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Tammy1982

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Madame Piaf und das Lied der Liebe (ISBN: 9783746634814)

Bewertung zu "Madame Piaf und das Lied der Liebe" von Michelle Marly

Madame Piaf und das Lied der Liebe
Tammy1982vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Der Hintergrund zur Entstehung des Chansons "La vie en rose"
Eine schöne Hommage an Edith Piaf

In diesem Buch hat die Autorin Michelle Marly die große Chanson Sängerin Edith Piaf auferstehen lassen und gibt dem Leser einen gelungenen Einblick in das Leben der Sängerin von 1944 bis 1947. Wie Michelle Marly im Schlusswort schreibt, befand sich Edith Piaf in diesen Jahren wohl auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und erreichte in diesen Jahren alles wovon sie früher nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

Im Mittelpunkt des Buches steht dabei die sich zuerst zart anbahnende und dann doch intensive Liebesbeziehung zwischen Edith und Yves Montand. Dabei wird schön beschrieben, wie Edith aus dem ursprünglichen "Cowboy"-Imitator einen großen Star macht und als der Zögling der Meisterin ebenbürtig ist, sie andere Wege gehen müssen.

Edith Piaf wird dabei als Charakter sehr schön eingeführt und ich konnte sie mir als Person immer besser vorstellen. Eine kapriziöse und oft anstrengende, gleichzeitig aber herzensgute Frau, die der Kunst alles gegeben hat, was sie hatte. Auch die Verwandlung von Yves Montand konnte ich als Leser sehr gut nachvollziehen und verfolgen.

Spannend für mich waren auch die kurzen Zwischeneinwürfe, die den gerade aus Paris vertriebenen Krieg, die einzelnen Stationen der Einnahme Deutschlands durch die Alliierten und gerade auch die Gefühle von Edith bei der Entdecklung der KZs gut darstellten. Da Edith Piaf aber selber wohl nicht zu sehr an den ganzen schrecklichen Nachrichten teilhaben wollte, werden diese auch im Buch immer nur kurz und als Randnotizen erwähnt.

Es werden viele, zum Teil sehr berühmte, Chansons von Edith Piaf erwähnt und ich habe mir direkt die Lieder dazu angehört und fand sie eine schöne Untermalung des Romans. Gleichzeitig habe ich dadurch auch wieder dazu gelernt, welche bekannten Melodien eigentlich von Chansons von Edith Piaf abstammen.

Alles in allem eine schöne Hommage an Edith Piaf und bis zu einem gewissen Grade auch an Paris.

Cover des Buches Ein Tropfen vom Glück (ISBN: 9783455005400)

Bewertung zu "Ein Tropfen vom Glück" von Antoine Laurain

Ein Tropfen vom Glück
Tammy1982vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein Buch, das einen zum Lächeln bringt
Ein richtiges Wohlfühlbuch

In Paris teilen sich 4 Menschen, die mehr der Zufall zusammengeführt hat, eine Flasche Wein und tags darauf finden sie sich im Jahr 1954 wieder. Der Übergang ist dabei jedoch so sanft, dass jeder erstmal eine Zeit braucht, bis er realisiert hat, dass er sich in der Vergangenheit befindet. Von da an nutzen die 4 die Gelegenheit, um Familiengeheimnisse oder andere Dinge aus der Vergangenheit in Erfahrung zu bringen und werden darüber richtig gute Freunde.

Das Buch ist für mich ein richtiges Wohfühlbuch. Obwohl z. B. die Figur Bob mit einem schweren Schicksal kämpfen muss, ist der Erzählstil so locker leicht, dass sich alles beim Lesen nicht so schwer anfühlt und ich das Buch die gesamte Zeit mit einem leichten Lächeln auf dem Lippen gelesen habe.

Die Figuren sind mir dabei alle ziemlich schnell ans Herz gewachsen und mit relativ wenig Einführung hatte ich doch ein sehr gutes Bild der einzelnen Person vor mir. Am Besten gefällt mir dabei Magalie, deren Spitzname "Abby" aus der Navy CIS Serie ist. Alleine dafür war sie mir schon auf Anhieb sympathisch.

