirken eher kitschig-süßlich und dienen vor allem kaum dem Geschichtsverständnis, dafür sind sie zu selten und stellen zu wenig der ohnehin schon nur sporadischen Handlung dar.

Schade, dass dieses Buch in den englischsprachigen Blogs so hoch gelobt wurde. So hat es mich nur umso mehr enttäuscht.

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