Gelesen als Ebook
Hab die Inhaltsangabe aus dem Netz kopiert:
Die Alte Welt, zwei Länder, in denen Magie so selbstverständlich ist, wie das Atmen. In den Hallen Natriells schwebt ein in Leder gebundenes Buch. Mit einem Bann belegt. Man gab ihm den Namen 'Buch des Lebens'.
In ihm ist eine alte Legende auf brüchigem Pergament geschrieben. Sie erzählt von den Wächtern, den Vigils, und von den Boten, zwei Elementar-Magier, die das Ende der Alten Welt bedeuten.
In jener Nacht übergibt ein Drache zwei Kinder, Barshim und Cashimaé, in die Obhut der Alten Welt. Gezeichnet von der Angst der Worte und von der eigenen Vergangenheit fürchten die Magier, die um die alte Saga wissen, dies sei das Erwachen der Boten.
Doch wo Furcht ist, ist der Wunsch nach Macht nicht weit. Tamin, ein Mitglied des Kreises Natriells, erkennt die unglaubliche Macht, die in diesen zwei Magier steckt und will sie sich zu eigen machen.
Barshim und Cashimaé wachsen in einem Umfeld aus Misstrauen und Angst auf, bis sie glauben, dass niemand es gut mit ihnen meint und alle ihren Weg beeinflussen wollen.
Doch was ist, wenn eine alte Legende falsch interpretiert wird?
Wenn jene, die die Elemente beherrschen, auf Rache aus sind?
Wenn sich die letzten Seiten des Buches füllen, ziehen Schatten über das Land.
Die Legende beginnt gerade erst. Am Ende wird nichts mehr sein, wie es einmal war.
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Meine Beruteilung: 5 von 5 Sterne.
Da ich bereits im letzten Jahr Savinama gelesen hatte, war meine Erwartung hier sehr groß. Der Debüt Roman war schon Stark und hat mich sogar zum heulen gebracht und das will was heißen. Es wäre zu schade gewesen wenn dann die Trilogie nicht wenigstens mit der gleichen Messlatte beginnt: Ergebnis: Sie liegt höher.
Wieder führt die Autorin einen unterschwelligen Ton zwischen ihren Zeilen, die einen so tief in die Geschichte reißt, dass man die Realität mit ihr verwischt.
Man wird mit den Charakteren bekannt gemacht, als schüttelte man ihnen selbst die Hand und bewegt sich durch die erschaffene Welt so selbstverständlich, als kennen man sie Real. Die Charakteren: Barshim, ein Macho sondergleichen, von sich selbst überzeugt, egal ob richtig oder falsch, obwohl noch teils naiv in seiner Denkweise, weil ist ja jung. Cashimaé auf dem Land großgeworden, fern gehalten von den Städten, behütet und beschützt, da kann die Autorin keine Weltbelesene Frau draus machen und genau das macht sie auch nicht. Cashimaé ist so typisch naiv und als sie Barshim als erwachsenen wieder trifft himmelt sie ihn regelrecht an und setzt die rosa Brille auf.
Jeder erwartet etwas von den Beiden und versucht sie zu formen ohne zu fragen was sie eigentlich selber wollen Was machen solche Personen? Genau das Gegenteil von dem was man erwartet. Intensiv begleitet der Leser die Beiden in ihrer Entwicklung, ist dabei wenn sie Fehlentscheidungen fällen oder aus trotz dann einfach mal allen anderen die Schuld geben. Das kommt dem Realen Leben sooooo nah. Tamin, hat ein bisschen was von einer verzweifelten Figur die seinen Platz ganz oben einnehmen will egal zu welchem Preis. Aber auch er ist nicht sofort als Böser zu erkennen, sondern entwickelt sich ebenso in der Geschichte. Die Magie ist so selbstverständlich das sie keiner Hinterfragt, aber die Legenden, Vermutungen, Fehlinterpretationen, und alles nur wieder keine typischen Helden. Übrigens, da ich Savinama bereits kannte, habe ich mich gefreut alt vertraute Gestalten hier wieder zu finden und vor allem, dass die Autorin diesen Chars treu geblieben ist. Was ist wenn Leben und Tod das Wort wir zum eigenen Gesetz machen, eine Gute Frage. Man erkennt auf der Reise des Paares nicht nur Bezüge zur Realen Geschichte, sondern auch Politische vergleiche, findet Rassismus und Vorurteile und im Packet einen interessanten Auftackt der Geschichte. Man Muss Savinama nicht gelesen haben um hier einzusteigen, aber es lässt erahnen wer Barshim und Cashimaé sind.Und damit finde ich es persönlich noch spannender, denn manchmal möchte man ins Buch schreien: ich weiß es! Fragt mich. und das kann nicht jeder Autor.
Eine wichtige Frage hat dieses Buch für mich hinterlassen, als ich es zugeklappt habe: Was wäre wenn JEDER das Wetter bestimmen könnte...
um so spannender, was machen die beiden Magier daraus.
Am Ende war wieder etwas typisch, zwischendurch mal ein paar Seiten etwas lang.. zeigt es wieder, dies sind meist die besten Geschichten. Mit starkem Ausklang... Schön das es auch deutschsprachige Autoren gibt die ihr Werk noch beherrschen: Daumen hoch und Empfehlung an die Fantasy Leser die gerne auch zwischen den Zeilen lesen und nachdenken mögen. Ich werde es mir auf jedenfall noch als Taschenbuch ins Regal stellen.