Darüber hinaus ist das Buch so eine kleine Ode an Paris und hat in mir direkt den Wunsch geweckt bald wieder selber in diese wunderbare Stadt zu fahren. Viele historische Details waren mir dabei gar nicht so bewusst, die das Buch sehr gut dargelegt hat.

Alles in allem ein wunderbares Buch zum Träumen, sich Wohlfühlen und einfach gut abschalten zu können. Daher vergebe ich auch volle 5 Sterne für dieses schöne Werk.

Cover des Buches Der Welt nicht mehr verbunden (ISBN: 9783959672689)

Bewertung zu "Der Welt nicht mehr verbunden" von Johann Hari

Der Welt nicht mehr verbunden
Tammy1982vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Beeindruckender Überblick zu Gründen und Lösungen für Depressionen
Beeindruckener und erschreckender Einblick in den Umgang mit Depressionen

Johann Hari leidet seit seiner Jugend an Depressionen. Wie den meisten depressiven Menschen wurden auch ihm jahrelang Anti-Depressiva verschrieben. Diese Medikamente halfen ihm immer eine zeitlang, dann wurden die dunklen Tage wieder mehr, häufiger und intensiver, also wurde ihm die Dosis erhöht und das über Jahre hinweg. Erst durch Zufall stieß er auf andere Ärzte und Wissenschaftler, die ihm klar machten, dass er andere Hilfe braucht und die Medikamente ihm nicht wirklich helfen.

Das Buch, das Johann Hari in Folge von seinen Erfahrungen und Recherchen geschrieben hat, gibt zum einen einen guten Überblick über den Stand der Forschung und zeigt, welche Gründe tatsächlich zu Depressionen führen und welche Wege & Möglichkeiten es gibt, die wirklich helfen können. Sehr beeindruckt bin ich dabei von der Intensität und dem Umfang seiner Recherchen und dem Überblick über Studien, Forschungen etc, die Johann Hari hier zusammengetragen hat. Ich habe selber in der Familie Fälle von Depressionen und mir war schon bewusst, dass die Medikamten da nicht wirklich helfen, aber dass es dazu bereits viele Studien gibt und viele der bereits bekannten Ursachen und Lösungsmöglichkeiten bewusst nicht unternommen werden, hat mich dann doch sehr entsetzt.

Viele der Gründe, die Johann Hari hier auflistet, hätte ich so auch schon benennen können, jedoch finde es zum einen sehr beeindruckend, dass er alle Gründe direkt mit wissenschaftlichen Studien und Forschungsergebnissen belegen kann, eine Fülle an Ansprechpartnern und Experten bietet und darüber hinaus auch aufzeigt, welche Wege und Lösungen es geben kann. Das hat auch mir nochmal neue Denkanstöße für meine persönlichen Fälle gegeben, inwiefern ich doch helfend eingreifen kann.

Das Buch beeindruckt daher insofern mit seiner Fülle an wissenschaftlich fundierten Studien und Ergebnissen und für mich doch neuen Einblicken inwiefern Hilfe gegeben werden kann. Gleichzeitig stimmt es mich traurig, dass wahrscheinlich die Menschen, für die das Buch wichtig wäre, es wohl nicht lesen werden und ich nur hoffen kann, dass sich genug Leser finden, die dieses geballte Wissen weiter vermitteln können.

Dabei hat mich das Buch auch noch durch seinen gut lesbaren Stil sehr überzeugt und wird mir auf jeden Fall noch lange im Gedächtnis bleiben.

Cover des Buches Saligia (ISBN: 9783407749604)

Bewertung zu "Saligia" von Swantje Oppermann

Saligia
Tammy1982vor 5 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweiliger und spannender Roman mit einer tollen weiblichen Hauptfigur.
Spannend und gut aufgebaut bis zum Schluss

