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Themistokeles

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Cover des Buches Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant (ISBN: 9783423762632)

Bewertung zu "Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant" von Sally Green

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
Themistokelesvor 4 Jahren
Leider etwas zu vorhersehbar

Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir bei diesem Buch nicht ganz leicht gefallen ist, mir wirklich eine Meinung zu bilden. Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir sehr gut und auch die Tatsache, dass man den unterschiedlichen Charakteren in ihren eigengen Abschnitten durch die Geschichte folgt, mag ich sehr gern. Jedoch hat es im Erzählstil manche Dinge, die ich einfach eher unschön finde, ebenso, wie die Tatsache, dass es manchmal vielleicht schon ein wenig zu sehr schwarz-weiß gemalt ist.

Was ich persönlich einfach sehr schade finde, man wird einfach viel zu oft viel zu früh über Dinge informiert. Es gibt in diesem Buch eigentlich kaum Rätsel und wenn, dann halten sie meist nicht lang, weil sie innerhalb weniger Seiten sofort aufgeklärt werden. Das ist ein wenig schade, nimmt es der Geschichte doch deutlich an Spannung. Ebenso ist es auch so, dass viele Dinge einfach zu leicht zu erraten sind, auch wenn es bei diesen dann doch etwas länger dauert, bis sie definitiv aufgeklärt werden. Auch die Vorhersehbarkeit macht die Spannung etwas zu nichte. Leider.


Bei den Charakteren, sowohl denen, die erzählen, als auch bei vielen der anderen, ist es mir ein bisschen zu sehr aufgeteilt in die Bösen und die Guten. Nur wenig Charaktere haben wirklich die Facetten, dass man sagen kann, okay, der hat beide Seiten, macht eventuell auch Böses aus eigentlich guter Absicht, weil die Person einfach etwas verblendet ist. Jedoch gibt es wenigstens ein paar Charaktere, bei denen man deutlich merkt, dass sie sich Entwickeln, darunter auch einige der Erzähler, wie Catherine, Edyon und March. Besonders mag ich Tash, aber wohl, weil sie einfach auch ein bisschen mehr Spaß in die Geschichte bringt.

Insgesamt steht hinter dem Buch auf jeden Fall eine richtig tolle Idee, bei der man manches noch hätte besser machen können, aber trotzdem bin ich neugierig, wie die Geschichte wohl weitergehen wird.

Cover des Buches Mein Feuerpferd - Sturmfohlen (ISBN: 9783570176450)

Bewertung zu "Mein Feuerpferd - Sturmfohlen" von Chantal Schreiber

Mein Feuerpferd - Sturmfohlen
Themistokelesvor 4 Jahren
Schöne Pferdegeschichte

Das Buch vereint gleich drei Dinge, die tolle Atmosphäre von Island, eine wunderschöne Familiengeschichte und dann noch die Islandpferde, die für alle Pferdefreunde einfach einen tollen Pluspunkt in die Geschichte bringen.

Gleich zu Beginn wird man richtig schön in die Geschichte mit reingenommen, bekommt nochmal einen kleinen Einblick in die Personen und auch die Geschehnisse aus Band 1, so dass man keine Gefahr läuft, dass man etwas nicht weiß, wenn man erst in diesem Band in die Reihe startet.

Es macht einfach Spaß zu erleben, wie gut sich diese Patchworkfamilie versteht und wie gern sie einander haben. Vor allem ist auch einfach schön zu erleben, wie sehr sich Eva auf den isländischen Teil ihrer Familie und ihr Pferd Eldur freut.

Richtig gelungen finde ich auch, wie man ab dem Zeitpunkt, wo Emma in der Geschichte auftaucht, sich die Atmosphäre verändert und richtig deutlich wird, dass einfach etwas nicht passt. Es ist einfach klasse gemacht, wie sich die Dinge dann entwickeln und vor allem finde ich Eva in der gesamten Situatiion einfach richtig super. Von der Art, wie sie sich benimmt, kann man sich ehrlich einiges Abgucken. Und vor allen DIngen wird es dann auch noch sehr spannend und vor allem das Ende hat mir super gefallen, weil man da auch durch Emma noch einiges lernen kann.

Insgesamt eine ganz tolle Geschichte, die wunderschön geschrieben ist und einfach Spaß macht beim Lesen und bei der man auch ziemlich mitfiebern muss.

Cover des Buches Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse (ISBN: 9783845836553)

Bewertung zu "Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse" von Max Brallier

Jack, der Monsterschreck, und die Zombie-Apokalypse
Themistokelesvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Erfrischende Mischung aus Comic und Buch, mit witzigen Charakteren und spannenden Wendungen.
Comic meets Buch

Erfrischend, wie in diesem Buch die Zeichnungen, die mich durch ihre Sprechblasen und Soundwords immer wieder an Comics erinnert haben, mit in die Geschichte eingebunden sind. So, dass es auch wirklich wichtig ist, dass man sich die Inhalte der Zeichnungen durchliest, sich die Bilder anguckt etc. Gerade dieser Mix macht das Buch aber richtig gut.

