Als ich das Buch beendet habe, dachte ich mir das hier...
"Oh, yeah! So ein tolles Buch, so erfrischend und herzerwärmend! Ich liebe es!1!1!"
Bereits aber am Tag danach ging es mir eher so...
"Hm, war jetzt doch nichts wirklich besonderes. Irgendwie hat es mich jetzt doch nicht so mitgenommen, wie gedacht."
Was sagt uns das?
Es handelt sich hier um eine wirklich süße Story. Das Buch ist wundervoll, wenn man eine leichte Lektüre sucht, bei der man sich nicht anstrengen muss - denn alles ist wirklich offensichtlich und wird dem Leser quasi vor die Füße gespuckt. Dazu noch ein Kaffee und leckeren Früchtekuchen und tadaa! Haben wir DIE Lektüre für jeden Tag im Jahr.
Ein Himmel voller Bücher war alles andere als schlecht, aber auch Welten davon entfernt, gut zu sein. Wenn man es gerade beendet hat, dann fühlt man sich euphorisch. Vielleicht weil man a) selten ein Buch liest, b) es nie zu Ende liest, c) es endlich sein Ende gefunden hat oder d) eine sehr schlechte Buchwoche hinter sich hatte. Letzteres war bei mir so. Nach schlechten Büchern fühlt man sich immer wie im siebten Himmel, wenn man etwas halbwegs adäquates in die Finger bekommt. (Trigger Entwarnung: Wie man Bücher findet ist immer subjektiv.)
Hat man die erste Phase der Euphorie dann überstanden, kann man sich eigentlich nicht mehr an das Buch erinnern. Traurig aber wahr.
Was mir gefiel:
- Der Buchladen war ein kleines unabhängiges Familienunternehmen
- Die Leute in dem Laden haben richtig für ihre Arbeit gebrannt
- Die süße Relationship zwischen Malcolm und Miranda
- BÜCHER WERDEN GEWORTHSHIPPED, so viele coole Bücher werden da erwähnt und das Objekt Buch an sich bekommt bei Prospero Books einfach eine vollkommen andere Bedeutung, ist quasi zu der hauseigenen Währung geworden. So sweet, ich kann nicht mehr.
- Dieses bittersüße Ende. Es war *sob* so süß.
TRIGGER WARNUNG: SPOILER AHEAD!
Was mir nicht gefiel:
- Die toxische Beziehung zwischen Miranda und Jay. Ja, ich bezeichne sie als toxisch, weil das für mich echt nicht mehr normal ist. Dieser Jay ist einfach nur vollkommen Ich-Bezogen und das hat mich konsequent angekotzt. Sorry, aber nein.
- Miranda hat sich manchmal einfach total seltsam verhalten, wo ich mir nur dachte: Whoa, what the hell, gril? Come down! Wie du hier abgehst, ist überhaupt nicht gerechtfertigt und so etwas will erwachsen und 'ne Lehrerin sein? Wut? Hab ich da was verpasst?
- ALLES WAR SOOOOO VORHERSEHBAR! Ohne Witz, man konnte einfach ALLES erraten. Oh, sie ist eigentlich die Tochter ihres Onkels? Hab ich mir schon gedacht. Oh, alles war ein Unfall aber Billy gibt sich die Schuld obwohl er KEINE HAT? Oh, und sein Schwiegervater - der ihn immer gehasst hatte - versuchte nun ihm das ganze Dilemma in die Schuhe zu schieben? Nee, is klar! Sie verlässt Jay? Wird auch langsam Zeit, hab mich schon seit 300+ Seiten gefragt, warum sie den noch hat...
Das einzige, was ich nicht erwartet hatte, war, dass sie den Buchladen umbenennen würde. Das war schon süß.
FAZIT?
4/5 Sternen.
Auf den Punkt gebracht. Es war einfach zu gut, um nur drei zu bekommen und nicht bahnbrechend genug für fünf. Es war schön, aber auch nicht mehr. Dennoch: 10/10 would read and recommend again.