Keira ist in ihrer Heimatstadt eine Außenseiterin, die anderen durch ihre dunklen Augen so unheimlich ist, dass sie keine Freunde hat. Sogar ihre eigene Mutter verhält sich total abweisend ihr gegenüber und ihr Vater ist schon lange tod. Was niemand weiß, ist, dass in Keira andauernd die Wut brodelt und sie sogar die Fähigkeit besitzt diese Wut auf andere zu übertragen. Erst als sie von einem Fremden angesprochen wird, erfährt sie, dass sie eine Saligia ist und die Todsünde des Zorns in sich trägt. Auf einem Institut für Saligia hofft Keira endlich mit ihrer Kraft umgehen zu lernen und sich nicht mehr als Außenseiter zu fühlen. Jedoch muss sie feststellen, dass es an dieser Schule viele Geheimnisse gibt und einige Gefahren drohen. Das Buch hat bei mir ab der ersten Seite eine unglaubliche Sogwirkung entfaltet und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Mit Keira hat die Autorin eine vielschichtige weibliche Hauptfigur geschaffen, die trotz ihrer Ängste und ihrem Misstrauen konsequent ihren Weg geht und dabei lernt, dass viel mehr in ihr steckt, als sie angenommen hat. Mich freut es sehr, dass Keira ihre Herausforderungen alleine löst und sich auch nicht zwanghaft an einen Jungen binden muss bzw. vor lauter Liebesgefühlen nicht mehr klar denken kann. Endlich eine tolle Vorbildfigur für heranwachsende Mädchen. Das Buch ist in kurze Unterkapitel aufgeteilt, die schön übersichtlich in größere Hauptkapitel zusammengefasst sind und somit das Buch gut strukturieren. Die Idee, dass es Menschen gibt, die verschiedene Todsünden repräsentieren, gefällt mir sehr gut und ist stimmig umgesetzt. Ich finde es sehr gut gemacht, wie einfach bei jeder Figur auch ihre Sünde zu Tage tritt und viele Charaktermerkmale darauf zurück zu führen sind. Das Ende ist einerseits abgeschlossen, andererseits bleibt ein Erzählstrang offen und ich hoffe sehr, dass es bald einen Nachfolgerband geben wird. Alles in allem ein spannender gut geschriebener Roman, den ich gerne weiter empfehlen werde.

Cover des Buches Wahrheit gegen Wahrheit (ISBN: 9783442716746)

Bewertung zu "Wahrheit gegen Wahrheit" von Karen Cleveland

Wahrheit gegen Wahrheit
Tammy1982vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Spannender Roman - einmal in die Hand genommen, kann man ihn nicht mehr weglegen
Tolle Idee, spannend umgesetzt

Vivian führt ein tolles, wenn auch anstrengendes Leben: Sie hat 4 Kinder, einen Mann der sie unterstützt und immer für die Familie da ist und in ihrem Job als CIA-Analystin hat sie jeden Tag aufs Neue spannende Aufgaben. Ihr Leben wird jedoch von heute auf morgen auf den Kopf gestellt, als sie unter den Fotos von russischen Schläfern ausgerechnet ihren Mann entdeckt. Von diesem Moment an beginnt eine heftige und spannende Irrfahrt, während der weder Vivian noch ich als Leserin wussten, wem wir trauen können und wem nicht.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Vivan geschrieben, was ich manchmal fast etwas schade fand, da mich auch die Sicht von Matt, ihrem Mann, sehr interessiert hätte. Gleichzeitig förderte das natürlich die Spannung, weil auch ich als Leserin nie wusste, auf welcher Seite Matt jetzt wirklich steht.

Bereits nach den ersten Seite nimmt der Roman unglaublich an Geschwindigkeit auf und lässt bis zum Ende dabei auch nicht nach. Einmal in die Hand genommen, ist es sehr schwer dieses Buch wieder aus der Hand zu legen.

Dabei schafft es die Autorin durch ihre Sprache alles sehr lebendig vor meinem Auge entstehen zu lassen und sogar jetzt im Nachgang sehe ich noch die "Bilder" vor mir und kann die Handlung immer noch nachvollziehen.

Gut gefallen mir auch die eingebauten Rückblenden, in denen Vivian sich an das Kennenlernen mit Matt erinnert und viele andere Begebenheiten aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit, die zusammen mit den neuesten Erkenntnissen über ihren Mann einen sehr bitteren Nachgeschmack zum Teil bekommen. Und auch ich als Leserin fragte mich andauernd, ob er wirklich alles nur gespielt hat oder ihm die Familie doch wichtig ist?

