Atlantis liegt hier wohl unter dem Eis der Antarktis. Frostbeulen inclusive.
Inhalt: Max Falkenburg bekommt Besuch von der CiA, von der er erfährt, dass sein freund und Kollege Joe Carter in der Antarktis verschollen ist. Max und sein Kollege Leo sollen ebenfalls zur McMurdo-Station reisen. Jedoch nicht, um Joe zu retten, sondern vielmehr um seine Forschungen weiter zu betreiben und das Tor zur Stadt unter dem Eis zu öffnen.
In der Antarktis angekommen, gehen Leo und Mys einen Kompromiss ein. Einbesuch in der russischen Forschungsstation geht gewaltig schief und die Flucht in einem der Kettenfahrzeuge der Russen gerät zu einem riesigen Abenteuer unter dem Eis. Die Rettung von Joe ist dann fast schon purer Zufall.
Jody ist auf ihre eigene, nicht ungefährliche Art, in die Geschehnisse eingebunden. Aber auch hier hat sie den Verrat unter den Ganoven auf ihrer Seite.
Fazit: Endlich wieder ein Abenteuer mit Max Falkenburg und Co. Die Reihe hae ich nach meiner Entdeckung unter selbst auferlegtem Zwang so nach und nach „aufgearbeitet“. (Ich habe mich gezwungen, nicht alle Bücher sofort zu kaufen und zu lesen, sondern langsam zu machen.) Danach erfolgte eine Zwangspause, weil Material gefehlt hat. Und nun kann es auch weitergehen. – Endlich.
Dieses Abenteuer sollte unsren Lieblingsarchäologen in die eiskalte Antarktis führen. – Ein Landstrich, der nicht gerade für archäologische Funde bekannt ist. – Ich war also gespannt, was mich hier erwarten würde.
Die Handlung wird von Anfang an aus allen betreffenden Gesichtspunkten beleuchtet und es wird klar, dass hier wider alles mitmischen und entdecken will, was Rang und Namen hat. Alte bekannt tauchen in der Handlung auf und auch an Action und Bedrohungen fehlt es nicht.
Max Falkenburg, der Protagonist dieser Reihe, tritt verhältnismäßig schnell und unbürokratisch seine Mission und Reise an. Erst dann tauch die obligatorische Geheimakte auf und auch der Leser bekommt endlich nötige Informationen. Bis dahin ist aber auch schon einiges passiert und die ersten Verstrickungen und Zwischenfälle sind aufgetreten. – Da hatte das Abenteuer noch nicht einmal richtig begonnen.
Im Endeffekt liegt das Hauptaugenmerk dieser Folge mehr auf den Verstrickungen zwischen den Geheimdiensten der Länder Amerika und Russland. Hinzu kommt hier noch der Fund unter dem Eis und der Zusammenhang zwischen dem Manuskript und den Übersetzungen.
Dem Fund unter dem Eis hätte ich ja noch etwas mehr Raum gegeben. Die Archäologie kommt mir hier etwas zu kurz, aber Herr Milewski selber hat gesagt, dass er dieses Thema noch nicht ausgereizt hat.
Das Taschenbuch ist wieder sehr stabil geklebt. Es könnte durchaus ein mehrfaches Lesen durchhalten, ohne dass es auseinanderfledderd. – Mir hat es allerdings ein paar Probleme bereitet, den Buchrücken unbeschädigt zu lassen. Ich hasse Leserillen und bin bei Taschenbüchern dann immer übervorsichtig, solche Exemplare ja nicht in den Buchrücken zu knicken. Aber ich habe es geschafft und habe das Buch gelesen, ohne dass der Buchrücken Schaden genommen hat.
Schriftbild und Seitenaufteilung sind wirklich sehr augenfreundlich gemacht. Und auch der innere Rand auf den Seiten ist angemessen breit, dass ich das Buch nicht gewaltsam zerknittern musste.
Der Schreibstil war gewohnt flüssig und bildhaft. Erklärungen haben die Handlung nicht gestoppt. Es gab zu keiner Zeit irgendwelche Längen, die die Handlung gestoppt hätten. Es ging immer voran und irgendwelche Beschreibungen und Erklärungen haben sich super in die Handlung eingefügt und sie zu keiner Zeit gestoppt.
Ich war von Anfang bis Ende komplett gefesselt und in der Spannung gefangen. Dazu kam ein absolut realistisches Kopfkino, was ich vor meinem geistigen Auge gesehen habe. – Der Milewski-Effekt hatte mich beizeiten wieder in seinem Bann. Ich kann nach wie vor nicht sagen, was der Mann macht, aber bei seinen Büchern versinke ich immer schlagartig in der Handlung, vergesse alles um mich herum und bin in der Handlung gefangen. Wenn das leider notwendige reale Leben nicht gewesen wäre, hätte ich die Lektüre auch an einem Stück durchgesuchtet und hätte keine Pausen gemacht. Aber auch so waren Unterbrechungen kein Problem. Egal wie lang ich pausieren (musste), ich bin immer wieder schnell und gut in die Handlung hinein gekommen. Der Film lief weiter und ich war wieder schlagartig in der Handlung gefangen.
Mit den Namen hatte ich hier eher weniger Probleme, da vieles alte Bekannte aus vorangegangenen Folgen waren. Nur mit diesen ganzen russischen Namen und Bezeichnungen bin ich etwas gestolpert. Aber das lies sich verschmerzen. So wichtig waren die Russen in dem Fall dann auch nicht.
Bei den Geheimakten handelt es sich um eine Buchreihe. Allerdings ist die chronologische Reihenfolge zwar angenehm, aber für das Verständnis der einzelnen Bände nicht zwingend notwendig. Jedes Buch handelt hier quasi einen Fall, eine Expedition ab. Und wenn es Zusammenhänge zu anderen Bänden gibt, dann werden die noch einmal kurz erklärt. Das reicht völlig, um alles zu verstehen.
Seit sechzehn Bänden in gewohnt guter und spannender Qualität. Eine Reihe, bei der die chronologische Reihenfolge nicht zwingend erforderlich, aber von enormem Vorteil ist. Immer wieder ein gelungener Mix aus Abenteuer und Archäologie. Eine Leseempfehlung aus voller Überzeugung.