Es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen, die auch durch die Art, wie Jack sie erzählt sehr spaßig ist. In mancher Situation muss man zwar einfach auch nur den Kopf über Jacks Art schütteln, aber trotzdem ist er ein sehr sympathischer Hauptcharakter, der irgendwie versucht in dieser Welt, mit all den Zombies und Monstern zu überleben. Dabei sind die Beschreibungen und Darstellungen der Monster auch einfach nur super, sowohl wie er Geruch, Intelligenz etc. der einzelnen Wesen einsortiert, als auch diese angenehme Mischung zwischen witzigen Aspekten und durchaus auch ein wenig gruseligen.

Klasse ist auch der Erfindungsreichtum in diesem Buch, sowohl Big Mama, als auch das Baumhaus oder die Waffen, um sich vor den Monstern zu verteidigen, sind einfach nur toll. Besonders auch, aus welchen Dingen sie manche Waffen so basteln. Also das Butterzeug aus dem Kino hat mich durchaus schon sehr überrascht.

Die unterschiedlichen Kids, die man im Verlauf der Geschichte noch kennenlernt, gefallen mit teilweise sogar noch ein kleines bisschen besser, als Jack selbst, vor allem Quint mach ich ziemlich gern. Diese Art des kleinen, etwas verstrahlt wirkenden Professors, ist einfach super und vor allem, da dadurch auch noch besser raus kommt, dass Jack häufig etwas sehr überdreht ist.

Auf jeden Fall eine Geschichte, die sich lohnt, mit einigen spannenden Wendungen, tollen Charakteren, viel Witz und vor allen Dingen kann man sich als junger Leser auch mit den Kids im Buch irgendwie identifizieren.

Cover des Buches Heimwärts über das Eis (ISBN: 9783458361879)

Bewertung zu "Heimwärts über das Eis" von Gunilla Linn Persson

Heimwärts über das Eis
Themistokelesvor 7 Jahren
Heimwärts über das Eis

Cover und Klappentext:

Das Cover passt einfach super zu einem solchen Roman. Bedenkt man, dass man sofort an Schweden denken muss, wenn man dieses kleine rote Holzhaus sieht, welches für mich einfach typisch für Schweden ist. Ein bisschen düster wirkt das Cover, als sei fast schon Nacht, aber vielleicht soll es auch einfach die Zeit des Winters andeuten, zu der es in Schweden ja auch noch etwas düsterer ist. Vom Klappentext her hätte ich mir einen ähnlichen Inhalt vorgestellt, wie den, welchen einen das Buch auch bietet.

 

Inhalt/Idee:

Die Idee hinter diesem Buch finde ich einfach sehr interessant. Vor allen Dingen, dass solch eine Sache, wie die, die damals auf dem Eis passiert ist, immer noch solche Auswirkungen auf die heutige Zeit hat. Auch in vielen Dingen finde ich es interessant, dass die Autorin eine Schäreninsel beschreibt, die wirklich noch sehr altmodisch ist von dem, was man auf ihr hat. Allein dadurch, dass die Leute dort nicht einmal Strom haben, fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt, auch wenn die Geschichte rund um Ellinor und Herrmann ja doch in der heutigen Zeit spielt.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Ich muss gestehen, dass ich mir das Buch ein bisschen weniger ruhig vorgestellt hätte. Vielleicht auch mit ein bisschen mehr Spannung. Jedoch musste ich feststellen, dass es zum einen eine sehr ruhige Erzählung ist, zum anderen auch die Spannung nicht in dem Sinn da ist, wie ich sie mir zunächst erwartet hätte. Das führt dazu, dass ich wirklich auch immer etwas länger an einzelnen Kapiteln und Abschnitten gesessen habe. Irgendwie schafft es die Autorin gekonnt, einen in eine Zeit zurück zu versetzen, die es schon lange nicht mehr gibt und das, obwohl man im hier und jetzt ist, nur diese Insel von ihrer Ausstattung und ihren Bewohnern sehr speziell ist. Gerade auch die Charaktere machen in diesem Buch wirklich viel aus und die Unterbrechungen, in denen man immer wieder kleine Abschnitte zur Vergangenheit erfährt, die ja doch auf dieser Schäreninsel eine große Auswirkung auf die Gegenwart hat. Dafür, dass ich zunächst nicht eine solche Art der Geschichte erwartet hätte, fand ich sie überraschend gut. Vor allen Dingen fängt man ein wenig zu träumen an.

 

Charaktere:

Ellinor wirkt auf mich durchaus ein ganzes Stück weltfremd, aber wenn man bedenkt, wie diese Schäreninsel ist, wie ihr Vater ist etc. dann wundert es mich kein Stück, dass sie ist, wie sie ist. Aber doch kann man sich solch eine Person nur schwer in unserer sehr technisierten Welt vorstellen. Herrmann, dadurch, dass er die Schäre verlassen hatte ist da ein ganz anderer Typ, auch wenn er doch auch nicht der ganz typische Mann nach üblichen Klischees ist, neigt er doch auch dazu ein Träumer zu sein. Dadurch passen die Szenen von ihm und Ellinor für mich auch sehr zusammen, da sie beide nicht ganz, wie von dieser Welt wirken. Einer der interessantesten Charaktere ist für mich eindeutig Ellinors Vater, der schon sehr speziell ist und eine solch große Einwirkung auf Ellinor hat, dass er, obwohl nur Nebencharakter eindeutig sehr spannend ist. Am spannendsten finde ich jedoch die Jugendlichen, von denen in den Episoden der Vergangenheit erzählt wird, auch von ihren Persönlichkeiten her, aus Spoilergründen will ich darauf aber nicht weiter eingehen.