Am Ende gibt es eine sehr überraschende Auflösung und der Schluss wirft dann nochmal ordentlich Fragen auf und lässt mich aufgrund seiner Teil-Offenheit auf eine Fortsetzung hoffen.

Alles in allem ein sehr gelungener Thriller, der mir noch lange Stoff zum Nachdenken gegeben hat. Dafür gibt es volle 5 Sterne.

Cover des Buches MUTIG (ISBN: 9783959672535)

Bewertung zu "MUTIG" von Rose McGowan

MUTIG
Tammy1982vor 6 Jahren
Kurzmeinung: Viel Stoff, der zum Nachdenken anregt
Erschreckender Einblick hinter die Kulissen von Hollywood

Das Buch "Mutig" von Rose McGowan stellt zum einen ihre Biografie und zum anderen einen ziemlich bitteren Einblick hinter die Kulissen von Hollywood dar.

Ich bin sehr erwartungsvoll an die Lektüre des Buches herangegangen. Zum einen da ich Rose McGowan als einer der Schwestern in "Charmed" geliebt habe und zum anderen, da ich natürlich sehr neugierig war, was sie zu sagen hat, nachdem sie ja quasi der Hauptauslöser um die Affaire um Weinstein war.

Vorne weg kann ich schon mal sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Der Schreibstil ist sehr fesselnd und ich war sofort von dem Buch gefangen und habe es in knapp einem Tag fertig gelesen.

Als Leserin erfährt man zuerst viel über die Kindheit und Jugend von Rose McGowan: Geboren in einer Sekte, schließlich andauernd zwischen den Eltern hin und her geschoben, auf der Straße und kaum erwachsen schon in einer ersten ungesunden Beziehung gefangen.
Ihr gesamtes Leben ist davon geprägt, dass ihr gesagt wurde sie sei nichts wert und nicht wichtig und entsprechend verhielt sie sich auch so.

Ihre ersten Berührungen mit Hollywood waren dann eigentlich sehr gut, aber leider auch sehr naiv und eine sehr frühe unschöne Begegnung mit Weinstein ließ sie komplett ihren Halt verlieren. Schrecklich zu lesen, wie groß seine Macht einfach war und wie jeder wusste, was er den Frauen antut und trotzdem alle ihn geschützt haben. Ich kann darüber immer nur den Kopf schütteln, aber leider kommt das so oft vor.

Für mich sehr schockierend ist auch zu lesen, wie übel sie und insgesamt Schauspielerinnen behandelt werden und auch bei den Dreharbeiten zu "Charmed" wurden sie und die anderen beiden Darstellerinnen zum Teil wie das Letzte behandelt. Davon abgesehen, dass auch den Zuschauern die meiste Zeit nicht besonders viel zugetraut wird.
Diese Kapitel wie es beim Dreh zugeht und was gerade so Produktionen von Serien für die Darsteller bedeuten, war mir bis jetzt noch gar nicht bewusst und ich sehe jetzt vieles in einem ganz anderen Licht.

Ihre Vergangenheit mit Robert Rodriguez und wie übel er ihr dann schließlich auch noch mitgespielt hat, waren dann echt der "krönende" Anschluss von allem.

Mir hat das Buch aber viel wieder zum Nachdenken gegeben und mir wieder vor Augen geführt mit wie vielen Vorurteilen doch oft auf Schauspielerinnen und auch darüber hinaus Frauen begegnet wird. Auch hat es mir sehr zum Nachdenken gegeben, dass die "Traumfabrik" fast nur von Männern beherrscht wird und uns allen ihre Träume so verkauft werden, als wären es unsere. Wenn man sich bewusst macht, dass eine Serie für Frauen mit Frauen nur von Männern im Hintergrund produziert und geplant wird, komme ich zumindest schon sehr ins Grübeln.

Ein für mich sehr gelungenes Buch, dass für mich viel Stoff zum Nachdenken hatte und mich viele Filme und hoch gelobte Regisseure aus Hollywood sehr kritisch sehen lässt. Hoffentlich trägt auch dieses Buch dazu bei, dass der längst fällige Wandel endlich voran getrieben wird!

Klare Empfehlung.

