Bewertung zu "Die Chroniken der Seelenwächter - Band 29: Weltenwanderer" von Nicole Böhm
... die Hoffnungen schwinden, der Dämon erstarkt und die Seelenwächter haben mit dem Zerfall ihrer Welt zu kämpfen. – Das wird doch nichts mehr.
Inhalt: Akil soll mit einem Ritual in die Runde der Seelenwächter offiziell aufgenommen werden. Aber das Element Feuer wird spürbar schwächer und fast kann das Ritual nicht durchgeführt werden. Doch auch während dem Ritual läuft etwas, was so nicht geplant war. Ein Zeremonienschwert aus Titan bohrt sich in Akils Körper und richtet da großen Schaden an.
Während Will und Anna in der Vergangenheit bei den Indianern sind, vieles über die eigene Entstehung lernen und Will dem Dämon noch einmal entkommen kann, muss sich Jess in der hier realen Welt den Visionen ihrer Mutter stellen. Sie kann in diesen Visionen „Gast“ sein. Sie erfährt vieles über sich selber und über die Vergangenheit ihrer Mutter. Doch ihre Mutter will erneut vor diesen Dingen fliehen und Jess muss und will sie aufhalten.
Auch Jaydee kehrt von seinem kleinen Abenteuer zurück und muss sich nun klar werden, ob er Jess liebt oder lieber Lilija glaubt. – Das ist keine leichte Entscheidung und Jess bezieht er in seine Gedanken nicht ein.
Fazit: Dieses Buch schließt wirklich nahtlos an den vorhergehenden Teil an. Das schließt schon mal alle Hörer kategorisch aus, die die vorherigen Bände nicht kennen. Deswegen möchte ich gleich hier sagen, dass es keinen Zweck hat, die Bände einzeln und ohne jeden Zusammenhang zu hören. Das geht schief und man begreift absolut nichts.
Das Cover ist zwar schön gestaltet, aber sagt mir persönlich jetzt absolut nichts. Ich kann zwischen dem Bild und der Handlung hier keinerlei Bezug herstellen. – Allerdings kann das durchaus auch daran liegen, dass mir die Handlung so langsam aber sicher auf den Zeiger geht.
Die Welt der Seelenwächter zerfällt. Schon ein Element ist weg und das stürzt die Wächter in einige Probleme, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Mittendrin ist Jess, als Protagonistin, die aber durch ihre fehlende Magie zur absoluten Untätigkeit verdammt ist. Stattdessen kommt es mir so vor, als wenn dieses Mädchen einfach nur noch am Jammer ist. Und ihrer Mutter will sie gar ihren Willen aufzwingen, so kommt es mir vor. - Fast wäre in Jess ihrem Geseier untergegangen, dass sie endlich herausfindet, wer ihr Vater ist und warum sie so mächtig sein soll.
Die Story von Will und Anna glaubte ich am Ende. Dass sie nun in der Vergangenheit ihr eigenes Abenteuer bekommen, wirkt auf mich ein bisschen ganz stark konstruiert. Zwar kommen hier einige interessante Zusammenhänge zwischen den Indianern und den Seelenwächtern ans Tageslicht, aber die Liebeleien der beiden wirken hier vollkommen fehl am Platz. Außerdem kann ich nicht glauben, dass sich die beiden lieben, wenn Will mehrere gebrochene Rippen hat. Seelenwächter hin oder her, aber er hat ja wohl keine Selbstheilungskräfte mehr, wie er es vorher hatte. - Also unglaubwürdig. Mit Macht in die Story gestopfte Romantasy. Mehr nicht.
Jaydee seinen Part habe ich hier nicht wirklich begriffen. Der war mehr so eine Figur am Rande. Nur gerade so, dass er nicht komplett aus der Handlung geflogen ist.
Statt dessen hat es hier die ständige Bedrohung durch den Dämon. Der erstarkt mehr und mehr, tut mal wieder den wehrlosen Menschen ein Leid an und scheint mit der ganzen Szenerie einfach nur noch zu spielen.
Ich finde es langsam ermüdend, dass die Handlung wirklich bis ins kleinste Detail beschrieben ist und ich dadurch das Gefühl habe, dass es nicht vorwärtsgeht. Ich höre und höre und scheine doch nicht von der Stelle zu kommen. Dazu noch diese katastrophale Endzeitstimmung und ich muss wirklich zwischen jeder Folge eine Auflockerung haben, sonst stürzt mich das noch in eine Depression.
Die Sprecher machen ihre Sache super und die verteilten Rollen helfen super, die Handlung besser verfolgen zu können. Trotz allem könne sie auch nur das lesen, was die Autorin mal geschrieben hat, und somit machen die es auch nicht besser.
Leider sind mir hier auch einige Schnittfehler aufgefallen. Kleine Versprecher der Sprecher, die nicht beseitigt wurden. – Das macht auf der einen Seite klar, dass hinter der Produktion nur Menschen stehen, aber auf der anderen Seite ist es gut möglich, mit der heutigen Technik so etwas herauszuschneiden.
Das Hören wird von Band zu Band beschwerlicher. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi und immer wieder nehme ich mir vor, die Reihe abzubrechen. – Aber ich will doch nun auch mal wissen, wie das ausgeht. – Verdammte Zwickmühle.
Es handelt sich hier um eine Reihe, die man unbedingt der chronologischen Reihenfolge nach lesen sollte. Ansonsten hat man leider absolut keine Möglichkeit, hier noch irgendwie hinterher zu kommen.
Die Romantik wirkt in dieser Folge ein wenig in die Handlung hineingehämmert und dementsprechend unglaubwürdig. Frau Böhm hätte ihr Augenmerk mal besser auf dem Dämon gelassen.