 

Fazit:

Irgendwie eine sehr spezielle, aber interessante Geschichte, die, so vermute ich, auch einfach das Leben auf den Schären, vor allen Dingen auf solchen wie der beschriebenen sicherlich sehr gut einfängt, denn wenn man an einem solchen Ort lebt und eigentlich nicht von dort wegkommt dann ist es auch kein Wunder, dass man ein wenig wunderlich wird. Mit am besten gefallen hat mir jedoch die Erzählung aus der Vergangenheit, die interessant ist und vor allem auch von ihrer Auflösung her durchaus eine kleine Überraschung bietet. Ein einfach sehr gefühlvolles und ruhiges Buch, auf das man sich wirklich einlassen muss, aber dann zeigt es Wirkung.

Cover des Buches Mordkapelle (ISBN: 9783453419964)

Bewertung zu "Mordkapelle" von Carla Berling

Mordkapelle
Themistokelesvor 7 Jahren
Mordkapelle

Cover und Klappentext:

Eine einsame Kapelle auf weiter Flur. Irgendwie passt dieses Bild zum Titel einfach sehr gut und auch, wenn es vielleicht nicht direkt den Gegebenheiten im Buch entspricht, mir gefällt dieses Cover ausgesprochen gut. Was ich auch richtig genial finde, man aber am Bild gar nicht direkt merkt, dieses etwas Düstere, das Cover etwas verschwommen erscheinen lassende, was man an ihm irgendwie erkennen kann, ist auch haptisch zu erspüren, wenn man das Buch in den Händen hält. Es hat allgemein eine sehr raue Oberfläche dadurch, die ich persönlich sehr angenehm empfinde. Zumal dies auch einfach mal ein bisschen etwas anderes ist.

Auch der Klappentext macht einfach nur neugierig, verrät vielleicht schon ein bisschen zu viel des Guten, was aber nicht zwingend schlimm ist, da keine Details genannt sind. Neugierig war ich aber sofort, was jemand getan haben muss, damit ihm ein solcher Tod beschert wird.

 

Inhalt/Idee:

Für mich nichts vollkommen neues, aber doch nicht so häufig vorkommendes bei einem Kriminalroman, dass die Protagonistin weder bei der Polizei noch Detektiv, sondern Reporter ist. Von daher aber eine Abwechslung, die ich sehr schön finde. Auch, dass Ira eher ungewollt etwas zu dicht an den Täter heran gerät und damit auch ins Fadenkreuz desjenigen kommt, finde ich sehr stimmig. Es ist eindeutig eher ein sehr ruhiger Krimi, der von vielen Recherchen geprägt ist, was mir auch sehr zusagt. Vor allen Dingen auch wie Ira an die Informationen kommt, finde ich immer wieder spannend gemacht. Obwohl es mich teilweise wundert, dass die Reporter wirklich so nah von den Angehörigen an sich heran gelassen werden. Die Aufklärung des Falls hätte ich so zunächst nicht erwartet. Vielen Aspekten kommt man mit jeder Erkenntnis Iras immer näher, aber gerade der letztendliche Schluss ist dann doch noch spannender geworden, als ich ihn erwartet hätte. Vor allen Dingen aber was wirklich hinter Ludwig Hahnwald und seiner Vergangenheit steckt, einfach spannend, interessant und erschreckend.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Es ist nicht der erste Band rund um Ira Wittekind und das merkt man auch ein wenig. Die Charaktere und manche Örtlichkeiten werden deutlich so beschrieben, dass man sie eigentlich schon kennen sollte und sie nur dem Neuling noch bekannt gemacht werden. Gut in dem Sinn, dass man schnell in die Geschichte hinein kommt. Ansonsten merkt man einfach, dass es ein irgendwie doch deutlich anderer Stil ist, ob ein Mordfall durch einen Polizisten oder einen Reporter bearbeitet wird. Dabei ist in meinen Augen extrem gut dargestellt an welche Informationen Ira überhaupt kommen kann und mit welchen Mitteln. Gerade die Darstellung dieser Einschränkungen und auf welche Ideen sie kommt, finde ich sehr gelungen. Ein wenig überzogen vielleicht, wie extrem sie an dem Fall dran ist und wie sehr ihr Freund Andy auch manchmal darunter leiden muss. Einfach spannend und interessant geschrieben.

 

Charaktere:

Ich mag Ira, auch wenn ich ihren Arbeitseifer an mancher Stelle ehrlich nicht nachvollziehen konnte, sie mir manchmal vielleicht auch ein bisschen zu hohe Risiken eingegangen ist. Ihre beste Freundin, die Taxifahrerin, finde ich einfach nur den Knaller, denn sie bringt eindeutig ein wenig frischen Wind in alles, ebenso wie die beiden Tanten von Andy, die mit auf dem Hof Eskendor leben, einfach zwei Unikate sind, die ein solches Buch einfach super gebrauchen kann. Die zwei sind irgendwie knuffig, vor allen Dingen, wie sie immer wieder erstmal ein Schnäpschen trinken wollen. Einfach alle rund um Eskendor sind im Grunde sehr sympathische Charaktere, selbst die, die wirklich eine kleine Rolle spielen.