Cover des Buches Schluss mit Muss (ISBN: 9783898836548)

Bewertung zu "Schluss mit Muss" von Tanja Mairhofer

Schluss mit Muss
Tammy1982vor 7 Jahren
Kurzmeinung: "Ein perfekter Haushalt ist ein Zeichen für ein verschwendetes Leben"
Entspannter "Nicht-Ratgeber" für vergnügliche Lesestunden

Schon im Vorwort zu ihrem Buch "Schluss mit Muss" macht Tanja Mairhofer klar, dass es sich bei ihrem Buch mal um "keinen Ratgeber" handelt und man dieses Buch lesen kann, aber nicht muss.

Mit dem gleichen humorvollen Ton und sich dabei selbst nie allzu ernst nehmend, geht die Autorin dann in verschiedenen Kapiteln auf Personen oder Themen ein, die einem oft versuchen das Leben schwerer zu machen, als es ist. Da geht es um vermeintliche Liebesratgeber, die einem dann doch nicht weiterhelfen, sondern nur Komplexe verursachen, um die Vorurteile mit denen Frau immer noch kämpfen muss, übertriebene Sauberkeit im Haushalt und Mütter, die das Ausrichten eines Kindergeburtstages zu einer Challenge erklären.

Jedes Kapitel ist dabei relativ kurz, hat immer eine echt tolle Kapitelüberschrift und überall finden sich Sprüche von der Autorin, die mich ziemlich oft zum prusten gebracht haben ("Aus einem Mops kann man keinen Windhund machen"). Einfach herrlich!

Schön ist, dass die Autorin sich einfach selber nicht ganz so ernst nimmt und einfach mal ein Buch darüber geschrieben hat, dass man doch einfach so wie man ist mit sich zufrieden sein sollte und immer das Gute im Leben sehen sollte und nicht sich andauernd verbiegen muss, um Karriere zu machen oder um den Traumtypen zu angeln.

Dabei spickt Tanja Mairhofer alles mit eigenen Geschichten und Anekdoten aus ihrem Leben, was das Buch zu einem sehr kurzweiligen und amüsanten Leseerlebnis machen.

Rein prinzipiell muss man das Buch wirklich nicht lesen, aber wenn man mal so richtig abschalten und sich köstlich amüsieren möchte, kann ich das Buch nur weiter empfehlen. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und der Spruch "Ein perfekter Haushalt ist ein Zeichen für ein verschwendetes Leben" ist mein neuer Leitsatz geworden.

Dafür vergebe ich alles in allem vier von fünf Sternen.

Cover des Buches Sunshine Girl - Das Erwachen (Sunshine Girl 2) (ISBN: 9783845821924)

Bewertung zu "Sunshine Girl - Das Erwachen (Sunshine Girl 2)" von Paige McKenzie

Sunshine Girl - Das Erwachen (Sunshine Girl 2)
Tammy1982vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Spannende Handlung, eine sehr sympathische Hauptfigur und tolle überraschende Wendungen. Eindeutig mein Fantasy-Highlight.
Eine klasse Hauptfigur und ein spannendes Setting

Um nicht zu viel zu Teil 1 zu spoilern, möchte ich zum Inhalt nur so viel schreiben, dass die Handlung nahtlos dort weitermacht, wo Teil 1 aufgehört hat. Es gibt aber einige Rückblendungen und Erklärungen dank derer ich auch wieder schnell in der Geschichte drinnen war. Dieser Teil ist im Vergleich zum ersten für mich viel spannender gewesen und ich konnte das Buch einmal begonnen nur noch schwer aus der Hand legen.

Die Kapitel sind weiterhin kurz gehalten, wodurch die Spannung noch zusätzlich erhöht wird und die Handlung bietet so viel Action, dass ich zum Teil wirklich atemlos über dem Buch hing.

Auch dieser Teil ist, wie der erste auch, aus Sicht von Sunshine geschrieben. Sunshine selber ist ein wirklich cooles 16jähriges Mädchen, deren feiner Humor auch hier wieder gut zur Geltung kommt und die zwar zum einen klar ein Teenager ist, aber gleichzeitig auch sehr vernünftige Gedankengänge führen kann. Zu keiner Zeit musste ich mich über sie aufregen oder mit den Augen rollen, was mir bei Büchern mit Teenagern, die aus der Ich-Perspektive schreiben doch schon öfters passiert ist.

