TheSilencer
- Mitglied seit 30.03.2016
- 1 Freund*in
- 298 Bücher
- 210 Rezensionen
- 236 Bewertungen (Ø 3,48)
TheSilencers Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Joe O'Loughlin führt ein solides Leben: eine bildschöne Frau, eine kluge 8jährige Tochter, ein eigenes Haus und sein erfolgreicher Beruf als Psychotherapeut - alles paßt. Den einzigen Schatten wirft eine diagnostizierte Krankheit, mit der er zu leben versucht, so gut es geht.
Mehr Wolken ziehen auf, als man einen mysteriösen Mord an einer jungen Frau mit ihm in Verbindung bringt. Sie warf ihm vor etlichen Jahren sexuelle Belästigung vor.
Ein zielstrebiger Polizist ist gänzlich von seiner Schuld überzeugt und versucht ihn zu überführen. O'Loughlin bleibt nichts anderes übrig, als selbst Nachforschungen zu betreiben - und genau das zieht ihn immer tiefer in den Mordfall hinein.
Die Handlung gab es so oder so ähnlich schon öfters. Robotham gelingt es jedoch, diese Variation durch trockenen Humor und seltsam nahen, und dadurch sympathischen Charakteren, die sich auch mal in Alltagssituationen verheddern, voranzutreiben.
Der Erzählstil der Ich-Form aus Sicht des unter Verdacht stehenden Psychiaters läßt einen mitleiden.
Allerdings bleibt mir verschlossen, warum der Ullstein-Verlag aus "The Suspect" ("Der Verdächtige") "Adrenalin" machen mußte. Das ist doof und unpassend, da man einen klassischen Thriller vor sich hat, keinen aus dem Action-Genre.
Sami wird nach mehr als zwei Jahren aus der Haft entlassen.
Die Zeit saß er für einen Juwelenraub ab, den er nie begangen hat, ihn für das Gerichtsverfahren aber gestand, weil ihn sein damaliger Rechtsanwalt falsch beriet. Im Knast kokettierte er mit seiner Pseudo-Tat, um bei den Mithäftlingen zu punkten.
Genau dies fällt ihm auf die Füße, als er nach seiner Entlassung seine Schwester sucht, die zwischenzeitlich in die Drogen- und Prostitutionszene abgerutscht ist. Ausgerechnet ihr Zuhälter bekommt spitz, wer am Schicksal eines seiner Mädels interessiert ist.
Bevor sich Sami versehen kann, steckt er in einem Schlamassel, der ihn zum meistgesuchtesten Terroristen Englands macht ...
Mein erster Robotham. Leider mittendrin in der Serie. Was dem Lesespaß aber keinen Abbruch tut.
Es gibt nur wenige Autoren, die dermaßen flüssig und schlüssig schreiben, ohne sich in unnötigen Handlungssträngen zu verheddern. Nur selten fesselt mich noch ein Buch, das ich unbedingt zu Ende lesen muß. Robotham hat es geschafft.
Die restlichen erschienen Teile habe ich sofort geordert.
Der Brite Sean ist auf der Flucht. Vor sich, seinem Leben und seinem düsteren Geheimnis.
Irgendwo in Frankreich landet er per Anhalter auf einem Bauernhof. Die einfache Bitte nach einem Schluck Wasser ist der Beginn des Abstiegs in ein Labyrinth menschlicher Abgründe.
Beckett schreibt einen ruhigen Thriller, der ohne die forensischen Grusel-Details seiner Hunter-Reihe auskommt. Die wenigen Charaktere lassen die Erzählung fast zu einem Kammerspiel schrumpfen. Hinter jeder Anspielung lauert Mißgunst und vielleicht grober Haß.
"Der Hof" ist ein schönes Stück Autoren-Arbeit ohne das mittlerweile genretypische Fleisch-Blut-Schlacht-Szenarium. Und es funktioniert. Sehr gut.
Man nehme Zutaten aus Büchern von Raymond Laymon, Jack Ketchum und R. L. Stine, mische diese und herauskommt "Jimmy".
Jimmy steht 'drauf, wenn Frauen an den Händen gefesselt von der Decke hängen und man mit ihnen dies und das anstellen kann, wenn sie wehrlos sind.
Jimmy ist gerade mal 18 und nicht doof. Aber Jungfrau. Und so kommt das Unausweichliche: er schnappt sich ein Mädchen, baumelt sie in einem verlassenen Haus auf und versucht sich.
Auch wenn der Festa-Verlag großspurig von der BDSM-Szene auf dem Cover prahlt, jenes Themengebiet bleibt recht eindimensional. Im Mittelpunkt steht Jimmys Geilheit, die Überraschung, daß die Realität merkwürdiger als seine Fantasie ist und der körperliche Verfall aufgebaumelter Mädchen.
Der Autor schreibt in einem angenehmen Stil. Ich habe für das Buch einen Tag gebraucht.
Natürlich ist das Buch etwas härter, täuscht damit jedoch leider nicht über dramaturgische Schwächen hinweg. Ein Handlungsstrang, den ich hier nicht spoilern werde, ist eigentlich ein wichtiger Bestandteil; der verschwindet einfach, obwohl er lang und breit eingeführt wurde.
Der Roman ist für das Gewalt-Genre die Currywurst an der Ecke, die man mal kurz verschlingen kann. Jack Ketchum schreibt härter und bedrohlicher.
Ich habe im Vorfeld eine Menge Gutes über dieses Buch gelesen.
Die einzelnen Handlungsstränge mögen bis zu einem gewissen Punkt auch spannend und gut geschrieben sein. Wenn man aber einige Tage ungelesen verstreichen läßt, kommt man nicht mehr rein.
Zumindest mir ging es so.
Und so kapierte ich irgendwann die einzelnen Personen nicht mehr. Die Polizistin und den Geistlichen ohne Gedächtnis bekam ich noch hin, der Rest hinterließ ein nicht nachvollziehbares Fragezeichen.
Zwei Drittel habe ich durchgehalten und dann habe ich das Buch beendet.
Mag mein Urteil auch nicht gerecht sein: ich für meinen Teil mag solche Bücher nicht, die man in einem Zug durchlesen muß, damit man in der Handlung bleibt. Dann ist es kein Freizeit-Vergnügen mehr.
Oder ich bin schlichtweg zu doof.
CIA-Agentin Fernandez überlebt den Absturz eines Airbusses - ihre Tochter nicht.
Obwohl sie von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, recherchiert sie und stößt auf einen Terroranschlag. Der ist aber nur die Spitze des Eisberges.
In der Mitte Europas wird zeitgleich ein Hacker zur Zusammenarbeit gezwungen - von nichts geringerem als einem Gott. Oder zumindest von einem, der sich für einen hält.
Das ist mal wieder eines jener Bücher, die zwar eine coole Ausgangssituation und eine passable Grundstory haben, aber auch locker mit 200 Seiten weniger funktionieren würden.
Der Roman weiß zu unterhalten, bleibt im Mittelteil aber zäh wie Sirup.
Über mich
- männlich