Die Familie rund um Ludwig Hahnwald finde ich einfach nur extrem interessant und auch die Facetten hinter den einzelnen Charakteren sind sehr gelungen. Man beginnt auch sehr schnell Sympathien und Unsympathien zu entwickeln, die einen immer mehr zu einem oder dem anderen tendieren lassen, wer wohl hinter dem Mord stecken könnte. Allgemein sehr gelungene Charaktere.

 

Fazit:

Ein Krimi, der mal ein wenig anders ist, was die Ermittlerin angeht, da sie den Fall ja eigentlich gar nicht unbedingt lösen müsste, sondern es aus eigenem Ansporn tut und das vielleicht auch ein bisschen zu intensiv. Vor allem das Gespinst aus Lügen und Beziehungsgeflechten im Haus Hahnwald finde ich einfach nur klasse beschrieben und bringt gut Spannung in diesen Krimi. Und mit den Bewohnern auf Eskendor und Iras Privatleben wird es zudem noch ein wenig aufgelockert. Für mich einfach eine sehr angenehme Mischung, die viel Spaß beim Lesen macht.

Cover des Buches Ein Dorf zum Verlieben (ISBN: 9783734103384)

Bewertung zu "Ein Dorf zum Verlieben" von Dorothea Böhme

Ein Dorf zum Verlieben
Themistokelesvor 7 Jahren
Ein Dorf zum Verlieben

Cover und Klappentext:
Das Cover weckt in mir genau die Erwartungen, die der Roman am Ende auch zu erfüllen schafft, da es mich sofort an einen lockeren Frauenroman denken lässt, der auf dem Land spielt und ein wenig auch schon auf eine etwas chaotischere Protagonistin abzielen könnte. In meinen Augen einfach nur passend. Auch der Klappentext verrät mir nicht zu viel und passt auch wirklich zum Inhalt. Für mich eine wirklich gelungene Kombination.

Inhalt/Idee:
Die Geschichte hat grundsätzlich den typischen Ablauf eines solchen Frauenromans, geht es doch irgendwie wieder um die Liebe. Etwas besonders spezielles ist das noch nicht, wären da nicht Wandas Omas und die gesamten Dorfbewohner, die dieses Buch einfach zu einem grandiosen Leseerlebnis machen, denn wie sie ihre Wanda unterstützen wollen, bloß nicht wieder von diesem Mann, Richard enttäuscht zu werden und auf was für verrückte Ideen die Omas ansonsten noch so kommen, um ihre Wanda glücklich zu machen, ist einfach nur genial. Es ist einfach nur zu gekonnt beschrieben, wie alle Dorfbewohner immer wieder versuchen es zu verhindern, dass Richard und Wanda sich auch nur irgendwie begegnen.

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:
Das Buch hat einfach eine angenehm lockere Schreibweise und vor allen Dingen gibt es auch immer wieder Szenen, die sowohl in ihren Dialogen, als auch einfach von der Szene an sich nur zu amüsant sind. Die meiste Zeit hatte ich ein großes Grinsen im Gesicht, während ich dieses Buch gelesen habe. Es strotzt einfach nur so vor amüsanter Szenen, hat natürlich auch eine gewisse ernste Note, ebenso, wie eine emotionale, die bei einer solchen Liebesgeschichte natürlich nicht fehlen darf.

Charaktere:
Dieser Bereich ist einer der genialste im gesamten Buch. Wanda als Protagonistin ist zwar ein bisschen naiv manchmal und fast schon einer der etwas blasseren Charaktere, auch wenn ich sie sehr gern habe. Jedoch kommt gegen ihre beiden Omas einfach niemand an. Eine Oma vollkommen der Hippie, extrem junggeblieben für ihr Alter und noch auf der aktiven Suche nach neuen Männern und das zur Not auch im Internet. Die andere vollkommen die typische Oma. Auch Jahre nach dessen Tod noch ihrem Mann treu, zudem sehr dem Backhandwerk zugetan und einfach etwas altmodisch eingestellt. Gerade auch die beiden im Zusammenspiel sind einfach der Knaller. Richard ist mir auch sehr sympathisch und ich kann verstehen, dass Wanda ihm nachtrauert. Auch die vielen kleinen Nabencharaktere, wie Wandas beste Freundin und auch alle anderen Dorfbewohner mag ich irgendwie ziemlich gern und ich stelle es mir durchaus amüsant vor dort zu leben.

Fazit:
Ein sehr angenehm zu lesender Roman, bei dem man einfach nur Spaß hat, der ein wenig etwas fürs Herz ist und den ich nur jedem empfehlen kann, der ein wenig lockere Unterhaltung genießen möchte. Von mir auf jeden Fall eine klare Empfehlung, wenn es nicht extrem tiefgründig sein muss und auch auf jeden Fall total die Urlaubslektüre.

Cover des Buches Smoke (ISBN: 9783570585689)

Bewertung zu "Smoke" von Dan Vyleta

Smoke
Themistokelesvor 7 Jahren
Smoke

Cover und Klappentext:

Eine düstere Geschichte, die in England spielt, gepaart mit einem düsteren Cover, auf dem man eindeutig London erkennen kann. Für mich schon einmal eine sehr passende Covergestaltung. Zumal man auch im unteren Bereich ein wenig den titelgebenden Rauch erahnen kann. Ebenso wie der Klappentext neugierig macht, man sich die Frage zu stellen beginnt, was es mit diesem Rauch genau auf sich hat, man sofort erkennen kann, dass die Geschichte wirklich eher einen düsteren Anklang haben dürfte und bei mir die Neugier geweckt wurde.