Trotz der Ich-Perspektive habe ich auch von den anderen handelnden Personen ein gutes Bild bekommen und jede Figur hat im Laufe der Geschichte doch auch noch überraschende Seiten gezeigt.

Sehr gut gefällt mir, dass die Autorin nach und nach immer mehr Erklärungen liefert und auch sehr gut mit eingebaut hat, wieso Sunshine so ist, wie sie eben ist und welche Gründe es dafür gibt. Das gefällt mir sehr gut, da hier der direkte Bezug zwischen Verhalten und Fähigkeiten dargestellt wird und ich als Leser alles gut nachvollziehen kann.

Die Autorin hat die Geschichte um Sunshine zuerst als Serie auf YouTube eingestellt und ich finde man merkt, dass die Erzählung zuerst als Film gedacht wurde. Was ich aber sehr gut finde, vor allem da es die Autorin geschafft hat die Filmszenen sehr gut sprachlich umzusetzen. So liefert dieses Buch Kopfkino vom feinsten und sogar jetzt noch sehe ich viele Sequenzen direkt vor meinem geistigen Auge vor mir.

Der wirklich einzige Wehmutstropfen an diesem Buch ist, dass es mit einem fiesen Cliffhanger endet - viel schlimmer, als der erste Teil - und ich jetzt schon sehnsüchtig auf den nächsten Band warte.

Ansonsten scheint sich diese Reihe zu einem wirklichen Fantasy-Tipp von mir zu entwickeln.

Für diesen Teil gibt es volle fünf Sterne.

Cover des Buches Das verlorene Medaillon (ISBN: 9783492309820)

Bewertung zu "Das verlorene Medaillon" von Ellen Marie Wiseman

Das verlorene Medaillon
Tammy1982vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Mit viel Gefühl und Intensität schafft es die Autorin den Leser da ganz nah an den täglichen Dramen teilhaben zu lassen.
Dramatischer Einblick in die Geschichte des Kohlebergbaus

Nachdem die 19jährige Emma im Jahr 1912 ihre Eltern auf tragische Weise bei einem Brand verliert, muss sie zu ihrer Tante und ihrem Onkel nach Coal River. An diese Stadt hat Emma so wieso schon keine positiven Erinnerungen, da einige Jahre zuvor ihr kleiner Bruder in der Stadt ums Leben gekommen ist. Bei ihrer Rückkehr aber nach Coal River muss sie feststellen, dass die Stadt noch schlimmer ist, als in ihrer Erinnerung: Wie ihr Name schon sagt, wird die Stadt durch den großen Kohleabbau dominiert, der den Besitzer des Kohlebergs und so Nutznießer wie Emma's Onkel ordentlich reich gemacht haben und immer noch machen, während der Rest der Bevölkerung jeden Tag ums Überleben kämpft. Die Bedingungen in dem Berg sind absolut unmenschlich und auch schon ganz kleine Kinder werden ohne Schutz zur Arbeit eingesetzt und sterben regelmäßig bei schweren Unfällen oder werden verstümmelt.

Emma kann das nicht mit ansehen und versucht heimlich den Menschen zu helfen. Dabei lernt sie Clayton Nash kennen, der auch einiges verändern möchte, sie aber warnt, dass sie ihr Leben riskiert.

Das Buch hat mich von der ersten Seite gefangen genommen und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die Autorin schafft es, dass ich das Gefühl hatte mitten drin in dieser von kohlegeschwärzten Stadt zu sein und ich hatte manchmal den Eindruck, dass sich der Kohlestaub tatsächlich auch mir auf die Lunge legt.

Emma ist eine tolle Hauptfigur, deren emanzipiertes Verhalten sogar durch die Künstlerberufe ihrer Eltern gut nachvollziehbar ist. Dabei hat sie ihr Herz am rechten Fleck und beweist eine gehörige Portion Mut. Obwohl viele Charaktere schon ziemlich weiß oder schwarz gezeichnet sind, hat die Autorin auch Figuren, wie z. B. den Polizeichef, eingebaut, die zuerst sehr schwarz auftreten, sich dann aber doch noch überraschend positiv verhalten.

