Abgesehen davon, dass mir das Cover in all seinen Einzelheiten und im Zusammenspiel der Details sehr gut gefällt, will ich gar nicht mehr viel dazu sagen.
Eigentlich bin ich alles andere als ein Science-Fiction Fan. Aber als ich erfahren habe, dass es hier nur am Rande um typische Dinge dieses Genre geht, hab ich mich gerne auf dieses Buch eingelassen.
Tatsächlich haben all die Elemente gefehlt, die mich an diesem Genre so langweilen. Technisches kam nur dezent vor und ich hatte nicht das Gefühl, mit all diesen Science Fakten dermaßen überhäuft zu werden, dass ich anstelle auch gut Fachliteratur hätte lesen können. Etwas, was ich nicht erfahren will, wenn ich einen Roman lese.
Die Geschichte, die sich in diesem Buch verbirgt, konnte mich zwar nicht von der ersten Seite an komplett fesseln, hat es jedoch trotzdem recht schnell geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und auf einen anderen Planeten zu entführen - ohne dabei zu sehr in die Wissenschaft zu gehen oder mich zu langweilen.
Das Einzige, was es hier anzumerken gibt, ist, dass es hier im ersten Band manchmal Stellen gibt, die ich als sehr langatmig empfunden habe. Auch kleinere Logikfehler sind mir aufgefallen, was mich aber nicht weiter gestört hat.
Des Weiteren ab es der ein der anderen Stelle eine Wendung, die eigentlich hätte überraschend kommen sollen, welche ich aber bereits zuvor recht leicht erahnen konnte. Etwas schade, aber da das nicht besonders oft der Fall war, hat es mich nicht weiter gestört.
Mit den Protagonisten musste ich erst etwas warm werden, bevor ich sie richtig mögen konnte, aber hatten sie sich erst einmal in mein kleines Herzchen geschlichen, wollte ich sie nicht mehr los lassen.
Auch die Nebenfiguren wirken recht lebendig, wobei besonders die Begleiterinnen von Shay, Wanda und Hawk eine recht wichtige Rolle zu spielen scheinen.
Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man einen super Einblick in die Gedanken und Gefühle der verschiedenen Figuren, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders interessant fand ich, dass sich mit dem Wechsel der Perspektiven auch der Erzählstil verändert hat. Nur selten findet man etwas Vergleichbares in einem Buch, was mich beeindruckt hat.
Hedys Schreibstil lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie die Szenen nicht so detailreich beschreibt, dass man sie sich jeweils nur auf eine ganz besondere Art und Weise vorstellen kann. Sie lenkt in eine sehr passende Richtung, genaue Details denkt sich aber jeder beim Lesen vollkommen selbst aus. So bleibt einem doch ein gewisser Freiraum der Vorstellung erhalten, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Bewertung
Anfangs hatte ich so meine Problemchen, was den Einstieg in die Geschichte und das Warm werden mit den Charakteren betrifft. Das mag vielleicht auch an den vielen Informationen liegen, die man anfangs zu dieser Welt bekommt. Als ich dann aber über diesen Teil hinaus war, war es sehr schnell um mich geschehen und die Story konnte mich richtig packen.
Die Geschichte an sich weißt hier im ersten Band nicht so viel Spannung auf, aber da es sich hier um den ersten Band einer Reihe handelt, war damit in gewisser Weise zu rechnen. Dennoch fand ich es schade, dass manche Wendungen recht einfach vorauszusehen waren.
Ich war froh, dass das Buch nicht die "Klassische" Science-Fiction Schiene fährt und der Fokus mehr auf der Liebesgeschichte gerichtet ist. Diese hat mir wiederum gut gefallen.
Etwas Abzug bei der Bewertung gibt es für die wenigen, recht langatmigen Stellen, einige recht vorhersehbare Wendungen und ein paar kleinere, nicht weiter schwer ins Gewicht fallenden, Logikfehler.
Alles in Allem hat mir das Buch trotz kleinerer Schwächen sehr gut gefallen. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.