 

Inhalt/Idee:

Der Rauch ist einfach eine extrem interessante Idee und auch sehr gut beschrieben. Ich hätte zwar noch gerne etwas mehr zu ihm erfahren, seiner Herkunft, wie gewisse Dinge wirklich funktionieren, die mit dem Rauch zu tun haben etc. Allgemein hätte es noch so einiges gegeben, was ich leider nicht zum Rauch habe erfahren können. Trotzdem finde ich die Idee dahinter, dass wirklich jeder negative Gedanke oder auch nur im allgemeinen stärkere Gefühle, die eher zu den Todsünden zählen, dazu führen, dass sich dieser Rauch entwickelt und das auch noch in so vielen Facetten.

Der Rauch ist eine extrem spannende Idee und ihn zusammen mit Thomas und Charlie ein wenig zu ergründen auch. Vor allem, da es lange Zeit für mich nicht klar war, auf was die Geschichte hinauslaufen wird, in die diese beiden hineingezogen werden. Jedoch ist es beeindruckend, was für eine düstere Atmosphäre der Autor zu schaffen vermag. Denn anders, als extrem düster kann man dieses Buch schwer beschrieben.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Allein die Idee hinter dem Rauch gefällt mir einfach enorm gut, auch wenn mir der Autor ein bisschen zu wenig detailliertere Informationen liefert woher dieser gekommen sein könnte oder auch, warum es wirklich noch Ecken auf der Welt gibt, in denen dieser Rauch scheinbar so nicht existiert. Lange war mir auch nicht wirklich klar, ob es nur England betrifft oder zumindest ganz Europa. Über dieses Drumherum schweigt sich der Autor ein wenig aus. Leider! Das Buch ist auf jeden Fall in vielen Punkten sehr spannend umgesetzt und doch hat es auch irgendwie wieder seine Längen, einfach Abschnitte in denen Gefühlt wenig passiert und wenn, sich nur die düstere Atmosphäre einfach nur verdichtet und das Buch noch wieder ein ganzes Stück düsterer wird. Vor allem der Anfang hat mir sehr gut gefallen, eigentlich genau der Abschnitt, bevor die Handlung richtig beginnt und man mehr oder weniger erst einmal richtig eingeführt wird in diese Welt. Als die Handlung dann fahrt aufnimmt, wird alles leider ein wenig zu undurchsichtig, stagniert teilweise ein bisschen. Ich hatte mir ehrlich etwas mehr erhofft, aber schlecht ist das Buch trotzdem nicht, aber eher auf einer anderen Ebene interessant, als der, die reine Handlung betreffend. Eher durch die Charaktere und manches Detail um den Rauch.

 

Charaktere:

Wodurch »Smoke« wirklich ein wenig brilliert, sind die Charaktere. Thomas und Charlie allein sind schon interessant genug, denkt man zu Beginn noch, dass Charlie eher ein unbedeutender Nebencharakter neben Thomas sein könnte, mausert er sich immer mehr aus dem naiven Aristokratensohn, den man zunächst in ihm sieht, zu einer durchaus interessanten Persönlichkeit, die ich noch spannender finde, als Thomas. Thomas ist eher eine etwas düster angehauchter Charakter, der sich selbst für eher schlechter hält, oftmals auch eine negative Ausstrahlung besitzt und mir doch irgendwie im Verlauf des Romans erst unsympathischer und dann wieder sympathischer wird. Vor allen Dingen aber sehr spannend finde ich alle Charaktere die sich zu sehr verschließen, Gefühle eigentlich gar nicht zulassen, um so dem Rauch keine Chance zu geben, so wie Livia. Und vor allen Dingen Julius der als Antagonist und in seiner Wandlung durch das Buch wirklich ein erschreckend interessanter Charakter ist, der in meinen Augen eine extrem geniale Darstellung erfährt. Gerade ihn finde ich gleichsam grausig, wie einfach nur interessant und extrem gelungen.

 

Fazit:

Es ist doch eine unerwartet schwere Kost, vor allem wohl auch, weil man zwar etwas Spannung erfährt, aber vor allem von dieser düsteren Atmosphäre, dem Rauch, den teilweise doch sehr obskuren Persönlichkeiten in diesem Roman ein wenig erschlagen wird. Dazu kommt, dass das Ende für mich nicht wirklich stimmig ist. Es bleibt einfach viel zu viel offen, verdammt viele Fragen werden nie geklärt, man wir einfach ein wenig damit allein gelassen, was wohl jetzt eigentlich ist. Mich hätte ein bisschen mehr Aufklärung an einigen Stellen und ein weniger offenes Ende deutlich mehr zufriedengestellt. Ebenso muss ich gestehen, hätte es teilweise etwas mehr an Handlung sein dürfen, denn die kam mir eigentlich nicht wirklich gehaltvoll vor. Trotzdem habe ich das Buch irgendwie auch gern gelesen, da ich die Charakterstudien interessant finde, denn einige der Persönlichkeiten sind schon sehr genial durchdacht und vor allen Dingen auch dargestellt. Man sollte wissen, worauf man sich einlässt, wenn man dieses Buch beginnt, denn ein lockerer Fantasy-Roman ist etwas vollkommen anderes.