Positiv finde ich, dass es zwar eine kleine Liebesgeschichte gibt, dieser aber nicht zu viel Raum gegeben wird, sondern der Fokus bei den schrecklichen Bedingungen der armen Menschen in Coal River bleibt. Mit viel Gefühl und Intensität schafft es die Autorin den Leser da ganz nah an den täglichen Dramen teilhaben zu lassen.

Das Ende ist dann nochmal richtig spannend, auch wenn einiges dann schon fast vorhersehbar und das Verhalten des Kohleabbaubesitzers mir dann fast etwas zu aufgesetzt war.

Trotz allem hat mich das Buch von Anfang bis Ende gefesselt und nicht mehr losgelassen und dafür vergebe ich volle fünf Sterne.

Cover des Buches Talvars Schuld (ISBN: 9783426425503)

Bewertung zu "Talvars Schuld" von Valerie Colberg

Talvars Schuld
Tammy1982vor 7 Jahren
Kurzmeinung: Setting erinnert an das alte Rom mit ein bisschen Krimi-Zutaten, aber schafft es nicht mich mitzureißen.
Nettes Buch, wenig Tiefgang

Das Buch spielt in einer fiktiven Welt, die mich sehr an das antike Rom erinnert hat. Die gesamte Handlung findet in der Stadt Kessel statt, die von einem Rat regiert wird, in den rein prinzipiell jeder Bürger von Kessel sich wählen lassen könnte, jedoch nur die alten traditionsreichen Familien wirklich hinein kommen. Aus so einer Familie stammt Kadevis, der auf Wunsch seiner Familie Politiker werden und auch den Namen seiner Eltern wieder reinwaschen soll. Diese wurden vor 15 Jahren nach ihrem Tod in einem erbitterten Krieg als unfähig dargestellt und Talvar, der eigentlich ursprünglich beschuldigt wurde Kadevis' Mutter hinterlistig getötet zu haben, von jeglicher Schuld freigesprochen.

Kadevis selber will die Vergangenheit eigentlich ruhen lassen und gerät eher durch Zufall an Talvar, der unbedingt seine Vergebung haben möchte und ihn somit versucht enger an sich zu binden.

Die gesamte Handlung dreht sich fast ausschließlich um die Frage, ob Talvar eigentlich doch am Tod von Kadevis' Eltern schuld ist oder nicht und ganz am Rande noch um die junge Liebelei zwischen Kadevis und Talvar's Tochter.

Kadevis ist ein sehr sympathischer Charakter, der etwas naiv in die Geschichte hinein stolpert, aber etwas während der Geschichte wächst und ein kleines bisschen seiner Naivität verliert. Talvar ist undurchschaubar und ich selber hatte eigentlich die ganze Zeit keine wirkliche Idee ob Talvar vor allem gerissen ist oder zu bemitleiden. Auch Kadevis' Mentor ist eine interessante Persönlichkeit, die nicht viel von sich preisgibt und mich dann doch wieder überrascht hat.

Alles in allem liest sich das Buch schnell und flüssig weg, die Geschichte ist ganz nett zu verfolgen, aber leider ist das auch schon mein Fazit: Nett, aber zu wenig Tiefe. Die Handlung wird schnell herunter erzählt, aber bei mir kamen keine richtigen Gefühle auf: ich fieberte nicht mit, der Ausgang war mir eigentlich die ganze Zeit relativ egal und ich wurde nicht wirklich von dem Buch mitgerissen. Woran das genau lag, kann ich nicht mal so genau benennen, vielleicht daran, dass die Autorin - wie man im Nachwort erfährt - die Geschichte um Kessel als einen großen Zyklus angelegt hat und dieses Buch ein kleiner Ausschnitt daraus ist. So liest es sich auch: Ein kleiner Ausschnitt, aus einer bestimmt interessanten Welt, von der man nur leider viel zu wenig in diesem Buch mitbekommt.

Daher alles in allem leichte, nette Lektüre, die man lesen kann, aber nicht gelesen haben muss. Dafür gibt es von mir drei Sterne.

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