Bewertung zu "Schicksalsgöttinnen (Schicksalsreihe 2)" von Juliane Maibach
Die Protagonistin kämpft an ihrer neuen Schule um Erfolg und Anerkennung und verkennt dabei ihre eigenen Fähigkeiten.
Inhalt: Teresa hat beim letzten Übergriff Noahs wahres Gesicht kennengelernt und will sich nun von ihm fernhalten. Sie stürzt sich ins Training und widmet sich dem Schulstoff. – Doch Noah kann und will sie nicht in Ruhe lassen. Nach wie vor versucht er sie von sich und seinen Anliegen zu überzeugen.
Teresa hat aber noch ein paar Probleme mehr am Backen. In der Schule bekommt sie eine Trainingspartnerin, die sie sich alptraumhafter nicht vorstellen kann. Außerdem scheint mit der neuen Kollegin und Freundin ihrer Mutter etwas nicht zu stimmen. Erst sind es seltsame Aussagen, dann mehr als seltsame Taten im Krankenhaus. Und am Ende scheitert Teresa an dem Unwissen über die Welt, in der sie sich seit dem Umzug befindet.
Fazit: Das Cover schreit einen die Fantasy schon förmlich entgegen. Allerdings fand ich das in Grün gehaltene Farbschema etwas verwirrend. Mit Grün verbinde ich Natur und Walt und solche Geschichten. Diese Story spielt aber in San Francisco. Eine Stadt, die nun mal alles andere als grün ist. Wiedererkennungswert hat in jedem Fall aber der Schlüsse.
Die Handlung schließt sich direkt an den ersten Band an. Es wird kein Titel genannt, es gibt keinen Prolog, es geht einfach direkt los. Ich muss also direkt anmerken, dass es zwingend notwendig ist, auch den ersten Band zu kennen. Man hat sonst keinen Überblick über die Situation oder die Protagonistin.
Die Handlung gestaltet sich zunächst als Schulalltag in einer nicht sehr alltäglichen Schule. Es gibt Zickereien, Druck und jede Menge Geheimnisse. Und genau diese Geheimnisse scheinen der Protagonistin so langsam aber sicher das Genick zu brechen. - In viele der Fallen stolpert sie hinein, da sie einfach keine Ahnung hat, warum sie da jetzt gerade nicht sein soll oder warum welches Wesen handelt.
Interessant wird es an der Stelle, als die Kollegin der Mutter ins Spiel kommt und mehr Raum in der Handlung bekommt. Sie verhält sich eindeutig seltsam und mir hat sich der Verdacht schnell ergeben, dass sie nicht ganz das ist, was sie vorgibt zu sein.
In jedem Fall habe ich diesen riesigen problematischen Berg vor der Protagonistin förmlich sehen können. Und sie hat in jedem Fall meine Bewunderung, dass sie trotz allem am Ball geblieben ist und weiter gekämpft hat. Obwohl es danach aussah, dass sie gegen Windmühlen kämpft. – Ich hätte an ihrer Stelle schon längst die Brocken hingeschmissen und die Leute in ihrer Welt machen lassen, was auch immer sie da machen.
Mit der Auflösung der Identität dieser Krankenschwester kommt noch einmal ein interessantes Stück Aufklärung in die Handlung. Das war dann wieder so eine Stelle, wo ich richtig gefesselt war und vom Weltenbau einfach nur komplett überzeugt war. Auf diese Story muss man so auch erst einmal kommen, um sich dann auf diese Handlung zu konzentrieren.
Dieser Band endet also mit einem ganzen Schwung Aufklärung, aber was aus der Protagonistin, ihrer Freundin und den Talenten der Mädchen wird, ist noch vollkommen offen. Außerdem scheint es, als würde sich da im Kopf der alten Hasen dieser Welt so langsam etwas regen und sie zumindest mal darüber nachdenken lassen, ob man die Schüler nicht ein Stück weit besser einweihen sollte. – Stoff für die nächsten Bände ist in jedem Fall da und Raum für mehr Internatsgeschichten wurden auch geschaffen.
Die Stimme der Sprecherin ist gewöhnungsbedürftig und nicht das, was ich als angenehm bezeichnen würde. Ich habe mich arrangiert damit, da ich ja keine andere Wahl hatte. Trotzdem macht sie ihren Job aber recht gut. Sie legt sehr viel Emotion in das, was sie vorliest und haucht der Story so noch etwas mehr Leben ein.
Leider ist beim Schnitt des Materials hier und da mal ein Fehler passiert. Die Kennzeichnung des Fehlers war zu hören und dann hat sich die Textstelle wiederholt. Aber mir sind auf die zehn Stunden Spielzeit zwei Fehler aufgefallen. Das ist bei einem professionellen Hörbuch nicht perfekt, aber zu verschmerzen.
Die Handlung selber zieht sich am Anfang ein wenig wie Kaugummi. Die Spannung und die Action kommen erst zum Schluss, als es auf das große Finale zugeht. Vieles am Anfang ist nur überflüssiges Geplänkel und hat sich wie Füllstoff angefühlt. – Scheinbar wollte die Autorin ihre Leser noch etwas beschäftigen oder in die Geheimnisse dieser unergründlichen Welt einführen.
Das Buch war in jedem Fall die pure Fantasy. Mich stört nur nach wie vor, dass das ganze Außgerechnet in San Francisco spielen soll. Die Wahl Außgerechnet dieser Stadt erschließt sich mir noch nicht so ganz. So, wie die Handlung bis jetzt aussieht, kann das auch in Hamburg, Frankfurt oder am Ärmel der Welt spielen.
Dieser zweite Band ist von der Story her wirklich großartig. Ein großes Stück dieser ominösen Welt wird aufgedeckt. Aber ohne Kenntnisse aus dem ersten Band hat der Hörer hier absolut keine Chance, auch nur ansatzweise etwas zu verstehen. – Wenn ihr das Buch lesen oder hören wollt, beachtet unbedingt die chronologische Reihenfolge Bände.