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Thomson_1966

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Cover des Buches Borreliose - und dennoch hab' ich tausend Träume (ISBN: 9783765515446)

Bewertung zu "Borreliose - und dennoch hab' ich tausend Träume" von Claudia Lietha

Borreliose - und dennoch hab' ich tausend Träume
Thomson_1966vor 11 Jahren
Rezension zu "Borreliose - und dennoch hab' ich tausend Träume" von Claudia Lietha

Dieses Buch hat mich äußerst betroffen gemacht. Ein Kind erkrankt hierzulande nach einem Zeckenstich unerwartet an einer schweren, lebensbedrohlichen Infektion, ausgelöst durch heimtückische Bakterien, und es gibt keine wirksame medizinische Behandlung dagegen. Die Folgen dieser Situation sind jenseits jeder Vorstellungskraft für einen Menschen wie mich, der in einem Land mit bester medizinischer Versorgung lebt.
Die anfängliche Hoffnung des Lesers, dass diese unerträgliche Situation bald ein gutes Ende findet, zerschlägt sich spätestens dann, als er erfährt, dass es zu dieser Zeit keine wirksame medizinische Behandlung
gegen diese fortgeschrittene Infektion gibt. Noch viele Seiten, respektive viele Jahre lang, ist deshalb kein Ende dieses Alptraumes in Sicht. Die Erlebnisse, welchen den Leser auf den nächsten 150 Seiten erwarten,
übertreffen oftmals alles, was man sich an Schrecken vorstellen könnte, und lassen einem buchstäblich die Haare zu Berge stehen.
Ich kann die im Buch geschilderte Krankheitszeit nicht anders beschreiben, als dass das ‹Action pur› ist.
Atemlos – und nicht selten auch völlig fassungslos – folgt man der Autorin von einem Erlebnis zum nächsten, und ein Ende ist lange nicht in Sicht … Man braucht wirklich starke Nerven, um das überhaupt lesen zu können; denn obwohl der Schreibstil der Autorin weder übertrieben noch anklagend ist, sie im Gegenteil sogar reflektiv und einfühlsam schreibt, wird der Schrecken dieser Krankheit mit all ihren unvermeidlichen Folgen
durch die sehr detaillierten und ehrlichen Schilderungen der Autorin greifbar – und das Ganze damit verbundene Leid und die Ohnmacht auch förmlich fühlbar –, was den Leser eben noch fassungsloser zurücklässt.
Als die Autorin nach unendlich langer Krankheitszeit unerwartet eine wirksame Behandlung findet und wieder gesund wird, eröffnen sich ihr neue Möglichkeiten, und sie kann sogar ihren größten Kindheitstraum
vom Schreiben verwirklichen. Es ist zwar erstaunlich, wie sie es geschafft hat, nach dieser schweren Krankheit ein ganzes Kinderbuch zu schreiben. Denn man erfährt ja im Buch, dass ihr Gehirn durch die Infektion so stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist, dass sie lange Zeit nicht mehr richtig lesen und schreiben konnte.
Aber offenbar hat sie es geschafft, denn dieses Kinderbuch ist wirklich veröffentlicht worden.
Positiv fand ich zu sehen, dass sie an all den tragischen Erfahrungen nicht zugrunde geht, sondern es schließlich schafft, ein gutes neues Leben aufzubauen – gerade weil sie so viel durchleiden musste und dadurch auch das Leben in seiner ganzen Schönheit nun noch viel mehr zu schätzen weiß. Wie hat Johann Heinrich Pestalozzi so schön gesagt: ‹Vergangenes Leid muss Wohlsein fühlen lehren. Wer nie gedarbt, ist ohne Freude reich.›
Dieses Buch schenkt viel Hoffnung und Zuversicht und bringt dem Leser den Glauben zurück, dass Wunder eben manchmal doch geschehen können. Denn vielleicht haben ja wirklich – wie es ein Arzt in der Geschichte gesagt hat – tausend Schutzengel auf die Autorin aufgepasst … Absolut lesenswert!!

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Thomson_1966 ist ein Mysterium. 🕵️‍♂️

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