Cover des Buches Der Kuss der Lüge (ISBN: 9783846600368)

Bewertung zu "Der Kuss der Lüge" von Mary E. Pearson

Der Kuss der Lüge
Themistokelesvor 7 Jahren
Der Kuss der Lüge

Cover und Klappentext:

Das Cover passt sehr zu dieser eher mittelalterlich angehauchten Welt, in der die Geschichte spielt und ist meines Erachtens nach einfach nur sehr treffend und schön gestaltet. Zwar ähnelt das Mädchen, welches auf dem Cover dargestellt ist, nicht wirklich der Protagonisten, aber trotzdem finde ich es, vor allen Dingen auch mit den Aspekten im Hintergrund einfach sehr gut. Auch der Klappentext ist in vielem einfach sehr stimmig, obwohl er mich, was die beiden Männer und Lias Gefühle für sie, ein wenig in eine falsche Erwartung gebracht hat. Das aber nicht in einem solch großen Maß, dass es schlimm gewesen wäre.

 

Inhalt/Idee:

Die Idee hinter dieser Trilogie gefällt mir, soweit ich sie bisher absehen kann, sehr gut, denn ehrlich zugegeben, muss ich gestehen, dass ich bisher nicht wirklich weiß, worauf manches hinauslaufen wird. Jedoch den Aspekt, dass Lia vor ihrer arrangierten Hochzeit flieht und dann doch Gefühle für eben diesen Mann bzw. einen Attentäter entwickeln könnte, der es eigentlich auf sie abgesehen hat, finde ich schon sehr gelungen. Auch ist der Auftakt einfach sehr gut, da man alle drei Charaktere, ihre Gefühle zueinander und ihre sich entwickelnden Beziehungen untereinander einfach zu gut vorstellen kann und es spannend wird, wie weitere Geschehnisse in den anderen Bänden dies verändern bzw. Unausgesprochenes und Verschwiegenes zu weiteren Dingen führen könnte. Ein wenig schade finde ich, dass man in diesem ersten Band, neben der sich entwickelnden Liebesgeschichte nicht wirklich herausfindet, warum der Attentäter wirklich das Attentat verüben soll, denn das Motiv des Prinzen ist deutlich klarer.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Ich finde es zu Beginn des Buches einfach nur grandios gemacht, dass man nicht weiß wer bei Kaden und Rafe Prinz bzw. Attentäter ist. Man sich langsam selbst anfängt ein Bild der beiden zu machen, immer wieder darüber nachzudenken, wer nun welcher sein könnte, dazwischen immer wieder Kapitel hat, die von einem der beiden erzählt werden, bzw. auch Kapitel, die ganz klar den Prinz bzw. Attentäter als Erzähler haben, ohne, dass man wirklich zu einhundert Prozent sagen könnte, welcher genau wer ist. Das gemischt mit den Kapiteln aus Lias Perspektive macht das Buch einfach nur irre spannend. Und auch später, als es dann raus ist, wer der beiden wer ist, bleibt es so, dass man immer mal wieder aber auch Kapitel aus ihrer Perspektive hat, was einfach das Buch super auflockert. Auch der Inhalt der Geschichte gefällt mir darin sehr gut, dass die sich entwickelnden Gefühle zwischen den Charakteren zwar wichtig sind und eine Rolle spielen, aber es auch noch deutlich mehr darum herum gibt. Vor allen Dingen auch die Welt und manche Dinge, wie die Gabe, von der immer wieder gesprochen wird, klingen einfach sehr interessant, auch wenn mir immer noch ein wenig die Erklärungen zu manchem fehlen, die ich mir in den nächsten Teilen erhoffen würde.

Alles in allem hat dieser erste Band im letzten Drittel zwar ein paar kleinere Längen, aber diese sind nicht wirklich richtig störend und ein bisschen Spannung in dem Sinn, dass die Zeit einfach auch verstreicht und alles etwas knapper wird, ist ja auch nicht verkehrt.

 

Charaktere:

Die Charaktere gefallen mir irgendwie alle ausgenommen gut. Sowohl Rafe, als auch Kaden sind beide sehr interessante Männer. Ebenso, wie der Prinz und der Attentäter. Gerade auch die kleinen Unterschiede der beiden gefallen mir einfach. Vor allem, da man so vieles über sie erfährt, beide Charaktere aber immer noch ein kleines Rätsel bleiben, auch wenn man den Eindruck bekommt, dass man anfängt ihre Persönlichkeit ein wenig zu durchschauen. Lia ist zwar manchmal ein bisschen naiv, aber das nur im geringen Maß, allgemein wirkt sie auf mich ziemlich taff und vor allem sehr sympathisch. Als Protagonisten mag ich sie sehr gern, da sie eine sehr eigenständige Person ist und das, obwohl ihr als Prinzessin sicher viele Dinge abgenommen wurden bzw. sie gar nicht machen durfte. Sehr schön wird das in ihren ersten Tagen nach der Flucht auch dargestellt. Dazu kommt, dass viele der Nebencharaktere einfach interessante Facetten zeigen, bei denen ich schon sehr gespannt bin, was einen damit noch in den nächsten Teilen erwartet. Zu denen ich aber nicht zu viel sagen mag, da ich das schon als Spoiler empfände.

 

Fazit:

Ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Trilogie, bei der ich schon sehr auf die nächsten Teile gespannt bin. Es ist zwar ein wenig schade, dass jetzt die Spannung des Anfangs, welche Rollen Rafe und Kaden einnehmen würden, jetzt geklärt ist, denn dieses Spiel mit dem Leser hat mir besonders gut gefallen, aber die Geschichte birgt noch so viel Potential in ihren Charakteren, dass es mich extrem neugierig macht, wie es weitergehen wird. Vor allem auch, da ich bei einigen Dingen immer noch keinerlei Ahnung habe was dahinter stecken könnte und einfach wissen möchte, wie diese noch aufgelöst werden und auch sehr hoffe, dass man einfach noch mehr dazu erfährt.

Cover des Buches Sharj und der Feuerkristall (ISBN: 9788494667305)

Bewertung zu "Sharj und der Feuerkristall" von Audrey Harings

Sharj und der Feuerkristall
Themistokelesvor 7 Jahren
Sharj und der Feuerkristall

Sharj und der Feuerkristall

Cover und Klappentext:

Das Cover passt sehr gut zu diesem Buch, auch wenn es einem zunächst noch ein bisschen Rätsel aufgeben kann, was es wohl mit der Geschichte zu tun haben könnte. Aber hat man das Buch dann einmal gelesen, ist das Cover einfach sehr stimmig gewählt, zumal man auch sofort zu Beginn erkennen kann, dass es sich um eine eher phantastische Geschichte handelt. Ebenso passend ist der Klappentext gestaltet, der einen sofort in die richtige Richtung schubst, um erkennen zu können, was für eine Geschichte man vor sich hat, zu wissen, dass es schon der zweite Teil ist und auch ein bisschen schon erahnen zu können, was auf einen zukommt, einem aber eindeutig noch nicht zu viel verrät.

 

Inhalt/Idee:

Die Idee hinter den Reisen, die Sharj und ihr Freund José in fremde Welten unternehmen, finde ich ziemlich genial. Vor allen Dingen auch, da die beiden dort nicht sie selbst sind, sondern sich in ihrer Erscheinung der Welt anpassen, zu Elfen, Drachen oder ähnlichem werden, so dass sie zum einen in diese Welt passen und zudem einen Körper bzw. eine Funktion an diesem haben, die ihnen bei ihrer Mission, wie sie eben dieser Welt und ihren Bewohnern helfen können, sehr hilfreich ist. Auch die Welt, in die Sharj und José in diesem zweiten Band geraten gefällt mir irgendwie, auch wenn man nur Bruchstücke über sie erfährt, aber einige dieser Bruchstücke finde ich schon sehr eindrücklich.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Richtig gut gefällt mir an diesem Buch, dass man zu Beginn des Bandes eine Auflistung aller wichtigen Charaktere hat und das auch noch mit kleinen Bildern. Dazu kommt, dass diese Bilder samt eines weiteren größeren immer wieder am Beginn einzelner Abschnitte auftauchen, so dass man schon gleich erkennen kann, mit wem man es im nächsten Kapitel zu tun bekommen wird. Eine sehr charmante Idee. Ansonsten merkt man dem Buch an, dass es eher ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, da es doch an einigen Stellen ein wenig simpler formuliert ist. Die Sätze sind oftmals sehr einfach und es lässt sich daher auch sehr problemlos und schnell lesen. Ab und an wirkt es ein bisschen einfach, aber gerade bei einem Buch für eine eher junge Lesergruppe finde ich das nicht unbedingt verkehrt. Etwas schade finde ich, dass neben der Hauptgeschichte rund um Sharj und José noch so viel von der Familie erzählt wird, von der Sharj adoptiert wurde und die ihr eher nicht unbedingt gutes wollen. Das lenkt einfach ein bisschen sehr von der eigentlichen Handlung ab, auch wenn diese Erzählstränge an sich nicht uninteressant sind.

 

Charaktere:

Ich mag Sharj und José wirklich sehr gern. Man kann sich die beiden schon sehr gut vorstellen, auch wenn ich es unter anderem manchmal sehr niedlich finde, wie sie miteinander umgehen. Ein bisschen war ich mir ehrlich unsicher, wie alt die beiden eigentlich wirklich sein sollen, da ich das nicht richtig erkenne konnte und es auch nicht erwähnt wird. Manchmal wirken sie nämlich deutlich reifer, als in anderen Szenen, in denen sie mir noch sehr jung und unreifer vorkommen. Die Bösen sind in meinen Augen ein bisschen blass beschrieben, außer vielleicht die Mitglieder von Sharj Familie, bei denen Vater Otto schon einen sehr klaren Charakter hat und seine Frau auf mich einfach nur wie das kleine Dummchen wirkt, die ihrem Mann nach dem Mund redet. Schon eine sehr urige Familie, aber man kann sie sich durchaus gut vorstellen.

 

Fazit:

Ein durchaus lesenswertes Buch, auch wenn es noch ein paar kleine Schwächen aufweist. In meinen Augen wäre es einfach schöner gewesen, wenn noch mehr Fokus auf Sharj und José gelegen hätte, eventuell auch noch ein kleiner auf ihren Adoptiveltern, aber die gesamte Erzählung rund um ihre „Schwester“ hätte nicht unbedingt sein müssen. Auch wäre manchmal ein kleines bisschen mehr Abwechslung in der Satzstruktur bzw. Worten, die die wörtliche Rede einleiten bzw. kennzeichnen schön gewesen, aber das sind zumeist nur Kleinigkeiten. Alles in allem eine schöne Geschichte, bei der es schon interessant ist, wohin Sharj und José beim nächsten Mal verschlagen werden.

Cover des Buches Demut (ISBN: 9783442714643)

Bewertung zu "Demut" von Mats Olsson

Demut
Themistokelesvor 7 Jahren
Demut

Cover und Klappentext:

Das Cover finde ich sehr gelungen, hat man doch bei diesem Muster etwas distinguiertere Sessel oder auch in diversen Etablissements aufgrund der Dekoration verwendeter Rückenlehnen von Bettgestellen im Kopf. Vor allem, wenn man dann den Klappentext mit dem Cover in Verbindung bringt, dann passt das in meinen Augen schon sehr gut zusammen. Der Klappentext selbst macht neugierig, verrät aber eindeutig auch sehr wenig. Vielleicht fast schon ein bisschen zu wenig. Trotzdem finde ich diese Kombination schon sehr stimmig.

 

Inhalt/Idee:

Was an der Idee hinter diesem Thriller eigentlich wohl nur halbwegs neu ist, ist die Verkettung der Vorlieben des Protagonisten mit den Taten des Täters. Ein bisschen skurril ist es ja schon, dass Harry Svensson Vorlieben hat, die der Täter bei seinen Taten irgendwie auch auslebt. Ansonsten springt der Thriller vielleicht ein bisschen auf den durch »Fifty Shades of Grey« ausgelösten Hype rund um SM, verpackt das Ganze aber auf eine deutlich andere Art und Weise und vor allem wohl auch die Motive des Täters sind dabei sehr interessant, weil sie ein wenig von dem abweichen, was man so im ersten Moment wohl vermuten würde.

 

Aufbau und Schreibstil/Umsetzung:

Ich musste mich erst einmal an Olssons Schreibstil gewöhnen. Vor allen Dingen, da es mir zu Beginn des Thrillers oftmals schwer fiel wirklich zu erkennen, wer eigentlich der Erzähler in einem der Abschnitte ist. Es hat bei mir oftmals sehr lange gedauert, bis mir wirklich klar war, dass der Erzähler Harry ist oder doch der Täter. Dadurch hatte ich ein wenig Einstiegsschwierigkeiten, da ein Durcheinanderkommen manches Mal nicht ganz vermeidbar war.

Interessant ist, dass der Thriller über einen sehr langen Zeitraum verläuft und man auch einige räumliche Sprünge vornimmt, was aber durch kurze Kapitel und dazu noch Angaben bei jedem wo und wann es spielt sehr gut gelöst wurde. Allgemein ist es eigentlich ein verhältnismäßig ruhiger Thriller, was ich bei den Schweden auch eher erwartet hatte. Spannend, aber mit vielen weiteren Themen um den eigentlichen Fall herum, die teilweise damit zusammenhängen, aber in manchen Punkten auch nicht. Die Faszination für das sogenannte Spanking, was in diesem Thriller eine große Rolle spielt, kann ich zugegeben nicht verstehen und fand es oftmals auch eher einfach nur seltsam, was aber für die Atmosphäre sehr gut war.

 

Charaktere:

Harry Svensson ist ein Protagonist, den ich irgendwie mag und doch wieder auch nicht. Seine Vorlieben sind mir ein bisschen suspekt, seine Art mit seinen Nachforschungen und teilweise anderen umzugehen auch und trotzdem wirkt er einfach sehr real, sehr menschlich. Harry hat so viele Ecken und Kanten und kommt doch in einigen Augenblicken wieder so sympathisch rüber, dass er einfach ein extrem stimmiger Charakter ist. Auch viele andere Nebencharaktere finde ich sehr gelungen, wie Arne Jönsson, einen Kollegen Harrys oder auch weitere seiner Bekannten, andere, die er während seiner Ermittlungen kennenlernt etc. Ein bisschen seltsam kommt mir die Ermittlerin Eva Månsson vor, die ab und an ein wenig aus der Rolle fällt.

Den Täter finde ich sehr interessant charakterisiert, auch wenn er definitiv nichts spektakuläres Neues ist, aber er ist ziemlich gut geschnitten, so dass man seine Taten nachvollziehen kann.

 

Fazit:

Ein durchaus mal anderer Thriller, da ich einfach den Protagonisten sehr speziell finde und auch seine Vorgehensweise. Zudem ist es ein für einen Thriller sehr ruhiges Buch, das sich auch einfach über einen sehr langen Zeitraum zieht, in meinen Augen sehr dem typischen skandinavischen Krimi gleicht, nur, dass der Täter vielleicht ein wenig härter vorgeht, als in diesen. Alles in allem aber ein durchaus lesenswertes Buch, bei dem man aber keinen Thriller im typisch amerikanischen Stil erwarten darf, da er doch schon sehr anders ist.

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